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Diplomarbeit auf dem Firmenlaptop?


paulaken

Empfohlene Beiträge

Sie werden sich tagsüber, wenn wenig los ist, nicht mehr mit privaten Dingen beschäftigen dürfen. Also auch nicht bei fi oder sonst in den sozialen Medien posten. Denn Sie schulden dem Arbeitgeber die volle Arbeitszeit.

 

Wenn Sie in der Folge zu wenig zu tun haben und nicht ausgelastet sind, könnte der Arbeitgeber auf die Idee kommen, dass Sie auf einem Arbeitsplatz sitzen, der sich fürs Unternehmen in dem Umfang und zu dem Preis nicht rechnet.

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Noch mal ich:

 

Im Augenblick scheinen Sie mir ziemlich beleidigt darüber, was Ihr Arbeitgeber da in Gang gesetzt hat mir der Überprüfung des Laptops. Das ist einerseits nachvollziehbar. Aber: Sie kennen die Hintergründe nicht, warum er das gemacht hat.

 

Ihre Reaktion kommt mir ein bisschen vor wie die eines Kindes, dem man die Dose mit den Lollies weggenommen hat, aus der es bisher ohne zu fragen sich bedienen konnte. Bloß sind Sie erwachsen und es wäre in meinen Augen sinnvoll, erst mal nachzufragen, bevor Sie trotzig aufstampfen und Ihr gesamtens Arbeitsverhalten in Frage stellen.

 

Das können Sie immer noch, wenn Ihnen einer komisch kommt auf Ihre Nachfragen!

;)

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Mein Arbeitgeber weiß, dass ich immer mal wieder Zeiten habe, wo ich nichts zu tun habe. Es ist ein Projektgeschäft. Da gibt es nicht immer einen nahtlosen Übergang. Im Januar war es z.B. so, dass ich auch beim Oberchef stand und um Aufgaben gebeten habe. Er sagte darauf nur, dass ich es als Ausgleich für ein (sehr stressiges) vergangenes Projekt sehen soll.

 

Und ja, momentan trifft mich diese Entscheidung sehr. Ich bin sowieso sehr heikel, was personenbezogene Daten angeht. Ich will z.B. auch nicht, dass jemand ungefragt an mein Handy oder Laptop geht. Auch z.B. ein Partner nicht, obwohl das für viele ja nichts verwerfliches ist. 

Es geht auch nicht darum, dass ich etwas zu verbergen habe, sondern nur um den Schutz meiner Privatsphäre. Ich möchte selbst entscheiden dürfen, wer was von mir erfährt.

 

Mein Problem ist aber ein anderes. Bisher habe ich mich bei diesem Arbeitgeber wohl gefühlt. Es war ein Geben und Nehmen, es war ausgeglichen und letztendlich immer in beiderseitigem Sinne. Aktuell kippt dieser Eindruck durch sehr verschiedene Dinge. Schriftlich vereinbarte Schulungen werden nicht durchgeführt, Benefits werden gestrichen, es wird um einzelne Cent-Beträge gefeilscht, ...

Jede Änderung ging zu Lasten der Arbeitnehmer. Dies ist eine Entwicklung, die mir nicht gefällt. 

 

Diese Durchsuchung der Laptops war für mich nun der letzte Tropfen, der dass Fass zum überlaufen brachte. Es wäre vollkommen OK gewesen, wenn es eine Ankündigung und entsprechende Kommunikation gegeben hätte. Auch über die Gründe, die zu dieser Änderung führten, kann ich nur spekulieren. Es gab sicherlich gute Gründe und ich könnte sie auch voll unterstützen, wenn ich sie kennen würde.

Es ist für mich letztendlich die Frage, was ich mir alles gefallen lasse und ab wann ich entsprechende Konsequenzen ziehe.

Es passt für mich einfach nicht mehr zusammen, dass selbstverständlich von mir erwartet wird, dass ich jederzeit verfügbar bin und jederzeit mehr als die erlaubten 10h arbeite, wenn es das Projekt erfordert. Im Gegenzug werden mir aber sämtliche Ausgleichsmöglichkeiten dafür gestrichen.

 

Und selbstverständlich habe ich heute jeden einzelnen Beitrag hier nur in meiner Pause vom privaten Handy geschrieben. ;)

Diesen Beitrag schreibe ich gerade zu hause, vom privaten Laptop.

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Ja, diese Dinge, die Unzufriedenheit mit den Arbeitsinhalten, spielt sicher auch mit rein. Ich habe zwar inzwischen das Projekt gewechselt und bin damit aus dem direkten Einflussbereich einer bestimmten Person heraus, arbeite aber zusätzlich für dieses Projekt weiter.

