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Bafög für Fernstudium in Vollzeit? Lebensunterhalt? (chronisch krank)


sakura2014

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@Dadi

Dass ich seit ewig nicht mehr in Behandlung bin, stimmt schon. Aber das hilft mir ja auch nicht...

Selbsthilfegruppen kannte ich das letzte Mal mit 14-16, wo ich mich auch wirklich engagiert habe, Artikel geschrieben, Blogs erstellt und so weiter. Also alles was ich außerhalb von Geld konnte, neben Fernschule und anderen Privatprojekten.

Leider bringt es wenig, wenn man sieht, wie ständig Projekte an irgendwessen Egotrip, Zickenkrieg und Alleingängen draufgehen. Es gibt offensichtlich immer genug Leute, die sich nur profilieren wollen, und immer jemand brauchen, auf den man mit dem Finger zeigen kann um selber besser dazustehen. Wenn das Wichtigste an einer Infokampagne usw. ist, wessen Namen drunter steht, kann mans auch lassen. Irgendwann habe ich dann beschlossen, mir den Stress nicht mehr anzutun und lieber sinnvolle Sachen zu machen... Leider scheint es sich bisher nicht geändert zu haben. Von Selbsthilfe ist natürlich nichts mehr übrig, nur noch vom Anzoffen. Eine Zeit lang hatte ich auch online in einer amerikanischen Patientengruppe mitgeschrieben, aber das dann wieder gelassen, nachdem ich mitbekam wie gewisse Störenfriede über diese Patientenforen herziehen. Bevor die persönliche Beiträge finden, oder sich da niederlassen...

Ursprünglich hatte ich auf jeden Fall vor, mich nach der Schule selbstständig zu machen. Dass meine Eltern einfach eine Wohnung anmieten war allerdings eher ... ungeplant.

Nach Abschluss des Lehrgangs bin ich offiziell Fachinformatikerin, wobei ich ganz ehrlich sagen muss, dass das ganze ein Witz ist. Ob ein Studium mich weiterbringt, ist fraglich.

Ich kenne durch meine ehemalige Schule und meinen Freund viele Leute, die sich im Bereich IT selbstständig gemacht haben, oder arbeiten. Aus jedem Gespräch bisher und meiner eigenen Recherche ergibt sich, dass ein Studium oder gleich selbstständig machen mir wahrscheinlich ähnlich viel bringen werden. Setze ich meine aktuellen Kenntnisse um, indem ich Webseiten und Vorlagen verkaufe, und mir so langsam etwas erarbeite, habe ich in 3-4 Jahren wohl kein Studium, aber "Berufserfahrungen" vorzuweisen, was für einen Programmiererjob genauso gut ist wie "ich habe studiert".

Ich selbst möchte als Webentwicklerin arbeiten. Ein Informatikstudium kann ich begrenzt auf diesem Schwerpunkt aufbauen, es geht da eigentlich eher um andere Schwerpunkte. Selbstständig machen kann ich mich danach immer noch, wobei Kunden meistens eher Produkt und Vorlage sehen wollen, und ein großer Teil der Webentwickler nicht studiert hat. (Typisch ist z.B., mit Beispielen und Kenntnissen den ersten Job anzufangen, sodass nicht jeder studieren will, gesund hätte ich wohl recht schnell einen Job bekommen, natürlich mit aktivem Bemühen. Da die Ergebnisse sofort ersichtlich sind, sind Webpräsenz, Beispiele und Links auf alte Projekte und Aufträge das Allerwichtigste. Quereinsteiger sind nicht ungewöhnlich, aber eben alles mit nachweisbarer Leistung.)

Durch das Vorweisen können von Berufserfahrung, auch selbstständig, habe ich sowohl die Möglichkeit, das weiter zu machen, wenn es denn läuft, oder eben einen entsprechenden Online-Job zu bekommen. Dass Erfahrung gefordert wird, sehe ich auch ein, auch wenn es für mich momentan ein riesiger Nachteil ist. Meine Open Source Projekte kann ich leider nicht zeigen, da ich fast alles anonym veröffentlicht habe und das auch so bleiben wird (damit wird auch nicht gespielt, das bleibt so).

Meine Eltern, Bekannten und mein Freund finden diese Idee am sinnvollsten. Fachinformatikerin kann ich bald auch noch drunter schreiben xD (nein, das nehme ich jetzt wirklich nicht so ganz ernst).

Das war also die ursprüngliche Idee, die sowohl ich als auch mein Freund sinnvoll finden... Mir Referenzen zu erarbeiten und so einen Job zu kriegen oder selbstständig weiter zu machen... Zumindest bevor meine Eltern die Idee mit der Wohnung hatten. Seitdem dauert mir alles zu lang, weil ich da irgendwie eine Lösung finden will, das selber zu finanzieren. Ein Studium würde mir hier wohl leider auch nicht helfen, es ist wohl so, mein Anspruch auf was auch immer wäre lächerlich gering.

