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Psychotherapie HP


Stefania

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Hallo

Genau an diesem Punkt fängt das Problem an: Wie soll ein hilfesuchender Patient, der wirklich krank ist und schnell Unterstützung benötigt, dann noch die Ruhe und Gelassenheit aufbringen, seinen Therapeuten nach seiner Qualifikation zu fragen? Im schlimmsten Falle steht ihm das Wasser schon so bis zum Hals, dass er für solche Dinge gar nicht mehr die Kraft hat.

Und an den Praxisschildern und auf den Webseiten der Therapeuten wird ja wohl nicht stehen: "Mein Wissen zum Psychotherapie HP habe ich mir in einem Fernkurs des Fernkursanbieters XY erarbeitet, der XXX Unterrichtsstunden umfasste und in dem keine Präsenzseminare vorgegeben waren."

Aber, wie gesagt, da bin ich ganz Deiner Meinung: Juristisch ist das nicht "verwerflich", aber für die Patienten schon eine sehr unbefriedigende Situation.

Viele Grüße

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Bitte versteh mich nicht falsch: Ich verurteile keineswegs jeden, der diesen Lehrgang macht. Auch finde ich den Lehrgang nicht per se daneben. Was mich stört, ist die Art, wie der Kurs angepriesen wird.

Die Einführung des Kurses ist meiner Meinung nach schon zu spät, um das von dir Erwähnte darzulegen. Meiner Meinung nach müsste eine Ausführung wie in deinem Beitrag oben auf der Kursangebotsseite zumindest verlinkt sein. Und "Lehrinhalte" müssen präziser umreissen, welche Art "Wissen" vermittelt werden ("Einführung in...", "Information über...", "Grundlagen der...").

Und eben - das Ganze ohne Präsenzen anzubieten, finde ich fahrlässig. Es wäre ja möglich, dass man bei entsprechender Vorbildung die Präsenzen anerkannt kriegen würde (obwohl: der Kurs führt selber ja zu keinem Abschluss).

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Hallo,

hier hat sich ja einiges getan... :-)

Also warum habe ich mich für diesen Kurs angemeldet? Generell interessiere ich mich einfach für psychologische Themen und würde gerne mehr darüber erfahren und lernen. Zurzeit arbeite ich administrativ im sozialen Bereich - hier werden vorallem Flüchtlingskinder betreut, die schwere traumatische Erlebnisse hinter sich haben. Leider gibt es eine große Kluft zwischen Verwaltung und Sozialarbeit, das Verständnis füreinander ist oft nicht gegeben. Der Kurs (sofern ich ihn den mache), kann mir persönlich helfen, gewisse Dinge besser zu verstehen, so denke ich. Vielleicht ist er aber auch einfach nur schlecht :-)

Präsenzphasen wären sicher hilfreich, um sich mit anderen Lernenden auszutauschen. Aber da muss man auch Glück haben, mit dem Dozent etc. Ich habe vor einigen Jahren den Ernährungsberaterkurs bei Impulse gemacht. Ich war da nicht sonderlich überzeugt, vom Unterrichtsmaterial und Präsenzterminen. Andere haben sicher auch bessere Erfahrungen - ich würde es nicht noch einmal dort machen.

Ich stimme zu, dass man nach der amtsärztlichen Überprüfung, nicht wirklich "therapieren" kann. Ich meine was lernt man in solchen Fernkursen (Anbieter egal)? Die Grundlagen. Aber danach geht es doch erst richtig los mit Weiterbildungen etc.: Hypnosetechniken, Entspannungstechniken, NLP, Angstbewältigung, Gestalttherapie usw. usw. Das alles geht ins Geld und man muss wirklich super motiviert und überzeugt sein, dass man am Ende auch damit Erfolg hat und auch davon leben kann. Ich denke, da reicht die amtärztliche Überprüfung nicht aus.

Für mich persönlich ist ein umfassender Rund-um-Blick wichtig, nicht die spätere Arbeit als "Therapeut".

Am Sonntag hatte ich mich ja angemeldet, gestern kam schon die E-Mail, dass die Unterlagen verschickt wurden. Was ich persönlich nicht so gut finde, ist dass bei der Anmeldung keine Unterschrift etc. gefordert wird. Na ja, ich bin mal gespannt wie es weitergeht.

