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Gehalt nach Studienabschluss im selben Unternehmen


Chepre

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Die Behauptung im Prinzip ist nicht ganz unrichtig - aber ich denke, dass es da sowohl Männer als auch Frauen gibt, die sich nicht trauen, nach mehr Geld zu fragen - und dann eben solche, die es tun.

Ich denke es ist eine sehr individuelle Sache, wie wichtig ist mir Geld / mein Gehalt allgemein? Muss ich mich mit anderen vergleichen? Bin ich sonst zufrieden mit dem Arbeitgeber / der Arbeit? Wo sehe ich mich in 5 oder 10 Jahren?

Ich bin da vielleicht ein Paradebeispiel als Frau, dass ich eben sage, Geld ist für mich nicht das Wichtigste; wenn ich die Arbeit gern mache und mit Kunden / Kollegen / Chefs gut auskomme, ist mir das eben wichtiger, anstelle verbissen jedes Jahr so und soviel Gehaltserhöhung herausschlagen zu müssen. Klar hätte ich gerne mehr Geld (wer will das nicht :)), aber nicht auf Kosten des Arbeitsklimas und meines sehr guten Verhältnisses mit meinen Vorgesetzten. Dann baue ich mir mein Wunschgehalt eben über mehrere Jahre auf.

Ein Kollege, der vor 3 Monaten bei uns aufgehört und zu einem sehr großen Konzern gegangen ist, kehrt nun nächsten Monat zu uns zurück - er hat zwar ne Ecke mehr Geld gekriegt, aber das Arbeitsklima war auch entsprechend schlecht (die haben wohl alle nur auf ihr Gehalt und Position geschaut, das war dort sehr wichtig) und die Arbeit stressig; man wird als Mitarbeiter eher "ausgemolken". Er hat mit seiner Persönlichkeit und mit dem Erfahrungen, die er hier im Unternehmen gemacht hat, einfach nicht dort reingepasst.

Was würde mir all das Geld bringen, wenn ich in 5 oder 10 Jahren komplett ausgebrannt und überarbeitet bin und das Geld sowieso nicht ausgeben kann (mangels Freizeit)? Mit ins Grab nehmen kann mans eben nicht.

Ich akzeptiere es, wenn jemand sagt, Hauptsache die Kohle stimmt, alles andere ist egal; es ist eben nur nicht mein Standpunkt.

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Warum entweder (Gehalt) oder (gutes Klima)? Das eine schließt das andere nicht aus. Es hätte bei deinem Kollegen auch anders laufen können.

Ich persönlich bin der Meinung, dass nicht unmittelbar geschlechtsspezifisch ist, sondern vielmehr persönlichkeisspezifisch. Und seine Arbeit entsprechend entlohnt sehen zu wollen ist nichts schlechtes. In einem Punkt kann ich jedoch zustimmen: Frauen verkaufen sich meist schlechter als Männer. Auf der anderen Seite gibt es aber auch genug Männer, die Frauen nicht für voll nehmen und sie daher nicht für höhere Positionen berücksichtigen. Es bleibt die Frage nach Huhn und Ei offen. Es bestehen zu viele Interdependenzen diesem Geflecht, als dass man eine pauschale Antwort darauf finden könnte

 Hinzu kommt, dass sich auch Wertigkeiten in der Arbeitszeit verändern. Wurde früher der Mensch als reines Produktionsmittel angesehen, so Rücken heute ganz andere Vorstellungen in den Mittelpunkt. Somit verändern sich auch die Anforderungen an den Mindset (z.B. Soft skills, Empathie) einer Führungskraft. Würde man dieser Logik folgen, so müsste in den kommenden Jahren die Anzahl an weiblichen Führungskräften deutlich steigen. Denn Frauen werden diese Wesenszüge eher zugesprochen als Männern. Da ich diese Entwicklung für eher unwahrscheinlich halte (siehe Interdependenzen), kommt man wieder auf den Punkt der individuellen Persönlichkeit. Also, heißt es sich selbst gut zu präsentieren.

Und nun bin ich wieder am Ausgangspunkt der Frage. Ich persönlich halte es für mehr als unwahrscheinlich, dass ein großer Gehaltssprung in diesem Unternehmen möglich ist.

Gründe:

1. Du machst denselben Job, wie bisher.

2. Du machst einen guten Job. Aber, tun das die anderen nicht auch?

3. Du bist austauschbar (wie die meisten in der Arbeitswelt).

4. Eine Stelle wird in der Regel eingestuft, und ist somit mit einem bestimmten Einstiegsgehalt (!) verknüpft. Alles, was man beim Einstieg versäumt, ist innerhalb dieser Position nicht wieder wett zu machen.

