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Erfahrungen Open University Psychologie


Despaired

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Hallo Evi,

meines Wissens bekommt man nur Studienleistungen angerechnet, wenn man wenigstens das Vordiplom erreicht hat. Allerdings solltest du diesbezüglich nochmal bei der OU nachfragen, evtl. erkennt man dir trotzdem einige Scheine an, auch wenn du kein Vordiplom hast.

Gruß,

Sonja

Danke für den guten Hinweis, Sonja. Es macht mir schon Hoffnung auf eine Anerkennung einiger Vordiplomsprüfungen. Mal sehen wie ich sonst mit den Anforderungen klar komme, besonders mit den zeitlichen.

Viele Grüße

Evi_7

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Da die Kurse entweder im Januar/Februar oder Oktober/November starten, gibt es je nach Starttermin normalerweise nur einen Klausurtermin und einen Nachholtermin.

Und soweit ich weiß werden die Klausurorte schon in Deutschland sein, wenn man hier ansässig ist.

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Nachtrag zu den Klausuren: Ein Nachholtermin steht wohl nicht in jedem Fall zur Verfügung. Ich habe vor kurzem einen deutschen OU-Studenten kennengelernt, der wegen Krankheit beim letzten Klausurtermin nicht dabei sein konnte und jetzt erst in 2008 nachschreibt.

Von britischen Studenten weiß ich z.B., dass es wegen eines größeren Verkehrsproblems am Klausurtag zu so vielen Ausfällen kam, dass die OU einen Nachholtermin nur wenige Wochen später eingerichtet hat.

Ob es Nachholtermine gibt wird wohl letztlich davon abhängen, wie viele Personen nachschreiben müssen und ob evtl. Klausuren für andere Kurse anstehen.

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Hallo zusammen,

da ich selbst an der OU in drei Jahren Psychologie studiert habe, lasst mich folgendes sagen:

1. Nach meiner Erfahrung benötigen zwei Kurse (120 Credit Points)/Jahr einen sehr hohen Arbeitsaufwand. Ich habe vier bis fünf Tage pro Woche investiert. Mein Pensum bestand aus ca. 50 Seiten Lesestoff/Tag zzgl. der entsprechenden Notitzen. Ich sollte erwähnen, dass ich recht gutes Englisch spreche und trotzdem und ein ziemlich schneller Lerner bin, trotzdem benötigte ich dieses Zeitinvestment.

2. Man hat mir an der OU recht eindringlich davon abgeraten, den BSc (Hons) Psych in drei Jahren zu absolvieren, da das Arbeitspensum nach dem ersten Jahr und natürlich besonders im dritten Jahr drastisch ansteigt. Wer sich nicht 100%ig sicher ist, dass sie/er drei Jahre unter Vollast fahren möchte, sollte das Pensum auf vier Jahre strecken.

3. Nicht nur im Arbeitspensum sondern auch in der gesamten Didaktik zeigt sich, dass die OU einen hohen akademischen Anspruch hat. Allerdings gab es auch Tutoren, die meinen Ansprüchen nicht ganz genügten. Insbesondere was das Feedback zu den Hausarbeiten angeht, hätte ich mir hin und wieder ein dezidierteres Gespräch gewünscht, das so nicht immer zu führen war.

4. Die Klausuren bleiben, bis man sie zum ersten Mal geschrieben hat, ein kleines Mysterium. Grundsätzlich hat die OU in Deutschland mehrere "Studienzentren", an denen nicht nur Präsenztutorien abgehalten werden, sondern, wo auch die Klausuren geschrieben werden (beispielsweise in Hamburg). In Psychologie zählt die dreistündige Kursabschluss-Klausur genausoviel wie die sieben Hausarbeiten, die man im Verlauf des gesamten Jahres produziert. Diese Gewichtung wird nach meiner Erfahrung von den meisten Studenten unterschätzt. Ich habe in jede Hausarbeit, je nach Aufwand, drei bis fünf Tage investiert. Ca. vier Wochen des Jahres ist man also mit dem Anfertigen von Hausarbeiten pro Kurs beschäftigt. Diese ganze Arbeit kann man innerhalb von drei Stunden in der Klausur drastisch abwerten - und bei vielen Studenten geschieht das auch.

