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Kaufmann für Büromanagement


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Ich zitiere Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kaufmann_f%C3%BCr_B%C3%BCromanagement


So weit, so gut! Ich frage mich nur, in wie fern diese Kaufleute auf dem Arbeitsmarkt eine Chance haben. Vor allem die ersten Kaufleute für Büromanagement, die in Sachen Prüfung ja noch Versuchskaninchen sind, wird es hart treffen, wenn der Versuch in die Hose geht. Und in den letzten Jahren kamen so einige Berufe auf, die wegen ihrer hochspezialisierten Ausrichtung kaum Jobchancen bieten, so z.B. der Kaufmann im Gesundheitswesen und der Sport- und Fitnesskaufmann. Vor allem in Krankenhäusern, Altenpflegeheimen und Krankenkassen werden Bürokaufleute und/oder Sozialversicherungsfachangestellte gesucht bzw. auch überwiegend nur diese Berufe ausgebildet. In Sport- und Fitnessstudios läuft der Hase auch anders (Ausnahme Mc-Fitness-Konzepte, deren Studios in ganz Deutschland verteilt sind), da oder Geschäftsbetrieb dort meistens nur von den Inhabern geführt wird und selbst die in der Regel keine kaufmännische Ausbildung, sondern nur Bock auf Sport/Fitness haben. Und in wie fern Leute, die die Wahlqualifikation "Verwaltung und Recht" und/oder "Öffentliche Finanzwirtschaft" gewählt haben, in der öffentlichen Verwaltung Chancen haben, denn hier werden ebenfalls vorwiegend Verwaltungsfachangestellte eingesetzt und ausgebildet, ist mir auch schleierhaft.

Kennt sich jemand etwas mit den Entwicklungen in diesem Beruf qaus?

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Das ist einfach eine Weiterentwicklung und Zusammenführung der Berufe "Kaufleute für Bürokommunikation" und "Bürokaufmann/-frau".

 

Die Wahlqualifikationen werden danach gewählt, was der Ausbildungsbetrieb tatsächlich auch ausbilden kann. "Öffentliche Finanzwirtschaft" wird in der "freien Wirtschaft" nicht ausgebildet, das ist für den öffentlichen Dienst vorgesehen und steht im Ausbildungsplan auch eindeutig drin. Da kann man eigentlich gar nicht "falsch" ausbilden.

 

Und "hochspezialisiert" ist die Ausbildung aus meiner Sicht nicht. Ist eben, wie gesagt, der NAchfolgeberuf für die Bürokaufleute.

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Just now, Naledi sagte:

Das ist einfach eine Weiterentwicklung und Zusammenführung der Berufe "Kaufleute für Bürokommunikation" und "Bürokaufmann/-frau".

Und der Fachangestelle für Bürokommunikation.

 

Zitat

Die Wahlqualifikationen werden danach gewählt, was der Ausbildungsbetrieb tatsächlich auch ausbilden kann. "Öffentliche Finanzwirtschaft" wird in der "freien Wirtschaft" nicht ausgebildet, das ist für den öffentlichen Dienst vorgesehen und steht im Ausbildungsplan auch eindeutig drin.

Da kann man eigentlich gar nicht "falsch" ausbilden.Und "hochspezialisiert" ist die Ausbildung aus meiner Sicht nicht. Ist eben, wie gesagt, der NAchfolgeberuf für die Bürokaufleute.

 


Soviel ich weiß, gab es die ganzen Wahlqualifikationen nicht bei den Berufen Bürokaufmann und Bürokommunikationskaufmann, daher waren diese Berufe auch nicht Branchen- bzw. Tätigkeitsgebunden. Bürokaufleute konnten daher nach ihren Abschluss sowohl im Büro eines Baumarkts, als auch in der Industrie, bei Versicherungen etc.pp. arbeiten. Ich weiß nicht, wie viele Chancen jemand hat, der zum Beispiel die Wahlqualifikationen "Verwaltung und Recht" und "Öffentliche Finanzwirtschaft" hat, später dann aber in Richtung Marketing und Vetrieb arbeiten möchte. Und sicher kommt es auch auf die richtige Wahl der Wahlqualifikationen an, die aufeinander abgestimmt werden sollten. Wer zum Beispiel Verwaltung und Recht" ausgewählt bekommen hat und dann z.B. noch "Marketing und Vetrieb", der hat eine Kombination die nicht wirklich zusammenpasst. 