5. Du bist gerne im Unternehmen, und willst da auch bleiben. Und genau das weiß man. Das verringert deinen Verhandlungsspielraum enorm. In Verbindung mit Punkt 3. wird dieser noch kleiner.

6. Du willst den Master machen, musst dich aber bei Unterstützung durch den AG länger binden. Auch das verringert deinen Spielraum.

 

Ich sehe eigentlich nur 2 Optionen:

1. Du bleibst im Unternehmen, wechselt aber in eine höhere Position. Gibt es keine, dann...

2. Wechselst Du komplett das Unternehmen.

 

Ich persönlich sehe für eine persönliche Weiterentwicklung und ein höheres Gehalt nur Option 2.

 

Bleibst Du genau da, wo du gerade bist,  halte ich ein Plus von max. 10% als wahrscheinlich...Aber maximal.

 

Ich selbst habe dieses Jahr Unternehmen und Position gewechselt. Nur dadurch konnte ich den Sprung von 20++% schaffen. Anders? Keine Chance 

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Bin immer wieder fasziniert und überrascht darüber in welche Richtungen manche Diskussionen, bzw. Fragen von Personen die eine bestimmte Frage haben am Ende laufen. Aus meiner Sicht spielt das Geschlecht keine Rolle. Das es immer noch anders gelebt wird finde ich Mittelalterlich und veraltet. Deswegen gehe ich auf sowas auch gar nicht weiter ein.

 

Es wurden paar sehr gute Vorschläge gemacht, vorallem muss ich den Vorschlag von Fr. Kanzler stark hervorheben dass das bezahlen des Studiums seitens des Arbeitgeber eine gute netto Erhöhung des Gehaltes darstellt. Das ist aus meiner Sicht mit meiner Einschätzung dass Du dich eigentlich wohl fühlst bei Deinem Arbeitgeber ein guter Kompromiss. Vielleicht kannst Du ja noch mal eine Gehaltserhöhung von 5% rausholen oder versuchen statt 50% Studium mehr raus zu holen, z.B. 75%. Vielleicht mit der Argumentation dass Du dann in der Zeit auch keine Weiterbildungen benötigst. Wenn nicht, kannst Du ggf. noch an der Bindefrist von 2-3 Jahren was machen, ggf. die Lohnerhöhung nach dem Master einfordern, bzw. schon verschriftlicht. Weil sonst arbeitest Du "unterbezahlt" (nicht marktüblich) die nächsten 5 Jahre und kannst das ggf. anpassen lassen auf nach dem Master, zumindest wie ein Bachelor (40k) bezahlt zu werden trotz Master, denn sonst wird er gap zu groß. Vielleicht Karriereentwicklung vorantreiben in der Zeit um ggf. Senior zu werden etc.

Nicht zu vergessen, Du bist 25 und verpflichtest dich bis 30 bei der Firma zu bleiben. Das sollte man immer beachten ob man das auch möchte. Das schliest jede Möglichkeit auch aus, wenn man mal von einem Headhunter einen coolen Job angeboten bekommen hat zu wechseln (ausser der kauft einen raus). Das sind alle Gedanken die man sich machen sollte, bzw. die ich mir auch gemacht habe.

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vor 20 Minuten, SebastianL sagte:

Aus meiner Sicht spielt das Geschlecht keine Rolle. Das es immer noch anders gelebt wird finde ich Mittelalterlich und veraltet.

 

vor einer Stunde, OldSchool1966 sagte:

Ich persönlich bin der Meinung, dass nicht unmittelbar geschlechtsspezifisch ist, sondern vielmehr persönlichkeisspezifisch.

 

Ich habe mich ein wenig mit Hirnforschung beschäftigt, Gerald Hüther und Manfred Spitzer sind als Einstieg ganz gut geeignet - klare Empfehlung. Zusammengefasst kann man sagen, dass schon im Mutterleib das männliche Gehirn eine größere Dosis Testosteron abbekommt, daher Verhalten wie Rivalität (daran angeknüpft auch Libido) stärker ausgeprägt werden. Das betrifft in etwa 80% der Männer, bei Frauen ist die Relation umgekehrt.

 

Ich weiß nicht, warum es so verpönt ist zu sagen, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt. Wenn man den Medien folgt, könnte man meinen, es gibt eine groß angelegte Verschwörung sämtlicher Unternehmen, Frauen schlechter zu bezahlen ? ?

