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Französisch oder Latein?


Astra

Empfohlene Beiträge

vor einer Stunde, Markus Jung sagte:

Meiner Meinung nach können Latein-Kurse einem schon helfen, sich viele Fach-Begriffe zu erschließen. 

 

Hat mir in der Krankenpflegeausbildung mit sehr vielen lateinischen Fachbegriffen (Anatomie, Physiologie) leider gar nichts gebracht.

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Die Nützlichkeit von Latein liegt sicher nicht darin, dass man Fremdwörter sich leichter erschließen kann. Dafür müsste man sich ein Leben lang die entsprechenden Grundvokabeln mit ihren verschiedenen Bedeutungen merken. Und da ein Teil der Fremdwörter auch aus dem Griechischen kommt ... das wäre ein Fass ohne Boden.

 

Latein bietet das Lernen einer Sprachstruktur für alle romanischen Sprachen. Und es bietet das Lernen, wie man in Strukturen denkt.

 

Texte von Cäsar fand ich übrigens immer ziemlich leicht zu übersetzen. Gekillt hat mich Cicero. Bei dem ging ein Satz gern mal über eine ganze Seite und da das Verb des Hauptsatzes und den zugehörigen Hauptsatz rauszufinden, von dem aus sich alles aufdröselt ... Gut, heute spielen die Leute Sudoku, da puzzelt man auch, aber mit Zahlen!

 

;-)

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Ich hatte 6 Jahre lang Latein. Mir und meinen Eltern wurde damals stark zu Latein geraten. Es waren die Argumente, die man heute noch oft hört:

- nach Latein fallen andere Fremdsprachen leichter.

- Latein schult das logische Denken

- mit Latein als Grundlage kann man insbesondere romanische Sprachen leichter lernen.

- Latein schult das Sprachgefühl

 

Soweit ich weiß, sind diese Aussagen durch empirische Studien zumindest in Frage gestellt.

 

Als ich damals aufs Gymnasium kam, riet man Schülern mit guten Übertrittszeugnissen zu Latein und Schülern, bei denen die Eignung fürs Gymnasium weniger eindeutig schien, zu Englisch. Was ist Korrelation, was Kausation?

 

Ich kann für mich rückblickend nicht erkennen, welchen Nutzen ich daraus gezogen haben könnte, Lateinunterricht gehabt zu haben.

 

Meiner Meinung nach, gibt es auch gute Gründe Latein zu lernen:

- Weil man sich für die Sprache interessiert.

- Weil man historische Dokumente im Original lesen möchte.

- Weil man sich für die römische Kultur und Geschichte interessiert.

- Weil man sich für Sprachgeschichte interessiert.

- Weil man einfach Spaß an der Art Knobelei hat, die das genaue Übersetzen lateinischer Texte mit sich bringt.

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vor 20 Stunden, Astra sagte:

An wie vielen Seminaren hast du neben den Pflichtveranstaltungen teilgenommen und wie lang sind diese am Stück gewesen? Und hast du Tipps für eine günstige Unterkunft in Hamburg?

Ich habe an keinem einzigen Seminar teilgenommen. Weder zwischendurch, noch vor den Probeklausuren, noch an dem zur Vorbereitung auf die mündlichen Prüfungen. Ich hatte daran kein Interesse. Ich weiß aber, dass etliche Leute die Teilnahme an der Vorbereitung fürs Mündliche ganz hilfreich fanden.

 

Meine Präsenzzeiten:

- Pflicht war die Teilnahme an den Probeklausuren. Das waren vier Tage, an denen jeweils eine Klausur unter "Abibedingungen" in den schriftlichen Fächern geschrieben wurde.

- Anwesend war ich bei den schriftlichen Abiklausuren. Das waren wieder vier Tage; aber wie den Probeklausuren nicht unmittelbar am Stück, sondern auch mit ein, zwei Tagen Pausen in dieser Zeit.

- Zu den mündlichen Prüfungen musste ich auch anwesend sein. Waren auch wieder vier Tage.

