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Informationen Euro FH


Katharonscha

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Ich finde das Konzept der Euro-FH dahingehend gut, dass sie mit ihren verhältnismäßig geringen Zugangsvoraussetzungen mit dem rein klassischen System vollkommen auf Konfrontationskurs geht.

Nicht falsch verstehen, ich mag alte Unis und auch deren alte Eigenheiten.

Es ist aber so, dass Deutschland insgesamt auch neue Wege gehen muss, wenn es nicht zu Abwanderungen von werdenden Akademikern kommen soll.

Inzwischen ist es kein Problem mehr, neben der Arbeit in Deutschland im Ausland zu studieren und zu promovieren. Aber wo bleiben dann letztlich die Leistungen? Wer im Ausland studiert, wird mit hoher Wahrschinlichkeit dort seine Erkenntnisse und Entwicklungen lassen, weil er von der Uni gefördert wird. Deutschland geht dann leer aus.

Gerade durch private Fachhochschulen ist hier viel passiert. Alte Unis bauen vermehrt neue Konzepte auf, um konkurrenzfähig zu bleiben. Die Abschlüsse von Fachhochschulen und Unis werden schon bald näher zusammen wachsen, der Zusatz FH völlig verschwinden.

Die Konkurrenz hat ein Gutes: Zwar wird der Markt immer unübersichtlicher, aber die Bewerber sind die glücklichen Gewinner. Durch die hohe Flexibiltät des Fernstudiums haben sie immer mehr Möglichkeiten, sich 'ihre' Hochschule auszusuchen.

International betrachtet ist das notwendig, was die Euro-FH betreibt. Im Ausland sind die Zugangsvoraussetzungen auch nicht selten ebenso gering.

MfG Joe

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Da spricht wieder der Querdenker in dir, was!? ;)

Insgesamt sind wir schon recht konservativ in Deutschland. Innovationen brauchen hier sehr lange. Das ist kontraproduktiv, insbesondere in einem Land, dessen höchstes Kapital (einst) die Bildung war. Ich möchte jetzt nicht von Pisa anfangen, aber irgendwie sind wir in Deutschland vom rechten Weg abgekommen. Sollten wir das deutsche Hochschulsystem reformieren (abgesehen von Bologna), dann sollten wir auch unser Schulsystem überdenken. Ob ich davon ein Freund bin, weis ich noch nicht genau. Letztlich war es ja Sinn und Zweck der Einteilung in Haupt-, Realschule und Gymnasium, um den entsprechenden Ansprüchen von späteren Berufstätigkeiten Rechnung zu tragen. Ein Maurer, oder eine künftige Seketärin brauchen nunmal keine akademische Ausbildung. Studieren sollten die Abiturienten, dafür haben sie ja die Hochschulreife erworben und sitzen länger auf der Schulbank und erwerben weiterführende Kenntnisse. Es klingt vielleicht etwas platt, aber in meinen Augen gibt es viel zu viele Akademiker in diesem Land. Was bringt es uns dann, die Zugangsvorraussetzungen zu verringern und das Niveau damit nach unten zu verlegen?

Es gibt in meinen Augen auch heutzutage viel zu viele Abiturienten! Nicht dass die Menschen immer intelligenter werden. Nein! Die Ansprüche gehen runter und ein Abitur ist ja mit 4 immerhin auch bestanden, oder!? Man merkt das insbesondere als junger Mensch, wenn 90% der Bewerberinnen für den Beruf der Bürokauffrau Abitur haben und Schüler mit anderen Schulabschlüssen keine Perspektiven mehr haben. Das soll gut sein? Ist das fair gegenüber Haupt-, und Realschülern?

Es muss nicht jeder studieren können, wenn er keine offizielle formale Qualifikation dafür hat. Ich finde es gut, dass man ein Abitur vorweisen müsste. Wer keins hat und meckert, dass er auch ein Recht aufs Studieren hat, warum macht er dann nicht sein Abitur nach???

