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Vorteile und Nachteile von virtuellen Seminaren


Markus Jung

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Benutzer andreas1983 hat in einer Diskussion zur AKAD die Meinung vertreten, dass er keinen großen Unterschied zwischen Präsenzterminen in einem Raum und Präsenztermine virtuell in z.B. Adobe Connect sieht. Ich sehe das anders und würde es gerne mit euch diskutieren.

Ich sehe zwischen diese beiden Veranstaltungsformen ganz wesentliche Unterschiede:

Der Hauptunterschied ist die Vernetzung, das informelle zusammen treffen mit anderen Teilnehmern, zum Beispiel in den Pausen, vor und nach dem Seminar und auch bei Gruppenarbeiten. Das ist virtuell deutlich reduziert. Außerdem ist es virtuell wesentlich anstrengender konzentriert zu bleiben, deshalb sind virtuelle Veranstaltungen auch fast immer kürzer bzw. auf mehrere Termine verteilt. Und der Dozent bekommt kaum einen persönlichen Eindruck von den Teilnehmern, da diese meist nicht per Kamera, sondern nur per Text-Chat und ggf. Sprache teilnehmen.

Vorteile gibt es natürlich auch. Geringere Kosten, kein Reiseaufwand, vertraute Umgebung, evtl. nehmen auch stillere Menschen aktiver Teil als vor Ort, Teilnahme in der gewohnten Umgebung, jeder hat gute Sicht, Aufzeichnung des Seminars möglich.

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Sehe ich auch so. Wobei es für mich persönlich dann noch davon abhängt um welches Thema es geht. Mathe zB würde ich nie online haben wollen, weil ich mich da zu schnell ablenken lassen würde. Das klappt nur vor Ort mit direktem Kontakt. Wenn möglich bevorzuge ich Vorlesungen/Reps vor Ort, bin aber auch eher der gesellige Typ Mensch.

Grundsätzlich bin ich aber froh, wenn zB online Reps angeboten werden. Grad als Fernstudent, der voll berufstätig ist, kann ich halt nicht immer "mal schnell" 400km wohin fahren und auch noch übernachten. Da überwiegen dann eindeutig die Vorteile des online Reps.

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  • 6 Monate später...

Es gibt bei beiden Modellen Vor- und Nachteile. Ich war während meines Studiums ein großer Freund des Präsenzmodells (daher FOM München), da es für mich häufig eine größere Motivation war meine Mitstreiter zu treffen, als das Fach selbst. Weiterhin liebte ich die "Akademische" Luft. Der Nachteil ist natürlich das Reisen bis zu den Veranstaltungen.

Auch aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man bei Webseminaren nie wirklich bei der Sache ist. Oft scheitert es einfach an der Technik oder man hat einen zweiten Browser laufen und surft im Netz oder lenkt sich anderweitig ab. In meinen Coachings ist das Thema Motivation bei Fernstudenten immer ein zentraler Punkt. Meiner Erfahrung nach helfen über diesen langen Zeitraum Lerngruppen und regelmäßige Treffen um sich auszutauschen, zu lernen oder manchmal in der Gruppe über das gemeinsame Leid zu klagen. Aber auch das gehört dazu.

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Es kommt m.E. auch auf das Thema an. Bei hohen Praxisanteilen funktionieren Onlineseminare möglicherweise nicht ganz so gut. Beispiel: "fachfremd Musik unterrichten". Das kann ich natürlich in ein tolles Webinar packen, mit Klangbeispielen und Vidoes etc. Mehr erreichen werde ich aber (zumindest meiner Erfahrung nach), wenn ich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer direkt vor mir habe und die Beispiele selbst ausprobiert werden können. Geht es ausschließlich um Theorie, kann das online natürlich schon funktionieren.

 

Nachtrag: die vielen kleinen informellen Gespräche am Rande der Veranstaltung sind oft das Salz in der Suppe. Das klappt virtuell einfach nicht.

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vor 28 Minuten, Forensiker sagte:

Stelle ich mir virtuell dann eher wie in einem Forum vor. Das würde wohl eher kaum zu echten Treffen mit Grillen, Kaffee und Kuchen o. ä. führen...

Och, das kann schon dazu kommen. Kenne ich aus einigen Foren, dass es da auch regelmäßige Treffen gibt. Aber der erste Schritt ist oft leichter, wenn man sich schon mal irgendwo gesehen hat.

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Teilweise ist es wohl so (bei Diploma), dass die virtuellen Veranstaltungen nicht nur quasi im Plenum mit Dozenten statt finden, sondern dann auch Untergruppen gebildet werden, in denen die Teilnehmer sich "ohne Aufsicht" austauschen können. Und dabei kommt es dann wohl auch eher mal zu solchen informellen Gesprächen, ähnlich wie in Vor-Ort-Präsenzen - erwähnt wurde dabei allerdings auch, dass es vor allem die jüngeren sind, bei denen kein Unterschied zwischen virtuell und Vor-Ort gemacht wird.

 

 

 

 

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