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Betriebswirt (VWA)?


Monik

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Moin, nun zerpflück mich mal nich gleich, ich habe das auch nur gelesen, auf einer Seite, wo direkt über Abschluss und Anerkennung was zu lesen war. Darin stand, dass es auch nicht strafbar wäre sich so zu nennen, aber auf der anderen Seite es gar kein Wirtschaftsdiplom gibt. Ich schrieb ja schon, es ist alles sehr verwirrend. Wenn ich diesen Absatz finde, dann pack ich den hier mit rein. Gruss Monik:)

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Q: Stichwort "Anerkennung": Gibt es denn grundsätzlich juristische Bedenken gegen einen "Diplom-Betriebswirt (VWA)"?

A: Auf Bundesebene: Nein. Hier die entsprechenden Meinungen des Bundesbildungsministeriums ...

Die Bundesministerin, Frau Edelgard Bulmann, teilte dem Bundesverband der Akademien in einem Brief vom März 1999 folgendes mit:

"Aus der Sicht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist die Verwendung des Wortes 'Diplom' als Bestandteil einer Abschlussbezeichnung, die außerhalb des Hochschulbereiches erworben wurde, mit dem Hochschulrahmengesetz vereinbar. Allerdings sehe ich keine erfolgsversprechende Möglichkeit, auf die hierzu bestehenden gegenteiligen Auffassungen auf der Länderseite in diesem Sinne hinzuwirken." (Quelle: BDIVWA Karlsruhe, März 2000)

Eine verbleichbare Auffassung vertrat auch der Bundesminister a. D. Rüttgers: Schriftwechsel des Bundesvorsitzenden des Vorstandes, Prof. Dr. Peter Eichhorn, mit dem Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Dr. Jürgen Rüttgers, zur Anerkennung der Abschlußbezeichnung (Auszug aus dem Antwortschreiben des Bundesministers vom 11. Januar 1995).

"Die Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademien sind renomierte Weiterbildungsträger mit einem anspruchsvollen Niveau. Wie Sie bereits aus dem Schreiben meines Amtsvorgängers Prof. Dr. Karl-Hans Laermann vom 27.4.1994 wissen, bestehen aus Sicht meines Ministeriums gegen die Verwendung des Wortes 'Diplom' bei der Abschlußbezeichnung mit dem Zusatz 'VWA' keine rechtlichen Bedenken, sofern die betreffende Ausbildung niveaugleich mit Hochschulausbildungen ist. Allerdings sehe ich von hier aus keine erfolgversprechende Möglichkeit, daß die von Ihnen angesprochenen, teilweise kontroversen Positionen auf Länderseite dazu aufgehoben werden könnten. Das Problem muß auf Länderebene geklärt werden." (Quelle: AKADEMIE, Heft 1, März 1995, S. 27)

Der VWA-Bunderverband hat dies auch in der Rahmen-Prüungsordnung und Rahmen-Studienordnung entsprechend berücksichtigt:

§ 13 Akademie-Diplom

(2) … Erfolgreiche Absolventen haben entsprechend ihrer Option das Recht, die Bezeichnung Verwaltungs-Betriebswirt (VWA), abgekürzt: Verw.-Betriebsw. (VWA), bzw. je nach Landesrecht Diplom-Verwaltungs-Betriebswirt (VWA), abgekürzt: Dipl.-Verw.-Betriebsw. (VWA), oder Verwaltungs-Diplom-Inhaber (VWA), abgekürzt: Verw.-Dipl. (VWA), im Verwaltungszweig oder Betriebswirt (VWA), abgekürzt: Betriebsw. (VWA). bzw. je nach Landesrecht Diplom-Betriebswirt (VWA), abgekürzt: Dipl.-Betriebsw. (VWA), oder Wirtschafts-Diplom-Inhaber (VWA), abgekürzt: Wirt.-Dipl. (VWA), im Wirtschaftszweig zu führen.

 

Q: Auf Bundesebene gibt es also keine Bedenken

So...puh, gefunden, ich hoffe ich kann dich damit beruhigen....

Gruss Monik

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Im Rahmen meiner Suche nach Weiterbildungsmöglichkeiten bin ich auch auf den "Hochschulökonomen" gekommen...ist auch ein Kompaktstudiengang an einer FH, aber auch wieder kein akademischer Grad. Bei der AKAD kann man diesen ablegen.

