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Fernstudium nach oder während Techniker UND Verkürzung realistisch?


Manny

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Hallo,

 

ich werde im Dezember 23 Jahre alt, bin gelernter Elektroniker für Betriebstechnik und besuche seit einiger Zeit per Abendschule eine Techniker - Fortbildung(Elektrotechnik - Energietechnik und Prozessautomatisierung), welche ich kommenden Mai/Juni (2017) erfolgreich abschließen werde. 

 

Derzeit  bewegen mich zwei Fragen:

 

Einerseits lastet mich die Techniker-Schule nicht voll aus, und da ich ohnehin gerne studieren würde, möchte ich euch einmal fragen wollen, ob ich nicht schon jetzt mit dem Fernstudium starten kann. Mit der WilhelmBüchner habe ich bereits gesprochen, technisch möglich wäre das. Da ich aber an den Abenden dienstags und donnerstags, sowie samstags den ganzen Tag in der Schule bin, und im nächsten Jahr auch die Abschlussprüfungen anstehen, weiß ich nicht ob es ratsam ist, bereits jetzt damit zu beginnen. Was meint ihr? Da eine gebührenfreie Verlängerung um 21 Monate ohnehin möglich ist, würde es doch nicht weiter schaden, auch wenn ich bis zum Juni nicht mehr als 5h pro Woche investieren könnte. Wie stark würden die Präsenszeiten meinen Arbeitsalltag einschneiden?

 

Des weiteren stellt sich mir noch die Frage, wie realistisch es ist die Studienzeit zu verkürzen, abgesehen von der Leistung die angerechnet wird(durch den Techniker).

Da ich bereits 23 zum Beginn sein werde und nach Regelstudienzeit ca 27, würde ich natürlich vorziehen die Zeit um mindestens 2 Zeit-Semester auf 5 Zeit-Semester (mit 7 Leistungs-Semestern) zu verkürzen. Ist das überhaupt machbar, wenn ich nebenher noch 40h arbeiten gehe? Wie sind eure Erfahrungen? Gibt es überhaupt Leute, die verkürzen konnten - oder ist das durch die Festlegung der Klausur-/Prüfungstermine technisch gar nicht möglich?

 

Vielen Dank im Voraus für eure helfenden Antworten!

 

Mit freundlichen Grüßen

Manny

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Hallo Manny,

 

so ganz werde ich aus deinem Post nicht schlau. Einerseits schreibst du, dass du für einen früheren Studienbeginn in Kauf nehmen würdest, die gebührenfreie Verlängerung in Anspruch zu nehmen.

Andererseits willst du so schnell wie nur möglich fertig werden und am liebsten das Studium um ganze 2 Semester verkürzen.

 

Hast du mit der WBH schon mal gesprochen, was und wie viel die angerechnet werden könnte? Danach richtet sich ja erst, welche Leistungen aus welchen Semestern du noch erbringen musst.

 

Ob es möglich ist, an der WBH zu verkürzen kann ich dir leider nicht sagen. Vielleicht findet sich ja noch ein WBH'ler im gleichen Studiengang.

Generell würde ich aber eher sagen, dass es bei einer 40h-Arbeitswoche schon eine gute Leistung ist, ein Fernstudium in Regelstudienzeit abzuschließen. Du erbringst da etwas "nebenher", dem andere ihre gesamte Aufmerksamkeit und Zeit schenken.

 

Zusätzlich hängt das aber auch sehr von deiner persönlichen Situation und Motivation ab. Ein Fernstudium über 7 Semester ist ein Marathon was Arbeitsbelastung und Selbstmotivation angeht, kein Sprint.

Auch ganz wichtig ist die Frage, was genau du erreichen willst: Hauptsache schnell fertig werden und einen Abschluss in der Hand halten (um vielleicht den Master drauf zu setzen) und dafür "Vier gewinnt spielen" oder dich überall richtig reinknien und dafür nur Noten im Bereich 1,X einsacken.