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vor einer Stunde, SebastianL sagte:

Nicht zu vergessen, Du bist 25 und verpflichtest dich bis 30 bei der Firma zu bleiben. Das sollte man immer beachten ob man das auch möchte. Das schliest jede Möglichkeit auch aus, wenn man mal von einem Headhunter einen coolen Job angeboten bekommen hat zu wechseln (ausser der kauft einen raus).

 

Ich habe auch finanzielle Unterstützung von meinem AG bekommen und mich dafür 2 Jahre "verpflichtet". Aber eine Rückzahlungsklausel gibt es immer. Und die ist nicht Hü oder Hott, sondern die zurückzuzahlende Summe verringert sich je nachdem wie lange man nach Abschluss noch im Unternehmen bleibt. Gibt rechtliche Vorgaben dazu.
Bei mir zB verringert sich die Summe nach Abschluss jeden Monat um 1/24 - wenn ich nach einem Jahr gehe, dann muss ich also nur noch die Hälfte meiner Unterstützung zurückzahlen. Und wenn ich einen coolen Job angeboten bekommen würde, dann würd ich mich da ohne Bedenken selbst "rauskaufen".

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vor einer Stunde, winfman sagte:

Ich weiß nicht, warum es so verpönt ist zu sagen, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt.

Aus meiner Sicht ist es nicht verpönt dies zu sagen, nur man muss das nicht gut finden. Ich bin nur dafür dass eine Person für Tätigkeit A als Mensch bezahlt wird, und nicht als Mann oder Frau.

 

@Esme: danke für die Info, mir war das so nicht bewusst. Wieder was gelernt!

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Zitat

Ich bin nur dafür dass eine Person für Tätigkeit A als Mensch bezahlt wird, und nicht als Mann oder Frau.

 

Das ist bis auf einige wenige Ausnahmen doch schon lange der Fall... 

 

Aber Menschen verhalten sich eben nicht gleich, und sicher ist bei Fragen wie sich Menschen tendentiell verhalten die Persönlichkeit ein Faktor, aber auch für die Bildung dieser spielt das biologische Geschlecht eine nicht unerhebliche Rolle. Das ist auch wirklich nichts neues und kein Geheimnis.

 

Zitat

 Hinzu kommt, dass sich auch Wertigkeiten in der Arbeitszeit verändern. Wurde früher der Mensch als reines Produktionsmittel angesehen, so Rücken heute ganz andere Vorstellungen in den Mittelpunkt. Somit verändern sich auch die Anforderungen an den Mindset (z.B. Soft skills, Empathie) einer Führungskraft. Würde man dieser Logik folgen, so müsste in den kommenden Jahren die Anzahl an weiblichen Führungskräften deutlich steigen. 

 

Mit den Führungsstilen ist das ein bisschen komplizierter,

Männer haben hier die klassischen Tendenzen zwischen "Autoritär", und "Laissez-Faire" etc. das ist bereits alles reichlich thematisiert.

 

Ein Führungsstil von Frauen (genetisch?) bevorzugt, von dem viele Männer begründete Angst haben ist nicht mehr "Softkills" "Empathie" sondern ich würd es den "Gouvernantischen-Führungsstil" nennen. 

 

Sobald viele (nein, gottseidank nicht alle) Frauen eine entsprechende Stelle oder ein Amt haben "führen" sie nicht, sondern beginnen "Erzieherin" zu spielen.

Da sich erwachsene Menschen das nicht wirklich gefallen lassen wollen, schnell - mangels sonstiger Möglichkeiten - mit der autoritären Gewalt des Existenzdrucks, und zwar bei allem relevant oder irrelevant für irgendwas.

 

Das führt zu einem Östrogen-Taylorismus der durch die "Richtung nach innen" in Erreichung der wirtschaftlichen Ziele kaum noch sach- und zielorientiert ist, das soo geschätzte  Betriebsklima wird zur "Krabbelgruppe für Erwachsene", mit maximaler Erniedrigung für den/die Einzelne.

Da das wirtschaftlich nicht gerade erfolgreich ist, und die wichtigen Fachkräfte schnell das weite suchen. Zieht man in der Wirtschaft meist schnell die Notbremse (Zahlen/Köpfe), und die "Gouvernante" wird wieder degradiert oder weggelobt.  

 

Wo es diese Notbremse nicht gibt z.B. im öffentlichen Dienst oder auch im Sozial und Gesundheitswesen ist das hingegen umso verbreiteter. - In der Politik sowieso.