Praktisch sieht es so aus: 100% Einsatz im neuen Projekt, zusätzlich ein 50% Einsatz im alten Projekt. Es wird von mir erwartet, dass ich nach einem 8-10h-Tag im neuen Projekt und  abends zu hause am alten Projekt weiter arbeite, um dort die Termine zu halten.

Rechtlich ist das nicht zulässig, das ist mir vollkommen bewusst, da niemand von mir erwarten kann, dass ich mehr als 10h am Tag arbeite. Auch inhaltlich ist das neue Projekt nicht das, was ich mir erhoffte. Aber es ist ok. Den geistigen Ausgleich habe ich inzwischen privat gefunden und menschlich passt das neue Projekt sehr gut. Die Vorgesetzten dort sind auch sehr zufrieden mit mir. 

Wie gesagt, es ist letztendlich der letzte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte...

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paulaken, ich kann deinen Ärger sehr gut nachvollziehen und bin voll und ganz deiner Meinung. Wenn auf der einen Seite erwartet wird, dass ein Mitarbeiter in seiner Freizeit verfügbar ist, muss es als Ausgleich auch möglich sein, in der Arbeitszeit private Dinge zu erledigen. Vielleicht wird es auch nicht erwartet, es hat sich aber einfach eingebürgert, weil es für dich in der Vergangenheit "kein Problem" war. An deiner Stelle würde ich nun auch die Tätigkeiten für das Unternehmen in meiner Freizeit auf 0 zurückfahren. Und ja, ich würde vermutlich auch "trotzig wie ein kleines Kind" reagieren.

 

Dennoch hat Frau Kanzler recht, du solltest schnellstmöglichst das Gespräch mit dem Verantwortlichen/deinem Vorgesetzten suchen und das "Problem" ruhig und sachlich ansprechen, also die Gründe hinterfragen. Danach solltest du entscheiden, welche Reaktion darauf angemessen ist, und wie diese ausfallen sollte (einfach durchziehen, vorher mit Vorgesetzten reden, ...). Auch wenn das jetzt erst einmal bedeutet, den Ärger herunter schlucken zu müssen.

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vor einer Stunde, paulaken schrieb:

Ich bin sowieso sehr heikel, was personenbezogene Daten angeht. Ich will z.B. auch nicht, dass jemand ungefragt an mein Handy oder Laptop geht. Auch z.B. ein Partner nicht, obwohl das für viele ja nichts verwerfliches ist. 

 

Wenn du so sehr für das Thema sensibilisiert bist, dann frage ich mich, warum du dein dienstliches NB und Telefon überhaupt für private Zwecke nutzt. Dann hast du entweder nicht zu ende gedacht oder bist nicht konsequent in der praktischen Umsetzung.

 

Das erinnert mich ein wenig an die Leute, die ständig über den Schutz ihrer Privatsphäre lamentieren, aber ihr Leben bei Facebook für alle sichtbar darstellen.

 

vor einer Stunde, paulaken schrieb:

Diese Durchsuchung der Laptops war für mich nun der letzte Tropfen, der dass Fass zum überlaufen brachte.

 

Wurde das NB durchsucht oder lediglich ausgelesen, welche Programme darauf installiert sind - das ist ein Unterschied von großer Relevanz. 

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Wieso nicht?
 

Hier in dem link heißt es z.B.:
https://irights.info/artikel/computer-und-internet-am-arbeitsplatz-was-darf-der-chef-wann-kontrollieren-3/12889

 

"Soweit der Arbeitgeber die private Nutzung des Internets und PCs am Arbeitsplatz erlaubt hat, darf er diese nicht überwachen, also zum Beispiel den privaten E-Mail-Verkehr nicht kontrollieren. Sonst würde er die Privatsphäre seiner Mitarbeiter verletzen."

 

Verstehe ich diese Aussage falsch?

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Wissen Sie denn genau, was überprüft worden ist? Sie haben bisher nichts vom E-Mail-Verkehr geschrieben, sondern davon, dass Sie aufgefordert worden sind, privat heruntergeladene Software zu löschen.

 

Das ist ja etwas völlig anderes.

 

Hier noch mal Ihre Aussage aus dem Eröffnungsbeitrag: "Heute bekam ich eine Mail, dass ich doch bitte die nicht genehmigten Programme (Citavi, Latex) löschen soll und auch damit verbundene private Dokumente."

 

Da steht ja auch nicht, dass Sie ALLE privaten Dokumente löschen sollen, sondern nur die, die mit den genannten Programmen verbunden sind.

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