Zum Inhalt springen

Studieren ohne Abitur


Chiara

Empfohlene Beiträge

Ich sage nicht, dass Abiturienten die schlaueren oder besseren Menschen sind, aber die heutige Möglichkeit ohne Abi mit einem Meister, Techniker o.ä. direkt zum Master und dann evtl. zum Dr. zu kommen, ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die in ihrer Bildungsbiographie nicht immer nur den Weg des geringsten Widerstandes gegangen sind.

Wo ist der Diskurs, wenn man so etwas behauptet?

Der Schlag ins Gesicht könnte auch der sein, wenn man behauptet, dass man mit Ausbildung und Aufstiegsweiterbildung einen Weg des geringsten Widerstands beschreitet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 87
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Der Schlag ins Gesicht könnte auch der sein, wenn man behauptet, dass man mit Ausbildung und Aufstiegsweiterbildung einen Weg des geringsten Widerstands beschreitet.

Genau das hab ich mich gerade gefragt, als ich den Kommentar gelesen habe. Ist es ein Weg des Widerstandes länger auf der Schulbank zu sitzen und sein Abitur zu basteln und ein geringerer Weg des Widerstandes wenn ich neben der Familie mit Kindern, arbeite und studiere???

Es ist ja nicht so, dass die Unis voll mit Nichtabiturienten sind.... so ganz viele nehmen dieses Angebot ja gar nicht wahr. Und wenn es doch dann mal einen gibt, wie der Jurastudent aus den Bericht - warum kann man ihm seinen Fleiß nicht gönnen und ihn auch Rechtsanwalt oder Richter/Staatsanwalt im Staatsdienst werden lassen?!!! Er hat auch alle Prüfungsleistungen ablegen müssen, wie seine Mitstudierenden mit Abitur!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich sage nicht, dass Abiturienten die schlaueren oder besseren Menschen sind, aber die heutige Möglichkeit ohne Abi mit einem Meister, Techniker o.ä. direkt zum Master und dann evtl. zum Dr. zu kommen, ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die in ihrer Bildungsbiographie nicht immer nur den Weg des geringsten Widerstandes gegangen sind.

Direkt kommt ja auch keiner hin. Es werden ggf. Leistungen anerkannt, die man sonst doppelt ablegen müsste, weil man sie eben schon in der Ausbildung, Meister, Techniker hatte.

Und ich mag ja hier wirklich keinen Krieg anfangen. Aber ich bin auch jemand, der mit Realschule, Ausbildung, Meister ins Studium eingestiegen ist.

Und für mich ist es auch ein Schlag ins Gesicht, wenn ich solche Kommentare lesen muss.

Ich finde das es von einigen nur ein gekränkter Stolz ist, weil jetzt auch andere zum Studium zugelassen werden, und halt nicht nur der Primus mit Abitur.

So hoch angesehen ist ein Abitur in der heutigen Zeit ja anscheinend auch nicht mehr, wenn man sich einmal diverse Quellen ansieht, wie das Niveau der Prüfungen

sinkt.

Wo liegt dann bitte der Unterschied, ob sich jemand zwei zusätzliche Jahre mit Latein, Geschichte etc. beschäftigt, um das Abitur zu erhalten, diese Fächer

später aber nicht mehr benötigt.

So wie diejenigen schreiben müsste man die Ausbildung und Weiterbildungen wie Meister und Techniker ja geschenkt bekommen.

Hier investiert man auch viel Zeit und legt viele Prüfungen ab, um die Zertifikate zu erhalten. Ganz nebenbei geht man noch einer 39 Stunden Woche nach.

Ist das dann wirklich ein Schlag ins Gesicht, oder doch eine Übertreibung, weil beide sich das gleiche erarbeiten mussten.

Wenn ich darüber nachdenke, dass ich damals vom Gymnasium auf die Realschule wechselte, weil eben wegen Latein etc. die Noten abgefallen sind, stinkt es mir bis heute. Ich hätte genauso wie andere sagen können, "dann schaue ich halt, dass ich Latein auf einer 5 halte, und konzentriere mich auf die anderen Fächer".

Dann hätte ich schon lange Abitur und Studium.

Genauso kann sich jemand mit Abitur voll auf sein Studium konzentrieren und es durchziehen.

Er muss kein Fernstudium neben der Arbeit machen, für das er in der Regel auch noch komplett selbst aufkommt, weil er ja arbeitet.

Ein Studium über den zweiten Bildungsweg ist mehr als eine Doppelbelastung. Und dann müssen sich Leute die sich dafür entscheiden auch noch solche Kommentare

anhören, die nicht verstehen dass sich die Welt ändert und halt nicht nur Leute aus Akademiker Familien mit Abitur studieren dürfen.

