HFH-Absolventenfeier 2013
Das war sie jetzt also die Absolventenfeier. Wie fange ich jetzt am besten den Beitrag darüber an?
Vielleicht einen Schritt weiter vorne als gedacht. Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich denn überhaupt hinfahren soll. Anfangs war ich mir sehr sicher - dann wieder nicht (wer sich hier ans Diplom-Bachelor-Chaos erinnert fühlt ... könnte ggf. Recht haben). Letztlich habe ich mir die Abschlussfeier gegönnt - anders kann man es nicht nennen, die Feier ist ein Luxus, in meiner Konstellation auf jeden Fall.
Ich traf jemanden, der mit dem Zug vom Bodensee angereist ist und mit seiner kleinen Tochter Morgen im Nachtzug zurückfährt ... ja, das ist anstrengend und sich das "zu leisten" ist Luxus.
Als Fernstudent lernt man ja geradezu derartigen Luxus zu vermeiden. Kostet Geld, ist ggf. mühsam und kostet vor allem Zeit - was man da hätte alles lernen können. Darum ist es doch eigentlich eine tolle Möglichkeit hier den Widereinstieg in die Unvernünftigkeit zu finden. Vernünftige Argumente gegen die Veranstaltung gibt es viele (Abstand zum Studienende, wenig bekannte Gesichter, Anreisezeit und -kosten) ... aber es gibt zwei dafür. Ein Argument ist die Stadt (ich mag Hamburg schon seit Jahren, auch wenn ich zuletzt eher nur den Flughafen zu Gesicht bekommen hatte) und das andere ist die Belohnung für die viele viele Arbeit, die man sich selbst und dem Partner zukommen lassen kann.
Wer weiß ... vielleicht überzeugt diese Überlegung ja den ein oder anderen Zweifler. Das gesamt Event mit den Ausflügen der vorherigen Anreise und Co. wird immer mit der Feier verbunden sein und somit eine tolle Erinnerung ergeben.
Nun aber zur Feier selbst. Begonnen hat alles bei gruslig kalten 6 Grad an den St. Pauli Landungsbrücken. Die netten HFH-Damen schickten uns zu einer Barkasse die uns auf eine große Hafenrundfahrt mitnahm. Vor einigen Jahren hatte ich schon eine kleinere Rundfahrt in den Containerhafen genossen, die heutige war auf jeden Fall schöner, auch wenn es recht kalt war. Sohnemann und Frau waren natürlich auch dabei. Abgesetzt wurden wir in der Nähe der Speicherstadt von wo wir dann zur Patriotischen Gesellschaft Hamburgs gelaufen sind. Dort gab es erst mal einen kleinen Sektempfang, alle Besucher mit Kinder wurden auf die Kinderbetreuung hingewiesen (tolle Sache!) und dann ging es mit Musik schon langsam ans Programm.
Natürlich wird viel geredet - Präsident, Verantwortliche, Gönner und Co. ... jeder der etwas auf sich hält oder einfach aus Jobgründen dabei sein muss hielt eine Rede
Sehr schön war die Rede eines Absolventen, der nach 25 (!sic) Fachsemestern sein Studium abgeschlossen hat. Nicht gefallen hat mir hingegen die Rede des Senior Economist der Telekom - ganz einfach deswegen, weil zu einem Vortrag zum Thema Wissensgesellschaft nicht gehört, dass man seine Konzernpolitik (in diesem Fall sinkende Margen der Internetanbieter aufgrund steigender Datenmengen) ohne Einflechtung in das tatsächliche Thema breittrampelt ... just my 2 cents.
Geehrte wurde der 4.500ste Stundent und auch 3 Studenten mit Auszeichnung. Man munkelt einer davon wäre ich gewesen. Da ich weder eine Frau bin noch WIng mit 1,0 abgeschlossen habe (immerhin war einer noch schlimmer als ich) bin ich vllt. doch leicht zu enttarnen gewesen. Das Präsent ist übrigens ein schickes Notizbuch ... darin kann ich jetzt mit meinem schicken Füller, den mir die HFH geschenkt hat (den gabs übrigens einfach so), alle möglichen Sachen hineinschreiben. Wahrsch. zielt die HFH darauf ab, die Notizen eines weiteren Studiums darin zu verewigen.
Danach gab es Büffet und eine Pause. Die Kritik die ich vor kurzem gelesen habe, dass es zu wenige Stehtische gab, kann ich nicht bestätigen. Büffet war an 3 Stellen aufgebaut und im ganzen Haus gab es genügend Räume um das Essen einzunehmen. War auch ganz lecker.
Nach der Pause wurden nach Studiengang und bei Dipl. FH BWL sogar unterteilt nach Namen (weil es sooo viele waren) die Studenten nach vorne gerufen, es gab Fotos mit Handschütteln und ein Gruppenbild. Nach einer Verabschiedung dann noch ein großes Gruppenbild im Treppenhaus.
Von den 350 Leuten kannte ich leider nicht wirklich viele. Markus habe ich natürlich getroffen ausserdem noch die Studienzentrumsleitung aus Nürnberg. Ich glaube 2 Leute gesehen zu haben, die ich mal bei Klausuren getroffen habe ... aber das war's auch schon.
Alles in allem hat es mir gut gefallen, nicht nur die Feier sondern auch das Drumherum. Und da ich ja heute (und auch vorher) gelernt habe, dass die liebe HFH hier vertreten durch mehrere Personen mitliest und mich manche schon vermissen - oder wenigstens mein Blog, hier noch eine exklusive Neuigkeit.
Da ich mich, bis auf wenige Differenzen - die es wohl in jeder langen Zusammenarbeit gibt, sehr wohl bei euch gefühlt habe, könnte ich mir tatsächlich vorstellen, wenn ich denn wieder Bedarf hätte, zur HFH zurück zu kehren. Es wird sicherlich nicht aus Langeweile sein, so wie Herr Kuhn es mehrmals wiederholt hat, ich weiss was ich mit meiner Zeit anfangen möchte ... aber hey, ich bin knapp 32 ... ich muss noch länger arbeiten als ich überhaupt alt bin, evtl. besteht ja mal wieder Bedarf. Dann ist die HFH auf jeden Fall vorne dabei.
Und mit diesem Gedanken werde ich mein Blog jetzt erst einmal wirklich schließen. Er begann nach der Anmeldung und beim Gespräch, dass ich als Studierender ohne Abitur führen musste und endet jetzt nach der Absolventenfeier - ein Zeitraum von knapp 6 Jahren, seit ich die Anmeldung (am 28.07.07) abgesendet habe bis jetzt.
Oh man... und jetzt werd ich tatsächlich nochmal richtig wehmütig, aber überall wo eine Tür zu geht, geht wo anders wieder eine auf
ENDE
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