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Bessere Wege für's Abitur


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Hallo zusammen,

ich frage mich im Allgemeinen welchen Sinn es heute noch macht Abitur per Fernlehrgang zu absolvieren.

Für mich gibt es nur eine Situation wann sich ein Fernabi lohnt:

Kein Schulabschluss und keinen Berufsabschluss

Man kann doch mit folgender beruflicher Qualifikation studieren:

1) Berufsausbildung mit irgendeiner fünfjährigen Tätigkeit

2) Berufsausbildung mit drei Jahren einschlägiger Tätigkeit

3) Meister oder Fachwirt

Warum z. B. Abitur nach der Ausbildung machen statt einen Meister, beides dauert ungefähr gleich lang, nur bei der Studienberechtigung über die berufliche Qualifikation (Meister) hat man zusätzlich einen weiteren Berufsabschluss.

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Es haben aber nicht alle Berufsabschluss oder -erfahrung, um auf dem zweiten Bildungsweg vor Ort Abi machen zu können. Ich persönlich habe auch nicht Lust, jeden Tag 4 Stunden zur nächsten Schule, die bei mir infrage käme, zu pendeln. Ich weiß, für viele ist das ne Ausrede. Aber nein, ich lerne fleißig und nutze meine Zeit. Die Pendelalternative würde mich aber zum Schwänzen animieren. Ich war schonmal so lange am Tag unterwegs zu meiner damaligen Firma und zurück. Über Jahre hätte mich das zu sehr geschlaucht.

Und nicht alle Studiengänge kann man mit beruflicher Qualifikation studieren. Nicht zuletzt habe ich gerne einen kompletten Lebenslauf mit Abi vor dem Studium. Das mag für viele unverständlich sein, ich möchte es aber so.

Alternativ einen Meister machen ist auch nicht gerade günstig. Und wenn man sich in eine andere Richtung verändern will, wäre einem das vielleicht auch rein fachlich zuwider, sich noch jahrelang damit befassen zu müssen.

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"Es haben aber nicht alle Berufsabschluss oder -erfahrung"

Hatte ich geschrieben: "....nur eine Situation wann sich ein Fernabi lohnt: Kein Schulabschluss und keinen Berufsabschluss."

"Und nicht alle Studiengänge kann man mit beruflicher Qualifikation studieren"

In NRW ist das so.

"Nicht zuletzt habe ich gerne einen kompletten Lebenslauf mit Abi vor dem Studium. Das mag für viele unverständlich sein, ich möchte es aber so."

Du wirst aber später nach dem Studium beurteilt. Wen würdest du lieber einstellen: A) Realschulabschluss, Mechanikerausbildung, Industriemeister, Ingenieurstudium oder B) Realschulabschluss, Mechanikerausbildung, Fernabitur, Ingenieurstudium

"Alternativ einen Meister machen ist auch nicht gerade günstig."

Falls du das Studium nicht zu ende führen kannst, hast du aber einen höheren Berufsabschluss als Absicherung.

"Und wenn man sich in eine andere Richtung verändern will, wäre einem das vielleicht auch rein fachlich zuwider, sich noch jahrelang damit befassen zu müssen."

Beim Fernabi beschäftigst du dich auch sehr viel mit Themen, die für dein späteres Studium unerheblich sind.

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Du wirst aber später nach dem Studium beurteilt.
Das meinte ich damit, dass es wohl für viele unverständlich ist. Macht aber nichts. Mir geht es in meinem Lebenslauf zwar auch, aber nicht primär darum, was Personaler davon halten werden. Danach richte ich mein Leben nicht aus und dementsprechend befremdlich finde ich auch den Bohei, den einige um eine Minilücke im Lebenslauf machen. Aber das führt zu weit. Ich möchte das für mich so, bin damit bisher gut gefahren und sehe auch in der Zukunft keine Probleme deshalb.

Beim Fernabi beschäftigst du dich auch sehr viel mit Themen, die für dein späteres Studium unerheblich sind.

Ja. Aber wenn man (um beim Beispiel zu bleiben) mit Mechaniker-Fachzeugs nichts mehr am Hut haben will, könnte man das so umgehen.

Und auch wenn die Themen, die ich später nicht mehr unbedingt brauchen werde, ab und an nerven: Ich finds trotzdem ganz gut, die mal gelernt zu haben. Ich finde auch Mathe nervig, aber der Gedanke, dass einige Menschen nichtmal einen einfachen Dreisatz im Kopf überschlagen können gruselt mir (nur als kleines Beispiel). Der einfachste Weg ist nicht immer der, von dem man persönlich am Überzeugtesten (gibts die Formulierung überhaupt :blink: ) ist.

Also jetzt hast du schonmal einen Sinn, den andere im Fernabi sehen :-D

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"Das meinte ich damit, dass es wohl für viele unverständlich ist. Macht aber nichts. Mir geht es in meinem Lebenslauf zwar auch, aber nicht primär darum, was Personaler davon halten werden"

Wenn das Abi im Prinzip nicht zum Studieren benötigt wird, sondern nur für einen selbst ist, ist auch zu berücksichtigen, dass man nach einem abgschlossenen Studium immer die allgemeine Hochschulreife beantragen kann.

