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Keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt?


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Hallo Sanni,

es sicherlich keine schlechte Idee, an der Info-Veranstaltung beim Arbeitsamt teilzunehmen.

Trotzdem möchte ich dir aber raten, dich in Eigeninitiative zu bewerben.

Ich kann natürlich nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, und die ist jetzt nicht sooo reichhaltig, aber auch nicht so gering, dass sie nicht zählen würde. Auf jeden Fall habe ich auch keine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung und habe trotzdem jahrelang in einem Bürojob gearbeitet (man kann es auch Bürosachbearbeiterin nennen, von mir aus).

Grundsätzlich war ich in meinen Bewerbungen immer ehrlich und habe immer offen gesagt, was Sache ist, was ich mir zutraue und was ich vielleicht nicht so gut kann, und bisher hat das immer geklappt.

Kurzum, warum schreibst du den Leuten nicht genau das, was du uns über dich gesagt hast? Mit der Erzieherausbildung, den Kindern, krankem Mann, dann dem Kurs zur Bürosachbearbeiterin, von dem du geglaubt hast, dass er dir einen echten anerkannten Abschluss bringt, nun aber herausfinden musstest, dass es nicht so ist... usw.

Sei ehrlich mit deinem Lebenslauf, schreib was du dir zutraust und was du glaubst, besonders gut zu können.

Vielleicht landest du dann nicht unbedingt in einem großen internationalen Unternehmen, sondern in einem kleinen 2-Mann-Betrieb irgendwo in einem Hinterhof, aber das heißt ja nun nicht, dass es deswegen schlechter ist.

Ich drück dir fest die Daumen. Nicht aufgeben!

Gruß,

Sonja ;)

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Mein Problem war ja auch nicht die Bewerbung oder der Lebenslauf, ist selbstverständlich das ich grundsätzlich ehrlich bin bei Bewerbungen....mir ging es nur darum was mir im Moment noch offen steht an Möglichkeit und das diese sich eben mit zwei kleinen Kindern Vereinbaren lassen...die ganze Eigeninitiative bringt mir nichts wenn ich meine Kids nirgends unterbringe, zumindest den kleinen, der große kommt ja jetzt nach den Ferien in die Schule....nuja, mal abwarten wie sich das weiter entwickelt und was mir die Gute Frau beim AA so alles Vorschlägt...

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Hallo Sanni,

Vorschlag Nr. 1:

Oftmals gibt es die Möglichkeit, durch eine Externenprüfung den Berufsabschluß nachzuholen. Da muß man darlegen, daß man sich ausführlich vorbereitet hat, z.B. durch mehrjährige Praxis oder anderweitig. Da könnte Dein Lehrgang doch ausreichen, oder. Wenn Du die zuständige Stelle gefunden hast (da soll das AA helfen), dann mußt Du die Inhalte plausibel machen. Am besten vorher über die Inhalte für z.B. den Bürokaufmann informieren.

Vorschlag Nr. 2:

Versuch doch, beide Ausbildungen unter einen Hut zu bringen und damit dementsprechende potentielle Arbeitgeber suchen. Möglicherweise ist da nicht so der Abschluß, sondern die Kombination wichtig.

Wie wäre es als Bürokraft/Erziehungshilfskraft z.B. in Kindergärten, Kinderkrippe, bei Organisationen wie Rotes Kreuz / Malteser / Lebenshilfe..., Behindertenheimen, Behindertenwerkstätten, Nachhilfeinstituten, Mittagsbetreuung in Schulen, Jugendzentrum, VHS, Musikschule, Ferienlager, Jugendherberge...

Vorschlag 3:

Selbständig machen als Tagesmutter (kommt natürlich auf verschiedene Umstände an, wäre aber bei Deiner Erstausbildung naheliegend und würde sich auch wegen Deiner Kinder anbieten)

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Es kommt auf das Wissen an, nur darauf. Ob es nun an einer privaten Fernschule, mit oder ohne staatliche Prüfung , ist egal.

Also Wissen alleine bringt wenig oder gar nichts. Was nützt jemand, der alles weiß, aber praktisch nichts zustande bringt? Bitte nicht falsch verstehen: Gerade im hier beschriebenen Fall gehe ich davon aus, dass die praktische Arbeit passt. Ich wollte das nur nicht so allgemein stehen lassen.

Hier ist doch das Problem das die Berufspraxis im kauf. Bereich fehlt und nicht ob es nun eine staatliche oder private Weiterbildung gewesen ist.

