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Bachelor Wirtschaftsrecht - Welche beruflichen Perspektiven?


Karate-Kalle

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Ich weiß nicht, ob irgendjemand meinen Blog gelesen hat. Ich werde mich bei der WINGS HS Wismar für die Hochschulzugangsprüfung für Wirtschaftsrecht bewerben und mich, sofern ich bestanden habe, auch für Wirtschaftsrecht einschreiben. Mein Ziel ist eigentlich nur, meine vorhandenen rechtlichen Kenntnisse zu erweitern (da ich in Bereichen arbeite, wo die rechtlichen Hintergründe immer umfangreicher werden), dennoch stelle ich mir die Frage, welche Tätigkeiten man mit einem Bachelor in Wirtschaftsrecht ausüben könnte. Wirklich viele Informationen findet man dazu im Internet leider nicht. Anhand der angebotenen Schwerpunkte bei anderen Anbietern, gehe ich von folgenden Tätigkeiten aus:

  • Wirtschaftsprüfung
  • Steuerberatung
  • Tax Management
  • Aufgaben in der Rechtsabteilung
  • Personalmanagement, insbesondere Arbeitnehmerüberlassung
  • Vertragsprüfung, -erstellung und -abschlüsse
  • Mediation / Schiedsgerichtswesen
  • Unternehmensberatung
  • Insolvenzverwaltung
  • Wahrung von Urheber- bzw. Schutzrechten

Mehr kann ich nicht herauslesen. Das auch mir bekannte bekannte Problem ist, dass Wirtschaftsjuristen keine Volljuristen sind, aber auch keine Betriebswirte und das Unternehmen, wenn sie Juristen suchen, meistens auf Volljuristen zurückgreifen, die zwar teurer sind, aber umfassendere Rechtskenntnisse haben und auf vor Gericht uneingeschränkt auftreten dürfen. Und wenn sie keine Volljuristen suchen, dann meistens Betriebswirte (Bachelor, Master, Diplom) mit Fortbildungen und/oder erweiterten Kenntnissen im Rechtswesen. Ein weiteres Problem bestand früher auch darin, dass die Mehrzahl der Wirtschaftsrecht-Studiengänge kein oder nur homöopathische Anteile an Rechnungswesen beinhalteten, was in den letzten zwei bis drei Jahren anscheinend geändert wurde.

Hat jemand noch eine Idee, was man als Wirtschaftsjurist machen könnte?

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Verbessert mich, aber es geht doch beim Volljuristen in erster Linie um den Umfang einer juristischen Beratung. Vor Gericht darf selbst ein Syndikusanwalt, also ein Firmenanwalt, sein Unternehmen nicht einfach so vertreten, ein Volljurist ohne Anwaltszulassung schon gar nicht. Da gibt es Regeln und Beschränkungen.

 

Hier gibt es aber bestimmt Leute, die das besser wissen als ich. Ansonsten wäre die Wirtschaftsprüfung/Steuerberatung und Insolvenzverwaltung und evtl. noch der Bereich Compliance (VW lässt grüßen) mein favorisierter Bereich, hätte ich Wirtschaftsrecht studiert. Ich denke, das sind durchaus realistische Tätigkeitsfelder.

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vor 6 Stunden, Karate-Kalle schrieb:

Ein weiteres Problem bestand früher auch darin, dass die Mehrzahl der Wirtschaftsrecht-Studiengänge kein oder nur homöopathische Anteile an Rechnungswesen beinhalteten, was in den letzten zwei bis drei Jahren anscheinend geändert wurde.

Hat jemand noch eine Idee, was man als Wirtschaftsjurist machen könnte?

 Es kommt wohl darauf an, wo man studiert.

Gerade an der Wings ist das klassische Bwl Grundpaket ja gut vertreten. 

Da würde ich den Klr Bereich noch hinzunehmen.

-----

 

Wenn man von einem durchschnittlichen Wiwi Studium die Punkte von erweiterter Vwl, Mathe, Statistik, Produktion und Logistik abzieht, liegt man schon fast auf gleicher Höhe von Bwl(nahen) Inhalten

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vor 10 Stunden, jennys schrieb:

Ich sehe auch die o.g. Bereiche, wenn man Wirtschaftsrecht studiert hat. Ja und es ist auch so, dass man sich immer anhören muss " Jura kann man nicht richtig und BWL auch nicht".....!

