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Umbenennung der AKAD


Elke Pielmeier

Empfohlene Beiträge

@SUB: Hallo SUB. Eine namentliche Unterscheidung mag "verboten" sein (wohl eher nicht gewünscht), die Unterscheidung an und für sich wird jedoch munter praktiziert. Von Absolventen ebenso wie von den Arbeitgebern und von den Universitäten.

Wenn die Umstellung bei euch ein Erfolg war, gut. Bei der überwältigenden Mehrheit ist dies nicht so gelaufen, wie jeder Erfahren kann der ein bißchen rumgoogelt. Gerade die Abbrecherzahl hat sich erhöht und der Stress und Leistungsdruck wurde erhöht (man muss schon sehr quer denken um dies positiv zu finden, die Psychater werden jedenfalls zufrieden sein). Und das die Studenten im Bachelorkonzept nicht auswendiglernen müssen, dann ist das ja toll, aber warum mußten es vorher die Diplom-Studenten? Die Art der Prüfung hat ja mit dem Studiengang eher nichts zu tun. Da kommt es ja wohl auf den/die Prüfungsersteller an. Allerdings hört man auch in diesen Punkten eigentlich genau das Gegenteil von den Bachelor-Studenten. Mehr Prüfungen und mehr Auswendiglernen und gerade das selbständige Erforschen eines Studienfaches ist nicht vorgesehen (war aber bei mir auch nicht anders, FH eben, jetzt wird auf den Master verwiesen), Kompetenzorientierung Fehlanzeige und das Bachelor-Absolventen es am Arbeitsmarkt leichter hätten, halte ich für ein sehr gerüchtiges Gerücht. Immerhin haben einige derjenigen die keinen Job kriegen die Möglichkeit in einen Master zu fliehen, wäre mal interessant das aufgeschlüsselt zu bekommen. Aber bei der Betrachtung eines einzelnen Studienganges, wie z.B. ihrem, an einer speziellen FH kann dies natürlich anders aussehen und bei den "Irgendwas mit Medien-Studiengängen" sind vielleicht auch die Arbeitgeber flexibler sind als bei den Ingenieursfächern wo sich plötzlich Absolventen bewerben die gar keine Ingenieure mehr sind (aber sich natürlich selber so nennen und auf die KMK pfeifen). Dieses Problem löst natürlich die Zeit, aber die ersten zehn Bachelor-Absolventen-Jahrgänge haben/werden es da nicht leicht/haben.

Aber ich gebe zu, ein verkorkster Diplomstudiengang kann bei der sinnvollen! Umstellung auf einen nicht künstlich verkürzten Bachelor durchaus gewinnen. Meine Hauptkritik zielt auf den Umstand dass die so gut wie nirgends passiert ist (und von der Politik auch mit keinem einzigen Euro gefördert wird, im Gegenteil, da mußten Einsparungen realisiert werden). Die wenigen Verbesserungen die im Zuge der Umstellung vorgenommen wurden, hätten aber auch bei Diplomstudiengängen vorgenommen werden können und wurde vereinzelt ja auch schon in diesen lange vor der Bachelor-Einführung umgesetzt.

Warum das Diplom der "Nürnberger Trichter" sein soll, verstehe ich zwar nicht ganz, aber wie wäre es mit der "Bolognaer Käseraspel" als Beiname für den Bachelor?

Immer wenn ich im Internet eine so positive Meinung zum (Deutschen-)Bachelor lese, handelt es sich nicht um einen aktiven Studenten sondern zumeist um einen Professor, einen emmerierten Professor oder wissenschaftlichen Mitarbeiter. Richtig geraten? ;-)

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@rafnixx: Für die Studenten "meines" früheren Studiengangs Mediendesign an der Rheinischen Fachhochschule Köln war die Umstellung vom Diplom auf den Bachelor ein Segen. Die Bachelorabsolventen halten besser durch (haben mehr Frustrationstoleranz), sie haben mehr gelernt (wir haben sie dazu aufgrund des wirklich effektiveren Bachelorkonzepts halt nahezu gezwungen) und sie kommen mit viel weniger Aussteigern pro Studienkurs zum Ziel. Es wurde höchste Zeit, dass der "Nürnberger Trichter" (Diplom) abgeschafft wurde und es endlich darauf ankommt, was die Studierenden selbst tun und dadurch lernen, anstatt Auswendiggelerntes nach den Klausuren schnell wieder zum Vergessen zu bringen, um sich auf den nächsten Schein "vorzubereiten"... Das kompetenzorientierte Studium ist ein echter Zugewinn! Der Zufriedenheitsgrad und die Berufseinstiege liegen bei unseren Bachelorabsolventen wesentlich höher als bei den Diplomabsolventen. Schade, wenn Sie das nicht so erleben. Dann könnte es vielleicht eher an einer inkonsequenten Umsetzung des Konzepts liegen als am Konzept selbst...

