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Belastungsgrenze der Fernuni Hagen erreicht


Weiterbildungswilliger

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Hallo zusammen,

heute ist folgender Artikel über die Fernuni Hagen in den Medien erschienen:

http://www.sueddeutsche.de/news/karriere/ausbildung-fernuni-hagen-ueberlastet---studentenzahl-wird-reduziert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140327-99-06663

Die Fernuni Hagen scheint so beliebt zu sein, dass die Strukturen nicht so schnell mitwachsen können wie die Studentenzahlen steigen.

VG,

Weiterbildungswilliger

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Immerhin:

zehn neue Professoren und 100 wissenschaftliche Mitarbeiter eingestellt.

Die aktuelle Maßnahme kann ich ja noch nachvollziehen, weil so sicherlich auch die organisatorische Effizienz erhöht werden kann. Ansonsten kann es meiner Meinung nach aber nicht das Ziel sein, die Anzahl der Studierenden zu reduzieren, sondern es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die ein weiteres Wachstum ermöglichen. Und auch wenn die FernUni Hagen die größte deutsche Uni ist, so ist sie im Vergleich zu Fern-Hochschulen im Ausland noch eher überschaubar von der Größe her...

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Also ich muss sagen, mir kam der flexible Studieneinstieg sehr gelegen. Bedeutete für mich, dass ich mich nur auf einen Kurs konzentrieren konnte und so schon mal sehen konnte ob die Uni Hagen etwas für mich ist. Ich behaupte, ohne diesen flexiblen Studieneinstieg hätte ich wohl doch in den sauren Apfel gebissen und es an einer Präsenzuni in Wien versucht!

Ich hab mir mal die Statistiken der letzten Jahre genauer angesehen und stelle fest: Ab ab dem Studienjahr 2007/08 kam es zu einem signifikanten Zuwachs der Studierendenzahl. [1]. Kurzfristig wurden diese Zuwächse immer mal wieder abgedämpft durch Erhöhung der Gebühren. Im Vergleich zu den Jahren davor war der Zuwachs danach allerdings nie mehr negativ. [2] [3] Auch die Anzahl der Vollzeitstudenten nahm ab diesem Studienjahr stark zu. Meistens wird die Effizienz einer Uni ja anhand der Abschlüsse bewertet (ich weiß ich weiß, sehr naiv). Die sind auf Veränderungen der Studierendenanzahl meist etwas träge, aber zumindest für Bachelor [4] hat sich im selben Vergleichszeitraum bei einer Verdoppelung der Studierenden eine Vervierfachung der Abschlüße ergeben. Also ich finde das so schlecht nicht ;)

Leider habe ich keine Statistik gefunden, die die Anzahl der Semester der Studierenden auflistet. Es ist ja allgemein bekannt, dass die meisten Betreuer vorallem in den ersten zwei Semester viel zu tun haben. Eine Idee wäre die Kosten des Studiums nicht gleichmäßig (ich weiß das es auch von der Anzahl der belegten Kurse ankommt) über den Studienzeitraum zu berechnen sondern eine abflachende Kurve einführt, wobei der Gesamtbetrag ja gleich bleiben würde. Sommit wären gerade für die Studienanfänger schon mehr Mittel da um diese (besser) betreuen zu können. Vor allem sollte man damit zusätzliches Personal anstellen, ich spreche hier nicht von Professorenstellen, sondern etwa studentisches Hilfskräfte, die bei Korrekturen usw helfen, siehe Open University.

Schließe mich der Meinung von Markus voll an, Effizienzsteigerung ja, aber bitte nicht durch Aktionen auf den Rücken der Studierenden. Und verglichen zu internationalen Unis ist es ohnehin ein Jammern auf hohen Niveau.

