Kiron University

[Draconis_Blackthorne]

Der Zusammenhang besteht darin, dass Englisch eine Weltsprache ist, die sogar zum Grundwissen eines jeden Hauptschülers gehört und auch in fast jedem Land an Schulen unterrichtet wird und an einigen Hochschulen auch zumindest in einigen Modulen Unterrichtssprache ist. Hinzu kommt, dass die Pässe häufig verschwunden sind, aber alle Unterlagen über Hochschulbesuche und Abschlüsse vorhanden sind. Bei solchen Konstellationen fange ich persönlich das zweifeln an..

[jbreiter]

Hier ein paar Anregungen @Draconis_Blackthorne:

 

Kiron richtet sich explizit auch an Menschen, die keine Unterlagen zum bisherigen Bildungsweg vorweisen können.

 

Es gibt Länder, z.B. Sudan, Somalia, Kuweit (zumindest wenn man einer ungeliebten Minderheit angehört) ..., in denen man nicht ohne weiteres an einen Pass kommt.

 

In den ehemaligen Kolonien Frankreichs im nordafrikanischen / arabischen Raum trifft man nicht selten auf Leute mit guten Französischkenntnissen. In der Mongolei sprechen die Leute eher Russisch und Chinesisch als Englisch.

Englisch ist eine Weltsprache, regional können andere Sprachen aber deutlich wichtiger sein.

 

 

[Draconis_Blackthorne]

Werden denn auch Europäer/Deutsche ohne Dokumente über ihren Bildungsweg irgendwo studieren können? Nehmen wir als Beispiel meinen Vater. Er ist 59 Jahre alt, ist Tischler, hat aber keine Urkunde mehr darüber. Lediglich sein Arbeitgeber, bei dem er nun schon 36 Jahre arbeitet, hat noch eine uralte Kopie der Urkunde.

[Count Goldbeast]

Dann lässt er sich die Kopie geben, oder die Berufserfahrung als Zeugnis, geht damit zur Handwerkskammer HWK und bittet darum ein neues aktuelles Zeugnis bzw. eine Urkunde auszustellen.

 

Leute die ihre Berufsausbildung aus dem Ausland anerkennen lassen wollen, müssen das übrigens ebenso machen.

 

Da es in Deutschland allerdings schon "Ärzte" mit dubioser ägyptischer Copyshop Approbation ins Krankenhaus geschafft haben bis sie nach Monaten und "Kunstfehlern" mal aufgeflogen sind, ist die Frage von "Refugees studieren lassen" - in erster Linie eine Frage der politischen Bereitschaft zum Selbstbetrug.  Aber "Mundus vult decipi, ergo decipiatur."

 

Ich persönlich bin ja VOLL dafür.

Besonders das man das möglichst vielen junge benachteiligte Männern die gar nichts nachweisen können vor allem Zutritt zu den Präsenzhochschulen ermöglicht, - irgendwelche Fernlehrgänge in der Unterkunft machen ja wenig Sinn wegen den Sprachkenntnissen und so..  am besten direkt neben den anderen jungen Menschen die "Diversität" und "Gender"-studieren, die werden da ja keinerlei Vorurteile haben.

 

 

[jbreiter]

vor 27 Minuten, Draconis_Blackthorne sagte:

Werden denn auch Europäer/Deutsche ohne Dokumente über ihren Bildungsweg irgendwo studieren können? Nehmen wir als Beispiel meinen Vater. Er ist 59 Jahre alt, ist Tischler, hat aber keine Urkunde mehr darüber. Lediglich sein Arbeitgeber, bei dem er nun schon 36 Jahre arbeitet, hat noch eine uralte Kopie der Urkunde.

 

In Deutschland ist mir keine Möglichkeit bekannt. In Europa gibt es da durchaus Hochschulen, z.B. die OU in Großbritanien und deren Deriviate. Wenn Krion Erfolg hat, könnte es ja durchaus dazu führen, dass sich die deutsche Bildungslandschaft für diese Idee öffnet und folglich alle davon profitieren.

 

Insgesamt dürfte der Verlust von Urkunden und Nachweisen bei Europäern relativ selten sein (gibt es natürlich... Hausbrand etc.). Meist gibt es dann aber auch Möglichkeiten sich Ersatzdokumente ausstellen zu lassen.

Die Benachteiligung von der sprichst, ist doch eher theoretisch.

 

 

 

[Markus Jung]

In einem Punkt stimme ich Draconis zu. Ich fände es auch gut, wenn Kiron für alle und nicht nur für Flüchtlinge offen wäre, also eine Art Open University.

