Stricken fürs Studium
Vor einigen Wochen flatterte ein dicker Briefumschlag ins Haus. Heiß ersehnt: Die Lieferung des Stricken-Fernkurses, den ich bei Rumpelstilz Distance Learning belegt hatte.
Inhalt:
Wolle und Nadeln (mit den ersten beiden Reihen angestrickt). Sehr anfängerfreundlich!
Eine Anleitung mit dem Link zum Video-Tutorial.
Eine Einverständniserklärung zur Datenspeicherung zum Forschungszweck und anderen rechtlichen Dingen.
Ein USB-Stick und ein fertig addressierter Rückumschlag. Wunderbar! Der Service ist wirklich top!
Alles war sorgfältig verpackt und die Anleitung war sehr gut verständlich. Ich kann diesen Kurs nur empfehlen!
Es dauerte dann noch ein paar Wochenenden bis ich endlich die Ruhe fand, den Kurs zu beginnen. Vorgeschrieben waren zwei Sessions, je 10-15 Minuten lang, in denen ich das Video anschauen und dabei stricken sollte. Die Sessions sollten mindestens 24 Stunden (?) auseinanderliegen.
Jahaaa, das hört sich vielleicht leicht an, aber mir hat es ziemlich das Hirn verzwirbelt und die Finger verdreht. Vor über 20 Jahren hatte ich das letzte Mal Stricknadeln in der Hand. Es endete damals damit, dass meine Mutter auf Bitten der Lehrerin meinen angefangenen Schlauchschal fertig strickten sollte. Und ich mir diese Geschichte noch heute anhören darf. Ich hatte also noch eine Rechnung offen mit diesem "Stricken".
In der ersten Session war ich so konzentriert, dass ich völlig vergessen habe meine Taten zu kommentieren. So verlangte es zumindest der Versuchsaufbau . Sorry Rumpelstilz! So hattest du immerhin nicht so viel zu codieren! Das Video angeschaut und flott losgelegt! Und natürlich die Maschen schön straff ziehen, sonst fällt noch was runter. Kennt man doch, die größte Gefahr beim Stricken sind nicht die spitzen Nadeln, sondern fallende Maschen. Sollte mir schliesslich nicht passieren. Ist es natürlich trotzdem, oder erst recht. Beim Versuch die nächste Reihe an meine hochseetauglichen Knoten, äh Maschen zu stricken, war plötzlich der Faden auf der falschen Seite und ein großes Loch im Strickstück.
Glücklicherweise waren inzwischen die 15 Minuten Aufnahmezeit zu Ende und ich konnte das vermaledeite Stück zurück in den Umschlag schmeissen und mich schöneren Dingen (ich glaube es war Grundlagen der Informatik) zuwenden.
Aber das "Problem" liess mir keine Ruhe. Mehrere S-Bahn-Fahrten "strickte" ich in Gedanken mein Werk nach und versuchte Klarheit über den Fadenverlauf zu erlangen. Als ich ein paar Tage später wieder die Nadeln in die Hand nahm, war mir zwar theoretisch klar, wo der Faden, die Nadeln und meine Finger hin sollen, aber würde es auch klappen?
Tadaaa! Mein Werkstück!
Sicherlich erkennt nur noch das geübte Auge mein Malheur in Reihe drei.
Danke Rumpelstilz für diesen Spass! Stricken und ich werden sicherlich keine Freunde mehr, da weiss ich besseres mit meiner Freizeit anzufangen. Aber ich konnte mir beweisen, ich bin nicht zu blöd zum stricken!
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