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Fernabitur wirklich so schwer?


MartinF

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Hallo liebes Forum! :thumbup:

Ich habe vor, im nächsten Jahr das Fernabitur zu starten, da ich beruflich leider noch zu sehr eingespannt bin und den unbedingten Wunsch habe, Medizin zu studieren - ob durch Wartesemester oder direkt im Ausland.

Ich habe schon ein klein wenig Erfahrung im "Abiturbereich" gesammelt vor ein paar Jahren. Ich war an einem Wirtschaftsgymasium und hätte dort normalerweise in 3 Jahren mein Abitur gemacht, habe aber aus Faulheit und völligem Desinteresse nach der Klasse 12 abgebrochen, also nur mit dem schulischen Teil des Fachabiturs. (In meiner alten Klasse schafften alle das Abitur, selbst die, die weniger Punkte bis 12.2. gesammelt haben, das macht mich aggressiv, fördert meine Motivation aber nur umsomehr :angry:;)

Mein Durchschnitt war nach der 12.2. also 3,2 und man muss echt sagen ich habe nichts gemacht, keine Hausaufgaben, garnichts. Aber ich war immer wach und habe dadurch eben alles mitbekommen.

Nun ist meine Frage, ist denn das Abitur wirklich so schwer wie viele schreiben bei ILS/SGD etc.? Klar, es sind wohl 8 Prüfungsfächer, aber 4 schriftlich- 4 mündlich ist doch noch annehmbar? Ich habe sogar von Leuten gelesen, die es komplett ohne einen Anbieter im Selbststudium gemacht haben. Mir geht es bei dem Abschluss nicht unbedingt um eine Spitzennote. Mir würde es vollkommen reichen bei 2,5-3,0 zu landen, das wäre für mich sehr sehr sehr positiv.

Da hier ja einige Erfahrungen haben mit Teilnehmern, ist es wirklich so schwer das Abitur zu bestehen? Also keine Glanzleistung unter 2,0 oder dergleichen, einfach nur im Mittelfeld landen. Ich hatte damals Mathe/Info LK und Mathe hat mir da wirklich das Genick gebrochen, das würde ich nie nie wieder als LK nehmen, aber jetzt nach knapp 3 Jahren erinnere ich mich noch an Kurvendiskussionen, Integralberechnung usw. Ich denke mit ein wenig Übung und auf nicht ganz so hohem Niveau (also GK) würde ich mich jetzt sicherlich leichter tun. Die anderen Fächer sind doch eher ein "Auswendiglern"-Ding, was wohl wichtig wäre, ist beim Texte verfassen von Lehrern, bzw. den Leuten welche die Einsendeaufgaben durchschauen Feedback zu bekommen weil man da einige Sachen sicherlich vergisst.

Aber wenn ich jetzt zurück denke, an die Klausuren in Klasse 12 usw. Müsste es nicht für >7,8 Punkte in den Abiturprüfungen ausreichen wenn man sich die wesentlichen Dinge vorher nochmal groß anguckt und dann hauptsächlich gute Texte verfassen kann nicht die Aufgabenstellung verfehlt?

Das macht wahrscheinlich alles den Eindruck als wäre ich zu selbstsicher, aber ich war halt ein wenig verwundert als ich Erfahrungsberichte las die aussagten, man sollte 3-4 Stunden pro Tag über den ganzen Lehrgangszeitraum einplanen, damit es am Ende was wird mit dem Abitur.

Ich würde mich sehr über ein paar Einschätzungen von erfahrerenen Menschen hier im Forum freuen und bin über jeden Denkanstoß dankbar.

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Ich habe zwar berufsbegleitend studiert aber nicht mein Abi gemacht. Deswegen lasse ich hierzu mal Leute mit mehr Erfahrung etwas sagen.

Mir geht allerdings etwas anderes durch den Kopf.

Du hast den schulischen Teil der FHR vor "ein paar Jahren" erworben. Was hast Du seitdem gemacht? Du wirst ja nicht tatenlos in der Ecke gesessen haben?