Aha, also kommt es doch nicht nur auf Wissen an.

Dem Slogan : nur eine gute Ausbildung mit staatlicher Prüfungist gut ist doch typisch Deutsch und ist nicht mehr zeitgemäss.

Darüber kann man streiten. Allerdings hilft es überhaupt nicht bei einer Bewerbung, dem potentiellen Arbeitgeber zu sagen, seine Vorstellungen seien typisch deutsch und nicht mehr zeitgemäß. Und genau darum (Chancen auf dem Arbeitsmarkt) geht es hier.

Wenn ich daran denke das in vielen IHK Prüfungsausschüssen praxisferne Berufsschullehrer sitzen...............:D

Zweifelsohne. Allerdings sitzt ja auch immer ein Praktiker dabei.

In vielen deren Ländern ist eine Privatausbildung angesagt, egal ob USA, Belgien oder Irland. Und diese wird von Arbeitgebern voll anerkannt.

Ja, weil es dort außerhalb der Hochschulen keine staatlich geregelten Ausbildungsgänge gibt. In den USA treten an vielen Stellen Private auf und übernehmen Aufgaben, die hier in Deutschland der Staat erledigt. Ich finde das sehr gut, da sich der Staat in Deutschland viel zu viel zumutet. Aber auch in den USA und international gibt es Unmengen von Zertifikaten und Prüfungen. Diese kommen von privaten Organisationen. Für eine Bewertung, ob ein Abschluss nützlich oder gar notwendig ist, ist seine Rechtsnatur ohne Belang.

Und die Privatschulen können Qualitätsnachweise wie ISO erhalten.

Oder aber "staatlich anerkannt", oder sie schicken Ihre Prüflinge zu externen - z.B. staatlichen oder IHK-seitigen - Prüfungen.

Diese staatlich geprüften Ausbildungen sind überholt und international nicht mehr zeitgemaess.

Hier wird der Eindruck erweckt, International hätte man sich von diesem System zurückgezogen. Das ist falsch: Die Angelsachsen haben das nur seit jeher anders gemacht. Deutsche staatlich anerkannte Abschlüsse sind ein echtes Pfund, wenn Du z.B. auswandern willst. Von internationaler Ablehnung kann daher keine Rede sein.

Immer mehr deutsche Verbände oder Privatschulen entwickeln erfolgreiche Weiterbildungen die hochwertig sind und von Arbeitgebern voll anerkannt sind(Beispiel IAS Accountant der Kölner Steuerfachschule ).

Beim IAS Accountant handelt es sich so wie ich das sehe um eine normale Fortbildung (5 Tage), wir reden hier aber von einer berufsqualifizierenden Ausbildung.

Und eine IHK Prüfung ist dann überflüssig, genauso wie die Zwangs-Beiträge einer IHK.

Der Sinn dieser Verknüpfung bleibt mir verschlossen. Zum einen gibt es auch international zahlreiche Prüfungen. Und was haben die Beiträge damit zu tun?

P:S dieses ist eine persönliche Meinung :):)

Das war unverkennbar.

Du bemerkst absolut richtig, dass es auf Können ankommt. In Deutschland gibt es mit den staatlichen oder den staatlich anerkannten Prüfungen einen einfachen Weg für Arbeitgeber, eine Vorauswahl zu treffen. Dass bei staatlichen Gütesiegeln nicht alles perfekt ist, keine Frage! Dass der Verordnungsweg für Ausbildungsordnungen viel zu bürokratisch und unendlich zu langsam für die moderne Arbeitswelt ist: Sei mein Gast.

Aber eine staatliche Prüfung schadet niemandem bei einer Bewerbung. Und wenn man sich ohne eine solche Prüfung mit anderen Bewerbern messen muss, die solche Abschlüsse nachweisen können, dann ist es Quatsch zu sagen, dass solche Dinge veraltet sind und keine Rolle spielen.

Und mal nebenbei: Ich bin verdammt froh, dass die Bremsen meines Autos heute von jemandem gewartet wurden, dessen Gesellenbrief in Sichtweite hing. Dann bin ich halt typisch deutsch ;-)

Gruß

Stonie

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Vorschlag 3:

Selbständig machen als Tagesmutter (kommt natürlich auf verschiedene Umstände an, wäre aber bei Deiner Erstausbildung naheliegend und würde sich auch wegen Deiner Kinder anbieten)

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Tagesmutter hätte ich sehr gerne gemacht, geht aber leider in meiner momentanen Wohnung nicht...wir haben mit 2 Kindern ne sehr kleine 3 Zimmer-Wohnung im Dachgeschoss und das Kinderzimmer ist so klein das wir noch nicht mal das Kinderbettchen vom kleinen reinstellen können....und dann noch fremde Kinder bis abends betreuuen ist sehr schwer bei so wenig Platz, denn die Kinder wollen ja auch dann spielen.....

