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Hart oder herzlich - wer ist der bessere Chef?


Don Alfredo

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Beim letzten Kolloquium der Akad war Patrick Cowden Key Speaker.

Wer ist er eigentlich?

Jemand der:

- Führungspositionen bei der Deutschen Bank, Hitachi, Bertelsmann inne hatte.

- vor dem 30 Lebensjahr schon ein Einkommen von 650.000 DM hatte, also Millionär wurde

- rigoros die Firma wechselte, wenn es ihm nicht gefiel

- seine Vorgesetzten fragte: 'Wie oft haben Sie diese Woche von Ihren Mitarbeitern

schon NEIN gehört?

- nach einer Auszeit um die Welt reiste

- jetzt dafür kämpft das Chefs Ihren Mitarbeitern mit mehr Respekt begegnen, das sie Ihnen näher kommen sollen, das auch Querdenker positiv für ein Unternehmen sein können.

Ich habe mir sein Video angesehen, also ich finde, einfach 'toll' und nachahmenswert.

Wenn ich als Freiberufler in Unternehmen gehe sehe ich sehr oft das es unwahrscheinlich viele Spannungen zwischen den Chefs und den Mitarbeitern gibt. Grund: es fehlt wirklich die Nähe zu den Mitarbeitern. Die Chefs gewinnen oft die Mitarbeiter nicht mehr für sich, selbst einfache Sachen wie ein belangloser Small Talk findet kaum noch statt.

Mich würden andere Meinungen zum Thema sein: Sind Chefs Memmen, die sich hinter Vorschriften verstecken? Verlieren Vorgesetzte wirklich den Mensch aus den Augen? Ist das auch ein Generationenproblem?

Was denkt Ihr darüber? Ich finde das es ein sehr lohnenswertes Thema für eine Diskussion ist.

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Ohne jetzt das Video zu bewerten. Grundsätzlich ist das eine zweiseitige Sache, die Führungskraft muss je nach Reifegrad des/der Mitarbeiter entsprechend reagieren, aber es immer richtig zu machen in der Praxis nicht immer möglich, und auch die Führungskraft mit größter Menschenkenntnis und Charisma kann die Pferde auch nur zur Tränke führen, saufen müssen sie dann doch selber.

In vielen Hierarchien gibt aber große Defizite. Bei allen Seiten. Je statischer und bürokratischer umso schlimmer.

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Hallo,

mit dem Alter des Vorgesetzten hat das denke nur bedingt etwas zu tun. Natürlich kann ein sehr junger Chef einfach aufgrund der fehlenden Führungserfahrung noch nicht unbedingt so agieren wie jemand, der bereits seit 20 Jahren einen Betrieb oder eine Abteilung leitet. Andererseits sind höheres Alter und mehr Führungserfahrung kein Garant für Führungskompetenz.

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Danke für die ersten Einschätzungen, ich hoffe es gibt dazu weitere Meinungen. Aus meiner Sicht muß schon ein 'gewisses Umdenken' stattfinden, also man muß mehr den Mensch in den Vordergrund stellen als eben, wie Patrick es ja auch sagt, nur noch Excel Tabellen oder Powerpoint Präsentationen als Führungsmittel einsetzen. Das unten ist aus dem Buch von Patrick Cowden - mein Boss, die Memme - welches ich mir noch heute bestellen werde:)

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Dass wir es mit einer Memme zu tun haben, wissen wir, wenn unser Boss

ein Problem lieber aussitzt, anstatt es mutig anzupacken;

über alles und jeden jammert, aber selbst nichts gebacken bekommt;

die unangenehme Realität verdrängt, anstatt sich einem Konflikt zu stellen;

das eigene Versagen leugnet, statt es sich selbst und anderen einzugestehen;

vor der Verantwortung flüchtet, statt im schlimmsten Fall auch die Folgen zu tragen;

vor Neuem zurückschreckt, statt das Risiko des Scheiterns zu wagen;

sein wahres Ich hinter einer Chef-Maske versteckt, statt aufrichtig und authentisch zu sein;

versucht sich jederzeit abzusichern, vor allem, wenn es um die Wahrung seines Status geht;

alles kontrollieren muss, weil er Angst hat, wir würden unseren Job nicht auf die Reihe bekommen;

sich einfach nicht traut, uns, seinen Mitarbeitern, zu vertrauen.

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Meiner Meinung nach sollte eine Führungsperson seinen Mitarbeitern wertschätzend, aber auch konsequent begegnen. Das bedeutet für mich vor allem, dass es er sie als Menschen mit einer individuellen Persönlichkeit wahrnimmt und beachtet und schaut, wie der einzelne dem Unternehmen nutzen kann und dabei auch sich selbst gerecht werden kann. Es bedeutet aber auch, dass Entscheidungen umgesetzt werden und eine Führungskraft auch Rückrat gegenüber seinen Vorgesetzten zeigt und sich zum Beispiel für seine Mitarbeiter einsetzt.