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Wozu aber Kaufleute für Büromanagement mit Wahlqualifikationen "Verwaltung und Recht" und "Öffentliche Finanzwirtschaft", wenn es doch Verwaltungsfachangestellte (Kommunal-, Länder-, Bundes- Kirchenverwaltung, Handwerksorganisation) gibt, die für verwaltende Aufgaben im öffentlichen Dienst viel besser ausgebildet sind - vor allem was die rechtlichen Inhalte angeht.

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Ich frage mich nur, in wie fern diese Kaufleute auf dem Arbeitsmarkt eine Chance haben.

 

Das ist im Prinzip nur ne Anpassung mit neuem Namen, soll jetzt aber zumindest im Vergleichum Bürokauffrau/mann etwas anspruchsvoller geworden sein.  

Und im Vergleich wird das auch keine Verschlechterung am Arbeitsmarkt darstellen.  D.h. die Firmen die diese Berufe ausbilden und die danach übernehmen wird sich deswegen nix großartig ändern.

 

Alle paar Jahre ist dort ne Revision fällig. Die gehen von den Ordnungen her noch auf die Sekräter/innen-Ausbildung zurück, und das Stenographie da von den Plänen verschwunden ist wo die Leute wahrscheinlich schneller SMS Tippen können ist soo lange jetzt auch nicht her.  

 

Und in den letzten Jahren kamen so einige Berufe auf, die wegen ihrer hochspezialisierten Ausrichtung kaum Jobchancen bieten

 

So wie Spedition und Bank? :P

 

Nun, im Gegensatz zu anderen dualen Ausbildungen werden Sport/Fitness+Gesundheitswesen zumindest durch die Auszubildenden durchaus nachgefragt. Ganz im Gegensatz zu anderen Lehrberufen die weitgehend "an der Realität" vorbeigehen wie der Kraftfahrer LKW als Duale Ausbildung oder im Sicherheitsgewerbe als 3 jähriger Lehrberuf direkt nach der Schule... 

Es gibt nur wenige Firmen in diesen Branchen die wirklich die Kapazität haben das umsetzen zu können. 

 

Es gibt sogar noch den Tankwart mit einer fast unveränderten Prüfungsordnung aus den 1950er Jahren...Finde mal noch eine Tankstelle die z.B. einen Keilriemen verkauft, die großen Ketten bilden Verkäufer/Einzelhändler aus weil es Conveinance-Store mit Zapfsäule gleicht.  Tlw. im ländlichen Bereich gibts aber noch Tankstellen wie fast "Anno dazumal" und bilden tlw. das sogar noch aus... 

 

 

Die Krankenhäuser werden wahrscheinlich auch auf Kaufmann/Frau Gesundheitswesen   Umstellen wenn es nicht auch in Zukunft explizit "Büromanagement" sein soll.

 

, da oder Geschäftsbetrieb dort meistens nur von den Inhabern geführt wird und selbst die in der Regel keine kaufmännische Ausbildung, sondern nur Bock auf Sport/Fitness haben.

 

Oder weder das eine, noch das andere.  Und dann sich wundern wenn der Laden nicht läuft. :P

 

Sport/Fitness-Kaufleute nun gut, man kann auch Sport/Eventmanagement oder Gesundheits/Sozialmanagement studieren. - Unterschied zu den Leuten die das studieren und keinen Job finden, die Sport/Fitnesskaufleute werden nach der Ausbildung zumeist dann doch einen haben.  - Firmen die da Kapazitäten und Zulassung für die Ausbildung überhaupt haben, die werden (wahrscheinlich) dann auch soweit funktionieren das es über die Ausbildungsdauer läuft und überlebt.

 

Branchenwechsel sind halt tendentiell schwieriger, aber gut wo sind sie das nicht?

Kaufmännisches Basiswissen ist sowieso ausbildungsübergreifend mehr oder weniger das gleiche in den Plänen. Und der Übergang zur Verkäuferstelle ist da in vielen Branchen und im Handel sowieso eher fließend. Also eher unwahrscheinlich das der Sport/Fitnesskaufmann da jetzt wirklich schlechter dasteht als mit Ausbildung Einzelhandel oder Büromanagement.   

