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Studieren ohne Abitur


Chiara

Empfohlene Beiträge

Die hatten kein lockeres Schülerleben wie Abiturienten.
Bitte realistisch bleiben: Der Vergleich Abitur und Berufsschule kann immer nur zu ungunsten der Berufsschule ausgehen. Die Berufsschule sorgt für solide Grundlagen bei praktischen Berufen (das ist zumindest das Ziel). Das Abi wiederum sorgt für solide Grundlagen bei wissenschaftlichen Berufen (auch das ist zumindest die Zielvorgabe).
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Das Thema "Studieren ohne Abitur" stehe ich skeptisch gegenüber.
Warum? Nicht jeder kann die schulischen Leistungen für das Abitur erbringen und häufig liegt das nur an einem Fach. Das Abi hätte ich alleine aufgrund meiner Matheprobleme nie geschafft und der größte Teil von dem, was man in der Schule in Mathe lernt, brauchen selbst die meisten Akademiker nie wieder. Wieso soll man also jemanden den beruflichen und sozialen Aufstieg wegen Probleme in einem Fach bzw mit der Lernmethodik in Schulen verweigern?

Aber die Flut an akademischen und hochspezialisierten Studienfächern betrachte ich auch skeptisch.

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.... Der Master-Level wird damit vollkommen verwässert, was nicht sinnvoll ist.

Leute! Es sind nicht einmal 1% aus der Gruppe aller Studienabsolventen, die ohne Abitur das Studium abschließen. Und nur insgesamt rund 1% aller Studenten haben bei Studienbeginn kein Abitur. Wo kann denn da von "verwässert" gesprochen werden?

Wenn der Level im Studium tatsächlich so niedrig ist, dann bestimmt nicht wegen den paar Leuten ohne Abitur. Wenn ich mir ein paar(!) Kommilitonen mit Abitur in meinem Studiengang anschaue, kann ich mich über das Bestehen ihres Abiturs auch nur wundern...

Also: Schaut euch mal an, wie wenig tatsächlich ohne Abitur studieren. Diejenigen haben dann auch den Ehrgeiz alles 200%ig zu machen.

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Und nur insgesamt rund 1% aller Studenten haben bei Studienbeginn kein Abitur.

Wo hast du deine Zahlen her?

So stieg die Zahl der Studienanfänger ohne Hochschulzugangsberechtigung in den vergangenen Jahren laut CHE konstant an - zuletzt 2013 um 800 auf 13 200 Menschen, ein Anteil an den Studienanfängern von 2,6 Prozent. Mit aktuell rund 46 000 Studierenden ohne (Fach-)Abitur lag der Anteil an der Gesamt-Studentenschaft ebenfalls so hoch wie noch nie (knapp 1,8 Prozent).

Quelle

Zahlen über Studienabschlüsse ohne Abitur finde ich gerade nicht.

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Ok, meine Zahlen waren etwas älter aus einer älteren Info vom Statistischen Bundesamt.

Hier aber aktuellere Zahlen:

http://www.studieren-ohne-abitur.de/web/.content/Bilder/2.2.1.1-Quantitative-Entwicklung-Deutschland-insg..png

1% schließen ohne Abitur das Studium ab.

1,75% sind Studenten ohne Abitur.

Also nochmal: Von "verwässern" bei diesen Prozentsätzen kann kein Mensch sprechen...

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Warum? Nicht jeder kann die schulischen Leistungen für das Abitur erbringen und häufig liegt das nur an einem Fach. Das Abi hätte ich alleine aufgrund meiner Matheprobleme nie geschafft ...
Nobody is perfect - aber damit bringst Du die fachliche Qualität für anspruchsvolle Studiengänge einfach nicht mit (Mathe, Informatik, Physik, Elektrotechnik, usw.). Natürlich dürfte es für irgendwelche Sozial- und Orchideenfächer reichen. Insofern müßte man fächerübergreifend den Zugang zum Hochschulstudium eher verschärfen als erleichtern, um auch in den Sozial- und Orchideenfächer eine gewisse Qualität zu gewährleisten. Aber das kann man auch anders sehen ("Hochschulstudium für alle"), nur qualifiziert man das Studium als solches ab, was eben nicht meiner Intension entspricht.