...noch dazu kommt das wir schon ein halbes Jahr auf dem trockenen sitzen weil wir nicht wissen wann wir nach Berlin ziehen...

...der Betrieb meines Mannes in KArlsruhe wird bis 2008/2009 umgestellt und seine Abteilung gibt es dort dann nicht mehr deswegen hat er sich im Sommer auf eine interne Stellenausschreibung nach Berlin beworben...eigentlich sollte er dort im Juni 2007 anfangen und wir dort hinziehen...

...im Moment gibts da aber ein paar technische Fehler und die können die Dateien nicht öffnen (die Bewerbungen wurden alle digital Bearbeitet), ne mündliche Zusage hat er, nun warten wir jeden Tag darauf das es heisst wir können uns in Berlin ne Wohnung suchen....

...also von daher käme sowieso nur ein Minijob in Frage den ich bei Bedarf schnell kündigen kann....

Aber ich wusste gar nicht was so ne Bemerkung vom AA für ne Diskussion auslösen kann...:D ...ich hoffe auf jeden Fall egal was dabei rauskommt das ich meine Kenntnisse doch noch irgendwann einsetzen kann...

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gleichwohl kann jemand ohne Gesellenbrief ein besserer Mechaniker sein als derjenige der ihn hat. Sagt mein Schwager, und der ist vom Fach.

Gar keine Frage, ich selbst habe in meiner kaufmännischen Ausbildung und im Studium Flachpfeifen abschließen sehen, die mit absoluter Sicherheit von vielen formal Ungelernten abgehängt würden. Dieses Missverhältnis nimmt zu, je schnelllebiger und moderner ein Berufsbild ist. Und da kommen auch zunehmend die altgedienten Automechaniker in Nöte. Die typischen Schrauber-Arbeiten gelernt zu haben, hilft bei den rollenden Computern heute nur bedingt.

Aber Fakt ist, dass die Menge der staatlich geprüften Vertreter eines Berufsstandes im Durchschnitt qualifizierter ist als die Menge der Autodidakten. Da die staatlich regulierten Ausbildungen in Deutschland kaum Raum für tragbare private Ausbildungen lassen, erlaube ich mir, als Autodidakten auch diejenigen mit anderer, aber nicht standardisierter oder staatlich anerkannter Ausbildung zu betrachten. In den Feldern, in denen es (noch) keine staatlichen Abschlüsse gibt, funktioniert es ja auch gut privat (z.B. bei solchen Dinge wie dem internationalen Rechnungswesen).

Ein (potentieller) Arbeitgeber macht sich genau dies zu nutze, er kann nicht alle X Bewerber einen Monat zur Probe anstellen. Er wählt jemandem, von dem er aufgrund der vorliegenden Unterlagen vermuten darf, dass die Qualifikation da ist.

Zum Abschluss, damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich will das deutsche System hier nicht verteidigen.

Dass in Deutchland z.B. nur Meister eines Berufen Betriebe führen dürfen, ist mit ganz wenigen Ausnahmen Blödsinn (Akkordeonbauer ... soll ich lachen oder weinen?). Eigentlich sollte man Gilden und Zünfte doch langsam überwunden haben ... Dass aus guten Gründen EU-Ausländer ohne Meisterbrief hier als Anbieter auftreten dürfen, wollen wir gar nicht erst erwähnen ...

Aber so zu tun, als sei ein formaler Abschluss aus der Mode, ist sicher falsch. Es mag noch so gute Argumente dagegen geben. Wichtig ist im vorliegenden Fall, was nachgefragt wird.

Aber wir weichen vom Thema ab: ich hoffe auch das die Erstschreiberin bald eine neue Stelle findet.

Volle Zustimmung. Wie schon gesagt, ich will hier nicht dagegen reden, aber wenn mal jemand diesen Artikel für eine eigene Entscheidung heranzieht, so möchte ich gerne einen anderen Standpunkt hinzufügen.

Gruß

Stonie

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