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50.000 Studenten ohne Abitur


jedi

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Ich denke es zeigt einen kleinen Trend, dass es alternative Wege ins Studium gibt. 

 

Hier übrigens die Original-Meldung des CHE:

http://www.che.de/cms/?getObject=5&getNewsID=1974&getCB=398&getLang=de

 

Interessant fände ich im Vergleich dazu den Anteil der Studierenden ohne Abitur unter den Fernstudierenden. Leider enthält die Fernunterrichtsstatistik dazu keine Daten. Ich könnte mir vorstellen, dass er hier höher liegt, da Fernstudenten oft neben dem Beruf studieren und somit die Voraussetzungen zum Studium ohne Abitur erfüllen. Außerdem werden gerade die privaten Anbieter oft auch aktiv mit der Möglichkeit, auch ohne Abitur studieren zu können - was mitunter in der Außenwahrnehmung eher problematisch ist, da es bei einigen den Eindruck erweckt, dass das Niveau niedriger wäre. Dass es sich um allgemeine Regelungen des Hochschulrechts handelt und dennoch bestimmte Voraussetzungen wie Berufserfahrung gegeben sein müssen, wird ja erst deutlich, wenn man sich näher damit beschäftigt und nicht nur das Werbeplakat gesehen hat...

 

Es gibt dazu Zahlen in der Trendstudie Fernstudium von 2014. Dort haben 12 % der Teilnehmer die Hochschulzugangsberechtigung über berufspraktische Erfahrung erworben (verfügen also formal über einen Haupt- oder Realschulabschluss). 21,3 % der Umfrageteilnehmer verfügen über die Fachhochschulreife, 39 % über eine allgemeine Hochschulreife und 27,4 % haben bereits ein Studium abgeschlossen. Hier liegt der Anteil also wie erwartet mit zwölf Prozent deutlich über den allgemeinen knapp drei Prozent

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Am 8.3.2016 at 15:54 , Forensiker sagte:

Ist das gut oder schlecht?

 

Ich find das gut, denn ich denke, die Möglichkeit, ohne Abi zu studieren, ist ein Weg, mehr Gerechtigkeit im Bildungssystem (und im Endeffekt auch in der gesamten Gesellschaft) zu schaffen.

 

Es ist ja nunmal so, dass Kinder aus nicht-akademischen Elternhäusern weniger oft Abitur machen als solche, die Akademiker als Eltern haben. Wenn jetzt das Abi nicht mehr zwangsläufig nötig ist fürs Studium, kann das ja uU bewirken, dass mehr "Arbeiterkinder", die zwar als Jugendliche kein Abi gemacht haben, aber später merken, dass sie doch ehrgeiziger sind als gedacht, dass sie doch weiter "aufsteigen" möchten, doch noch studieren. Ließt man ja hier sehr oft, diese Begründung als Motivation, warum jemand sein Abi per Fernschule machen will.

 

Etwas, das schlecht daran sein sollte, fällt mir nicht ein. Natürlich werden einige Leute ohne Abi mit dem Studium überfordert sein. Aber es gibt bestimmt auch genug Leute mit Abi, für die ein Studium nichts ist. Man bekommt halt nicht mehr alles häppchenweise gefüttert wie in der Schule, sondern muss selbstständig arbeiten.

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  • 1 Monat später...

Es ist ja nunmal so, dass Kinder aus nicht-akademischen Elternhäusern weniger oft Abitur machen als solche, die Akademiker als Eltern haben.

 

Das liegt daran weil Akademiker-Eltern sehr wohl wissen wie man auch wenig begabten Nachwuchs durch das Schulsystem bekommt und mit entsprechenden Ressourcen versorgen.

Wenn vom Elternhaus nur die Message bekommst das du da "eigentlich eh nicht hingehörst" und auf dich allein gestellst bist wenns mal ein Problem gibt dann wird das eben nichts.

 

Mit Intellgenz oder sonstwas hat das nichts zu tun. Heute Frage ich mich eher wie jemand der sein leben lang nur Schule gegangen ist und keinerlei Erfahrungen mit der "realen Welt" hat überhaupt Grundlagen haben soll eine Entscheidung über sein Studienfach zu treffen.... und wenn es mittlerweile schon "Elternabende" an Hochschulen gibt... naja naja...  

 

 

 

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