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@ rafnixx:

1. Wenn Sie Ihren Diplomabschluss haben werden, MÜSSEN Sie ihn stets mit dem Zusatz "(FH)" verwenden; wenn jemand einen Bachelor of Engineering geschafft hat, DARF er NICHT einen Zusatz für den Typ der Hochschule oder die Hochschule selbst ankoppeln. Dass Universitäten mit solchen Zusätzen arbeiten, halte ich für ein Gerücht. Alle Hochschulen wissen, dass sie sich an die HRK-Vorgaben zu halten haben.

2. Klar bin ich Prof., das verrät mein Profil hier. Und die positive Meinung kommt von meinen Absolventen! Wir haben die Umstellung als echten Paradigmenwechsel durchgeführt, was vor allem im Dozententeam nicht einfach war. Learning outcome steht nun im Mittelpunkt, nicht "gehaltene Vorlesungen" und erlangte Scheine. Wir haben Milestones eingeführt während der Vorlesungswochen: da sind mehrfach im Semester Zwischenschritte zu absolvieren, die wir Profs dann auch prüfen und kommentieren. Alles viel mehr Arbeit - nicht nur für Studies, auch für Profs! Beim "herkömmlichen" System prüfen die Profs sich oft selbst, indem sie checken, ob ihre Skripte / Materialien / Bücher hinreichend von den Studierenden, die sozusagen Rezipienten sind, aufgenommen und wiedergegeben werden. Beim "neuen" System gibt es (wenn das System richtig umgesetzt und darauf bei der Akkreditierung geachtet wurde!) definierte Lernziele und Methoden dazu, es gibt Kompetenzziele und eine ganz andere Logik, mit der Studienzeit umzugehen und diesen Umgang auch zu messen. Schade, wenn Ihnen das verborgen bleibt - aber wenn Sie nicht in einem Bachelor-, sondern in einem Diplomstudiengang unterwegs sind, wird es sich Ihnen auch nicht enthüllen können mangels eigener Erfahrung. Ich selbst kann jedenfalls beides aus intensiver Erfahrung vergleichen und hoffe nur, dass die Professorenschaft sich bundesweit gründlich auf den "neuen" Weg einlässt. "Alter Wein in neuen Schläuchen" wäre fatal und wenn das irgendwo so ist, dann kann es auch nur zu Überlastungen, Exmatrikulationen und schlechten Bilanzen kommen.

3. Der "Nürnberger Trichter" steht für eine veraltete Didaktik, wonach man durch "Vorlesungen" "Wissen vermitteln" könne und wobei der Input ("Semesterwochenstunden") als Maßstab galt. Wissen ist aber gar nicht zu vermitteln, sondern lediglich selbst zu erwerben / zu generieren - und das berücksichtigt die neuere Didaktik, die mit der BaMa-Umstellung endlich zu uns gekommen ist und nach der eben am Ende des Tages der Output zu messen ist. In vielen Diplomstudiengängen wird bei den Fachprüfungen "Fachwissen" abgefragt - in den Prüfungen in Bachelorstudiengängen sollen nicht mehr nur Theorien und Modelle wiedergekaut, sondern vor allem angewandt werden, ohne dass der Bezug zum Abstrakten verloren geht. Das konnten Dozenten in Diplomstudiengängen natürlich auch schon so machen - konnten. Mussten aber nicht. Der neue Focus auf die (Anwendungs-)Kompetenz der Studierenden sowie das neue Maß "Credit Points", das die Lernzeit der Studierenden definiert, gibt nun aber neue Prüfungsorientierungen, die längst auch von Ihrer Ingenieurs-Branche begrüßt werden. 2004 gab es ein Symposium in der Kölner IHK, bei dem gerade auch die Ingenieure (Vertreter der Industrie) genau das forderten, was wir heute in den Bachelorstudiengängen machen. VDE und VDI waren da mindestens so scharf auf die Umstellung wie die Wirtschaftsfraktionen.

Bei all dem... einen guten Rutsch und auf jeden Fall eine gute Zukunft! :)

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Was hat die Führung eines Titels mit der Unterscheidung zwischen UNI und FH zu tun? Man kann bei einer Bewerbung immer erkennen wer von einer UNI und wer von einer FH (egal wie die sich nennt) kam. Und Unterschieden wird da, sei es bei den privaten wie bei den öffentlichen Arbeitgebern und bei der Zulassung zu Masterstudiengängen an Universitäten.