Um nicht weiter um den heißen Brei herumzureden - wenn Du Aus- und evtl. eine Weiterbildung, könnte es sein, dass Du als beruflich qualifizierter Bereits eine HZB erhalten hast oder diese u.U. in gleicher Zeit erwerben könntest wie die AHR - u.U. nur etwas einfacher.

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Ich bin Zeitsoldat und werde nächstes Jahr meine zivile Ausbildung (bei der Bundeswehr) erfolgreich abschließen. Soweit ich weiß, ist durch den Facharbeiterbrief nur das "komplette" Fachabitur sicher, nicht mehr nur der schulische Teil. Mir fehlt sozusagen das 13. Jahr.

Nach der Ausbildung könnte ich aber wohl auch an einer Uni studieren, aber nur Elektrotechnik o.ä. Mein Ziel ist aber Medizin.

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Was man beim Fernabitur beachten sollte ist, dass das ILS/SGD usw. nicht groß Rücksicht nimmt auf deine persönliche Situation. Man gibt dir Hefte, die du durcharbeiten musst. Die sind teilweise sehr umfangreich, fangen u.U. bei Adam&Eva an und erfordern auch mitunter, dass man sich zusätzlichen Stoff aus Sekundärliteratur/Internet erarbeitet, um die darin enthaltene Einsendeaufgabe (EA) lösen zu können. V.a. bei ILS sind die EAen wichtig, weil dur nur mit einer bestimmten Anzahl zu den Probeklausuren zugelassen wirst. Und nur mit diesen Probeklausuren bekommst du eine Anmeldung zur offiziellen Abiprüfung (zumindest ist das in Hamburg der Fall).

Insofern halte ich die Angaben, die du im Internet gelesen hast, als durchaus realistisch. Natürlich kann es sein, dass du in manchen Fächern viel schneller voran kommst. Gut für dich. Dann sparst du Zeit. Allerdings wird dir das vermutlich nicht in allen Fächern passieren.

Ich denke auch, dass die Studienhefte - egal wie hilfreich, nützlich und sinnvoll sie sind - dich auch ein Stück weit aufhalten. Auf der anderen Seite bekommst du auf diese Art auch viel Stoff vermittelt und bekommst Feedback von den Fernlehrern.

Bei SGD ist es wohl nicht ganz so streng, da du theoretisch auch ohne die Probeklausuren dein Abi ablegen kannst.

Gerade wenn du aber das Gefühl hast, noch ganz fit zu sein, würde ich es in Erwägung ziehen, das Abi in Eigenregie zu machen, auch wenn das noch mehr Motivation kostet. Aber auch der Fernlehrgang bietet dir keine Garantie, dass du motiviert bist zum Ende durchhälst. Im Gegenteil. Vielen geht das zu lang, man scheint kaum vorwärts zu kommen, weil die Anzahl der Hefte einfach nicht signifikant weniger wird. Mitunter wird man durch schlechte Noten in den EAen sogar demotiviert, arbeitet langsamer oder lässt die Hefte einfach liegen.

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Also wenn du Medizin studieren möchtest, dann sollte das Abitur keine Hürde darstellen.

Du musst auch den NC bedenken. Wenn du dein Abi "nur" mittelmäßig bestehst, musst du ja u.U. noch einmal einige Jahr Wartesemester ansammeln.

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Hi!

Danke für die bisherigen Beiträge. Ich komme aus einem ganz anderen Bereich und hatte bisher nicht viel mit dem Gesundheitswesen zutun (Technik), das Interesse ist jetzt erst in den letzten 2 Jahren entstanden, ich bin also keiner von denen die mit 5 schon wussten dass sie Doktor werden. Nach meiner Schulzeit habe ich mich bei der Bundeswehr beworben und mache nun eine Laufbahn in welcher ich eine technische Ausbildung bekomme (Elektroniker für Betriebstechnik), die Ausbildung ist eher leicht, also nicht wirklich anspruchsvoll aber leider habe ich nicht das Interesse um mich danach weiter auf den technischen Bereich zu konzentrieren. Ziel ist jetzt erstmal so schnell wie möglich das Fernabitur zu beginnen und zu bestehen. Nach Dienstzeitende könnte ich mir neben dem Medizinstudium noch den Polizeiberuf oder eine Ausbildung im Gesundheitswesen vorstellen, z.B. im Bereich Krankenpflege oder Medizinisch Technischer Radiologieassistent.