Hat man beispielsweise in den Hausarbeiten eine durchschnittlichen Score von 78% erreicht und in der Klausur 51% geschrieben, steht man am Ende mit einem Score von 65% da. So wurde aus einem Upper-Second Class Ergebnis ein Lower-Second Class Ergebnis. Dies ist insbesondere für diejenigen Studenten wichtig, die im selben Fachbereich noch einen Masterabschluss erwerben möchten, womöglich an einer anderen Universität. Dazu benötigt man üblicherweise einen Upper-Second Class Abschluss. Wollte man direkt zu einer Promotion übergehen, was mit einem BSc an einigen Unis möglich ist, muss das ein First-Class Abschluss sein.

Ich habe meinen eigenen Studienplan erstellt, so dass ich am Ende sechs bis sieben Wochen vor der ersten Klausur mit allen Hausarbeiten fertig war und mich dann voll auf die Klausurvorbereitung konzentrieren konnte. Nach meiner Erfahrung ist die Zeit, die die OU für die Vorberitung einräumt viel zu kurz. Viele Stundenten sind dann in den Klausuren bereits frühzeitig fertig, weil sie nicht genug Stoff durchgenommen haben, um jede der gestellten Fragen ausreichend zu beantworten, oder sie kommen mit der gestellten Zeit nicht aus, weil sie zu lange an einer Antwort arbeiten, jedoch insgesamt drei Fragen beantworten müssen.

Die Klausuren geben mehrere Fragen vor, die sich in den ersten beiden Jahren auf einzelne Kapitel des durchgenommenen Stoffs beziehen. Der Einführungskurs DD100 hat keine Abschlussklausr, dafür in der Kursmitte ein "Mock Exam", will sagen, man kennt die Frage einige Tage, bevor man die "Klausur" unter Aufsicht schreibt. Die Zeitplanung, zum Schreiben einer Klausur ist wie folgt. 10 Minuten sollten darauf verwendet werden zu allen drei Fragen, die man bearbeiten möchte, grobe Antwortskizzen zu entwickeln. D.h. man sollte in ca. drei Minuten einen Sketch ausarbeiten, der die Struktur, wichtige Namen (plus Jahreszahl!) von Researchern und Researcherkenntnisse zusammenfasst. Diesem Vorgehen liegt die Idee zu Grunde, dass man häufig, nachdem man die erste Frage beantwortet hat, Schwierigkeiten hat, sich sofort auf ein komplett neues Thema einzulassen. Da man jedoch jede Minute benötigt, sollte man sich diese Gedächtnisstütze unbedingt anfertigen. Dann wird eine Frage nach der anderen bearbeitet. Ca. 50 Minuten pro Frage lassen am Ende noch fünf Minuten, in denen man alle Antworten noch einmal durchgehen kann, um stilistische Korrekturen vorzunehmen.

Zur Vorbereitung werden üblicherweise Klausurfragen aus vorherigen Jahren zur Verfügung gestellt. Zu glauben, dass man daraus konkrete Ableitungen für Fragen ableiten kann, die "jetz dran sein müssten" funktioniert selten. Daher war meine Strategie immer, so viele Chapter wie möglich vorzubereiten. Auch sollte man unbedingt zwei Tage vor den Klausuren den gesamten Stoff präsent haben, um zu Hause das Schreiben zu üben. Auf jeden Fall sollte man so viele Fragen wie möglich unter dem Zeitlimit von 50 Minuten trainieren. So bekommt man ein Gefühl dafür, ob man in der Lage ist, die Frage in ihrer Gänze in der gesetzten Zeit zu beantworten. Das macht aber nur Sinn, wenn man den Stoff für alle Fragen wirklich beherrscht. Zwischendurch in den Büchern nachzuschauen ist ein Indiz dafür, dass man noch nicht weit genug für die Klausur ist.