Das sie Professor sind habe ich nicht gewußt. Schaute nicht in Ihr Profil und ein Bild war da gestern auch noch nicht. Aber erraten habe ich es ja auch so, eigentlich ganz gut oder? *g*

Wie Sie es schildern, wurde bei Ihnen tatsächlich die Chance zu einen Neuanfang genutzt und alles richtig gemacht. Ich selber war anfangs auch ein Anhänger des Bachelor/Master-Konzeptes, aber nur solange bis ich die Umsetzung in Deutschland beobachten konnte. Wenn bei Ihrer Studiengangumstellung die zahllosen Fehler (z.B. alter Wein in neuen Schläuchen, Professoren die sich nicht einlassen usw.) der anderen vermieden wurden und die Studenten deshalb gewonnen haben, dann können Sie und Ihre FH darauf tatsächlich stolz sein.

Aus echtem Interesse:

Wie wurde bei Ihrer FH die bessere/dichtere Betreuung der Bachelorstudenten gewährleistet? Wurden tatsächlich mehr Dozenten eingestellt oder wurde die Anzahl der Studenten per NC usw. reduziert. Wurden während der Umstellung die Bedingungen für die bestehenden Diplomstudiengänge verschlechtert (z.B. durch Abzug von Dozenten in den Bachelor, Vorzug der Bachelor-Studenten um die Vorschriften einhalten zu können, ohne Personal einzustellen usw.)?

Wie verhält es sich mit der Studiendauer und den Inhalten? Inwieweit wurde gekürzt?

Haben alle Studenten die realistische Möglichkeit auf einen passenden Master? Oder wurden da künstliche Beschränkungen eingeführt?

Welche Fächer wurden Ihrer Meinung nach zurecht gekürzt oder gar entfernt?

Wenn Sie schreiben, ich hätte keine eigenen Erfahrungen, da ich ja noch garkeinen Bachelorstudiengang absolviert habe, könnte ich entgegenhalten: Sie auch nicht! Das Internet ist voll von kritischen Berichten unzufriedener Studenten über Studiengänge die von den verantwortlichen Professoren über alle Maßen gelobt werden. Man muss nicht den Berg besteigen um zu sehen dass er hoch ist und man könnte auch sagen, gerade der Föster sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht. Man könnte auch sagen, Sie sind befangen und damit ein schlechter Zeuge, Ermittler und Richter in einer Person. Aber das tue ich nicht, denn es gibt immer positiver Beispiele, in jedem (verlorenen?) Krieg gibt es trotzdem Helden und die eine oder andere Schlacht wird gewonnen. Ich denke, die Studenten die es bis zu Ihnen geschaft haben, können sich glücklich schätzen und gehen mit einem echten Startvorteil ins Rennen.

Ihnen auch einen gtuen Rutsch, alles Gute und weiter viel Erfolg beim Umsetzten der BaMa, eine Alternative zum Erfolg gibt es ja nicht mehr (verbrannte Brücken-Konzept *g*), also muss es gelingen.

@ rafnixx:

1. Wenn Sie Ihren Diplomabschluss haben werden, MÜSSEN Sie ihn stets mit dem Zusatz "(FH)" verwenden; wenn jemand einen Bachelor of Engineering geschafft hat, DARF er NICHT einen Zusatz für den Typ der Hochschule oder die Hochschule selbst ankoppeln. Dass Universitäten mit solchen Zusätzen arbeiten, halte ich für ein Gerücht. Alle Hochschulen wissen, dass sie sich an die HRK-Vorgaben zu halten haben.