Ein Beispiel aus meiner Dienstzeit bei der Bundeswehr:

Um Offizier zu werden und studieren zu können, muss man Abitur haben. Wenn ich aus der Unteroffizierslaufbahn in die Laufbahn der Offiziere aufsteigen will, kann ich das tun, aber kann maximal Offizier des militärfachlichen Dienstes werden. Hierbei ist aber beim Dienstgrad Hauptmann/Kapitänleutnant Schluss.

Es gibt nunmal für alles Zugangsvorraussetzungen, die man bei genügend Fleiß und geistiger Beweglichkeit erbringen kann. Aber zu einfach sollte es niemand haben, denn darunter leidet Vergleichbarkeit, Anspruch und Qualität.

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Hallo hotknife, hallo Ocean,

nur kurz zwei, drei Gedanken von mir....

Ich habe Rita so verstanden, dass Englisch und Mathe auf niedrigem Niveau beginnen - sich dann aber durchaus steigern und das insbesondere gehobene Kenntnisse in Mathe notwendig sind, um in den anderen Fächern zurecht zu kommen.

Was spricht dagegen, in Mathe bei den Basics anzufangen? Insbesondere im Fernstudium halte ich das für sinnvoll. Nicht (nur), weil manche Studenten ohne Abi dort anfangen, sondern auch weil bei vielen das Abi schon eine lange Zeit zurück liegt.

Ich habe (mit Abi) an der PFFH Darmstadt studiert und musste in Mathe auch die (kostenlos zur Verfügung gestellten) Vorkurse durcharbeiten, um mit dem "normalen" Stoff klar zu kommen. Und meines Wissens nach bieten im Übrigen auch viele Präsenz-FHs/Unis Brückenkurse an, um den Einstieg zu erleichtern.

Dass es dann in Mathe keine Klausuren gibt, finde ich nicht so tragisch:

1. Handelt es sich um ein BWL-Studium, und nicht Informatik oder gar Mathematik

2. Wird das Mathe-Wissen in anderen Fächern benötigt, so dass es dann indirekt schon klausur-relevant ist

Ich kenne die genauen Inhalte der Euro-FH-Studiums nicht und kann daher das Gesamtniveau nicht beurteilen - aber nur aufgrund der Infos von Rita kann ich nicht sagen, dass der Abschluss nichts wert sein soll, nur weil er ein etwas anderes Konzept verfolgt.

Viele Grüße

Markus

Hi ihr!

also ich glaube ihr habt mich wohl falsch verstanden:

1. Ich finde es sehr sinnvoll gerade in Mathe eine Einheit zu haben, die sehr weit von vorne wieder anfängt. Ich hatte mit Mathe keine Problem (Mathe LK) kenne aber etliche, die diese Einheit bitter nötig haben. Wer kann schon VWL Formeln lösen ohne das Handwerkszeug zu haben? Oder wer kann mir aus dem Stehgreif das Simplex-Tableau vorrechnen? (das konnte ich obwohl Mathe LK und ABI NICHT!!). Deshalb finde ich es m.E. mehr als sinnvoll gerade bei einem Studiengang von vorne anzufangen. Die Einheit Mathe wird zwar benotet fließt aber in dem Falle nicht mit in die Endnote ein. Ob das gut ist, darüber möchte ich mir hier kein Urteil erlauben. Fakt ist aber, dass Mathe noch einmal kommt (Heft 4 und 5) und diese fließen dann mit rein. Gerade mit denen Heften hatte ich zeitweise auch zu kämpfen. Meine Meinung hierzu: Lieber einmal beim "Urschleim" anfangen und das Handwerkszeug vermittelt bekommen, als dass dann zig Leute wegen Mathe abbrechen müssen.

2. Das genau gleiche sehe ich in Englisch. Lieber 1-2 Hefte in dem mir das grundlegenste noch einmal kompackt erklärt wird, als dann im Fach später ernsthafte Probleme zu bekommen.