Ganz klar, dass das eine mehr Zeit erfordert als das andere.

 

Je nach eigener Zielsetzung kann man so ein Studium mit einem Zeitaufwand von 5 Stunden die Woche stemmen oder auch 25 Stunden die Woche investieren. Wirklich beantworten kann diese Fragen nur einer: du!

 

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Prinzipiell rein organisatorisch ist es möglich, an der Wilhelm Büchner Hochschule das Studium schneller als in Regelstudienzeit abzuschließen - und dann und wann kommt das auch mal vor. Die Mehrheit braucht allerdings eher länger - gerade neben einem Vollzeitjob.

 

Verkürzen könnte sich das Studium ja je nachdem dadurch, ob und was dir vom Techniker angerechnet wird.

 

Ob es sinnvoll ist, jetzt schon parallel zum Techniker mit dem Fernstudium zu beginnen ist fraglich. Andererseits, wenn du wirklich jede Woche fünf Stunden investieren könntest, ist das für ein akademisches Fernstudium zwar nicht viel, allerdings könntest du ein paar Sachen schon mal anpacken und dich einlesen. Insgesamt würde das allerdings was den Lebenslauf angeht vermutlich eher zu einer Verlängerung der Studiendauer führen. Ich würde eher dazu raten, dich jetzt voll in den Techniker rein zu knien und dann direkt nach der Abschlussprüfung mit dem Fernstudium loszulegen. Ich vermute mal, dass du für die Prüfungsvorbereitung auch nochmal etwas mehr Zeit benötigen wirst, als jetzt während des Lehrgangs?

 

Was du bei deinem Alter wenn du das Studium abgeschlossen hast auch mit berücksichtigen kannst ist, dass du während dieser Zeit ja schon (im Optimalfall relevante ?) Berufserfahrung sammelst, die andere, ggf. jüngere, Absolventen noch nicht haben. 

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Danke für die Antworten!

 

@chryssi: Eigentlich ist das doch gar nicht so kompliziert, aber vermutlich umständlich ausgedrückt. Es geht doch vor allem um das Alter, welches ich bei Abschluss haben werde. Wenn ich also bereits jetzt beginne, und mich die Zeit bis zum Abschluss des Technikers nicht voll reinhängen kann, werde ich sicherlich diese 10 Monate auf die Regelstudienzeit addieren müssen. Wenn ich also annehme, dass ich nach 6 Zeitsemestern fertig bin(wie realistisch auch immer das ist) werde ich früher fertig sein, wenn ich bereits im Oktober beginne, als im Juli 2017 + 5,5 Zeitsemester.. verstehst du was ich meine? Dann studiere ich ein halbes Semester länger, weil  ineffizienter, bin aber bereits mehr als ein halbes früher fertig, da ich ja fast 10 Monate früher beginne...

 

 

@Markus Jung: Sicher führt das zu einer längeren Studienzeit, aber den Lebenslauf versaut es ja auch nicht unbedingt, wenn der zuständige Personalbeauftragte erkennt(sofern ausreichend kompetent), dass ich nebst Arbeit und Techniker bereits mit dem Studium angefangen habe.

 

Das mit dem Alter ist so ne Sache. Sicher, Berufserfahrung habe ich dann schon gesammelt, und auch Berufs- und Branchenspezifisch. Aber der Trainee-Einstieg bei großen Konzernen bei Bosch, BMW und Co wird mit 26 sicher auch nicht mehr so gern gesehen als mit 23. Und sollte es zum Master reichen, wäre ich dann mindestens 28 wenn nicht 32...

 

Zur Verkürzung wären Erfahrungsberichte wirklich sehr hilfreich. Ich habe bei einigen Karriere-Plattformen(alias XING etc) die Lebensläufe der ehemaligen WBH'lern überflogen. Da waren doch manche dabei, die deutlich kürzer benötigten, allerdings auch viele die 2-3x so lange studiert haben.