By the way: Die Noteninflation geht in eine ähnliche Richtung. Neulich konnte ich der Bewerbung eines Uni-Masterabsolventen folgendes entnehmen: 92,8% aller Studenten hatten einen ECTS-Grade von A (also die Note "sehr gut") - Wahnsinn! Die Note als Selektionsmerkmal hat damit ausgedient.

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Für mich steht außer Frage, dass ein Mitte 20 Jähriger, der die mittlere Reife besitzt, danach eine 3-jährige Ausbildung absolviert hat, dann ein paar Jahre Berufserfahrung gesammelt hat und anschließend nochmal 2 Jahre lang einen Fachwirt/Meister dran gehängt hat, besser für ein Studium geeignet ist, als ein 19 jähriger Abiturient.

Daher verstehe ich nicht, wieso es immer noch Leute gibt, die das Studieren ganz den Abiturienten überlassen wollen.

Beruflich Qualifizierte Personen sind nicht nur reifer, sondern haben dauch weitaus bessere soziale Kompetenzen und die Verzahnung von prakischen und theoretischen Kenntnissen über so viele Jahre hinweg ist wohl auch anspruchsvoller, als das Abitur. Dazu kommt, dass diese Personen schon mit tatsächlichem Stress zu tun hatten, was man während der gemütlichen Schulzeit nicht hat.

Wir haben in Deutschland eine sehr hohe Abiturienten Quote. Meint ihr das kommt daher, dass die Menschen von Jahrgang zu Jahrgang besser werden?

Schulabschlüsse verlieren an Wert, das Abitur ist inflationär geworden und das große Problem ist, dass man kaum etwas leisten muss um das Abitur zu bekommen.

Die Durchfallquote ist ausgesprochen gering, man kommt also "irgendwie durch".

Es gibt teilweise Ausbildungsgänge wo die Berufsschule anspruchsvoller ist, als das Gymnasium (je nach Fächerwahl und Interessen der Personen).

Das Deutsche Bildungssystem steht schon seit Jahren in der Kritik und bedarf einer Generalüberholung.

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schrieb Personalberater:
Nobody is perfect - aber damit bringst Du die fachliche Qualität für anspruchsvolle Studiengänge einfach nicht mit

 

Da scheint mir ein Denkfehler drin. Man qualifiziert doch das Studium nicht über den Zugangsweg ab. Sondern über die Inhalte und die Qualität des Studiengangs.

Und deine Noteninflation scheint dies ja zu bestätigen. Das liegt aber nicht an den paar Hanseln ohne Abitur. Ganz im Gegenteil - die ganzen vermeintlichen "Marscherleichterungen" im Studium resultieren ja wohl eher aus den schlecht qualifizierten Abiturienten...

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So Leute, ich habe kein Abi, nur kurz vor knapp die Fachhochschulreife (Mathezusatzkurs fehlt und schaffe ich auch nicht). Ich habe aber den Betriebswirt, und bin außerdem sehr ehrgeizig und fleissig. Ich habe, nachdem ich an der Fernuni Hagen studieren getestet habe, es gewagt, mich für ein Lehramtsstudium zu bewerben (Förderschule, Fach Deutsch, Bereiche geistig Behinderte und Lernhilfe). Ich wurde genommen und bin jetzt im 2. Semester.

Ich merke einige Unterschiede, denke aber nicht, dass ein Studium runtergezogen wird vom Wert, nur weil nun manche ohne Abi studieren. Denn: die meisten, die anfangen, sind dank verkürzter Gymilaufbahn noch unheimlich jung und gehen noch nichtmal ohne Mami und Papi zum anmelden in die Uni (und solche sollen studieren?? äh ja). Sie sind noch total ....wie soll ich sagen..naja jung eben. Somit auch geistig oft ...jung (wenn ich denen zuhöre frage ich mich echt oft: oh man, und DIE wollen Lehrer werden???? Sie reden oft noch so einen Schwachsinn, benehmen sich noch total ...jung halt....(aber ich war mit 18 eh schon anderrs drauf wie die, vielleicht fällt es mir daher erst recht so auf). Ihnen fehlt noch unheimlich viel an Lebenserfahrung. Und sozialkompetenz (sie haben ja, bis evtl. auf ein FSJ) noch nie wirklich im Arbeitsverhältnis gestanden, und das ändert nämlich einiges in einem).