2. Klar bin ich Prof., das verrät mein Profil hier. Und die positive Meinung kommt von meinen Absolventen! Wir haben die Umstellung als echten Paradigmenwechsel durchgeführt, was vor allem im Dozententeam nicht einfach war. Learning outcome steht nun im Mittelpunkt, nicht "gehaltene Vorlesungen" und erlangte Scheine. Wir haben Milestones eingeführt während der Vorlesungswochen: da sind mehrfach im Semester Zwischenschritte zu absolvieren, die wir Profs dann auch prüfen und kommentieren. Alles viel mehr Arbeit - nicht nur für Studies, auch für Profs! Beim "herkömmlichen" System prüfen die Profs sich oft selbst, indem sie checken, ob ihre Skripte / Materialien / Bücher hinreichend von den Studierenden, die sozusagen Rezipienten sind, aufgenommen und wiedergegeben werden. Beim "neuen" System gibt es (wenn das System richtig umgesetzt und darauf bei der Akkreditierung geachtet wurde!) definierte Lernziele und Methoden dazu, es gibt Kompetenzziele und eine ganz andere Logik, mit der Studienzeit umzugehen und diesen Umgang auch zu messen. Schade, wenn Ihnen das verborgen bleibt - aber wenn Sie nicht in einem Bachelor-, sondern in einem Diplomstudiengang unterwegs sind, wird es sich Ihnen auch nicht enthüllen können mangels eigener Erfahrung. Ich selbst kann jedenfalls beides aus intensiver Erfahrung vergleichen und hoffe nur, dass die Professorenschaft sich bundesweit gründlich auf den "neuen" Weg einlässt. "Alter Wein in neuen Schläuchen" wäre fatal und wenn das irgendwo so ist, dann kann es auch nur zu Überlastungen, Exmatrikulationen und schlechten Bilanzen kommen.

3. Der "Nürnberger Trichter" steht für eine veraltete Didaktik, wonach man durch "Vorlesungen" "Wissen vermitteln" könne und wobei der Input ("Semesterwochenstunden") als Maßstab galt. Wissen ist aber gar nicht zu vermitteln, sondern lediglich selbst zu erwerben / zu generieren - und das berücksichtigt die neuere Didaktik, die mit der BaMa-Umstellung endlich zu uns gekommen ist und nach der eben am Ende des Tages der Output zu messen ist. In vielen Diplomstudiengängen wird bei den Fachprüfungen "Fachwissen" abgefragt - in den Prüfungen in Bachelorstudiengängen sollen nicht mehr nur Theorien und Modelle wiedergekaut, sondern vor allem angewandt werden, ohne dass der Bezug zum Abstrakten verloren geht. Das konnten Dozenten in Diplomstudiengängen natürlich auch schon so machen - konnten. Mussten aber nicht. Der neue Focus auf die (Anwendungs-)Kompetenz der Studierenden sowie das neue Maß "Credit Points", das die Lernzeit der Studierenden definiert, gibt nun aber neue Prüfungsorientierungen, die längst auch von Ihrer Ingenieurs-Branche begrüßt werden. 2004 gab es ein Symposium in der Kölner IHK, bei dem gerade auch die Ingenieure (Vertreter der Industrie) genau das forderten, was wir heute in den Bachelorstudiengängen machen. VDE und VDI waren da mindestens so scharf auf die Umstellung wie die Wirtschaftsfraktionen.

Bei all dem... einen guten Rutsch und auf jeden Fall eine gute Zukunft! :)

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Hm.

Wieso ist denn die Bachelor-Umstellung daran schuld, wenn offenbar die Hochschule plötzlich in Raumnot kommt??? Es sind ja doch nicht wegen des Bachelorstudiums plötzlich mehr Studenten eingeschrieben - sondern offenbar hatte die Hochschule schon stets vorher, zu Diplomzeiten, nicht genügend / große Räume gemäß den Studentenzahlen der einzelnen Lehrveranstaltungen bereitgestellt. Und dann nur noch mit Losen - meine Güte, nehmt die Hochschule in ihre ureigene Pflicht, die immer schon für sie bestand!

Wieso ist denn die Bachelor-Umstellung daran schuld, wenn offenbar Dozenten "auswendig lernen" lassen? Das hat mit Verschulung nichts zu tun, sondern mit didaktischer Unsicherheit.

(Ist das Glatteis der Übeltäter, wenn ich in den Graben sause - oder mein schlechtes Fahren?...)

Also: Bitte nicht den Bachelor hauen, wenn's ganz andere Lücken sind!! :)

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Hallo,

ich finde es sehr schade, dass AKAD sich im Zuge dieser Umbenennung nicht gleich mit dem Untertitel "University of Applied Sciences" geschmückt hat.

Zum Thema "Bachelor oder Diplom" gibt es übrigens einen guten Beitrag: http://www.fernstudium-infos.de/fernstudium-allgemein/20418-bachelor-diplom-sammlung-meinungen-erfahrungen-mhd.html

Auch für die anderen Themen ist es sicherlich sinnvoller, wenn eigene Beiträge erstellt werden. Andere Teilnehmer würden vermutlich gerne an der Diskussion teilnehmen aber unter dem Betreff "Umbenennung der AKAD" vermutet sicherlich niemand den bisherigen Diskussionsverlauf ;-)

Viele Grüße

Matthias

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