Hi Monik,

die Weiterbildung "Hochschulökonom" ist AKAD schließt natürlich nicht mit einem akademischen Titel ab. Es handelt sich um eine Weiterbildung über 12 Monaten, speziell für Architekten, Bauingenieure etc. in Kooperation mit den Architektenkammern Baden-Württemberg und Niedersachsen.

Der Lehrgang beinhaltet Module, welche in den akademischen Studiengängen absolviert werden müssen.

Wie wäre es mit einem Bachelor- oder Diplomstudiengang für dich?

Von Matthias

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Etwas weiter oben auf dieser (sehr guten) Seite findet sich folgender Text:

Q: Kann ich mich als "Betriebswirt (VWA)" auch als "Wirtsch.-Dipl. (VWA)" oder "Wirtschafts-Diplom Betriebswirt (VWA)" bezeichnen?

A: Nein. Die Bezeichnung "Wirtsch.-Dipl. (VWA)" dürfen nur Wirtschafts-Diplominhaber (VWA) verwenden. Inhaber eines Wirtschafts-Diploms betriebswirtschaftlicher Fachrichtung dürfen sich als "Betriebswirt (VWA)" bezeichnen. Auch die Bezeichnung "Wirtschafts-Diplom Betriebswirt (VWA)" oder "Wi.-Dipl. Betriebswirt (VWA)" ist nicht zulässig. Ausserdem verstehen die VWAen unter "Wirtschafts-Diplom Betriebswirt (VWA)" ein Zeugnis und keinen Titel (laut Duden steht Diplom für amtl. Schriftstück, Urkunde, (Ehren)zeugnis, akadem. Grad).

Ich denke, das ist eindeutig. In dem Text, den Du gelesen hast, sehe ich auch nicht, wo das steht. Da steht ja gerade, dass die Länder eine Verleihung von Diplom-Graden durch die VWAn blockieren.

Stefan

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Diese Diskussion finde ich äußerst spannend, wichtig...aber irgendwie auch lächerlich. Damit meine ich niemanden hier im Forum persönlich, sondern eher den Umstand an sich, dass man ewig über die Zulässigkeit bzw. Benennung von "Titeln" bei Anbietern wie z.B. der VWA diskutieren muss. Ein akademischer Grad wird von Hochschulen verliehen und heißt dann Bachelor, Master, oder Diplom. Alles andere ist das grenzwertige Jonglieren mit Begrifflichkeiten, die eine akademische Aus- bzw. Weiterbildung suggerieren sollen. Das ist Augenwischerei und Geldschneiderei! Wenn alle so seriös sind, wie sie immer vorgeben, warum nennen denn die Anbieter ihre Abschlüsse nicht knallhart Zeugnis, oder Zertifikat? Ich finde hier wird mit den Zukunftsängsten von Menschen gespielt, die vielleicht nicht die Vorraussetzungen (welcher Art auch immer) für ein akademisches Studium mitbringen. Ich kenne genug Leute aus dem Freundeskreis, die vielleicht nicht einmal den Realschulabschluss haben, aber auf Grund der Werbeauftritte einzelner Anbieter im Glauben sind, was ganz tolles akademisches, nämlich ein "Studium" zu machen und dann eine "Diplomarbeit" schreiben werden. Das finde ich einfach nicht in Ordnung und erinnert mich schon fast an die tausend verliehenden Gütezertifikate für Produktsicherheit und- qualität im Handel, bei denen keiner mehr durchsieht. Weiterbildung soll für jeden möglich sein, aber es muss auch ehrlich und transparent für die Interessenten bleiben!

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Das ist Augenwischerei und Geldschneiderei! Wenn alle so seriös sind, wie sie immer vorgeben, warum nennen denn die Anbieter ihre Abschlüsse nicht knallhart Zeugnis, oder Zertifikat?

Hi,

der Grund dafür ist eine einfache Aneinanderreihung von Buchstaben:

M a r k e t i n g

;-)

Von Matthias

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Wenn alle so seriös sind, wie sie immer vorgeben, warum nennen denn die Anbieter ihre Abschlüsse nicht knallhart Zeugnis, oder Zertifikat?