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vor 36 Minuten, Manny sagte:

 

@chryssi: Eigentlich ist das doch gar nicht so kompliziert, aber vermutlich umständlich ausgedrückt. Es geht doch vor allem um das Alter, welches ich bei Abschluss haben werde.

...

Das mit dem Alter ist so ne Sache. Sicher, Berufserfahrung habe ich dann schon gesammelt, und auch Berufs- und Branchenspezifisch. Aber der Trainee-Einstieg bei großen Konzernen bei Bosch, BMW und Co wird mit 26 sicher auch nicht mehr so gern gesehen als mit 23. Und sollte es zum Master reichen, wäre ich dann mindestens 28 wenn nicht 32... .

 

Ok, in diese Richtung gehen deine Überlegungen. Das sind Infos, die du hier schon geben musst, um speziell dazu auch Antworten zu bekommen. Sonst können wir alle nur spekulieren oder allgemein unseren Senf dazu geben ;-)

 

Es ist also dein erklärtes Ziel, mit einem Bachelor- oder Master-Abschluss als Trainee bei einem der großen Konzerne einzusteigen.

 

Wäre es denn für auch eine Option, bereits mit dem Technikerabschluss zu wechseln und dann gemeinsam mit dem Arbeitgeber zu schauen, wie sich deine Karriere dort entwickeln könnte? Viele Unternehmen beteiligen sich an den Studienplänen von vielversprechenden Mitarbeitern und natürlich will man diese Menschen nach dem Abschluss auch an sich binden.

 

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Danke für die erneute Antwort.

 

Ich lebe nicht unbedingt darauf hin, soetwas zu bekommen, würde aber die Möglichkeit sofort nutzen.

 

Die Überlegung hatte ich auch. Allerdings scheint es mir sehr schwierig mit einem Techniker-Abschluss dort eine Stelle zu finden, und gleichzeitig noch zu studieren. Sicher - ich könnte mich auf einen Duale-Studienplatz bewerben, aber da gibt es ja jedes Jahr haufenweise Bewerber. Bisher habe ich noch keine realistische Möglichkeit gefunden, mit einem Normalverdienst, also nicht nur eine Ausbildungsvergütung, dort iwo Fuß zu fassen und parallel ein Studium zu stämmen. 

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Moin Manny,

spannendes Thema, ich bin gerade in einer ähnlichen Situation.

Allerdings mache ich den Techniker im Fachbereich Informatik und Vollzeit (bin jetzt im 3.Semester) und studiere auch an der WBH Informatik (5. Leistungssemester).

So wie ich Dich jetzt verstanden habe, machst Du den Techniker in Teilzeit und arbeitest nebenher noch. Beides lastet Dich nicht völlig aus.

Wenn Deine Noten in der Technikerschule alle auf 1 stehen, bietet sich ein Versuch an - andernfalls würde ich definitiv zuerst einen möglichst guten Abschluss als sgT anstreben!

Je nachdem wie intensiv und motiviert Du ein Fernstudium betreibst, lastet Dich dieses nebenberuflich auch komplett aus und ein bisschen Freizeit zum regenerieren muss ja auch noch sein.

 

Es macht m.E. wenig Sinn, sich zuviel zuzumuten und dann nur um ein / zwei Semester zu "sparen" Abstriche bei den Noten zu machen.

Die WBH bietet ja einen "Probe-Monat" an. Das ist sicher eine gute Gelegenheit um abzuklopfen, ob man mit der Dreifachbelastung fertig wird. Um den Monat natürlich möglichst effektiv auszunutzen wäre es sinnvoll, wirklich 10-15h pro Woche für das Fernstudium aufzuwenden.

 

Auch wenn Du Dich schon "alt" fühlst und nun aufholen willst lass Dir sagen: Du bist noch jung!

