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Studium Pflegemanagement


Julikäfer

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Hallo,

 

ich heiße Julia, bin 28 und seit 2009 Examinierte Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerin. Ich wollte eigentlich immer noch mal Pflegepädagogik studieren, aber ich bekomme nun immer mehr Interesse am Pflegemanagement, weil ich viel lieber hinter die Kulissen meiner Arbeitsbedindungen schauen möchte.

 

Ich bin momentan soweit, dass ich mich zwischen 2 Hochschulen entscheiden muss.

 

Die Apollon liegt dabei eigentlich vorne, auch wenn ich einen großen Nachteil daran sehe, dass ich zu den Präsensseminaren von Mittelfranken bis nach Bremen gurken muss. Aber im Gegensatzt zur HFH bietet die Apollen als Wahlpflichtfach noch den Einblick in die Pflegepädagogik an, was mir natürlich sehr entgegen kommt.

Aber die Fahrerei gibt mir schon zu denken. Auch für die Präsensklausuren müsste ich endweder bis Leipzig oder München fahren.

 

Würde ich mich an der HFH einschreiben, wäre Nürnberg mit knapp 20 Kilometern natürlich näher. Aber an der HFH ist man auch nicht so flexibel mit den Terminen für Seminare und Prüfungen. Richtig? Und eine Verlängerungszeit von 2 Jahren und Möglichkeit zu pausieren gibt es so auch nicht, wie an der Apollon.

 

Also rein vom Bauchgefühl tendiere ich wie gesagt zu Apollon.

 

Ich habe vor, nächste Woche an beiden Hochschulen anzurufen, und meine offenen Fragen zu klären. Doch ich bin momentan so aufgewühlt und neugierig und kann am Wochenende nun mal niemanden dort erreichen, sodass ich hoffe, mir kann hier jemand meine paar kleinen Fragen beantworten.

 

1.: Im Studium ist ein Gruppenprojekt vorgesehen. Wie wird dies organisiert, wenn doch alle Studierenden aus ganz Deutschland kommen?

 

2.: Ist die Apollon Hochschule genau so hoch angesehen bei Arbeitgebern, wie die HFH? Ich frage deswegen, weil die Apollon ja schon ein großzügiges Angebot vertritt im Bezug auf mögliche Pausen, verlängerte Studienzeit und das Schreiben von Fallaufgaben mit Hilfe von Unterrichtsmaterial anstatt Präsensklausuren abzulegen.

 

3.: In der Beschreibung für das Praktikum steht, dass man , wenn man berufstätig ist, auch ein Projekt auf seiner Arbeit auswählen kann um dieses zu beschreiben. Heißt das, ich kann auf meiner STATION vollzeit arbeiten und darüber etwas schreiben oder wie muss ich mir das vorstellen? Oder gilt das nur, wenn ich schon im Management tätig bin?

Denn was hat mein Praktikum bei einer späteren Bewerbung für einen Wert, wenn ich es nicht auf  einer Managementebene ausgeführt habe?

 

4.: Weiß jemand, wie das an der HFH mit dem Praktikum geregelt wird?

 

 

So mehr fällt mir momentan nicht ein. Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn mir jemand die ein oder andere Frage beantworten könnte.

 

 

Liebe Grüße,

 

 

JUlia

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Hallo Julia!

 

Ich stand damals vor der gleichen Entscheidung wie Du und habe mich für die Apollon entschieden. Gründe waren damals: Die flexiblere Gestaltung der Klausur- und Präsenztermine, die überwiegend von Zuhause zu leistenden Prüfungsleistungen, die Möglichkeiten von Gestaltung und Finanzierung nach persönlichen Bedingungen.

Ich muss sagen, bisher habe ich es nicht eine Sekunde bereut.

 

- Praktikum: Ich habe mir schon ein Thema ausgesucht, das nicht so absoluter Alltag ist. Bei mir war es Implementierung des neuen Expertenstandards Schmerz in unserer Einrichtung. Du musst Dir ja ein Modul suchen, mit dem das Thema im Zusammenhang steht. Also einfach auf 10 Seiten schreiben, wie Du Essen verteilst und Verbände wechselst (jetzt mal übertrieben dargestellt) ist nicht drin.

 

- Gruppenprojekt: Ich starte da gerade damit, und "meine" Gruppe ist auch in ganz Deutschland verteilt. Wir werden über eine Gruppe bei Facebook, GoogleDrive bzw. Office365 gemeinsam arbeiten und treffen tut man sich dann das erste Mal einen Tag vor der Präsentation in Bremen. Alle Gruppen, von denen ich es weiß, funktionierten so und es klappte super. Deswegen bin ich da auch zuversichtlich.