Die Sache wird noch besser, wenn ein Anbieter im gleichen Atemzug erklärt, dass Uni und Studium ja so schlecht, alle Absolventen praxisferne Trottel sind etc. und gleichzeitig alles tut, um sich mit Diplom, Studium, Professor usw. zu schmücken - wenn alles akademische so mistig ist, warum dann der Drang danach?

Ansonsten gebe ich Dir vollkommen recht: Ein seriöser Anbieter sollte die Worte Studium und Diplom komplett aus seinem Auftritt entfernen - solange das nicht der Fall ist, bleibt ein schaler Beigeschmack.

Stefan

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§ 13 Akademie-Diplom

(2) … Erfolgreiche Absolventen haben entsprechend ihrer Option das Recht, die Bezeichnung Verwaltungs-Betriebswirt (VWA), abgekürzt: Verw.-Betriebsw. (VWA), bzw. je nach Landesrecht Diplom-Verwaltungs-Betriebswirt (VWA), abgekürzt: Dipl.-Verw.-Betriebsw. (VWA), oder Verwaltungs-Diplom-Inhaber (VWA), abgekürzt: Verw.-Dipl. (VWA), im Verwaltungszweig oder Betriebswirt (VWA), abgekürzt: Betriebsw. (VWA). bzw. je nach Landesrecht Diplom-Betriebswirt (VWA), abgekürzt: Dipl.-Betriebsw. (VWA), oder Wirtschafts-Diplom-Inhaber (VWA), abgekürzt: Wirt.-Dipl. (VWA), im Wirtschaftszweig zu führen.

Da steht doch, dass die erfolgreichen Absolventen, je nach Landesrecht sich so nennen dürfen, oder steht das jetzt nicht????? Lese ich das jetzt falsch?? Richtig ist wohl der Begriff Marketing, finde es auch schon ziemlich heftig. Ja, ein komplettes Hochschul- oder UniStudium mit Diplom ist natürlich der richtige Weg. Aus meinem Freundeskreis kenne ich einige Leuts mit nur Hauptschulabschluss, die aber über weitaus bessere Allgemeinbildung verfügen und im Berufsleben echt ihren "Mann" stehen. Schade nur, dass von Zensuren und Abschlüssen immer alles so abhängig gemacht wird, egal ob Hauptschüler oder Abiturient. Trotzdem finde ich diese Diskussion gut, man liest viele unterschiedliche Gedanken. Mal schaun ob ich von der VWA eine Antwort bezüglich des Wirtschafts-Diplom bekomme. Ich wünsche euch noch eine ruhige Woche, Gruss Monik

Gruss Monik

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Da steht doch, dass die erfolgreichen Absolventen, je nach Landesrecht sich so nennen dürfen, oder steht das jetzt nicht????? Lese ich das jetzt falsch??

Das ist die Rahmenprüfungsordnung. Die Möglichkeiten, die hier aufgelistet sind, sind theoretisch, da kein Landesrecht diese Bezeichnungen zulässt (meines Wissens). Wenn es zulässig wäre, dürften sich die Leute so nennen, ohne Zweifel. Wenn es zulässig wäre, dürfte ich mich auch Dr. nennen.

Übrigens ist Dein Hinweis, dass man auch ohne akademische Abschlüsse etwas leisten kann, natürlich vollkommen richtig. Aber gerade wenn man beruflich etwas leistet, auf das man stolz sein kann, hat man doch auch keinen Grund, sich solche grenzwertigen Bezeichnungen zuzulegen? Ich nenne mich ja auch nicht Dr. und fühle auch nicht das Bedürfnis danach, weil ich weiß, was ich leiste.

"Schade nur, dass von Zensuren und Abschlüssen immer alles so abhängig gemacht wird, egal ob Hauptschüler oder Abiturient" - wird dieser Trend nicht gerade dadurch gefördert, dass Leute alle Tricks versuchen, um sich einen Abschluss zuzulegen? Wenn man doch die vorgebliche Hohlheit von Abschlüssen durchschaut hat, müsste man sich doch nicht so verkrampt darum bemühen, auch einen zu haben. Ansonsten muss man Arbeitgeber auch verstehen - der sieht den Leuten nicht an, was sie können. Und ein akademischer Aschluss ist eine relativ hohe Garantie für Kenntnisse - Nieten gibt es überall, aber in der Regel weiß der Dipl-Informatiker mehr von Informatik als der Hauptschüler ohne Abschluss.

Stefan

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