Sollte ich das Abitur regulär schaffen, könnte ich frühstens mit 32-35 mit dem Medizinstudium beginnen wegen der Wartezeit. Da es derzeit schon Abiturienten mit 1,1 schwer haben über die Hochschulbestenquote ins Studium zu kommen. Ich bin mit 28 wieder zivil und da könnte ich mir eben die oben genannten Sachen auch noch vorstellen.

Ich habe mich auch bereits wegen dem Auslandsstudium erkundigt, aber dort sind die Kosten einfach zu hoch und möchte ungern einen Kredit aufnehmen, mir wurde halt immer beigebracht nur das zu kaufen, was man sich auch leisten kann, ansonsten wird gespart. :) Ich könnte dann zwar schon vielleicht mit 28 anfangen zu studieren aber hätte bis dahin vielleicht nur 20.000-30.000 Euro Eigenkapital was wohl gerade mal für ein Jahr ausreichen würde, das möchte ich nicht.

Ich werde wohl nächstes Jahr bei ILS anfangen, dort dann Deutsch, Englisch(LK), Geschichte(LK), Mathe schriftlich und Geografie, Französisch, Biologie, Sozialkunde mündlich, ich glaube diese Kombi geht und wäre wohl am einfachsten zu bewerkstelligen nach meinen Neigungen. Ich habe auch noch viele Sachen von der Oberstufe hier zu Hause, aber die wichtigsten Sachen wäre wohl Aufbau von Textanalysen etc. und viel Übung.

Beruflich eingespannt bin ich nur noch dieses Jahr wegen der Ausbildung, danach bin ich wieder im Schichtdienst und kann viel mehr lernen.

Wie gesagt, die Hauptsache wäre einfach nur die AHR zu bekommen, wenn es sogar im Bereich 2,5-3,0 schaffbar ist, dann wäre das einfach nur ein toller Bonus. :)

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Hallo,

ich würde mich keinesfalls schon vorher festlegen, welche Fächer du als Prüfungsfächer nehmen willst. Warte erstmal die Hefte ab, u.U. wirst du nämlich ziemlich staunen. Vor allem Geschichte hat es bei ILS in sich (finde ich). Und die Mathehefte sind oft auch ein Fall für sich, aber zum Glück scheinst du da ja keine Probleme zu haben.

Ich war auch hoch motiviert. Und nun habe ich abgebrochen, Es lag zwar auch am finanziellen, aber Mathe war ein Krampf, Geschichte ebenso. Bio, was mir immer viel spass gemacht hatte, war hier teils auch nicht der Hit, nicht wegen dem stoff, sondern wegen der Bewertung. Ich dachte, ok, egal, du hast ein Ziel, zieh es durch...aber es hatte mir (außer Spanisch) ziemlich viel Frust gebracht, zu viel....und dazu eben das finanzielle, also habe ich abgebrochen. Und mache jetzt halt meinen Meister (Betriebswirt an einer Präsenzschule), damit ich endlcih weiterstudieren kann.

Von Geografie rät ILS übrigens ab...nicht ohne Grund, wie ich finde.

Wozu ich jetzt auch jedem raten würde: Material von SGD UND ILS bestellen (Probematerial). Das geht ja. Habe nämlich schon oft gehört, dass SGD besser sein soll. Der Haken ist dann aber, dass man das hessische zentralabi schreiben muss.

Wenn du einen Facharbeiterbrief hast, dann hast du doch auch den Meister, oder nicht? Mit Meister kannst du alles was du willst studieren! Ohne Abi.

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Ich weiß ja nicht, in wie weit du das schon getan hast, aber als ehemaliger SaZ rate ich dir, dich mit dem Berufsförderungsdienst in Verbindung zu setzen. Die übernehmen ggf. einen großen Teil der Gebühren für dein Fernabitur.

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