Meine Meinung hierzu: Nur weil Mathe und Englisch von vonre anfängt soll das ganze Studium nichts wert sein?? Mathe wird in einem BWL Studium noch sehr von nöten sein. Nichts desto trotz muss in Mathe auch eine Klausur geschrieben werden. Nur fließt halt die Note nicht mit ein, bestanden werden muss sie schon. Des weiteren ist es so, dass wenn man die Grundkenntnisse hieraus nicht mitnehmen kann bei den anderen Fächern kläglich versagt. Bei uns haben etliche Probleme mit VWL (sehr mathelastig). Das liegt m.E. u.a. daran, dass das Fach Mathe zu sehr auf die leichte Schulter genommen wird.

Ich möchte hier noch einmal betonen an der Euro-Fh wird einem KEINEN Abschluss geschenkt, es ist nicht einfach dort zu studieren. Klar, sie verfolgen ein neues Konzept, heißt es aber dann gleich, dass alles weiter schlecht ist??

Insofern kann ich Markus nur noch zustimmen was er oben geschrieben hat.

soweit

glg

rita

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Hallo Rita,

wie, was Mathe ohne Note. Was ist das den für ein Studium. Englisch ab Klasse 8. Das ringt mir aber nicht besonders eine Hochachtung für den Abschluss bei der genannten Fern-FH ab.

Neben dem "Titel" sind ja wohl auch die Inhalte des Studiums u. der Anspruch entscheident. Was bringt da ein Abschluss, wenn er

1, ohne besondere Voraussetzungen

2, mit Leichtigkeit

3, in kurzer Zeit

erreicht werden kann. Es ist für mich unverständlich, warum eine so elementares Fach wie Mathe nur mit bestanden/nicht bestanden angegeben wird. Ich für meine Person musste mich durch 10 Klausuren im Vordiplom, u. 7 im Hauptstudium + Diplomarbeit + Kolloquium kämpfen. Als kleine Motivation hingen bei uns bei der AKAD immer die Notenspiegel aus. Fächer wie Recht, Kostenrechnung waren teilweise mit geschmeidigen Durchfallquoten von mehr als 30% vertreten. Und das war/ist auch gut so.

Ich stelle in der letzten Zeit eine Inflation des Eintrittsvoraussetzungen u. des im Studium abgefragen Niveaus fest. Bitte versteht mich nicht als arroganten Schnösel. Aber was bringt bitte eine Abschluss der nix wert ist, der vom kundigen Personalleiter belächelt wird. Es scheint wie mit dem allgemeinen Bildungsniveau in der BRD in den Schulen, Berufsausbildung zu sein. Wenn der Standart nicht mehr von der Mehrzahl erbracht werden kann, dann wird er eben gesenkt u. schwupps sind wieder viele dabei.

Für mich unverständlich, wie ein solcher Studiengang überhaupt eine Akkreditierung bekommen kann.

Ich hatte ernsthaft den MBA bei besagtem Institut mal ins Auge gefasst, doch jetzt garantiert nicht mehr.

Wer hier einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.

Jetzt höre ich aber alle bei besagtem Institut schreien.

Hallo Hotnknife!

jetzt einmal für dich persönlich:

deine Aussagen:

1, ohne besondere Voraussetzungen

2, mit Leichtigkeit

3, in kurzer Zeit

kann ich nicht unterstreichen!!!!

1, naja ohne besondere Voraussetzungen ist ein Streittheme..

2, mit Leichtigkeit: also mir fällt das Studium alles andere als Leicht!! Der Anspruch gerade VWL, Personal, Investition,Finanzierung und Steuern und Recht (die "schrecklichsten Fächer bei uns") sind immens. Gerade in VWL wird auch wie in I,F,S höher Mathematik abverlangt. Also kann und darf Mathe nicht auf die einfache Schulter genommen werden...