 

Zitat

Klar hätte ich gerne mehr Geld (wer will das nicht

:)), aber nicht auf Kosten des Arbeitsklimas und meines sehr guten Verhältnisses mit meinen Vorgesetzten. Dann baue ich mir mein Wunschgehalt eben über mehrere Jahre auf.

 

Fragen wir doch mal anders, warum studierst du denn in deiner kostbaren Freizeit wenn das nicht honoriert wird, damit du beschäftigt bist, und was zum "Geld ausgeben" hast?

Mit 25 wird man in der Regel noch nicht in "Führung" befördert ja... aber dein jetziges Gehalt wäre für nen Bachelor eigentlich miserabel, das stelle ich mir schon etwas demotivierend vor.  - Zumal wenn bekannt ist das ein Kollege mit selber Leistung und Qualifikation beim selben AG mal schlappe 25% mehr verdient. Das gleicht auch keine Zuzahlung zum Master aus. (die hoffentlich schriftlich festgehalten ist)

Klar es gibt auch immer die andere Seite, ich persönlich könnte woanders vermutlich auch paar Euro mehr verdienen, und müsste dafür einen andere Preise zahlen und Freiheiten aufgeben.  Aber ich an deiner Stelle würde zumindest mal schauen was es woanders geben würde, und sobald mit dem Bachelor fertig bist auch ruhig nach einer entsprechenden Lohnanpassung fragen.  Warum solltest du als Mitarbeiter und deine Arbeitsleistung "weniger Wert" sein als der Kollege? 

 

Btw. was du vielleicht auch bedenken solltest, hmm bei deinem AG (fängt mit S an und hört mit c auf? Wenn ich das erraten kann, kann das jeder) weiß man ja auch das du im Fernstudium studierst, stell dir mal vor jemand von dort, vielleicht die richtigen Leute schauen hier ins Forum - die haben auch google - und sehen dein Foto - sofern es echt ist - und diese Diskussion dazu...*Aua*  :ph34r:  Jemand aus dem IT Bereich sollte da eigentlich etwas sensibilisierter sein...

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vor 7 Minuten, Count Goldbeast sagte:

Ein Führungsstil von Frauen (genetisch?) bevorzugt, von dem viele Männer begründete Angst haben ist nicht mehr "Softkills" "Empathie" sondern ich würd es den "Gouvernantischen-Führungsstil" nennen. 

 

Ich zitiere mal nur einen kleinen Teil deiner Aussage, beziehe mich aber auch auf die nicht zitierten Absätze deines Postings ...

 

Du stellst hier Aussagen in den Raum als wären sie Tatsachen. Hast du Quellen dazu? Oder ist das deine Meinung?

 

Wir kommen vom Thema ab und können das gerne auch in einen extra Thread schieben. Aber unkommentiert stehen lassen mag ich es nicht. Denn auch wenn du das vielleicht nicht so meinst (?) - es liest sich für mich ganz arg nach "Frauen sind keine guten FK" ... 

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Ich finde zwar, dass Count Goldbeast mit seinen Äußerungen erneut zu weit geht aber die Aussage, die Anzahl an weibl. Führungskräften müsste aufgrund der höheren Empathie steigen, brachte mich schon ein wenig zum schmunzeln. ?

 

@Count Goldbeast: Nimm dich mal zurück, Frauen sind in jeder Disziplin gleich gut oder besser. Zurück zum Thema ?

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Zitat

es liest sich für mich ganz arg nach "Frauen sind keine guten FK" ... 

 

Ich meine nicht: "Frauen können keine guten Führungskräfte sein"  was ich meine ist Frauen haben aus verschiedenen Gründen (Sozialisation etc.) es tendentiell schwerer als Männer in die Führungsrolle hineinzufinden, sich damit adequat zu identifizieren, und folglich auch in selbige Positionen zu kommen. - Ganz ähnlich wie bei der Frage nach dem Gehalt.

 

Wäre das anders bräuchte man keine Diskussionen über Quoten etc. sonst müssten schon lange eine dem Geschlechterverhältnis entsprechende Verteilung auch in den Führungspositionen haben.  Es ist keine strukturelle "sexistische" Benachteiligung. 

Und ja, die meisten schlechten Führungskräfte sind natürlich männlich, und da kann das auch nicht jeder usw. aber tendentiell hat man(n) es auf dem Gebiet etwas einfacher.

Dafür fallen wir Männer woanders wegen unserer Biologie auf die Fresse.

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