Hier können Leute ohne Abi punkten. Meistens sind diese Leute ja schon älter, haben mehr Erfahrung. Sie brauchen keine Eltern mehr, um sich in der Uni anzumelden....sie haben auch diverse Lebenserfahrungen.

Leute ohne Abi WOLLEN studieren - was man von sehr vielen Jungstudenten nicht sagen kann. Vor allem wissen meistens ältere Studenten, was sie möchten, während die jungen mit Abi oft noch nicht wissen was sie wollen und dann nur herumhängen, oder während Vorlesungen lautstark plaudern während Leute ohne Abi (ich...) versuchen, der VL zu folgen, und man wird doof angemacht wenn man um Ruhe bittet. Besonders toll ist, wenn man hört: ich gehe in urlaub, kommst du mit? neee, ich hab eine Klausur. Ach, geh doch zum Arzt....Stimmt, hast recht, so mach ich es!! Oder wenn man mitbekommt, dass viele absichtlich Klausuren 'schieben', sich ein Attest erschleichen, um mehr Lernzeit zu haben.

Tja, aber was wirklich Fakt ist: ich stand schon doof da in Deutsch (Germanistik, lehramtstudenten müssen mit den Germanisten zusammen studieren). Denn auf eine rRealschule liest man zwar schon auch Literatur, aber eben nicht Faust, sondern 'Der Hauptmann von Köpenick' etc. Dafür habe ich Gedichte wie 'Die Glocke' usw...sogar noch auswendig lernen müssen - ich kenne alte Kurzgeschichten wie 'Brudermord im Altwasser' und kann sie super interpretieren....während die heutige Jugend diese Sachen nicht mehr kennt, weil es selten von den lehrern präsentiert wird. Also, was ich sagen will, ich stand etwas doof da, weil ich nicht mitreden konnte, als viele Studenten sich über gewisse Literaturinhalte unterhielten. DAS war mir dann doch peinlich. Aber dann dachte ich mir: Ok. Ich kenne zwar Text xyz nicht, aber dafür weiß ich vieles andere schon, und habe eben Lebenserfahrung, etc. Und Texte lesen kann man nachholen (was ich auch mache, ich habe mir günstig einen Packen Reclam ersteigert ;-) )

Der Lernstoff wird übrigens auch nicht an die paar Menschen ohne Abi angepasst.....auch nicht an die, die nicht gut Deutsch können oder so. Auch nicht an die, die anderweitig beeinträchtigt sind. WAS aber Fakt ist: Bologna hat sehr viel Müll veranstaltet, die Modularisierung ist mies, es ist mies, dass das Studium so extrem verschult wird, es ist mies, dass man oft Anwesenheitspflicht hat, was manchmal zu Problemem führen kann. Andererseits, ohne würden gewisse Leute noch öfters fehlen, aber spätestens wenn sie dann durchfallen werden sie wohl lernen, warum man besser anwesend ist. Der Stoff ist teilweise sogar mehr geworden, denn eine längere Studienzeit musste ja oft auf 3 Jahre gepackt werden. Das sagen manche Profs öfters. Die Klausuren sind anders, und teilweise härter. Ich sag nur: Modulabschlussprüfung. 2 Chancen, klappt es beim 2. Mal nicht, ist das FAch, mit Pech der gesamte Studiengang, für immer und ewig futsch. Kann einem auch noch im Fortgeschrittenen Semester passieren, dann war alles umsonst!!

So, und die lieben Studenten mit Abi jammen so oft, wie schwer es ist...wieviel Arbeit es ist - und das, obwohl viele noch nicht mal auch nur 1h arbeiten müssen. KLar gibts auch welche die arbeiten, aber ich höre es wirklich sehr oft, dass sie sich übers Studium beschweren, und dann kommt raus, sie jobben noch nichtmal....dann haben sie doch alle Zeit der Welt.

Und: Es sind sehr sehr wenige bis jetzt, die tatsächlich ohne Abi studieren.

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