 

Die Perspektive bei diesen "Schubladen" ist vielfach zu eng denke ich.  In der Wirtschaft wachsen und existieren Stellenbeschreibungen für Arbeitsplätze,  Ausbildungspläne werden meist dann eher im Nachzug geschaffen und versucht zuzuschneiden. So wirklich spezifisch dauert es dann meist eh Jahre für ein Berufsbild weil die Berufsschulen z.B. für manche Sachen die neu kommen gar keine Lehrer mit Fachkenntnissen haben, da wird dann tlw. improvisiert.   - Und wenn es dann "akademisch" wird, dann braucht man sich über Unterbeschäftigung auch nicht wundern, denn die Stellen die es dann gibt richten sich nicht nach dem Modulbuch irgendwelcher Hochschulen sondern nach Angebot und Nachfrage.

 

 

 

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Just now, Draconis_Blackthorne sagte:

Wozu aber Kaufleute für Büromanagement mit Wahlqualifikationen "Verwaltung und Recht" und "Öffentliche Finanzwirtschaft", wenn es doch Verwaltungsfachangestellte (Kommunal-, Länder-, Bundes- Kirchenverwaltung, Handwerksorganisation) gibt, die für verwaltende Aufgaben im öffentlichen Dienst viel besser ausgebildet sind - vor allem was die rechtlichen Inhalte angeht.

 

 

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Zum Übergang und zur Abgrenzung davon findest du im Wikipediaartikel hier die Erklärungen

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Verwaltungsfachangestellter

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Fachangestellter_für_Bürokommunikation

 

 

Zitat

 

Der Beruf des Verwaltungsfachangestellten ist eng verwandt mit jenem des Fachangestellten für Bürokommunikation, unterscheidet sich jedoch von diesem hauptsächlich in der stärker rechtswissenschaftlich ausgeprägten Ausbildung. Die Berufsbezeichnungen Verwaltungsfachangestellter und Fachangestellter für Bürokommunikation sind demnach nicht identisch. Die Fachangestellten für Bürokommunikation sind meist für das Organisatorische und das Bürokratische zuständig. Sie treffen regelmäßig keine Entscheidungen zu einem Sachverhalt (z.B. in Form eines Verwaltungsakts), wie die Verwaltungsfachangestellten, die in der Regel als Sachbearbeiter eingestellt werden, sondern arbeiten zuständigem Personal zu. Der Aufstieg in einer Behörde unterscheidet sich ebenso: Während der Verwaltungsfachangestellte mit dem Angestelltenlehrgang II gleich auf die Ebene der Verwaltungsfachwirte kommt, muss der Fachangestellte für Bürokommunikation zunächst den Angestelltenlehrgang I absolvieren, um auf die Ebene der Verwaltungsfachangestellten zu kommen. Nach Absolvierung dieser Weiterbildung muss mindestens ein Jahr gearbeitet werden, bevor eine Bewerbung für den Angestelltenlehrgang II erfolgen kann.

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Zitat

(formatterror)

Der "Fachangestellte für Bürokommunikation" ist ebenso im "Kaufmann für Büromanagement" aufgegangen. - Deswegen auch diese Vertiefungsfächer...

 

Die Leute die auf diese Stellen jetzt nachrücken sind halt nun "Kaufleute für Büromanagement" statt "Fachangestellte Bürokommunikation" die im öffentlichen Dienst arbeiten. Ändern tut sich für die also dadurch auch nix.

Der Verwaltungsfachangestellte steht halt in der internen Hierarchie etwas höher, aber beide sind im mittleren Dienst eingruppiert.

 

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Ich habe in der Vergangenheit auch Bürokaufleute ausgebildet, heute halt Büromanagement. Ich sehe in der Ausbildungspraxis keine riesigen Unterschiede, und ich sehe die Berufsaussichten keinesfalls negativ. Im Gegenteil, die Wahlqualifikationen erlauben es, noch stärker auf den betrieblichen Bedarf einzugehen, und der Hauptteil der Ausbildung ist und bleibt ja generalistisch.

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