Jetzt im Anschluss an meinen Beitrag habe ich mir mal das Interview angeschaut und das scheint ja in eine ähnliche Richtung zu gehen.

Und übrigens muss sich hart (im Sinne von konsequent) und herzlich (im Sinne von die Bedürfnisse des Einzelnen wahrnehmen und berücksichtigen) nicht unbedingt ausschließen meiner Meinung nach.

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versucht sich jederzeit abzusichern, vor allem, wenn es um die Wahrung seines Status geht;

Ein Vorgesetzter in einer Hierarchie ist auch nur ein Gehaltsempfänger, "Unternehmerischer" Charakter ist das nicht, der dazu nötige Entscheidungsrahmen und ein Streben nach "Unabhängigkeit" sind da nicht gegeben.

Das Sicherheitsbedürfnis ist hoch, beim üblichen "mittleren Manager" im Konzern die persönliche Verschuldung ebenso.

Entsprechend wird nach dem "Radfahrerprinzip" "nach oben buckeln, nach unten treten" verfahren.

Also bloß nix riskieren, dafür sind "die oben" zuständig, sonst gehts einem wie Hr. Cowden... man fliegt raus und kann dann Reden und Vorträge halten wenn man Glück hat. Wenn man Pech hat schiebt man vielleicht noch die Einkaufswagen auf dem Supermarktparkplatz zusammen.

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Ich denke es kommt aber auch auf darauf an 'wen ich führe'.

Bin ich als Vorgesetzter Chef von Hochqualifizierten muß ich sie anders führen als jemand der eine

Kolonne auf dem Bau führen muß. Hochqualifizierte sind schnell weg, also muß ich Ihre Bedürfnisse

und Vorstellungen gut kennen - und darf mir dennoch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Gehalt ist für Sie auch nicht das entscheidene, sondern eher Werte wie Arbeitszufriedenheit, Life-Balance usw.

Und hier sehe als jemand, der als Freelancer in viele Unternehmen kommt, viel Nachholfbedarf:)

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Gehalt ist für Sie auch nicht das entscheidene, sondern eher Werte wie Arbeitszufriedenheit, Life-Balance usw.

Früher waren "Leistungsträger" daran zu erkennen das sie eine erbracht haben und Interesse daran hatten... wenn man glaubt was in der Zeitung steht stimmt das sicher nicht mehr, heute sind die alle sehr "freizeitorientiert" und machen gerne Abstriche beim Gehalt damit sie "früher gehen dürfen"...

Ich vermute diese Entwicklung findet auch vorwiegend in den Zeitungen statt...

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Bei den Vorschlägen von Patrick Cowden und den Vorstellungen der sogenannten

Generation Y, sehe ich viele Übereinstimmungen. Wobei das Führungsverhalten von Managern und die Generation Y zwei getrennte Themen sind. Aber es gibt genug

Imponderabilien.

Tatsache ist: die Generation Y wird von den Arbeitswissenschaftlern im Moment intensiv

erforscht, man findet zig Berichte dazu.

44 Prozent der Personalleiter/Personalberater geben nach Umfragen an, das sie Probleme

haben mit der Gewinnung von Fachkräften aus dieser Generation. Mittlerweile gibt es auch immer mehr Seminare die Manager auf die Yler vorbereiten sollen. Diese machen 30 Prozent der Arbeitnehmer aus.

So was ist die Zukunft? Heißt es dann: "Was kann Ihre Firma für mich tun" oder"warum sollte ich für Sie arbeiten" usw?

Soweit die Theorie. Und die Praxis? Hier denke ich das es zu deutlichen Veränderungen im Arbeitsleben kommen wird. Die sagen wir Mal, verwöhnte Generation Y, wird zukünftig den Ton angeben, die Baby Boomer gehen 2025 bis 2035 alle in Rente.

Hier beschreibt es die selbsternannte Sprecherin der Generation Y, so:

http://steffiburkhart.de/ich-habe-die-familie-ans-meer-gebracht-und-dann-weitergearbeitet/

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Der ganz, ganz große Haken an der Sache:

- Nicht alle aus der "Generation Y" sind heiß begehrte Arbeitskräfte.

- Diejenigen, die sich als klassischer Ypsiloner benehmen, könnten irgendwann erkennen, dass sie in Konkurrenz stehen zu anderen jungen Leuten, die in einem anderen Umfeld und mit einem anderen Arbeitsmarkt aufgewachsen sind und dass die dann eher zu Zug kommen als sie.

- Und last, but not least: Anspruchsdenken funktioniert nur bei einem boomenden Arbeitsmarkt.

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