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AKAD Master of Arts ohne Erststudium


hotknife

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Im Ausland ist es bereits lange möglich, mit der entsprechenden beruflichen Erfahrung sogar in ein kombiniertes Master-Promotionsstudium zu beginnen. Die Anforderungen sind dabei meist so scharf, dass es nur wenige handvoll überhaupt schaffen in das Programm zu kommen und noch weniger es auch zu beenden.

Warum also nicht die Studienplätze auch nach Fähigkeit und nicht "nur" nach einem Stück Papier vergeben? Wer aufgrund der Berufserfahrung ähnliche Erfahrung und Fachkompetenz nachweisen kann wie ein Bachelor, warum dann nicht? Ich glaube kaum, dass aufgrund einer solchen Möglichkeit jetzt hunderte diesen zugegeben sehr unsicheren Weg einschlagen und auf ein Erststudium grundlegend verzichten.

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Welcher Personalleiter kennt denn bitte noch den Unterschied zwischen Master of Arts kosekutiv, nicht kosekutiv, ohne Vorstudium.

Möchtest Du ernsthaft behaupten, eine Personalleiter kann nicht innerhalb weniger Augenblicke aus einem Lebenslauf erkennen ob der erworbene Titel mit oder ohne Vorleistung erbracht wurde?

Ich pers. würde mir als Absolvent so eines Studienganges eher die Sorge machen ob er genauso anerkannt würde, unlogische Lebensläufe durfte ich als Azubi bereits aussortieren ... da ist man schnell aussen vor.

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Ich rege mich ja "nur" über die Art des Abschlusses auf.

Um vor geraumer Zeit überhaupt zum Studium zugelassen zu werden, hatte ich den Industriemeister absolviert (Abi nachzuholen machte reinen rechten Sinn). Mit meinem Industriekaufmann, Berufspraxis von mind. 3 Jahren u. dem Industriemeister wurde ich dann zum Dipl.-Betriebswirt zugelassen. 6 Semester im Schnelldurchlauf zum Dipl.-Betriebswirt FH.

Und jetzt könnte ich ohne Abi sofort den Master innerhalb 2 Jahren abschließen u. dies ohne Erststudium! Der Master setzte bisher ein Erststudium voraus u. dies war gut so. Jeder der den Bachelor vorher absolviert hat, kommt sich doch verarscht vor.

Und für den Meister brauche ich dann mit wirtschaftswissenschaftl. Studium genau so lange wie der besagte Studiengang, nämlich 2 Jahre. Wenn es jetzt 1 Jahr wäre (EuroFH zum MBA), dann wäre es ja o.k..

Von der Schlüssigkeit eines angesprochenen Lebenslaufes möchte ich nix wissen. Wenn eine Stelle mit einer Eingangsvoraussetzung als Master ausgeschrieben ist, dann bin ich außen vor. Personen, die dieses Studium bei der AKAD mit Erfolg meistern, erfüllen die Voraussetzung zum gehobenen Dienst, der "kleine" Dipl.-Betriebswirt nicht.

hotknife

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Und jetzt könnte ich ohne Abi sofort den Master innerhalb 2 Jahren abschließen ...

Hallo zusammen,

eigentlich war ich in den letzten Monaten eher Passiv-Leser hier im Forum, allerdings habe auch ich das neue Angebot der AKAD gelesen und mich per Mail über diese Möglichkeit des Master-Studiums bei deren Studienberatung informiert.

Ich finde die Anforderungen, um an diesem Studiengang teilnehmen zu können, wirklich nicht ohne. Die wenigsten Manager/Führungskräfte, die ich kenne, sind rein durch ihr tolles Auftreten in diese Positionen gekommen, sondern durch überdurchschnittliche Arbeitsleistung. Und ein wesentlicher Punkt, der im Rahmen der Anforderungen für dieses Studium erfüllt sein muss, ist die stetige berufliche Weiterbildung. Hierzu zählt halt nunmal nicht, nur einen Ein-Tages-Kurs in Excel mitgemacht zu haben.

Und nochwas sollte klargestellt werden, so ganz allgemein, da es aus den Informationen der AKAD nicht hervorgeht: dieses Studium kann nur mit (Fach-)Abitur angetreten werden. Eine Zulassung ohne dieses ist nicht möglich. Das könnte ja die AKAD auch mal in ihren Infos dort mit hinschreiben...

Viele Grüße

Volker

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Ich muss zugeben, ich kann die Bedenken von Hotknife nachvollziehen. Irgendwo ist es schlicht unfair, wenn jemand eine Leistung erbringt und dafür z. B. mit einem akademischen Grad "belohnt" wird und dann gibt es dieselbe Sache plötzlich ohne die Leistung. Erstens fühlt man sich irgendwo persönlich besch***en und zweitens ist es auch ein grundsätzliches Problem. Deutschland lebt von gutausgebildeten Fachkräften. Wenn jetzt jemand, der z. B. ein technisches Studium (anerkanntermaßen eine schwierige Sache) durchzieht und dann einen Master bekommt und dann ruft jemand anders quasi "ätsch, ich bin schon da", dann stellt sich die Frage, warum soll sich noch einer die Ochsentour antun? Natürlich sieht man es im Lebenslauf, natürlich ist es ein Unterschied, aber trotzdem...

