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Fragen zum Bachelor Psychologie


Manzana

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Hallo!

Ich spiele seit längerem mit dem Gedanken, Psychologie an der Fernuni Hagen zu studieren. Nach dem Abitur habe ich zunächst Geisteswissenschaften (Sprachen) studiert und danach eine medizinisch-therapeutische Ausbildung abgeschlossen. In diesem Beruf bin ich jedoch aufgrund der schlechten Bezahlung, dem geringen Ansehen/Anerkennung und den schlechten Arbeitsbedingungen nicht wirklich glücklich und kann mir eine 35-jährige Zukunft in diesem Beruf nicht vorstellen.

Da ich eine kleine Familie habe, habe ich den Plan, auf Minijobbasis in meinem derzeitigen Beruf zu arbeiten und die restlichen Zeit für ein Fernstudium zu nutzen.

Dazu habe ich jedoch noch einige Fragen/Bedenken:

1. Ich lese immer wieder, dass man mit einem Bachelor in Psychologie im Prinzip kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Ist das tatsächlich so? Sind die Chancen mit einem Master der Fernuni besser?

2. Ist es besser mit M1 oder M2 zu beginnen? Gibt es hier Empfehlungen?

3. Ist es sinnvoll, sich mit dem Brückenkurs "Beschreibende Statistik" auf das Statistikmodul vorzubereiten?

4. Sind 20h/Woche für ein Teilzeitstudium eine realistische Angabe?

5. Ich stelle es mir schwierig vor, anhand der Skripte "herauszulesen", welche Informationen prüfungsrelevant sind und welche Details weniger wichtig sind. Bei Präsenzveranstaltungen bekommt man ja mit, wo der Dozent die Schwerpunkte setzt bzw. kann diese erfragen. Gibt es Übungsaufgaben oder Probeklausuren, anhand derer man überprüfen kann, ob man beim Lernen die richtigen Schwerpunkte setzt?

Im Moment bin ich an dem Punkt, wo ich sehr gerne das Studium beginnen würde, ich möchte davor jedoch meine Motivation für das Studium genau überprüfen. Die schlechte Bezahlung, die geringe Anerkennung/Ansehen und die schlechten Arbeitsbedingungen sind der Grund, warum ich mich beruflich verändern möchte. Gleichzeitig haben mich die psychologischen und sozialwissenschaftlichen Inhalte meiner Ausbildung sehr interessiert und ich würde diese gern vertiefen. Die Frage ist jedoch, ob ich mit einem Bachelor/Master in Psychologie die reelle Chance habe, an den drei Kriterien (Bezahlung, Anerkennung/Ansehen, Arbeitsbedingungen) etwas zu ändern. Außerdem ist die Tatsache, dass man mit einem Bachelor wohl nur schlechte Berufsaussichten hat und ich derzeit nicht absehen kann, ob ich den notwendigen Notendurchschnitt für ein Masterstudium erreiche, ein großer Unsicherheitsfaktor für mich.

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Ohne mich näher auszukennen:

Zu 1: Ja ich vermute schon, dass ein Bacc in Psychologie dich nicht so weit bringt. Bis zum Master ist halt ein sehr langer beschwerlicher Weg.

Zum letzten Absatz: Hast Du Dir schon überlegt ein professionelles Beratungsgespräch auszumachen? Wenn Du sagst Du möchtest deine Motivation genau überprüfen.

Bezügl den drei Kriterien (Bezahlung, Anerkennung/Ansehen, Arbeitsbedingungen): Ich würde Anerkennung/Ansehen. Ich habe RechtsWi studiert, was ja doch eher angesehen ist, ich hätte lieber was gemacht was mir mehr liegt und wo die Kollegen bzw die Branche angenehmer ist. Ich würde es nicht von dem Ansehen abhängigmachen, da das heute eh nicht mehr so ist dass die Gesellschaft so auf Titel abfährt (zumind in Wien nicht).

Zu Berufsaussichten klingt das interessant:

http://www.psychologie-studieren.de/berufseinstieg-berufschance-bachelor/

LG!

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Danke für eure Antworten!

@ Mero:

Mit Ansehen/Anerkennung meine ich weniger den sozialen Status, sondern eher die Anerkennung des Berufs im interdisziplinären Rahmen. In meinem Beruf ist es leider so, dass in einigen Fachbereichen die Tätigkeit von anderen Berufsgruppen belächelt wird und die eigene Kompetenz infrage gestellt wird - das stört mich.