Es sieht aus, als könnte ich nur die ursprüngliche Idee verfolgen, auch wenn ich so viel länger für alles brauche als ich es jetzt will...

@KanzlerCoaching

Meine Eltern versauen sich nicht ihr Leben und hätten es auch nicht gemusst. War aus meiner Sicht eine Bequemlichkeitsentscheidung mit der Wohnung. Bei meinem Freund sehe ich das anders.

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Ich habe keine gemeinsame Wohnung mit meinem Freund momentan, er kommt mich einige Tage in der Woche besuchen, der Mietvertrag läuft offiziell auf mich, auch wenn meine Eltern das ganze ausgesucht und realisiert haben, ich mangels Alternative unterschrieben.

Ursprünglich war es so gedacht, dass er mich besuchen kommt, und wir zusammenziehen wenn wir eine vernünftige Lösung haben. (Dabei haben wir uns nichts gedacht, weil ich mit meiner Mutter in einer sehr großen Wohnung gewohnt habe bzw. phasenweise wohne, bei sinnvoller Aufteilung hätte jede von uns zwei große Zimmer statt vier halbherzig gemeinsam genutzten.) Jetzt ist es eben wie es ist. Ohne die Wohnung sehe ich meinen Freund nicht mehr, also kündigen werde ich die auf keinen Fall. Zu ihm fahren schaff ich nicht.

Zum Thema Selbstständigkeit habe ich mich natürlich informiert. Das ist möglich, auch mit geringstmöglichem Eigenkapital. Allerdings gibt es keine Selbstständigkeit ohne lange Anlaufzeit, da Kunden nicht vom Himmel fallen und man zunächst alles aufbauen muss. Eine Anstellung oder ein Sozialgeld bringen von Anfang an einen monatlichen Betrag ein. Daher wäre mir das ja lieber gewesen, mir geht es vorrangig nicht um meine Zukunft (mir geht es eh ständig schlechter seit 2 Jahren), sondern um eine zeitnahe Lösung. Geht eben leider nicht. Also ist das wohl geklärt...

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Was spricht denn gegen ein Informatikstudium und gleichzeitiger Selbstständigkeit? Einen Kundenstamm kann man sich über die Jahre hinweg aufbauen. Langfristig bringt ein Studium mit Sicherheit mehr als ein einfacher Lehrgang und bissl Erfahrung. Und du könntest zumindest zeitnah Bafög bekommen, bis die Selbstständigkeit richtig anläuft.

Allerdings frage ich mich langsam, was für einen Rat du von uns möchtest. Weil ich den Eindruck habe, dass deine Entscheidung schon feststeht und alles abgelehnt wird, was hier an Vorschlägen kommt... Ist nur mein ganz persönlicher Eindruck...

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Und ja, die Familie darf ausbaden wenn jemand keinen normalen Job findet und entsprechend kein Einkommen hat.

ja, das nennt sich Unterhaltspflichten - ich weiß jetzt aber nicht, was daran soooo schlimm ist :confused: das betrifft ja nicht nur dich, sondern auch alle anderen.

Das würdest Du wahrscheinlich auch tun

bis jetzt habe ich es ganz gut ohne geschafft - ich hatte allerdings auch nicht mit 22 eine Wohnung für 600 € Miete....

der Anspruch in Sachen Bafög wäre SO gering, dass es nicht wirklich helfen würde

viele kommen damit aus, ggf. zusammen mit einem Minijob (450-Euro-Job)

ich habe allerdings den Eindruck, dass du nicht wirklich an dem Studium interessiert bist, sondern eher ne Anschub-Finanzierung für deine Selbstständigkeit suchst

und zu deinen Problemen mit den Selbsthilfegruppen: es ging mir nicht darum, dass du dich da engagieren sollst - eher darum, dass du dich wieder behandeln lässt. Du schreibst, dass es dir seit einiger Zeit schlechter geht....vielleicht ist deine Krankheit nicht heilbar, aber es lassen sich Symptome lindern. Dass du dich also von Spezialisten untersuchen und behandeln lässt

War aus meiner Sicht eine Bequemlichkeitsentscheidung mit der Wohnung. Bei meinem Freund sehe ich das anders.

ich denk mal, dein Freund ist auch 3x7 Jahre alt - kann also seine Entscheidungen selbst und eigenverantwortlich treffen. Du musst nicht auf ihn aufpassen.

Das ist möglich, auch mit geringstmöglichem Eigenkapital.

ja - das geht natürlich. Z. B. als Einzelunternehmen oder als UG

nun ja, du musst zunächst mal die ganze Hard- und Software haben, die du benötigst

und dann brauchst du Geld für ne Krankenversicherung und ne Altersvorsorge. Und du brauchst auch jeden Monat einen gewissen Betrag zum leben....auch das gehört alles zu den Gründungskosten.

du musst am Anfang vielleicht Werbung machen.... du brauchst z. B. Visitenkarten und Briefpapier

usw. etc.

