Zum Inhalt springen

Verwirrung durch "Bachelor (professional)"


Lutzbutz

Empfohlene Beiträge

Meister, Werkmeister, staatlich geprüfter Techniker etc. bezeichnen eine hochwertige Ausbildung und es müssen nicht krampfhaft neue Titel/Grade erfunden werden.

sorry, aber als ich das gerade las, viel mir in Abwandlung spontan ein:

"Magister, Diplom, Staatsexamen, etc. bezeichnen eine hochwertige Ausbildung und es müssen nicht krampfhaft neue Titel/Grade erfunden werden."

so zu argumentieren, erscheint mir daher sinnfrei... :)

gruß

Tekky

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

Naja, diese Veränderung kam aber durch die (Europa-) Politik, während die Bachelor-Professional Geschichte eher von Anbieterseite her kommt, was durchaus einen schalen Beigeschmack hat.

Hätte es keine Bachelor/Master-Umstellung gegeben wäre kein Anbieter solcher Weiterbildungen auf die Idee gekommen Diplom-Professional oder Magister-Professional zu erfinden ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hätte es keine Bachelor/Master-Umstellung gegeben wäre kein Anbieter solcher Weiterbildungen auf die Idee gekommen Diplom-Professional oder Magister-Professional zu erfinden ;)

das ist wahr - gerade deshalb möchte ich diesen Anbietern den schwarzen Peter eben NICHT zustecken. sie versuchen sich aufgrund einer von der Politik geschaffenen günstigen Gelegenheit ein neues Geschäftsfeld zu eröffnen - also als Dipl.-Wirtschaftsing.(FH) blüht mir da das Herz und die Marktwirtschaft auf... :D

gruß

Tekky

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist dem wirklich so? Ich denke es ist von Bundesland oder sogar von IHK zu IHK unterschiedlich.

Auf meiner Urkunde steht nur gepr. Wirtschaftsfachwirt IHK - die "Übersetzunghilfe" Bachelor Professional Business Administraion (CCI) habe ich weder als Anreiz erhalten, noch ist diese irgendwo ausgewiesen. (natürlich auch aus den hier diskutierten Gründen).

Bisher ist mir noch keine Weiterbildung bekannt die direkt mit dem Titel wirbt - unter anderem wohl aus den hier bereits diskutieren Gründen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also ich finde den "Bachelor Professional", doch nicht so übel wie er hier gemacht wird. Hat sich schon mal jemand hier mit den Inhalten einer Techniker/Meister - Ausbildung vertraut gemacht? Das soll auch nicht ganz ohne sein! Ich hab gelesen, dass du bis zum Abschluss als staatlich geprüfter Techniker mindestens 5einhalb Jahre an Ausbildung zu durchlaufen hast "+" Berufserfahrung.

Für mich grenzt das ganze Gebärde Einiger hier an übertriebenen Standesdünkel, der fast schon in Snobismus ausartet. Ich denke dazu sollten wir uns, als gut ausgebildete Ingenieure, sicher nicht herablassen.:(

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Habt ihr es schon gelesen heute in der SZ auf der 1. Seite:

 

Es gibt in England künftig Dr. Cheesburger und Diplome bei Mc Donalds :mad:

Mc Donalds, die Fluggesellschaft Flybe und Network Rail können von Herbst an Mitarbeiter von der Mittlereren Reife bis zum Doktortitel ausbilden und entsprechende Zeugnisse ausstellen, die staatlich anerkannt sind.

Der Vize-Vorsitzende des Industriellenverbandes lobte den Plan als "bedeutenden Meilenstein" :rolleyes:

Ist dies alles eigentlich noch konform mit dem Bologna Abkommen ?

Bearbeitet von Markus Jung
Ungültigen Link entfernt
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, man kann nun populistisch draufhauen oder die Engländer dazu begrüßen was eigentlich ein logischer Schritt ist.

Eine hochwertige (wir reden hier ja schließlich von Fillialleiter und nicht von Burgerbrater) Ausbildung führt zu einer Hochschulzugangsberechtigung.