 

- Fallaufgaben: Die Fallaufgaben sind Prüfungsleistungen, dementsprechend werden da keine Aufgaben gestellt, die man mal eben so mit blättern im Studienheft beantworten kann. Das sind schon Fragestellungen mit praktischem Bezug, die voraussetzen, dass man die Hefte gelesen und verstanden hat und auch ein bisschen über den Tellerrand guckt. Man muss da schon auch recherchieren und die eignen Ideen zum Thema fachlich korrekt begründen können. Ich persönlich finde das stellenweise deutlich anspruchsvoller, als das klassische Bulimie-Lernen für Klausuren. Und vor allem lerne ich da definitiv mehr und nachhaltiger. Deswegen kann ich dieses System nur empfehlen.

 

- Präsenzveranstaltungen: Du hast - je nach Wahlpflichfächern - 5 oder 6 Seminare in Bremen, und 6 Klausuren. Ich weiß von jemandem, der an der HFH Pflegemanagement studiert hat, dass auch nicht alle Präsenzveranstaltungen in jedem Studienzentrum der HFH angeboten werden (können), wenn z.B. zu wenig Teilnehmer vor Ort angemeldet sind. Insofern kann es Dir auch da passieren, dass Du weitere Strecken zurück legen musst. Ich genieße die Tage in Bremen immer, und die Klausuren sind so flexibel planbar, dass ich da keine Probleme habe.

 

Ob das Ansehen der Apollon gleich ist wie HFH... sorry, keine Ahnung. Ich weiß, dass allgemein hier bei uns (Nordbaden) Fernstudiengänge im Sozialbereich gut angesehen sind, kann bislang aber nicht feststellen, dass da irgendeine Fernhochschule besser weg kommt. 

 

Wenn Du sonst noch Fragen hast... nur zu!

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Hallo Stolluba, 

 

vielen Dank für die ausführliche Antwort.

 

Ich denke damit fällt es mir noch einfacher mich zu entscheiden, welche Hochschule ich wähle.  

 

Wenn ich die Prüfungen flexibel terminlich setzen kann, heißt dass, ich kann auch erst im zweiten Studienjahr dann eine Prüfung vom ersten Jahr ablegen? Oder ist das schon termlinlich etwas begrenzt?

 

Ich kann kaum erwarten, dass Montag ist und ich da anrufen kann. Ich dreh bald durch! ? 

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Du kannst jede Prüfung schreiben wann Du willst, Du kannst auch jedes Seminar besuchen wann Du willst.

Klar, es macht schon Sinn, dass man sich grob an die Reihenfolge hält, und das Einführungsseminar als Letztes zu machen ist vermutlich auch eher uneffektiv ;)

Aber ansonsten gibts übers Jahr verteilt jeden Monat einen Klausurtermin, an dem alle Klausuren geschrieben werden können, das meldest Du halt vorher an. 

Seminare gibt es eigentlich auch ausreichend Wahltermine jeweils, etwas begrenzter sind Gerontologie und das Seminar vom Wahlfach Palliativ-Care, die sind halt speziell für Pflegemanager und deswegen gibts da nicht so viele Termine zur Auswahl.

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Hallo Julia,

 

Stolluba hat schon alles geschrieben und ich würde es nicht anders formulieren. Vor Allem und herausragend finde ich unsere Fallaufgaben, die mir persönlich viel Methodenkompetenz gebracht haben und den Mut eine Aufgabenstellung anzugehen.

 

Ich kann Konzepte schreiben, Zusammenhänge mit Theorien beleuchten und habe gelernt die Dinge aus vielen verschiedenen Augen zu betrachten. Mir persönlich hat das bisher mehr gebracht, als das Lernen für Klausuren.

 

Gruppenprojket klappt virtuell prima, wir hatten zwar das Glück alle aus Bremen und umzu zu kommen, dennoch haben wir auch Skype genutzt, Dropbox als Datenspeicher und in Google Docs hatten wir unsere Projektplanung. 

 

Aus unserem GP ist auch ein weiteres Projekt entstanden, an dem meine Gruppe seit November zusammen arbeitet (privat) und mit dem wir etwa Mitte des Jahres fertig sein werden und es anbieten können (im Juli berichte ich davon mehr).

 

Ich habe nun bereits mehr als 2/3 des Studiums geschafft und würde mich jedesmal wieder so entscheiden. Auch wenn die Fallaufgaben nun zum Ende hin nochmal aufwendiger und komplexer werden und ich für das letzte Drittel vermutlich solange brauche, wie für die ersten 2/3. 

 

Was ich aber auch zu bedenken gebe: Mir ist die Flexibilität jederzeit alle Klausuren schreiben zu können und die FA nach meiner eigenen Zeiteinteilung machen zu können Gold wert. Manch einer benötigt aber den Druck eines festen Semesterbetriebes. 