Ja, aber das gilt auch für Wirtschaftsingenieure, Wirtschaftsinformatiker, Wirtschaftspsychologen, Wirtschaftsübersetzer, Wirtschaftspädagogen usw.
 

vor 9 Stunden, N-rg schrieb:

 Es kommt wohl darauf an, wo man studiert.

Das stimmt, aber als ich schonmal vor einigen Jahren nach Fernstudien im Internet suchte, beinhalteten die Wirtschaftsrecht-Studiengänge bis auf wenige Ausnahmen kein Rechnungswesen. Da wurde nun überall nachgebessert, was sicherlich auch notwendig war. Was will man auch mit einem Wirtschafts********** wenn er die einfachsten kaufmännischen Grundlagen nicht beherrscht.

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Am 28.12.2016 at 20:54 , jennys schrieb:

Äh, nee! Der Ingenieur, Pädagoge und Psychologe arbeitet wohl eher nicht im Steuer-, WP-, Insolvenz- oder Rechtsbereich.....!

Doch! Der Wirtschaftsing., Wirtschaftspäd. und Wirtschaftspsych ist, genau wie der Wirtschaftsjur. auch, weder das eine, noch das andere. Schau dir doch mal die Stellenangebote an, da werden für einschlägige Berufe immer nur BWL-Absolventen, Ingenieure, Pädagogen oder Psychologen gesucht. Gerade für Wirtschaftspsychologen habe ich noch nie eine Stellenanzeige gesehen, zumindest nicht für Norddeutschland.

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Ich gehe mal davon aus, dass die Absolventen von Wirtschaftspsychologiestudiengängen trotzdem irgendwo unterkommen. Wenn man sich strikt an die Wünsche/Vorgaben von Stellenanzeigen hält, kommt man als Absolvent solcher Studiengänge natürlich nicht weit.

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vor 7 Minuten, parksj86 schrieb:

Ich gehe mal davon aus, dass die Absolventen von Wirtschaftspsychologiestudiengängen trotzdem irgendwo unterkommen. Wenn man sich strikt an die Wünsche/Vorgaben von Stellenanzeigen hält, kommt man als Absolvent solcher Studiengänge natürlich nicht weit.

Das stimmt, aber Absolventen von solch gemischten Studiengängen haben es meiner Beobachtung nach schwerer, einen Job zu finden. Und mit Bachelor oder Master für ein Gehalt eines normalen Kaufmanns zu arbeiten, finde ich auch nicht gerade erstrebenswert.

Mir persönlich ist auch klar, dass ich es als Wirtschaftsjurist schwer haben werde, wenn ich damit ein abhängiges Arbeitsverhältnis eingehen möchte. Ich sehe das Studium jedoch nur als Fortbildung.

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Naja, ich persönlich denke, wenn du dir von Anfang an ein klares Profil zurechtlegst, also Schwerpunkt im Studium z. B. Involvenzverwaltung/Involvenzrecht oder Steuerrecht und dazu ein paar einschlägige Praktika oder Tätigkeiten als Werkstudent etc., dann solltest du auch weniger Probleme damit haben, als Wirtschaftsjurist einen Job zu finden.

 

Wenn du das Fach "nur" des Faches wegen studierst und einfach nur alles mitnehmen willst, ohne dir über den Berufsstart bzw. dein Berufsleben Gedanken zu machen (was auf dich ja nicht zutrifft, wenn du es nur als persönliche Fortbildung siehst), hast du es generell schwer, mit solchen Studiengängen vielleicht sogar etwas schwerer. Das gilt aber für so gut wie alle interdisziplinären Studienprogramme.

 

Was bei meinen Kommilitonen ganz gut geklappt hat (Kommunikationsmanagement, auch so ein Zwitter), waren Abschlussarbeiten oder längere Praktika in Unternehmen. Das war vor dem Mindestlohn, da hatten die Firmen nicht viel zu verlieren und wussten dann ungefähr, wofür man den Studenten konkret gebrauchen kann. Nicht selten wurden die Absolventen dann auch übernommen oder ihnen wurde ein Volontariat im Unternehmen angeboten.

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