 

Unterkunft:

Günstige Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Hostels in Innenstadtnähe. Ohne Verpflegung im Mehrbettzimmer bei rechtzeitiger Buchung bereits für etwas unter 10€ pro Nacht. Frage ist nur, ob das die richtige Atmosphäre für die Zeit zwischen den Prüfungen ist...

Ich habe mal gehört, dass ILS wohl eine Liste mit guten Empfehlungen in ILS-Nähe hat und bei Bedarf rausgibt. Kenne ich aber nur vom Hörensagen.

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  • 4 Wochen später...

Ich hatte damals bis Klasse 10 auf der Realschule Französisch (was damals die einzige Möglichkeit einer weiteren Fremdsprache in dieser Schulform war) und habe dann beim ILS wieder Französisch belegt, einfach, um bei meinen Leisten zu bleiben, sozusagen ;) Hatte mir erhofft, dass ich damit gut anknüpfen können würde. Unterschätzt habe ich dabei leider, dass ich mit dieser Sprache irgendwie schon während der Schulzeit nicht besonders warm geworden war. Wie viele andere auch finde ich das Land und Reisen dorthin großartig, auch die ganze Kultur etc. aber einen persönlichen Bezug hatte ich dazu nicht. 

Aus irgendeinem Grund finde ich Französisch für mich schwieriger als andere Sprachen, dabei bin ich ein Sprachentyp und lerne hier schnell, auch mal Exotischeres wie Walisisch und Japanisch. Nur mit Französisch kam ich nie sonderlich gut klar.

Finde es auch zu schwer, um es mal eben nebenher zu lernen - die einfachere Option war es für mich eindeutig nicht.

 

Anders sah es mit Latein aus. Latein und lateinische Geschichte, Personen etc. faszinieren mich schon lange und waren dann der Grund, warum ich es in privaten Kursen nachher nachbelegt habe, aber dann nicht mehr fürs Abi, sondern für mich. Mich faszinierte einfach der Gedanke Caesar und Cicero (und andere) im Original zu lesen. Das Lernen fiel mir auch nicht schwer, weil das Interesse da war.

 

Also würde ich für mich einfach erörtern, wo das Interesse eher liegt. Keinesfalls kann man aber sagen, dass man mit Französisch auf der sichereren Seite ist; es ist eine lernintensive Sprache mit vielen grammatikalischen Fallstricken, im Grunde ähnlich wie das Deutsche. Noch schlimmer finde ich die Phonetik. Ohne irgendeinen Bezug (Französisches Essen mögen z.B. ist keiner ;) ) zum Land einfach schwierig. Über den persönlichen oder späteren Nutzen würde ich mich auch nicht so viel Gedanken machen. Ich kenne keinen, dessen Französisch nach dem Abi großartig verhandlungssicher geblieben wäre oder der dadurch Auf-Teufel-komm-raus frankophil geworden wäre, ohne weitere Bezüge zum Land (Praktika etc) oder zumindest sehr gute LK-Noten werden das wahrscheinlich auch viele Arbeitgeber so sehen. Die, die ich kenne, können eigentlich auch wieder bei Adam und Eva anfangen mit dem Erlernen der Sprache, weil sie danach nie wieder etwas am Hut hatten damit. 

Das ILS gibt übrigens tatsächlich eine Liste von Hotelempfehlungen heraus, inklusive Preise ;) . 

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Latein finde ich einfacher zu lernen. Man spricht es, wie man es schreibt, es gibt keine komischen Buchstaben oder accents, die man irgendwo setzen muss (oder auch nicht).

Ich hatte Latein in der Schule, ärgere mich aber heute, dass ich nicht Französisch genommen habe.

Für die Schule und die Noten war Latein praktisch, nun hat sich aber mein Umfeld ein wenig nach Luxemburg/Frankreich verschoben, da wäre Französisch viel praktischer (grundsätzlich im Sprachgebrauch, Latein ist ja nun mal "tot" und wird nicht gesprochen).

Ich finde es jetzt sehr schwer, Französisch zu lernen, mit allen seinen Feinheiten (wenn ich alleine an die Artikel denke, die fast immer nicht den deutschen Artikeln entsprechen -> Der Mond - La lune).

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