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Zeitangaben realistisch?


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Hallo,

ich überlege gerade, eine Weiterbildung via Fernlehrgang zu absolvieren und sortiere erstmal die Angebote der Institute (wobei ich denke, es gibt nicht allzuviel Unterschied).

Was mich bei allen (sgd, ils...) sehr stutzig macht, sind die meiner Meinung nach sehr niedrig dosierten Zeitangaben.

in 9 Monaten (!!!) mit 15 Stunden wöchentlich zum Großen Latinum? Ohne Vorkenntnisse, nichtmal mit einem Mindestmaß an Vorbildung (deutsche Grammatikkenntnisse, andere Fremdsprache...)?

Ich halte mich für jemanden, der schnell lernt, aber das kann ich mir nicht wirklich nicht vorstellen.

Oder Abitur (bei vorhandenem Hauptschulabschluss!) in nur 3,5 Jahren mit durchschnittlich 15 Stunden Lernzeit pro Woche?

Sind diese Angaben tatsächlich realistisch?

(Egal, bei welchem Angebot - ich interessiere mich weder fürs Latinum noch fürs Abitur - bei diesen beiden ist es mir aber extrem aufgefallen, da ich bei diesen Angeboten den tatsächlichen Arbeitseinsatz in etwa einschätzen kann und "durch" habe, wenn auch nicht per Fernschule).

Ich habe Familie und muss sowas vorher wissen. Wenn ich dann statt etwa 15 Stunden das doppelte habe, gehts einfach nicht.

Danke im Voraus

Simone

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Ich denke, dass es stark auf den Kurs ankommt, den du anstrebst. Beim Fernabi würde ich z.B. die 15 Std. nicht unbedingt von der Hand weisen - allerdings liegt gibt es immer wieder Zeiten, wo das sicher nicht der Fall ist (z.B. wenn es dann auf die Abiprüfung zu geht oder eine Einsendeaufgabe ansteht oder wenn man ein Fach bearbeitet, dass einem nicht liegt), sodass es immer Fluktuationen geben wird. Einmal kommt man mit 15 Std. hin, ein ander Mal wird man wohl 20 Std. oder auch mehr investieren müssen.

Was andere Kurse angeht, so lässt es sich da genauso wenig pauschal sagen, ob denn die Vorgaben der Institute so stimmen. Ich denke, dass man hier einfach von einem Durchschnittswert ausgehen muss, der sich über die Jahre herauskristallisiert hat und der nicht auf jeden zutrifft und auch vom abgehandelten Stoff abhängt.

Gruß,

Sonja

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Zu dem "großen Latinum": weil mich das auch mal stutzig gemacht habe, habe ich es mal grob nachgerechnet, und rein vom nominellen Workload ist es für ehrgeizige theoretisch machbar: wer am Gymnasium Latein als zweite Fremdsprache macht, kann (in BaWü) nach 5 Jahren das Große Latinum machen. Pro Schuljahr hat man 4-5 Schulstunden à 45 Minuten Latein pro Woche. Zieht man die Ferien ab, so kommt man auf eine reine Stundenzahl (echte Stunden) irgendwo zwischen 600 und 700 - wenn man dann davon ausgeht, dass viele Wiederholungen zum Schuljahresbeginn dabei sind, Zeiten für Klassenarbeiten, Unterrichtsausfall etc., dann sind es realistisch wohl nicht mehr als 500 Stunden. Sicher muss man die Hausaufgaben dazu rechnen, aber dafür ist die Stoffvermittlung im Klassenverbund nicht immer so ganz effektiv. Ich gehe davon aus, dass der durchschnittliche Lerner wahrscheinlich in seiner Schulzeit nicht mehr als 700-800 echte effektive Arbeitsstunden in Latein steckt.

Wenn man jetzt 15 Stunden x 4 Wochen x 9 Monate nimmt, kommt man auf 540 Stunden. Das ist mit Sicherheit nichts für Leute, die ganz locker mal so nebenher ein wenig Latein lernen möchten, aber wer sich richtig reinhängt, kann das m.E. schaffen - sonst gäbe es die Lehrgänge in der Form auch kaum noch, vermute ich mal - wobei man ja auch nie weiß, wie viele Teilnehmer die in der Regel möglichen Verlängerungen in Anspruch nehmen. Es gibt ja auch nach wie vor immer wieder Studenten, die ohne Lateinkenntnisse in Fächern beginnen, die das Latinum verlangen, und es sich dann in gerade mal 2 Semestern in Intensivkursen erarbeiten.

Mein Fazit: es ist machbar, aber vermutlich geht's an die Substanz...!

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Hallo,

danke euch beiden für die schnelle Antwort.

Ich werde die Tage nochmal bei sgd und ils anklingeln und nachfragen.

Die müssten ja eigentlich Statistiken darüber haben, wie viele Leute abbrechen oder eine Verlängerung in Anspruch nehmen.

Dann hoffe ich, dass ich realistische Angaben bekomme und nicht nur "Werbungs-blabla".

Das mit der "Rechnung" könnte schon hinkommen, wobei ich gerade bei Latein (oder auch bei anderen Sprachen) eine "echte" Lehrkraft schon hilfreich finde.

Ich denke auch, es ist machbar - aber nur mit Talent und sehr hoher Leistungsbereitschaft. In 9 Monaten müßte man sich das Wissen schon arg "reinbüffeln".

Ich hätte schon Interesse an Kursen (Interesse an Englisch-Weiterbildung und an was kaufmännischem; eine IKH-Fachwirtssache ist evt. auch angedacht) und muss jetzt zeitlich und finanziell planen, was in den nächsten ca. zwei Jahren machbar ist.

Danach ist ein Studium geplant - allerdings in Präsenzform ;-)

Das geht jetzt leider noch nicht.

Danke und Gruß

Simone

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Hallo,

da ich zur Zeit eine Weiterbildung zum Fachwirt bei ILS mache, kann ich euch etwas über meine Erfahrungen mit der Zeit berichten.

Am Anfang haut es nicht ganz hin, weil man sich zuerst einarbeiten muss, dann geht es aber ganz flott.

Mein Lehrgang ist mit 10 Stunden pro Woche für 18 Monate angelegt.

Zu meinem eigenen Erstaunen werde ich diese 18 Monate einhalten können inkl. Prüfungsvorbereitung und Prüfung.

Ich habe auch Weiterbildungen gemacht, die am Wochende stattfanden und hatte da leider festgestellt, das mehr als 50 % der Zeit für mich unnötig war, da Erklärungen stattfanden, für die, die etwas nicht verstanden hatten oder einfach Vorträge gehalten wurden, bei denen man mit den Gedanken nicht dabei war und dann das Ganze noch einmal durchlesen musste.

Über Abbrecherquoten werden die Fernschulen bestimmt keine Auskünfte geben.

Aus dem Onlineforum von ILS kann man aber ersehen, dass am Anfang sehr sehr viele angemeldet sind, bei den jeweiligen Kündigungsfristen es aber immer weniger werden und den Lehrgang mit Prüfung bei der IHK ein geringer Anteil beenden.

Für meinen Lehrgang finden auch 2 einwöchige Prüfungsvorbereitungsseminare statt. Bei dem 2. Prüfungsvorbereitungsseminar waren einmal sogar nur 3 Teilnehmer von ILS.

Einen genauen Erfahrungsbericht werde ich erstellen, wenn ich die Ergebnisse von der IHK-Prüfung habe, da ich dann besser vergleichen kann, die Anforderungen von ILS und IHK.

Gruß

Bydgo

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