Solche theoretischen Überlegungen wie man wo noch ein paar Monate sparen kann um den Studienabschluss früher zu kriegen sind sehr riskant und klappen eher selten. Die meisten Fernstudenten brauchen eher länger als kürzer und das Leben hat mitunter seltsame Wendungen.

 

Zum Thema Anrechnung von Vorleistungen:

Das ist bei jedem Studenten und jeder Technikerschule komplett individuell. Es kann sein, dass die Themenschwerpunkte der TS-Module ähnlich den HS-Modulen sind, dann wird einiges angerechnet - oder das Gegenteil ist der Fall und es wird z.B. nur Englisch angerechnet.

Ich war selbst nicht in der Situation, würde aber schätzen, dass mehr als 30CP (ein Semester) per Anrechnung nicht drin ist.

Das kann Dir die HS aber auch erst sagen, wenn Du den Techniker bereits hast.

 

Ich will Dich hier nicht demotivieren, Motivation ist im Studium das wichtigste, aber eine realistische und wohlüberlegte Abschätzung der zeitlichen Möglichkeiten kann viel Frust und Streß ersparen.

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Hey Steffen!

 

Super, vielen Dank für deine Antwort. Die Anrechnung kann wohl bereits im Voraus beantragt werden. Aber den Antrag muss ich noch ausfüllen. Allerdings habe ich ohnehin gehört, dass die mit dem Anrechnen nicht allzu weit entgegenkommen (immerhin sind das ja auch Gebühren, die ihnen entgehen... verständlich).

 

Die Konstellation Vollzeittechniker und Fernstudium finde ich sehr interessant. Leider war mir damals nicht klar, dass soetwas geht. Allerdings konnte ich direkt nach der Ausbildung in Teilzeit starten und mein Techniker ist auch komprimiert auf drei Jahre. Der Schnitt ist im 1er Bereich, allerdings muss ich zugeben, dass ich 0 für diesen Schnitt lernen muss/musste, ich bin allerdings gespannt auf die Abschlussprüfung.

 

Wenn du im 3. Semester Techniker bist und im 5. L-Semester Studium, hast du dann mit dem Studium vorher begonnen, oder einfach 5L-Semester in 3-Z-Semestern durchgerackert?

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Freut mich wenn ich Dir weiterhelfen kann!

In meinem Blog (hier auf FI) ist der Werdegang genauer beschrieben.

Die Kurzfassung ist, dass ich bereits während der Arbeit mit einem Zertifikatsstudium der WBH angefangen habe und mir dieses dann (fast) komplett anrechnen lassen konnte (35 CP). Danach habe ich noch ca 6 Monate während der Arbeitszeit im Informatik B.Sc. Studiengang weiterstudiert und dann mit dem Techniker angefangen. In dieser Zeit habe ich recht viel geschafft und plane das Studium in insgesamt 4 Semestern zu schaffen (+ 1 Semester Vorleistungen des Zertifikatsstudiums).

 

Verkürzen kann also funktionieren, wenn Du schon gute Vorkenntnisse hast (was ich bei einem "frischen" leistungsstarken Techniker für möglich halte).

 

Ist ja interessant, dass eine Anrechnung im voraus möglich sein soll.

Ich persönlich habe erst letzten Monat meinen Ablehnungsbescheid für die Anrechnung eines Modules erhalten, mit der Begründung ich habe kein Techniker-Abschlusszeugnis beigelegt (welches ich ja erst nächstes Jahr kriege ;-)).

 

Vollzeittechniker und Fernstudium (zumindest bei einem privaten Anbieter) funktioniert in 99% der Fälle auch nicht, wenn man nicht entsprechende finanzielle Mittel in der Hinterhand hat. In meiner Klasse könnte sich keiner die 300€ Studiengebühren pro Monat leisten.

Wirklich sinnig ist es zudem auch nicht, denn wenn man den Bachelor hat ist der Techniker stark entwertet.

In meinem Fall hat diese Konstellation einfach gepasst :-).

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