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Jobaussichten für LL.B.


LogistikMag

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich hab schon etwas im Forum gestöbert, bin aber nur auf recht alte Einträge gestoßen. Daher stelle ich nochmal die Frage:

 

Wie sieht es mittlerweile mit Jobs für LL.B.s aus? Ich würde gerne noch Wirtschaftsrecht studieren. Gerne auch später noch den Master machen. Ich möchte nicht Rechtsanwalt, Richter o.ä. werden. Nun stellt sich mir die Frage wie weit ich mit dem Wirtschaftsrecht-Studium komme. Hat da jemand Erfahrungen?

 

Vielen Dank.

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Wenn man gerade das Abi gemacht und vorher noch nichts gelernt hat, finde ich, dass der LL.B. eigentlich wenig bringt. Ich kenne einen Wirtschaftsjuristen, der bei der Stadtverwaltung arbeitet und da für Baugenehmigungen u.ä. zuständig ist. Er verdient da aber auch nicht mehr als ohne Studium. 

Ich studiere selber Wirtschaftsrecht mit LL.B.-Abschluss und sehe es eher als Fortbildung, denn mit einem LL.B. bzw. LL.M. fallen alle juristischen Berufe ja eh weg, wenn man nicht noch nebenbei die juristischen Staatesexamen macht. Und Wirtschaftsrecht ist für mich da noch mehr eher Fortbildung als alles andere.

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Zitat

Wenn man gerade das Abi gemacht und vorher noch nichts gelernt hat, finde ich, dass der LL.B. eigentlich wenig bringt.

 

 

Das gilt eigentlich für so ziemlich alle "Vertiefungsstudiengänge" (XY-Management)  im wirtschaftlichen Bereich.
Man hat ein "abgespecktes" BWL Studium, und dann eine Vertiefung/Spezialisierung die einem dann aber nur in Berufen und Stellen von nutzen ist, in die man ohne Erstausbildung, Berufserfahrung usw. so gut wie gar nicht reinkommt, Alternativen hat man dann aber nur sehr wenige weil man sich durch die Spezialisierung auf bestimmte Bereichen und Branchen festgelegt hat.

 

Das man das nicht klar kommuniziert wird, und die Hochschulen als Anbieter den Leuten lieber die Hucke volllügen ist am Ende dann ein Riesenproblem für viele, man studiert etwas an sich sinnvolles und tut sich im Studium nicht unbedingt leichter als mit nem anderen Studiengang, aber danach steht man ganz blöd da...

 

@LogistikMag

Hast du dein Logistikmanagement-Studium zuende geführt, und falls ja damit eine adequate planerische Stelle bekommen? 

Für LM gilt obiges im besonderen. Als "Fortbildungsstudium" wenn man aus der Branche ist oder der Arbeitgeber einen sogar hinschickt, ja klar, warum nicht, wenn man ne Karriere mit Chancen hat?  Als Erststudium zum Berufseinstieg?

Schlecht, sehr schlecht..

Wenn es pro Jahr im ganzen Bundesgebiet überhaupt 50 neue "Berufseinsteigerstellen" für "Logistikmanager" geben würde, dann wäre das viel. Vielleicht in Hamburg ein paar, bei den Branchenriesen "evtl. vielleicht".. und ansonsten stellt mal ein großer Industriekonzern der sich so ne (noch) Abteilung leistet mal noch wen an,  ansonsten war es das.

 

Wirtschaftsprivatrecht kannst du ja mal den Blog und die Beiträge der Userin Aliud suchen die mit nem Master darin im Lager und als Spülhilfskraft arbeitet weil sich Bildung  ja so toll lohnt in der Wirtschaftsgroßmacht des  Fachkräftemangels. 

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Hey,

 

ich häng mich mal an dieses Thema an :) Ich mache momentan ein duales BWL Studium (bei einem ziemlich großen Unternehmen) und werde zum Wintersemester noch mit dem Fernstudium der Rechtswissenschaften anfangen. Ich weiß, dass es mich innerhalb meines Unternehmens weiter bringen wird, hoffe aber natürlich, dass dieses weitere Studium auch bei anderen Arbeitgebern gut ankäme. :)

 

Liebe Grüße,

semper.fidelis

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Ich bin noch dabei LM zu studieren und liebäugle mit Wirtschaftsrecht einfach nur, weil es mich interessert. Sollte ich das später mal als Zusatzquali nutzen können, um so besser. Aber damit rechne ich nicht wirklich. Bei mir kam halt die Frage nach den Jobchancen auf, weil es einen Einfluss darauf hat, ob ich mir noch ein Studium an einer Privat-HS gönne oder doch eher etwas Günstigeres. (Wobei günstiger für mich nicht "weniger wert" bedeutet.)