Ein Beratungsgespräch ist eine gute Idee, das werde ich machen.

@ Stubenhocker:

Danke für den Link, ich werde mich mal durchlesen!

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Hallo Manzana,

hier ein paar Gedanken zu Deinen Fragen/Bedenken:

1. Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Ein B.Sc. ist eben nicht gleichwertig zum früheren Diplom. Dennoch lese ich immer wieder von B.Sc. Absolventen, die direkt ins Berufsleben starten. viele streben aber den Master an, da dieser zum Führen der Berufsbezeichnung "Psychologe/-in" berechtigt.

2. Ich würde mit M1 beginnen und dies auch empfehlen! Es sei denn Du weißt jetzt schon aufgrund deiner Vorerfahrungen, dass Dir Statistik keinerlei Probleme machen wird.

3. Den Brückenkurs kenne ich nicht. Ich habe mich nicht vorbereitet aber eine Präsenzveranstaltung Begleitend besucht.

4. Es kommt darauf an, was Dein Ziel ist. Wenn Du "nur" die Klausur bestehen möchtest, kommst du sicherlich mit viel weniger Zeit aus. Wenn Du nebenher noch Zusatzliteratur lesen möchtest, Videovorlesungen schauen möchtest o.ä, dann brauchst Du mehr Zeit.

5. Die Klausuranforderungen sind von Modul zu Modul unterschiedlich. Manchmal gibt es Probeklausuren, manchmal nicht. In Statistik werden alle Altklausuren veröffentlicht. Während des Semesters erhält man in der Regel viele Infos zu den Anforderungen über Moodle oder die entsprechenden Facebook-Gruppen. Ich kann aus der Erfahrung sagen, dass ich immer eine Vorstellung hatte was auf mich zukommt. Nichtsdestotrotz habe ich mich nicht immer 100%ig vorbereitet gefühlt, da in den Klausuren viel Detailwissen abgefragt wird und ich nicht so gut im Auswendiglernen bin... :thumbdown:

Wieso probierst du das Psychologiestudium in Hagen nicht einfach mal ein Semester aus? Die Kosten dafür wären ja überschaubar.

Ich hoffe ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen!

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@ fernstudi_psy:

Danke für deine ausführliche Anwort und die interessanten Informationen, das hilft mir schon mal weiter.

@ Mero:

Das hatte ich auch nicht als Unterstellung aufgefasst - meine Antwort war mehr als Erklärung gedacht :)

Der Link zu den Berufsaussichten ist interessant, leider allerdings auch ziemlich ernüchternd.

Trotzdem denke ich, dass ich das Studium ausprobieren werde. Es reizt mich sehr, finanziell ist der Aufwand überschaubar und nur so kann ich wirklich herausfinden, ob es etwas für mich ist. Wenn ich es nicht mache, werd ich mich wohl immer fragen, was gewesen wäre, wenn...

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Gute Einstellung. Ja fand den Artikel auch eher ernüchternd. Wenn würde mich auch eher klinische Psychologie bzw die Therapeutenausbildung reizen. Aber BiWi ist glaub ich eher was für mich. Aber ich hab nächste Woche eh mehrere Beratungsgespräche, mal sehen (schauen :biggrin:)

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@Manzana: In welchen psychologischen Bereichen möchtest du denn später gerne arbeiten? - Die FernUni Hagen bietet ja einige Vertiefungen an, und die klinische Psychologie gehört da zum Beispiel nicht mit dazu.

Vorstellbar wäre vielleicht eine beratende Tätigkeit, die irgendwo einen Bezug zu deinen bisherigen beruflichen Erfahrungen herstellt, so dass du diese nutzen kannst.

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@ Mero:

Dann wünsch ich dir erfolgreiche Beratungsgespräche!

@ Markus Jung:

Dass klinische Psychologie kein Bestandteil der FernUni ist, weiß ich. Grundsätzlich würde mich Arbeitspsychologie sehr interessieren. Arbeitstherapie ist ein Fachbereich meines Berufes und die Grundzüge der Arbeitspsychologie Bestandteil der Ausbildung, insofern könnte ich hier evtl. mit meiner praktischen Erfahrung anknüpfen.

Alternativ habe ich auch schon überlegt, den Heilpraktiker für Psychotherapie zu machen - jedoch erscheint mir die Ausbildung nach erster Recherche eher wenig fundiert, was mich etwas abschreckt.

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