Das zu verspotten finde ich ziemlich kurzssichtig, nur weil man in Bidlzeitungsniveau McAbitur hinschreiben kann? Was wäre mit SiemensAbitur? Oder PorscheAbitur?

Man sollte nicht vergessen das es das duale Ausbildungssystem wie es das in

Deutschland gibt, nicht überall auf der Welt findet - mit einem guten Abschluss an der Berufsschule erwirbt man auch einen Abschluss der Mittleren Reife.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo, möchte mich dem Tenor von "Dipl.Ing-Ralf" und "chillie" anschließen.

Leider gibt es auch 2008 in Deutschland viel zu viele "Dünkel-Nischen", die nicht

nur ehemaligen Schulversagern, Abiabbrechern den künftigen beruflichen Weg erschweren,

sondern auch der Deutsche Wirtschaft letztendlich einen Fachkräftemangel bescheren.

In anderen Ländern ist es längst Standard, mit der mittleren Reife und/oder Berufs-

ausbildung studieren zu können. Bis heute kann mir niemand logisch erläutern, weshalb

ein Mensch mit mittlerer Reife und anerkannter Berufsausbildung (z.B. im kfm. Bereich)

weniger qualifiziert sein sollte, für ein Studium, als an Abiturient - wohlmgl. noch

ein "durchgemogelter" mit schlechten Noten?!?

Gruß

Aenny

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Möglichkeiten zum Studium ohne Abitur gibt es in Deutschland zahlreich. Dass die Durchlässigkeit sinnvoll ist, steht wohl außer Frage und niemand hat sich dagegen ausgesprochen.

Der Bachelor Professional ist aber doch was ganz anderes, nämlich die Vermischung der Abschlüse unterschiedlicher Bildungsgänge. Das ist doch was ganz anderes als die Zugangsmöglichkeiten zu einem Studium, oder? Hier bleibe ich bei meiner Meinung, dass dies nur geht, wenn sich der Hochschulabsolvent Meister und Techniker nennen darf, was aber bei den Meistern und Technikern einen Aufschrei provoziert (schau an).

Dass ein Meister oder Techniker "nicht ohne" ist, glaube ich gerne. Ich kenne aber noch eine ganze Menge anderer Prüfungen, die "nicht ohne" sind. Soll man da jetzt auch akademsiche Grade für erhalten?

Guenthis Behauptungen bezüglich England sind übrigens falsch, wenn man den SZ-Artikel liest. Die Firmen können keinesfalls "Mitarbeiter von der Mittlereren Reife bis zum Doktortitel ausbilden und entsprechende Zeugnisse ausstellen", sondern nur die Hochschulzugangsberechtigung kann erworben werden. Letztlich läuft es also darauf hinaus, dass man mit Ausbildung studieren kann. Sehe ich nicht, was daran so schlimm sein soll, schließlich müssen im Studium alle die gleichen Prüfungen bestehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bis zu einem gewissen Punkt sehe ich das alles ein, fallen doch diese Absolventen durch den Rost, auf der anderen Seite fängt der Titel/Gradwahn an. Lautet doch Vielerorts schon "ohne Titel ist man Niemand" und dies führt irgendwann zu Strukturen wie im Feudalismus, hier zählte Leistung auch weniger als Herkunft !

Nur so am Rande: Wird dies nicht gerade durch Pseudo-Titel a la Bechelor Professional gefördert? Ensteht nicht gerade dadurch der Eindruck, jeder müsse irgendwie mindestens Bachelor sein? Der Techniker oder Meister ist eine angesehen Weiterbildung, die ihren Platz hat. Durch Bachelor Professional & Co würde gerade das zerstört, die Weiterbildungen würden halbe Hochschulabschlüsse, die ihre eigene Position nicht mehr haben und gleichzeitig doch nicht richtig mit den Hochschulabsolventen konkurrieren können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
  • Neu erstellen...