 

Ich habe vor meinem Studium viel im Lager gearbeitet. Hatte also keinen kaufm. Job im Logistikbereich. Ich habe im 2. Semester ein Praktikum eingeschoben (Teilzeit) und dann im 4. Semester eine Teilzeitstelle (in einem anderen Betrieb) in einer Spedition ergattert. Gut, ich mache dort noch keine hochtrabenden Tätigkeiten, aber ich bekomme Logistikerfahrung. Ich hoffe, so geht es auch später weiter. Mir macht es super viel Spaß und es ist eine tolle Alternative zu ALG II (hatte ich vorher).

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Gut, ich mache dort noch keine hochtrabenden Tätigkeiten, aber ich bekomme Logistikerfahrung.

 

Das ist gut so macht LM auch Sinn.

 

Sollte ich das später mal als Zusatzquali nutzen können, um so besser. Aber damit rechne ich nicht wirklich.

 

Ich würde erstmal den Bachelor in LM abschließen, weil sich auch die Frage der Anrechnung stellt, bringt ja nichts wenn du die BWL Grundlagenmodule erstmal wiederholen müsstest.

Evtl gibt es auch nicht konsekutive LL.M.

 

Ansonsten wenn du das bereits verbinden möchtest könnte auch hier die Fernuni Hagen und das Akademiestudium interessant sein das du hier schonmal erste Module belegst. BGB, HGB; Unternehmensrecht wird alles in deinem Logistikmanagement Studium auch schon relevant sein. Ob man unbedingt noch nen anderen Bachelor braucht oder das was bringt weiß ich nicht. Aber für den Erkenntnisgewinn lohnt eine Vertiefung hier sich eigentlich für jeden. 

 

 

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Kurz nochmals einen Abzweig zu den Berufschancen:

Die Berufschancen für LL.B. und LL.M. sehe ich im Konkurrenzverhältnis zu Volljuristen immer noch recht schlecht. Auch wenn sich die Lage in den letzten etwa 5 Jahren leicht verbessert hat.

 

Im Finanzdienstleistungssektor oder bei WP-Gesellschaften kommt man schon mal unter. Bei letzterem Tätigkeitsfeld meist zu miesen Konditionen. Gelegentlich darf man als Transaction Lawyer Datenräume einrichten, Unterlagen zusammensuchen und bei Zeiten mal an dem Katalog der Musterverträge "mitwerkeln". Das machen aber auch erfahrene ReNo-Fachangestellte oder Rechtsfachwirte.

 

Ich selbst habe den LL.B. und den LL.M. (Univ.) mit hervoragenden Noten abgeschlossen und dennoch war es verdammt schwierig, einen angemessenen Job mit ebenso angemessener Bezahlung zu bekommen. Meinen Kontakten sei es gedankt.

 

Immer noch werden insbesondere LL.B. als ReNo-Fachangestellte 2.0 gesehen (s.o.).

 

Solange u.a. die (voll)juristische Ausbildung nicht refomiert wird, sehe ich für Wirtschaftsjuristen noch einen langen und steinigen Weg im Hinblick auf ihre Akzeptanz in der Juristenwelt. Was ich pesönlich sehr schade finde. Erkennen wir doch die wirtschaftlichen Auswirkungen unseres Handelns (im Gegensatz zu den meisten Syndizi/Syndici in den Konzernen, die ich kennenlernen durfte).

 

Ich werde deswegen den Aufbaustudiengang EJP an der FU Hagen (so er abschließend genehmigt wurde) belegen und das Referendariat nebst 2.StEx folgen lassen wollen.

 

Gruß,

 

 

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  • 4 Wochen später...

@RuP, sind die Jobaussichten wirklich so schlecht? Also ich habe an einer Hochschule Wirtschaftsrecht 3 Semester lang studiert und die Profs und Studienkollegen meinten man hätte danach recht gute Jobaussichten. Ok kann sein, dass die das alles nur gut reden wollten um das Interesse und die Motivation am Studiengang aufrecht zu erhalten, aber hat mich ehrlich gesagt bisschen verwundert, dass du nichts gefunden hast. 

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