Habe mit Fachabi an einer FH in drei Jahren ein FH-Diplom gemacht, damit habe ich dann die allgemeine Hochschulreife (Abi) bekommen, hätte in der gleichen Zeit aber auch Fernabi machen können und hätte dann nach drei Jahren nur die allgemeine Hochschulreife, aber kein abgeschlossenes Studium, so habe ich beides.

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dass man nach einem abgschlossenen Studium immer die allgemeine Hochschulreife beantragen kann.
Aber das ist doch etwas ganz anderes. Das ist dann nur noch ein formaler Akt. Es geht mir nicht um "haben wollen", sondern um "gemacht haben wollen".
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"gemacht haben wollen"

Wenn es dir um die Allgemeinbildung geht, kannst du auch als beruflich qualifizierter ein Semester Germanistik, Mathematik, Englisch usw studieren statt vorher sinnlos Abi zu machen.

Mir kommt es so vor als würdest du sagen: Lieber Mechaniker mit Abi, als Mechaniker und Meister, wobei man später mit beiden Wegen das gleiche studiert.

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Ne, auch das ist nicht gemeint. Für mich (und ich sage niemandem, der es anders hält, dass es falsch ist) soll mein Lebenslauf diese Abschlüsse und dieser Reihenfolge haben. Verständlicher kann ich mich nicht machen, tut mir leid. Vielleicht einfach so akzeptieren? ;-)

Ich dachte eigentlich, du willst die Gründe anderer kennenlernen. Nicht abwehren und gegenargumentieren wollen, was nunmal nicht dein Ding wäre (muss es ja auch nicht).

Was ist in den letzten Tagen bloß los hier, laufend Leute die das Fernabi verdammen :biggrin:

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Es gibt - wie bei vielen Dingen im Leben - nicht nur schwarz und weiß.

Wenn jemand das für sich als den besten Weg erachtet, das Abi nachzuholen und dann zu studieren, dann ist doch das einzig richtige für ihn.

Ansonsten:

finde ich die Art des Tons hier etwas provokant. Man kann Dinge auch angemessener kommunzieren, und nicht nur den eigenen Weg als den goldenen zu sehen. Viele Wege führen nach Rom. Ein wenig mehr persönliche Entscheidungsfreiheit gebietet schon der Anstand.

Zum Thema Abi ja / nein nachholen:

Es mag in NRW so sein, dass man nach Ausbildung und 5 Jahren Berufserfahrung fachfrei studieren kann. Das ist aber eher die Ausnahme - da Länderregelungen greifen.

Darüber hinaus gibt es diese Freizügigkeit noch nicht sooo sehr lange.

Beispiel:

ich hatte 2004 versucht als Friseurmeisterin den Zugang zum Studium zu bekommen.

OHNE eine Eignungsprüfung - egal in welchem Bundesland, egal welches Fach - war es nirgendwo möglich. D

Und selbst der Zugang zur Eignungsprüfung war nicht so einfach.

Ich musste mein Studium 2007 unter- bzw. abbrechen (Ferntsudium).

Erst in 2013 konnte ich mich diesem Thema wieder widmen. Und siehe da: nun konnte ich auf Grund der ganzen Änderungen für beruflich Qualifizierte auf einmal alles studieren, was ich wolle.

Es gibt Menschen (wie mich), die machen 15 Jahre einen Beruf (mit Meister) und wechseln dann komplett die Richtung. Und da ist der Werdegang auch nicht grade. Und trotzdem hat sich daran bei mir noch kein Personaler gestört. Im Gegenteil...es wurde hoch angerechnet. Es zeugt von Eigeninitiative.

Ich kann es durchaus verstehen, wenn jemand nach der Ausbildung erst noch das Abi nachholen möhte, weil er in den Bereich, in dem er war weder Zeit noch Weiterbildungsaufwand stecken will.

Alles ist legitim, wenn man für sich selbst weiß, es ist das Richtige.

Es gibt keinen pauschalen Königsweg.

PS: Toleranz ist eine Tugend. ;-)

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"Wenn jemand das für sich als den besten Weg erachtet, das Abi nachzuholen und dann zu studieren, dann ist doch das einzig richtige für ihn."

Die Diskussion läuft doch unter dem Aspekt ist das beruflich Optimale immer auch das Optimale für einen selber (Abi machen, bei für die Berufswelt besseren, schnelleren Varianten zum Studium)

"finde ich die Art des Tons hier etwas provokant. Man kann Dinge auch angemessener kommunzieren,..."

Manche Personen beschränken sich in ihren Äußerungen halt auf einen geradeaus gesprochenen, formalen Ton.

Ich finde es eher provokant andere Äußerungen als provokant zu bezeichen.

"Das ist aber eher die Ausnahme - da Länderregelungen greifen."

Was soll das heißen ?

"...wechseln dann komplett die Richtung. Und da ist der Werdegang auch nicht grade. Und trotzdem hat sich daran bei mir noch kein Personaler gestört...."

Für was für einen Job hast du dich damals als Friseurmeisterin mit welcher Weiterbildung wo beworben und wurdest eingestellt ?

"Ich kann es durchaus verstehen, wenn jemand nach der Ausbildung erst noch das Abi nachholen möhte, weil er in den Bereich, in dem er war weder Zeit noch Weiterbildungsaufwand stecken will."

Wie schon mal geschrieben, steckt man beim Fernabi auch Zeit und Aufwand in Themen die einen nicht interessieren sowie später beruflich nicht verwerten kann.

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