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Abschlussbericht meines Fernlehrgangs "Geprüfte/r Java-Programmierer/in (ILS)"


Empfohlene Beiträge

Nach über einem Jahr habe ich den Kurs "Geprüfte/r Java-Programmierer/in (ILS)" abgeschlossen. Dies habe ich nur geschafft, weil ich umfangreiche Werkzeuge zur Unterstützung des Lernprozesses selbst entwickelt habe. Ich leide an ADHS und weder Medikamente noch jahrelange Psychotherapien waren hilfreich, ganz im Gegenteil. Die Medikamente wirkten zum allergrößten Teil nicht oder sogar lähmend und die Therapien nur destruktiv.

Erst die Entwicklung und Nutzung von Wissensmanagement-Werkzeugen auf der Basis neuartiger Theorien (semantic Web), bringen spürbare Abhilfe und zeigen mir, wie rückständig unsere gesellschaftlichen Strukturen im Umgang mit ihren eigenen Grenzen sind. Auch ich dachte früher, ich sei faul oder oberflächlich, ganz im Sinne einer ignoranten Gesellschaft.

Jetzt weiß ich, dass es unterschiedliche Arten des Denkens gibt und ohne entsprechende Förderung durch Methoden, Werkzeuge und Respekt dem scheinbar Falschen gegenüber, entsteht eine destuktive Verkümmerung dieser Arten und dies macht aus vielen Menschen gesellschaftliche Verlierer.

Ich wünsche mir, dass unsere Gesellschaft die Förderung irgend wann erlernt.

Im folgenden Blogbeitrag erläutere ich einige der von mir entwickelten Werkzeuge und ansatzweise die dahinter stehende Theorie anhand von Beispielen, bezogen auf den Lehrgang "Geprüfte/r Java-Programmierer/in (ILS)".

http://informationsgremium.de/oblog/?p=526

Alle, die den Artikel durchlesen (vielen Dank und Respekt!) und sich anschließend fragen: "Was ist an den gezeigten Methoden und Werkzeugen so besonders?", will ich zentrale Punkte nennen:

  1. Typisiertes Tagging (klassifizierte Verschlagwortung) - wesentlich komplexere Systematisierung in semantischen Modellen, gepaart mit leichterer Verständlichkeit
  2. Graphenstrukturen: Einstieg in die Wissensstrukturen ist von nehezu beliebig vielen Stellen aus möglich. - "Chaotisches" Denken wird respektiert
  3. Bildung von individuellen Strukturen, die gleichberechtigt neben den themenbezogenen Strukturen existieren und benutzt werden können. - Individualität wird in jeder Phase des Lernprozesses als wichtiger Teil akzeptiert und gleichberechtigt neben dem gesicherten Wissen anerkannt.

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Glückwunsch zum abgeschlossenen Projekt und schön dass du für dich eine geeignete Lernformen gefunden hast. Hab mir den Link angeschaut und ehrlich gesagt kein Wort verstanden, wie das funktioniert mit dem Lernen, bei mir muss alles einen Sinn haben, auswendig lernen schaffe ich gar nicht.

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Danke für den Glückwunsch! Das mit dem "muss alles einen Sinn haben" war bei mir früher auch so, dann konnte ich aber nur Lernen, was mir auch lag und das nur sehr kurz, weil ich dazu neige, ständig drastisch abzuschweifen. Das war ziemlich schlecht, denn meine Vorlieben sind doch sehr eigen und haben nie den Anforderungen entsprochen. Deshalb hab ich im Fernstudium zum Dipl.Inf. alle Lehrbriefe mehrfach auswendig gelernt, was aber sehr belastend war.

Mittlerweile arbeite ich mit semantischen Modellen, d.h. Informationsstrukturen, deren Aufbau denen des jeweiligen Themas gleicht. Beispielsweise ist ein Index eines Buches eine Baumstruktur. Jedes Thema hat ganz individuelle Strukturen. Die so entstehenden gedanklichen Modelle reichere ich immer mehr mit eigenen Vorstellungen und Ideen an. Damit entsteht eine persönliche Informationsstruktur, die aber niemals soweit abschweift, dass ich den "roten Faden" verliere, wie früher. Doch das geht nur befriedigend mit Ontologischen Anwendungen, ansonst bleibt mir wirklich nur auswendig lernen.

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Ichhabe alles gelesen, auch deinen Blog. Ich finde es beeindruckend, wie du dich damit auseinandersetzt und den Mut nicht verlierst. Allein dafür absoluten Respekt.

Auf den ersten Blick habe ich nicht verstanden, wie das funktioniert, ich habe aber eine Ahnung: Du schaffst dir Strukturen, quasi "Leitlinien" oder "Pfade", die dir den Weg weisen und die du beschildern kannst. Je nach Schild kannst du dann den "richtigen" Weg von deinem ganzen Nebenpfaden unterschieden. Und dadurch, dass du dir die Nebenpfade erlaubst und sie dokumentierst, gewinnst du Sicherheit und verlierst nicht den Überblick und den Mut? Jedenfalls grob sowas in der Art ist meine Vermutung!

Weiterhin viel Erfolg, oder kann man besser Kreativität sagen?

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Gar nicht schlecht, Respekt! Das mit der Sicherheit stimmt, aber dadurch, dass ich meine eigenen "Seitenwege" dem sachbezogenen "Pfad" hinzufügen kann, wandelt er sich zu einem persönlichen Straßennetz, das noch dazu in ein Gesamtmodell integriert ist und so entsteht eine persönliche "Wissensstadt", unabhängig und doch bezogen auf den Kurs. Besonders wichtig ist, dass alle „Häuser“ von allen „Häusern“ aus über das Straßennetz erreichbar sind. Wenn die vorhandenen Pfade nicht ausreichen oder zu weit sind, erzeuge ich neue. Es ist also nicht nur die Sicherheit, es ist die Integration von etwas Fremden (Sachwissen) in ein Gesamtmodell meiner Lebensrealität, denn meine Wissensstadt enthält neben den Kursaspekten auch meine Verträge, Recherchen, meine musikalischen Kompositionen, meine erfundenen Geschichten... Alles potentiell vernetzt über ein wachsendes Straßennetz. So kann sich ein Protagonist einer meiner Geschichten auf Aspekte eines Kurses beziehen und schon wird ein neuer Pfad eröffnet, eine neue persönliche Assoziation entsteht.

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  • 3 Jahre später...

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