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Fernlehrgang SachbuchautorIn: Von schwarzen Schafen in der Verlagsbranche


Fernstudienakademie

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So mancher Newcomer im Sachbuchbereich ist so hin und weg von seiner Buchidee, dass er sich wochenlang in seinem Arbeitszimmer einschließt, begeistert in die Tasten haut und dann mit seinem fertigen Wunderwerk auf die Verlagssuche geht. Der Haken ist bloß: Kein Mensch (und vor allem kein Verlag!) scheint gewillt, dieses Buch überhaupt zur Kenntnis zu nehmen.

Was ist da schief gelaufen?

Dieser begeisterte Neu-Autor hat einen Grundsatz der Sachbuch-Zunft nicht beherzigt: Geh niemals mit einem fertigen (!) Sachbuchmanuskript auf die Verlagssuche! Warum ist das eigentlich so wichtig?

Jeder Verlag hat sein eigenes Profil

Jeder Verlag hat seine eigenen Vorstellungen davon, wie seine Bücher z.B. hinsichtlich ihrer Gliederung, ihrer Tonalität und hinsichtlich ihres Umfangs aufgebaut sein sollen. Oft gibt es auch recht rigide Design-Vorgaben, wie eine bestimmte Buchreihe auszusehen hat. Wenn ein Autor nun – vielleicht sogar ein wenig nass-forsch – mit seinem fertigen Manuskript antanzt, würde es (dem Autor und dem Lektorat) wahrscheinlich verdammt viel Mühe machen, dieses Buchmanuskript nach den Vorgaben des Verlags umzustricken. Selbst wenn der Titel "eigentlich" ins Verlagsprogramm passen würde, winkt in einem solchen Falle so mancher Verlagslektor dankend ab – und nimmt lieber einen Autor an, der gemeinsam mit ihm die Gliederung und die Struktur des Buches entwickelt.

Erfahrene Verlagslektoren haben ein Gespür für den Buchmarkt

Sachbuch-Autoren-Neulinge sind sicherlich Fachleute auf ihrem Gebiet, aber als "Schreiberlinge" sind sie meist noch relativ unerfahren. Das ist weder verwunderlich noch schlimm, aber ihnen fehlt im Normalfall einfach das Gespür für den Buchmarkt. Sie wissen weder, was sich vermutlich gut verkaufen wird, noch warum dies der Fall ist. Hier kann ein erfahrener Lektor schon während des Entstehungsprozesses des Buches wertvolle Hilfe leisten, damit das Buch nicht nur gut wird, sondern eben auch gut verkäuflich.

Es gibt auch schwarze Schafe in der Verlagsbranche

Wer sein komplettes Manuskript – und das dann am besten auch noch in elektronischer Form – beim Verlag abgibt, bevor der Vertrag unterzeichnet ist, agiert zudem ziemlich blauäugig. Wenn dieser Autor so richtig, richtig viel Pech hat, reißt der Verlag sich diesen Text unter den Nagel – und veröffentlicht ihn unter eigenem Namen. Der eigentliche Autor guckt dann ziemlich dumm aus der Wäsche und muss mühsam beweisen, dass er der wirkliche Urheber dieses Textes ist. Wahrlich kein leichtes Unterfangen!

Anne Oppermann

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