Ein Informatikstudium kann ich begrenzt auf diesem Schwerpunkt aufbauen, es geht da eigentlich eher um andere Schwerpunkte. Selbstständig machen kann ich mich danach immer noch, wobei Kunden meistens eher Produkt und Vorlage sehen wollen, und ein großer Teil der Webentwickler nicht studiert hat

das ist nicht ganz korrekt - ab einem gewissen Alter bzw. einem gewissen Level ist es schon von Vorteil wenn du einen Abschluss vorzeigen kannst (ob nun Diplom-Informatiker oder B.A. oder M.A. - besser noch die beiden Buchstaben Dr.).

aber vielleicht können andere aus der Branche mehr dazu schreiben....

ich habe den Verdacht, dass es dir geht, wie vielen in deinem Alter: Ausbildung dauert zu lange bzw. ist zu teuer - lieber direkt groß Kohle verdienen. Das geht vielen so - Gesunden genauso wie Kranken. Aber viele bereuen es hinterher....

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Hallo sakura2014,

mein Eindruck ist, dass dein zentrales Thema vor dem du dich drückst deine Krankheit ist. Egal, was du für deine Zukunft planst, Priorität sollte es doch haben, dass du deine Beschwerden in den Griff bekommst. Du schreibst, dass man bei der Erkrankung nichts machen könne. Und du schreibst, dass im Lauf der Jahre weitere Symptome hinzu gekommen sind. Es ist für mich schwer vorstellbar, dass keine dieser Begleit- oder Folgeerscheinungen in irgendeiner Form behandelt werden kann, so dass es dir besser geht oder du dich zumindest besser fühlst. Wenn es so eine schwere Erkrankung ist, könnte dazu ggf. auch eine psychologische Unterstützung gehören.

Wenn ich eine Krankheit hätte, die mich so stark beeinträchtigen würde, wie es bei dir der Fall zu sein scheint, dann würde ich alles daran setzen, um hier eine Verbesserung zu erzielen. Also zum Beispiel dorthin gehen, wo Spezialisten sind etc.

Ich kann mir schon vorstellen, dass das alles viel Kraft und Energie kostet, die du glaubst nicht zu haben. Für andere Themen wendest du viel Energie auf, zum Beispiel für deine Überlegungen, wie du dich vom Staat finanzieren lassen kannst. Oder auch für Möglichkeiten zur Weiterbildung, die ja eigentlich der Anlass für dein Thema hier im Forum waren.

Du schreibst auch immer wieder von selbstständig machen. Aber gerade das ist auch sehr anstrengend. Klar, du könntest dann manche Rahmenbedingungen nach deinen Vorstellungen gestalten (mache ich auch), dennoch ist es schwer, auf diesem Weg ausreichend Geld für seinen Lebensunterhalt zu verdienen und du benötigst immer auch Kunden, die dich bezahlen, was deine Selbstständigkeit auch wieder einschränkt.

Mehrfach hast du auch geschrieben, dass niemand mitbekommen soll, dass du krank bist, wenn du dich irgendwo bewirbst. Warum denn nicht? Es ist doch ein Fakt, und wird sich früher oder später sowieso zeigen, zum Beispiel im Vorstellungsgespräch. Wenn du offensiver damit umgehst, kannst du ggf. auch besondere Unterstützung erhalten, die dir dann zustehen.

Was die finanzielle Unterstützung durch deine Eltern angeht: Sie machen es doch freiwillig und abgesehen davon sind sie doch eh rechtlich gesehen auch unterhaltspflichtig dir gegenüber. Und es ist ja auch ein Schritt, dir zu helfen selbstständig zu leben.

Auf der einen Seite möchtest du ohne Unterstützung durch deine Eltern und deinen Freund auskommen, andererseits deine Krankheit am Liebsten verheimlichen, obwohl sie offensichtlich zu sein scheint, statt hier zu versuchen die Leistungen in Anspruch zu nehmen, die dir ggf. tatsächlich zustehen (zum Beispiel einen Schwerbehindertenausweis) und statt dessen alle möglichen Varianten durchdenkst, die sich entweder in rechtlichen Grauzonen bewegen oder schlicht Betrug sind.

Langer Rede kurzer Sinn - meine Meinung:

1. Freue dich über die Unterstützung, die du durch Familie/Freund erfährst und nimm sie dankbar an.

2. Akzeptiere deine Krankheit und setze deine Energie daran, dass die Beeinrächtigungen dadurch so weit wie möglich reduziert oder durch Unterstützung ausgeglichen werden.

3. Kümmere dich um deine berufliche Zukunft und nutze dafür jede Unterstützung, die du aufgrund deiner Krankheit bekommen kannst.

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