Mich wundert es nur, warum in unserer Studiengruppe dann Leute mit Abitur in der Matheprüfung durchgefallen sind.

Und ein Mitstudent und ich, ohne Abitur haben die Matheprüfung geschafft...

Deswegen sind die Prüfungen auch nicht leichter.

Man muss halt auch einmal ehrlich sein. Egal ob Realschule, Gymnasium, Beruf, Weiterbildungen oder Uni. Man bekommt ein Thema das man sich erarbeitet und legt dafür eine Prüfung ab. Und wenn man diese Prüfung besteht, ist es doch völlig egal, welche Vorbildung man hatte.

Und ich glaube nicht, dass jemand mit Abitur (also den Leuten die das ein Schlag ins Gesicht ist), einmal tauschen möchten und alles das neben einer 39 Stunden Arbeitswoche erarbeiten möchten...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der 3. Bildungsweg ist nicht so neu. An der OU gibt es sowas schon länger. Erst haben alle über die neue Uni gelacht. Heute haben die sehr gute Programme wie den MBA (3x Akkr.), worüber niemand sich mehr beschweren kann.

Seit Jahren werden die Anforderungen für Schulabschlüssen gesenkt. Darum wird heute das Abitur verschenkt. Leichte Fächer aussuchen und dann über Praktiker herziehen ist unmöglich. Sowas gab es in der DDR nicht. Da war immer volles Programm in der Schule.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mit keinem Wort habe ich mich zu dem Jura-Studenten, der auf Spon vorgestellt wurde, geäußert. Deshalb empfinde ich die Behauptung ich würde diesem sein Studium nicht gönnen schon nicht mehr als nachlässig, sondern geradezu böswillig.

Das habe ich auch nicht behauptet.....zu dem Thema "Texte erfassen"....!! Es ging darum, das du behauptest hast, dass Studierende ohne Abitur den Weg des geringsten Widerstandes nehmen. Und dies geschieht indem sie lieber eine Ausbildung, danach mal eben eine Weiterbildung oder Meister machen und dann zum Studium zugelassen werden. Das ist genau das, was mich persönlich in deiner Aussage einfach nervt!!!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich sage nicht, dass Abiturienten die schlaueren oder besseren Menschen sind, aber die heutige Möglichkeit ohne Abi mit einem Meister, Techniker o.ä. direkt zum Master und dann evtl. zum Dr. zu kommen, ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die in ihrer Bildungsbiographie nicht immer nur den Weg des geringsten Widerstandes gegangen sind.

Lass uns mal überlegen....

Der "gute" Student macht 12/13 Jahre lang Schule, geht dann an die Uni.

Der "schlechte" Student macht 10 Jahre Schule, dann 3 Jahre Ausbildung, dann mindestens 2 Jahre Berufserfahrung und weitere 2-5 Jahre für Weiterbildungen/Meister/Fachwirt etc.

Wer genau geht jetzt da den "Weg des geringsten Widerstands"? Und für wen genau ist es ein "Schlag ins Gesicht", wenn behauptet wird den Berufserfahrenen wird der Zugang zum Studium quasi geschenkt?

Ich bin übrigens durchaus in der Lage mich mit kritischen Stimmen auseinander zu setzen, sofern die Kritik berechtigt ist. Eine Kritik daran, dass Menschen mit entsprechend umfangreicher beruflicher Bildung zum Studium zugelassen werden ist aber meiner Meinung nach eher missgünstig und nicht kritisch. Denn all diejenigen, die das machen, müssen ja trotzdem eine Vielzahl von Leistungen nachweisen um die Studienberechtigung zu erhalten. Die heißt dann vielleicht nicht Abitur, aber geschenkt bekommt keiner den Zugang zum Studium. Häufig ist ja auch noch das Ablegen einer Zugangsprüfung erforderlich.

Und manchmal sind es ja auch Gründe, auf die man selber nur bedingt Einfluss hat, die den direkten Weg verhindern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Calmato....vielleicht bist Du (noch) einer von jenen Abiturienten, die tatsächlich rethorische Fähigkeiten in der Oberstufe erworben haben... insgesamt wage ich allerdings aktuell zu bezweifeln, dass dies wirklich in dem von Dir genannten Umfang der Fall ist. Mancher Abiturient, mit dem ich aktuell zu tun habe, schreibt und spricht bedeutend schlechter als mein Sohn in der 7. Klasse der Realschule!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...