[1] http://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/statistik/open_m/studstat/global/Tab1P1_Dia_Internet.pdf

[2] http://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/statistik/open_m/studstat/global/Tab1P1_Internet.pdf

[3] http://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/statistik/open_m/studstat/global/Entwicklung_ab_20071.pdf

[4] http://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/statistik/absolventen/abschl.shtml

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Vor allem sollte man damit zusätzliches Personal anstellen, ich spreche hier nicht von Professorenstellen, sondern etwa studentisches Hilfskräfte

Hier hat die FernUni ja schon einen großen Schritt gemacht. Zitat aus dem eingangs genannten Artikel in der Süddeutschen:

Um die Qualität zu sichern, hat die Fernuni zehn neue Professoren und 100 wissenschaftliche Mitarbeiter eingestellt.

Das ist auf einen Schlag ja schon eine Menge und ich kann mir vorstellen, dass viel mehr auf einmal selbst bei ausreichenden Mitteln auch gar nicht möglich wäre, da diese neuen Mitarbeiter ja auch fachlich und organisatorisch eingearbeitet und eingegliedert werden müssen - was zunächst einmal zeitlich zu Lasten der vorhandenen Mitarbeiter geht.

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Mea culpa. Ich frage mich nur ob das wirklich neue Stellen sind oder ob da einfach alles gezählt wurde um zb. die naturliche Fluktuation in einem so großen Personalstab zu ersetzen. In welchen Zeitraum diese neue Stellen besetzt wurden ist auch nicht ganz klar.

Ich kann nur für meine Kurse sprechen und habe nicht bemerkt, dass hier mehr Personal tätig ist... was sich im Hintergrund abspielt kann ich natürlich auch nicht bewerten. Ich hoffe halt auf das Beste :)

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Gibt es - die DUW. Die Deutsche Universität für Weiterbildung. Die Wissenschaftliche Hochschule Lahr.

Daneben gibt es ja einige universitäre Fernstudiengänge.

Ich vermute, es verhält sich ähnlich den privaten Universitäten. Es ist wahnsinnig teuer eine "Universität" aufzubauen und zu etablieren. Schon allein der Professorenstab mus andere Ansprüche erfüllen als die FH-Professoren (i.d.R. eine Habilitation). Zudem gelten berufsbgleitende Studiengänge immer noch aus universitär-konservativer Sicht als akademisch schmalspurig und anwendungsorientiert, was man den FH überlässt. Hinzu kommt, dass mit der FernUni Hagen ein Konkurrent auf dem Markt ist, der faktisch die Preise kaputt macht und fast (!) unbegrenzt Leute aufnehmen kann - so das bspw. die DUW und Hagen kaum Überschneidungen in den Studiengängen haben.

Kurz gesagt: Es ist eine Frage des Geldes. Ich glaube nicht, dass es für wirkliche universitäre Studiengänge, wie sie Hagen anbietet, überhaupt noch viel größere Nachfrage gibt. Eine weitere FernUni im Stil Hagens würde schlicht nur zu einem Kanibalisierungseffekt führen, weswegen es öffentlich-rechtlich schwer wäre, es zu befürworten. Oder anders - es ist billiger zusätzliche Kapazitäten in Hagen aufzubauen als eine weitere zu etablieren. Deswegen will NRW ja auch die anderen Bundesländern mit ins Boot holen. Bei einer unbekannten Privatuni müsste man sich zudem die Frage stellen, ob dann die - mal gesponnen 20.000 EUR - wirklich soviel mehr Qualität bieten, als die 2.000 EUR für den gleichen Abschluß im etablierten Hagen. Die letzte Privatuniinsolvenzen - Rostock - ist ja noch nicht lange her und das war ein Vollzeitanbieter.

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Die letzte Privatuniinsolvenzen - Rostock - ist ja noch nicht lange her und das war ein Vollzeitanbieter.

Na dann möchte ich mal daran erinnern. Für die Akkreditierung müssen bestimmte Standards erreicht werden. Denkt doch mal an die Versuche bei wwedu. Da gab es sogar Berichte darüber.

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