Zum Inhalt springen

Was ist ein Fernstudium?


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

Das besondere Merkmal des Fernstudiums ist die zeitliche und räumliche Trennung von Lehrenden und Lernenden, was eine große Flexibilität durch ein Lernen wann und wo man möchte ermöglicht und das Fernstudium somit zu einer idealen Lernform zur berufsbegleitenden Weiterbildung macht. Die Methode wird auch als Fernunterricht bezeichnet.

 

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zum Selbststudium und auch zu vielen reinen E-Learning Angeboten ist die Betreuung im Fernunterricht. Es handelt sich um eine Lernen auf Distanz, aber nicht um ein Lernen ohne Unterstützung. Tutoren antworten auf Fachfragen und korrigieren und kommentieren die Einsendeaufgaben.

 

Bei einem Fernstudium ergeben sich einige Besonderheiten sowie Vor- und Nachteile im Vergleich zu einem Präsenzstudium. Der wichtigste Vorteil ist sicherlich die Flexibilität. Diese kann aber auch zu einem Nachteil werden, da diese Weiterbildungsform große Anforderungen an die Fähigkeit zur Selbstmotivation und Selbstorganisation stellt. Eine weitere Besonderheit ist es, dass das Lernmaterial hauptsächlich aus schriftlichen Unterlagen und weniger aus mündlichem Vortrag bzw. Diskussion besteht.

 

Die Fernlehre hat in Deutschland schon eine lange Geschichte, angefangen von den ersten Korrespondenz-Lehrgängen, bei denen ausschließlich per Post bzw. Brief kommuniziert wurde. Auch heute spielt Papier im Fernstudium noch eine große Rolle, da die Unterlagen häufig in gedruckter Form versandt werden. Insbesondere die Kommunikation wird aber immer häufiger auf elektronischem Weg abgewickelt und auch für die Lehre selbst halten neue Medien Einzug, wie zum Beispiel eBooks oder Seminare im virtuellen Klassenraum sowie Videos.

 

Grundsätzlich werden zwei große Fernstudium-Bereiche unterschieden.

 

Auch wenn der Begriff Fernstudium ein wenig in Richtung akademisches Studium verstanden werden könnte, hat er sich mittlerweile als Oberbegriff sowohl für akademische Fernstudiengänge als auch für nicht-akademische Fernlehrgänge und alles, was mit der Lernform Fernunterricht zusammenhängt, etabliert.

 

In Deutschland ist der Verbraucherschutz im Fernstudium sehr ausgeprägt durch die Kontrolle der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU).

 

Begriff

 

Fernstudium wird hier vor allem als Oberbegriff für alle Formen des Lernens verwendet, die per Fernunterricht abgewickelt werden. Auch wenn von der Begrifflichkeit her eine Beschränkung auf den Bereich des akademischen Fernstudiums vielleicht sinnvoll wäre, hat sich diese in der Praxis dennoch nicht durchsetzen können und sowohl Interessenten als auch Anbieter verwenden den Begriff Fernstudium eher als Oberbegriff. Es macht daher keinen Sinn, hier künstlich eine Definition zu verwenden, welche die Wirklichkeit nicht abbildet.

 

Als Fernstudium wird hier daher jede Form des Lernens verstanden, bei der Lernende und Lehrende räumlich getrennt sind und asynchron agieren. Dabei kann es sich sowohl um akademische Fernstudiengänge, als auch um weiterbildende Fernlehrgänge bzw. Fernkurse handeln.

 

In der Wikipedia heißt es dazu (abgerufen am 19.07.2010):

 

Zitat
Bei einem Fernstudium findet, im Gegensatz zum Präsenzstudium, der größte Teil des Studiums abseits des Campus statt. Im Gegensatz zu Präsenzvorlesungen erwirbt der Student sein Wissen durch besonders aufbereitete Skripte, Präsenzseminare, multimediale Lehrmaterialien, sowie die Leistungskontrolle anhand der Korrektur von Einsendeaufgaben oder Prüfungen.

 

Und das Lernen unterscheidet sich zwischen Fernlehrgängen und Fernstudiengängen auch tatsächlich kaum, sondern die Unterschiede liegen eher in den Rahmenbedingungen und dem zu erreichenden Abschluss. So werden akademische Fernstudiengänge fast immer umfangreicher sein als Fernlehrgänge und länger dauern. Aber es kommt durchaus vor, dass Teile aus nicht-akademischen Fernlehrgängen auch in Fernstudiengängen zum Einsatz kommen.

 

Hier bei Fernstudium-Infos.de wird daher recht häufig von Fernstudium gesprochen, aber es wird wert darauf gelegt deutlich zu machen, worum es gerade geht. Dies ist insbesondere sehr wichtig, um Interessenten nicht zu verwirren oder diese von falschen Voraussetzungen ausgehen zu lassen - denn natürlich bestehen zwischen den Abschlüssen erhebliche Unterschiede.

 

Ablauf eines Fernstudiums

 

Bevor das Fernstudium beginnt, sollten Interessenten sich umfangreich erkundigen, welcher Anbieter der richtige ist. Dazu ist es hilfreich, das Infomaterial anzufordern und die Studienberatung zu kontaktieren.

 

Ist die Entscheidung gefallen, erfolgt die Anmeldung zum Fernstudium. Auch jetzt ist man noch nicht endgültig an den Vertrag gebunden. Nachdem man das erste Material erhalten hat, kann man dieses mindestens zwei Wochen lang prüfen und bei Nichtgefallen die Unterlagen zurück senden, ohne dass Kosten entstehen.

 

Entscheidet man sich für das Fernstudium, so sieht der Ablauf so aus, dass man zunächst die Studienhefte durcharbeitet, die Übungsaufgaben löst und meist am Ende des Heftes sind Einsendeaufgaben zu finden, die von einem Tutor korrigiert werden. Hinzu kommen ggf. noch umfangreichere Hausarbeiten, Präsenz-Prüfungen oder externe Prüfungen.

 

Viele Fragen rund um ein Fernstudium werden in dem Ratgeber 100 Fragen und Antworten zum Fernstudium: Richtig begleitet zum Erfolg* beantwortet, den Anne Oppermann und Markus Jung verfasst haben und der im Feldhaus Verlag erschienen ist.

 

 

(* Amazon Partnerlink)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...