LG

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Hallo Stefania,

für Ihren Ansatz und Ihr "Erkenntnisinteresse" haben Sie sicher ein praktikables Vorgehen gewählt und ich hoffe, Sie werden nicht enttäuscht durch das, was Sie an Informationen erhalten werden.

Dass solche Kurse allerdings durch die weiter oben zitierte Beschreibung vorgaukeln, so etwas wie therapeutische Kompetenz zu vermitteln, das finde ich nicht so problemlos, wie einige hier schreiben. Selbst, wenn es rein rechtlich nicht zu beanstanden ist, wird es dadurch nicht richtig.

Denn diejenigen, die therapeutische Hilfe suchen, sind nicht unbedingt informiert darüber, welche Kriterien überprüft werden sollten, bevor man sich für einen Therapeuten entscheidet. Ich kenne das Problem, weil ich immer wieder "Irrläufer" habe, die wegen einer Therapie bei mir anfragen.

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  • 3 Wochen später...
Ja, für die Prüfung - aber nochmehr für die spätere Praxis.

Ich stelle mir gerade vor, dass ich ein psychisches Problem hätte, mich mit dem Unterschied zwischen Psychologen, die als Psychotherapeuten tätig sind (Uni-Studium + lange Ausbildung) und einem Heilpraktiker Psychotherapie nicht so auskennen würde und dann an jemanden gerate, der lediglich einen Fernkurs absolviert hat (selbst das Gespräch zur Prüfungsvorbereitung ist freiwillig, wenn ich die Kursbeschreibung bei Laudius richtig deute) und die Prüfung vor dem Gesundheitsamt (bei der ja nur geprüft wird, ob keine Gefahr für die Volksgesundheit besteht) bestanden hat - mir graust bei dem Gedanken...

Nur so by the way ...

Das heißt nicht mehr Volksgesundheit :D.

Nennt sich jetzt Allgemeinheit ;).

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  • 3 Jahre später...

Hallo, auch wenn de Beitrag schon älter ist bietet Laudius (und andere) diesen Kurs immer noch an. Ich möchte dazu ergänzen, dass es einige Berufe im sozialen Bereich gibt, bei denen die Grenzen fließend sind... z.B. in der Beratung, Soziale Arbeit, Familienberatung etc. das sind oft Leute die ein soziales Studium abgeschlossen haben und meistens auch eine Therapie Ausbildung absolviert haben (z.B. systemische Therapie) die sich mit der Prüfung beim Gesundheitsamt hauptsächlich rechtlich absichern wollen... und nicht wirklich in Konkurrenz stehen zu approbierten Psychotherapeuten (und nennen dürfen die HP Psychotherapie sich so auch nicht) natürlich gibt es immer mal schwarze Schafe aber die gibts doch überall... Auch Coaches die z.B. im Bereich der Burnout Prävention tätig sind, fühlen sich rechtlich sicherer mit der HP Psychotherapie... und so ohne weiteres besteht man die Prüfung bei den Gesundheitsämtern auch nicht.


Es ist eine schriftliche und mündliche Prüfung im gesamten Psychotherapeutischen Bereich (ICD 10) das schafft man auch nicht mal eben so, wenn man keine Ahnung von der Materie hat.

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  • 3 Jahre später...
Am 12.11.2012 um 11:06 , Markus Jung schrieb:

Was mir im Vergleich zu anderen Lehrgängen zum Heilpraktiker Psychotherapie aufgefallen ist, ist der völlige Verzicht auf Präsenzveranstaltungen. Es wird lediglich ein 30-minütiges Gespräch per Telefon oder Skype als Vorbereitung auf das Prüfungsgespräch angeboten.

 

Das ist auch verständlich bei den vielen Möglichkeiten, mit welchen Methoden man später arbeiten will. Das kann gar nicht über Präsenzveranstaltungen abgedeckt werden.

 

Einige Gesundheitsämter haben es inzwischen zur Voraussetzung für die Prüfung, dass man schon eine Ausbildung in einem Therapieverfahren vor der Prüfung absolviert hat.

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