Fernlehrgang SachbuchautorIn: Man nehme: Mazola Keimöl!- Productplacement in Büchern
Okee, ich geb's zu – ich bin keine gute Köchin. Für die Nahrungszubereitung haben wir einen erheblich engagierteren und kreativeren Kopf im Hause: meinen Mann! Aber manchmal (zum Glück für alle Beteiligten eher selten) muss auch ich mal ran, um den Kochlöffel zu schwingen. Getreu dem Leitspruch meiner Mutter: "Wer lesen kann, kann auch kochen!", hole ich mir dazu natürlich entsprechende Fachliteratur ins Haus.
Etwas in die Pfanne hauen
Auf dem "Grabbel-Tisch" eines größeren Buchladens haben wir da vor längerer Zeit das vielversprechende Werk: "Etwas in die Pfanne hauen" gekauft. Das entspricht in etwa meinem Niveau beim Kochen: Sachen raussuchen, in die Pfanne hauen, und abwarten, bis es fertig ist – und dann darauf hoffen, dass es schmeckt.
Klappt auch bei diesem Buch! Was mich aber stutzig machte, war das andauernde Productplacement in diesem Buch: Wenn Camembert verarbeitet werden soll, dann ist es er von Rotkäppchen, zum Anbraten ist unbedingt Mazola Keimöl zu nutzen, das Kartoffelpürree entstammt natürlich dem Hause Pfanni und für den Begleitsalat nimmt man als Sauce die "Knorr Salatkrönung".
Productplacement im TV
Das Producplacement in Filmen und TV-Serien hat eine lange Tradition: James Bond fährt gerne BMW oder manchmal auch Jaguar, und in der "Lindenstraße" wurden Produkte ebenfalls jahrlealng gut sichtbar platziert(z.B. Nesquick Kakao). Auch heutzutage gibt es noch ganz schön viel Productplacement im TV – so dass man sich irgendwann zwar daran gewöhnt hat, aber es nervt immer noch (vgl. dieser schon etwas ältere FAZ-Artikel).
In Büchern noch (!) selten
Während das Productplacement in Fernsehserien und Filmen an der Tagesordnung ist, wundert man sich bei Büchern allerdings doch noch ziemlich, wenn man so ungeniert mit Werbung bombardiert wird. In Amerika scheint es allerdings schon seit einiger Zeit einen gewissen Trend hin in Richtung Productplacement – vor allem in Jugendbüchern und Büchern dem Bereich der sog. "Chick-Lit" zu geben. Wahrscheinlich wird dieser Trend auch bald im deutschen Buchmarkt zuschlagen!
Natürlich können auch Blogger mal den ein oder anderen Produktnamen völlllllig unauffällig einfließen lassen: Die Bloggerin dieses Artikels ist Mit-Leiterin der Fernstudienakademie, besitzt einen Computerbildschirm von Acer und kaut beim Arbeiten gerne Airwaves Kaugummis. Leider bekomme ich für diese Nennung von Produktnamen überhaupt kein Geld. Mist, irgendetwas mache ich wirklich falsch.
Anne Oppermann
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