 

Wobei man auch ganz klar sagen muss: Kiron ist keine Universität (auch wenn die Domain https://kiron.university/ (übrigens neue Homepage, wenn ich das so richtig sehe) etwas Anderes vermuten lässt), sondern lediglich eine Institution, die Studiengänge in Kooperation mit MOOC-Anbietern und Hochschulen organisiert, also im Grunde dafür sorgt, dass die Hochschulen die Leistungen aus den MOOCs anerkennen. 

[Draconis_Blackthorne]

vor 18 Stunden, Count Goldbeast sagte:

Da es in Deutschland allerdings schon "Ärzte" mit dubioser ägyptischer Copyshop Approbation ins Krankenhaus geschafft haben bis sie nach Monaten und "Kunstfehlern" mal aufgeflogen sind, ist die Frage von "Refugees studieren lassen" - in erster Linie eine Frage der politischen Bereitschaft zum Selbstbetrug.  Aber "Mundus vult decipi, ergo decipiatur."

So ein Theater hatten wir erst im Dezember. Mein Vater bekommt in regelmäßigen Abständen Bluttransfusionen. Zwei Tage nach der letzten Bluttransfusion klagte er über heftigen Schwindel, Herzrasen (Ruhepuls von 180 bis 230), niedrigen Blutdruck (um die 80/40), Konditionsverlust und Schweißausbrüche. Behandelt wurde er von einem arabischen "Arzt", der dort als "bestes Beispiel für gelungene Integration" gefeiert wurde. Das Problem war nur, dass er sehr schlecht deutsch gesprochen hat, sich auf das Herz einschoss und trotz umfassender Diagnostik nicht darauf kam, dass mein Vaters Körper bereits Antikörper als Folge der ganzen Bluttransfusionen gebildet hat Bund nun gegen das frische Blut ankämpft. Die Medikamente, die mein Vater bekam, dürfen alle bei seiner Krankheit nicht eingenommen werden. Der Hämatologe und p sogar sein Kardiologe sagten, dass er bis auf die Betablocker gegen Bluthochdruck alle Medikamente sofort absetzen soll. Hätte mein Vater sich nicht am 23.12. selbst entlassen, hätte man ihn wahrscheinlich irgendwann mit den Medikamenten umgebracht. Und da frage ich mich auch, wie man jemanden, der schlecht deutsch spricht, als Arzt arbeiten lassen kann und wie es angehen kann, dass er trotz umfassender Diagnostik, inklusive Labor, die Antikörperbildung nicht erkannt hat. OK, die Anzeichen deuteten zuerst tatsächlich auf eine Herzerkrankung hin, aber spätestens nachdem das Labor mitteilte, dass mit dem Blut etwas nicht stimmt und im Computer seine Transfusionsbehandlungen eingetragen sein müssten ,hätte man sich spätesten ab hier nicht mehr aufs Herz konzentrieren sollen. Aus meiner Sicht ist das ein Zeichen für mangelndes Fachwissen.

 

Aber ich werde mich hier jetzt zurückhalten, denn mittlerweile gilt fast alles, welches den aktuellen Asylkurs kritisiert bzw kritische Fragen stellt, als Volksverhetzung.

[der Pate]

weil es auch überhaupt nichts mit der Herkunft zu tun hat. Berichte wie diesen hier:

http://www.stern.de/panorama/stern-crime/ein-falscher-arzt-in-muenchen-ein-hochstapler-im-weissen-kittel-3894406.html

 

findet man wie Sand am Meer. Ich selbst lebte in der Schweiz, da war ein deutscher "Arzt" sehr in Verruf, da sagten dann Menschen wie ihr das gleiche über Deutsche.

 

Fassen wir zusammen, wer sich für etwas ausgibt was er nicht ist macht sich je nach Ausmaß strafbar. Wenn er dabei potenziell Menschen gefährdet ist er dazu noch ein menschliches *zensiert*.

 

Warum man hier aber jetzt eine Welle machen muss und dies als ein Problem der Menschen aus dem arabischen oder nordafrikanischen Raum darstellen muss ist mir persönlich unverständlich. Ich habe 15 Jahre im Rettungsdienst gearbeitet und was ich da erlebt habe, auch mit "richtigen" Ärzten möchte von euch wahrscheinlich Niemand wissen.

 

 

[Markus Jung]

Wenn ihr hier weitere Beiträge schreibe möchtet, dann bitte zum Thema Kiron. Alles Andere werde ich in diesem Thema von nun an kommentarlos löschen.

[CrixECK]

Aktuell hat die Zeit einen Artikel über Kiron: http://www.zeit.de/2016/19/kiron-fluechtlinge-studium-start-up

 

Ganz interessant und durchaus kritisch, aber an einigen Stellen dann doch unfreiwillig komisch: z.B. "Sie duzen die wichtigen Leute bei Google", das klingt nach Unkenntnis der englischen Sprache und nach "you can say you to me".