Zumindest hätte die KMK das Problem entschärfen können, indem sie sagt Master of Science, Arts, Engeenering, Laws gibt es nur für konsekutive Studiengänge und hier kann ausnahmslos keiner ohne Erststudium. Für die nicht-konsekutiven Studienänge, die man dann vielleicht auch ohne Erststudium machen kann, gibt es dann Master of Phantastic Name. Aber tatsächlich heißt es: "Für konsekutive Studiengänge werden die Abschlussbezeichnungen Bachelor-/Master of Arts, Bachelor-/Master of Science, Bachelor-/Master of Engineering und Bachelor-/Master of Laws vergeben. Diese Mastergrade dürfen nur dann für Weiterbildungsstudiengänge verwandt werden, wenn sie in ihren Anforderungen einem konsekutiven Masterstudiengang gleichwertig sind." - und das ist schlecht. Denn welcher nicht-konsekutive Master ist schon in den Anforderungen gleich? Im Schwierigkeitsgrad sollte eigentlich jeder gleich sein, im Stoff kann er es ja gar nicht. Also herrscht Verwirrung.

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Hallo nochmal,

prinzipiell kann ich eure Argumentation schon nachvollziehen, allerdings geht ihr (zumindest fasse ich es so auf) davon aus, dass dieses Master-Studium ohne Erststudium quasi im "Vorbeigehen" absolviert werden kann/wird.

Ich allerdings gehe stark davon aus, dass dieses Studium trotz seiner hohen Anforderungen an mögliche Interessenten sehr schwer zu absolvieren sein wird, da die wenigsten hier an rein wissenschaftliches Arbeiten gewöhnt sind (ist zumindest meine Vermutung, kann mich aber auch täuschen). Und den Ehrgeiz aufzubringen, neben seinem (vermutlich auch nicht ganz stressfreien) Job einen Workload von ca. 15h wöchentlich für ein Studium zu absolvieren, ist auch nicht leicht...

Auf der anderen Seite gehe ich schon auch davon aus, dass jmd, der den Anforderungen eines solchen Studiums entspricht, auch mit den Grundzügen betriebswirtschaftlichen Handelns und Denkens vertraut sein muss, also in etwa darin, was auch im Bachelor an Wissen vermittelt wird. Warum dieses, in der Praxis erworbene Fachwissen nicht mit dem theoretischen Wissen gleichsetzen? Zumal meiner Meinung nach die wenigsten Absolventen eines Bachelor-Studiengangs durch ihr glänzendes Theoriewissen, welches Sie im Studium erworben haben, mit einem Praktiker mithalten können, der bereits mehrere Jahre Führungserfahrung im betriebswirtschaftlichen Umfeld nachweisen kann, ohne explizit ein akademisches Studium durchgezogen zu haben - aber das ist ja nur meine Meinung ;).

Verwirrung herrscht für mich persönlich schon an verschiedenen anderen Stellen, z.B. bei der Differenzierung von Studiengängen einer FH zu einer Uni. Beides schliesst mit einem Bachelor bzw. Master ab, aber Zusätze wie vorher beim Diplom bestehen nicht mehr... Oder hab ich da was übersehen?!

Viele Grüße

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Ohne damit eine Wertung zu verbinden, möchte ich hier auf zwei Fakten aus den Studienvoraussetzungen hin weisen:

schriftliche und mündliche Prüfung in Theorien, Prinzipien und Methoden des Studiengebiets; fundierte Englischkenntnisse.

Teilnahme am vorbereitenden Propädeutikum.

Durch die Prüfung soll also in der Tat sichergestellt werden, dass bereits Kenntnisse (annähernd?) auf Bachelor-Niveau vorhanden sind. Das Propädeutikum soll in das wissenschaftliche Arbeiten einführen, das vermutlich in der Praxis zu kurz gekommen ist bzw. nicht vorhanden war.

Viele Grüße

Markus

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Verwirrung herrscht für mich persönlich schon an verschiedenen anderen Stellen, z.B. bei der Differenzierung von Studiengängen einer FH zu einer Uni. Beides schliesst mit einem Bachelor bzw. Master ab, aber Zusätze wie vorher beim Diplom bestehen nicht mehr... Oder hab ich da was übersehen?!

Jein. Es ist richtig, dass am akademischen Grad der Unterschied nicht mehr sichtbar ist. Allerdings sind (im Gegensatz zum Diplom, wo sich z. B. schon die Dauer unterschied) auch die Anforderungen gleich (oder sollte es zumindest sein), insbesondere wird nach den gleichen Standards akkreditiert. Kann man sich aber natürlich auch drüber streiten.

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Ohne vom eigentlichen Thema abweichen zu wollen, aber

warum wird dann überhaupt noch zwischen Fachhochschule und Hochschule (Univ.) unterschieden, wenn beide Einrichtungen die gleichen Studiengänge anbieten können?

Ok, die Frage muss nicht beantwortet werden ;)

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Die Frage ist einfach zu beantworten: Weil in vielen Aspekten doch wieder Unterschiede bestehen, z. B. Promotionsrecht oder unterschiedliche Voraussetzungen für Berufung zum Professor.

Aber natürlich spielen auch Eitelkeiten eine Rolle, die Unis wollen natürlich auch was besonderes bleiben. Z. B. hat es ewig gedauert, bis die technischen Hochschulen die gleichstellung erreicht haben. Nachdem die da war, haben Unis und THs gemeinsam gegen die Gleichstellung der FHs gekämpft, wenn die da sein wird, werden Unis und THs und FHs gemeinsam gegen die Gleichstellung der Berufsakademien kämpfen usw. ;-)

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