3, kurzer Zeit??? Also ich bin zwar ok, vor der Regelstudienzeit vermutlich fertig, aber ich bin nicht berufstätig. Man kann es schneller schaffen aber ich denke nicht, dass viele das sind und dass viele vor den 3 Jahren fertig sind. Ich lerne ca. 30 Std. pro Woche im Schnitt ... und das verstehst du als kurze Zeit?? Ich nicht!!

3. Ich MUSS auch in Mathe eine Klausur schreiben! In den anderen Fächern schreibe ich genau so eine Klausur. Im Bachelorstudium sind es 8 Klausuren, 2 Auslandsmodule (i.d.R. Hausarbeiten) und eine Hausarbeit im Fach int. Wirtschaft und zudem noch eine Bachelorthesis. Also geschenkt ist in dem Falle was anderes!!

wie gesagt, ich kann mich gerne auch noch bitte persönlich mit dir auseinander setzen.. wenn du willst. Dann siehst du dass das Niveau bei weitem nicht so gering ist wie du denkst..

glg

rita

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@ Ocean

Das wäre schon eher eine philosophische Grundsatzdiskussion, für die ich natürlich immer zu haben bin.;)

Wenn Du das diskutieren möchtest, dann mach dafür doch bitte ein neues Thema auf. Das gehört eher in den allgemeinen Bereich als spezifisch in das Unterforum Euro-FH.

@ toxique

Das glaube ich Dir gern, dass das Studium an der Euro-FH nicht leicht ist.

Ich habe auch angenommen, dass der Stoff kurz nach der 'Einführung' erheblich anzieht. Denn nur so kann es sein, dass der Studiengang anerkannt ist und auch die FIBAA Akkreditierung erworben wurde. Das ist so ja auch OK.

Die Diskussion verwundert mich aber nicht. Die Aufmachung der Euro-FH ist wirklich zweideutig und erweckt - wie anfangs von der Euro-FH schwerpunktmäßig geplant - zwar schon den Eindruck, dass auch besonders qualifizierte Fachkräfte eine Chance bekommen müssen, ein akademisches Studium abzuschließen (und das ist ja auch gut so); leider erweckt es aufgrund der niedrigen Voraussetzungen und dass manche Bereiche 'von vorn' angefangen werden, auch das Gefühl, dass ein solches Studium leicht sei. Die Werbung kommt etwas unglücklich rüber.

Man merkt es ja auch an Interessenten (keine Verallgemeinerung, aber etliche habe ich schon gesprochen), die die Mindestvoraussetzungen gerade mal aufbringen können, also eine Berufausbildung haben und drei Jahre Berufserfahrung und damit nicht gerade zu besonders qualifizierten Fachkräften gehören, diese trotz der geringen Eingangsvoraussetzungen Erwartungen an die Euro-FH haben, dass Studium möglichst noch weiter zu verkürzen, was teilweise schon sehr stark von der akademischen Realität abweicht. Das kann nur daher kommen, wie die Werbung auf diese Interessenten wirkt und welche Phantasien die Werbung auslöst.

MfG Joe

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Man merkt es ja auch an Interessenten (keine Verallgemeinerung, aber etliche habe ich schon gesprochen), die die Mindestvoraussetzungen gerade mal aufbringen können, also eine Berufausbildung haben und drei Jahre Berufserfahrung und damit nicht gerade zu besonders qualifizierten Fachkräften gehören, diese trotz der geringen Eingangsvoraussetzungen Erwartungen an die Euro-FH haben, dass Studium möglichst noch weiter zu verkürzen, was teilweise schon sehr stark von der akademischen Realität abweicht. Das kann nur daher kommen, wie die Werbung auf diese Interessenten wirkt und welche Phantasien die Werbung auslöst.

MfG Joe

In etwa so meinte ich das! Die Frage ist nämlich, aus welcher Perspektive man betrachtet, ob ein Studium leicht ist. Von einem Realschüler mit Lehre und drei Jahren Berufserfahrung aus gesehen, wirkt das bestimmt viel schwerer, als für einen Abiturienten. Vielleicht nicht immer, aber meist.

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