Die Klausuren zu den Third-Level Kursen erfordern dann Chapterübergreifende Antworten. Sie sind an Komplexität nicht mit den Klausuren der Second-Level Kurse zu vergleichen und benötigen eine noch eindringlichere Vorbereitung.

Es gibt wenig schönere Momente, als den Fragebogen aufzuschlagen und von den neun bis zwölf zur Auswahl stehenden Fragen fast alle beantworten zu können. Hinzu kommt, dass man mit dieser Art der Vorbereitung so tief in die Kapitelstruktur vordringt, dass man weiss, welche Fragen eine längere Beantwortung benötigen als andere. So kann man die Fragen herausnehmen, die etwas weniger aufwendig sind als andere und zusätzlich Zeit sparen.

Ich sollte dazu sagen, dass ich mir von Anfang an darüber im Klaren war, einen guten Abschluss machen zu wollen. Nur mit dieser Zielsetzung habe ich das Lernpensum geschafft. Hinzu kommt, dass ich das Erlernte so lang wie möglich präsent haben wollte, um nicht nur für die Klausuren zu lernen. Auch das hat geklappt. Bis auf eine Ausnahme habe ich jede Klausur mit über 85% abgeschlossen. Und die andere war dicht dran.

Was mit im Nachgang gefehlt hat, war, meine Klausur korrigiert zurück zu erhalten, was an der OU aus organisatorischen Gründen nicht möglich ist.

5. Es gibt eigentlich zu jeder Klausur einen Resit-Termin. Die Klausuren werden in der Zeit von Ende September bis Ende Oktober geschrieben. Der Folgetermin liegt allerdings meistens irgendwann im April des Folgejahres.

Hope that helps, Eric

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Hat man beispielsweise in den Hausarbeiten eine durchschnittlichen Score von 78% erreicht und in der Klausur 51% geschrieben, steht man am Ende mit einem Score von 65% da. So wurde aus einem Upper-Second Class Ergebnis ein Lower-Second Class Ergebnis. Dies ist insbesondere für diejenigen Studenten wichtig, die im selben Fachbereich noch einen Masterabschluss erwerben möchten, womöglich an einer anderen Universität. Dazu benötigt man üblicherweise einen Upper-Second Class Abschluss. Wollte man direkt zu einer Promotion übergehen, was mit einem BSc an einigen Unis möglich ist, muss das ein First-Class Abschluss sein.

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Die Benotung kann man für die Kurse so nicht stehen lassen, die verläüft folgendermaßen :

Im Prinzip sind einmal folgende Noten definiert, egal ob Hausarbeit oder Klausur

40%-54% genügend

55%-69% befriedigend

70%-84% gut

>85% sehr gut

Man muß nun um z.B. ein befriedigend zu erlangen in allen beiden Bereichen also Hausarbeit und Klausur mindestens 55% haben. Im obigen Beispiel bekommt man kein befriedigend sondern lediglich ein genügend (manchmal macht die OU Ausnahmen, auf was es da ankommt bin ich noch nicht draufgekommen). Es wird hier also nicht das arithmetische Mittel von Klausur und Hausarbeit berechnet sondern man muß in beiden eine Mindestnote haben um eine gewisse Note zu erreichen.

Was die Bewertung first class, upper second class, lower second class, third class betrifft, dies wird mit einem umständlichen Bewertungssystem berechnet (level 1 Kurse zählen gar nicht dazu, level 2 kurse einfach und level 3 doppelt).

Es stimmt das im Regelfall eine Mindestnote des degrees erforderlich ist um ein PhD (ohne Master) anzuhängen, meist ein first class honours und ein upper second class honours (wobei es hier auch Ausnahmen gibt, bis zur Promotion ohne vorhergehenden Abschluß !). Für einen Master gibt es im Regelfall an der OU keine Voraussetzung, lediglich ein dem Honours degree (manchmal reicht ein HND oder ein ordinary degree) vergleichbarer Abschluß. Es stimmt jedoch das meistens bei tradtionellen Universitäten z.B. Oxford mit einem third class kein Master gemacht werden kann !

lG

Christopher

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