 

Ich blogge auch von Anfang an, ebenso zu meinen Entscheidungen APOLLON oder HFH, da kannst du genau wie bei Stolluba jede Menge stöbern. Mir hat das anfangs gefehlt, als ich anfing, gab es noch keine ausführlichen Blogs.

 

Ansonsten lesen wir uns bei Facebook in der Gruppe.

 

 

 

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Danke Beetlejuicine für deine ausführliche Antwort. 

 

So rein bauchtechnisch habe ich mich mittlerweile wirklich für die Apollon entschieden. Ich hadere nun mit mir, ob ich trotzdem noch zu der Infoveranstaltung der HFH in Nürnberg gehen soll am 16.3. oder ob ich jetzt eh so auf die Apollon gepinselt bin, dass ich allen anderen sowiesi keine chance mehr gebe. 

 

Was halt wirklich auch ein Pluspunkt in Bremen ist, ist das Modul Pflegepädagogik. Ich glaube, in Bayern hat man dann trotzdem gute Chancen ins Lehren reinzurutschen. 

Hamburg hat das nun mal nicht, und auch die Handhabung mit den Fallaufgaben hört sich wirklich sehr überzeugend, sinnvoll und intetessant an. Ich bin und war auch schon in der Ausbildung nie der Freund von diesem auswendig lernen aber nicht verstehen gewesen. 

 

Ich versuche mich die ganze Zeit selbst zu überzeugen, dass ich mich nicht mehr um die Hamburger FH kümmern muss. Und dann frage ich mich, ob das unüberlegt ist oder ob ich mich grundlos so fertig mache. ? 

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Auch wenn deine Entscheidung offenbar schon gefallen ist, versuche ich mal deine Fragen bzgl. HFH zu beantworten:


Flexibilität von Prüfungsterminen:


Es gibt pro Semester tatsächlich nur einen festgelegten Termin pro Klausur. Möchte man eine Prüfung später schreiben, muss man meist ein halbes Jahr auf den nächsten Termin warten. Das kann man als Nachteil sehen, aber auch als Vorteil, weil es einen dazu bringt nicht zu viele Prüfungen aufzuschieben. Mir hat dieser Rahmen jedenfalls sehr geholfen, im Studium auf Kurs zu bleiben und auf konkrete Teilziele hinzuarbeiten.


Pausieren/Verlängerung:


Die Regelstudienzeit kann kostenlos um drei Semester überschritten werden (was ich gerade ausgiebig nutze ;)).


Was Pausen angeht habe ich jetzt keine Erahrungen, erlebe die HFH aber insgesamt als sehr kulant und kundenorientiert, d.h. wenn es irgendeinen Wunsch/ein Problem gibt, wird versucht  eine Lösung zu finden.


Praktikum:


Das Grundpraktikum erfüllt man mit seiner Berufsausbildung bzw. Erfahrung. Für das Hauptpraktikum muss man Tätigkeiten mit Managementbezug nachweisen, entweder an seinem Arbeitsplatz, oder man sucht sich extern einen Praktikumsplatz. Letzteres kann man auch in Teilzeit absolvieren, in verschiedenen Einrichtungen oder aufteilen. Den Paktikumsplatz muss man voher genehmigen lassen.


Tätigkeiten mit Managementbezug: entweder Leitungspositionen (Stationsleitung, WBL, PDL usw.) oder - wenn man eine solche nicht hat - können auch Sachen wie bspw. Schichtleitung, Praxisanleitung oder Mitarbeit in Projekten/im Qualitätsmanagement anerkannt werden. Es gibt volle Anrechnungen ( also die kompletten 20 Wochen) oder Teilanrechnungen. Dafür schickt man ein formloses Schreiben an die HFH mit Art, Umfang und Dauer der Tätigkeiten und lässt das vom Arbeitgeber unterzeichnen.

 

Soviel erstmal

 

LG Higgins

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@Higgins: Für mich war dieser eine Termin pro Semester ne mittlere Katastrophe. Ich habe einen geregelten Nachtschichtplan, liegt dieser eine Termin also genau in meiner Nachtschicht, dann habe ich verloren. Und das kann ja über mehrere Semester dann so gehen. Deswegen war eben in meiner Situation die Apollon, mit dem monatlichen Termin und der flexiblen Möglichkeit der Planung die bessere Option. Und ich glaube schon, dass das viele Pflegekräfte so trifft.

 

 

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Morgen wird hier auf der Startseite von Fernstudium-Infos.de übrigens Heike Viethen, eine Studentin an der APOLLON Hochschule, über das Thema Teamarbeit in Projekten in einem Video-Interview mit dir berichten. Vielleicht ja ganz interessant für dich. Es gibt hinterher auch eine Aufzeichnung des Gesprächs. Los geht es am 1.3. um 17 Uhr.

Update: Das Interview wurde verschoben auf Montag, den 7.3., 17:30 Uhr.

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