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Fernstudium und Beziehung


Tukaram

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Ein Studium hat man sein ganzes Leben. Eine Beziehung/Ehe hält in den meisten Fällen nur eine gewisse Zeit.

Ich hätte es irgendwie fast genau anders herum formuliert, wobei die Bedeutung dann etwas anders ist:

Ein Studium dauert nur eine gewisse Zeit, eine Beziehung/Ehe möglicherweise das ganze Leben ;) Ein Studium kann die Beziehung total kaputt machen, es kann einen aber auch zusammen schweißen :)

LG Steffi

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Ich hätte es irgendwie fast genau anders herum formuliert, wobei die Bedeutung dann etwas anders ist:

Ein Studium dauert nur eine gewisse Zeit, eine Beziehung/Ehe möglicherweise das ganze Leben ;) Ein Studium kann die Beziehung total kaputt machen, es kann einen aber auch zusammen schweißen :)

LG Steffi

In Großstädten scheitern 40% aller Ehen mit steigender Tendenz. Bei Beziehungen (ohne Heirat) ist diese Zahl noch weitaus höher. Insofern ist es eher unwahrscheinlich, dass die Beziehung/Ehe ein ganzes Leben hält.

Ob das Studium scheitert/erfolgreich ist liegt aber in erster Linie nur an einem selber.

Am besten ist natürlich wenn, beides erfolgreich ist! :-)

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Hallo,

meine Beziehung hat mein Fernstudium zum Glück sehr gut überstanden.

Das hing aber auch von einigen Faktoren ab:

1. Mein Freund hat noch nie an meinem Schürzenzipfel gehangen. Er hat genug Leute, mit denen er was unternehmen konnte, wenn er raus wollte. Wenn er nicht raus wollte, war er trotzdem in der Lage, sich allein zu beschäftigen und wartete nicht auf seinen Alleinunterhalter. Wenn mir dann aber spontan danach war, dass ich mal weg von meinen Unterlagen musste, konnte ich mich immer anschließen und er hat sich gefreut.

2. Er hat mich in Sachen Alltag unterstützt, war vermehrt einkaufen und hat sich auch sonst um Allgemeines gekümmert (Putzfrau haben wir schon sehr lange, da fällt ein nicht unwichtiger Stressfaktor weg).

3. Er hat auch einfach gespürt, wie wichtig mir die Sache ist und dass ich den unbedingten Willen hatte, das durchzuziehen. Wenn er mich davon hätte abhalten wollen, hätte ich mir ernsthaft überlegt, ob er mich wirklich genug liebt (kein Witz!). Aber er war einfach stolz darauf, wie ich es durchgezogen habe.

4. Im Gegenzug habe ich meine anderen Freizeitaktivitäten extrem runtergeschraubt, ganz selten Mädelsabende (eigentlich nur, wenn mal ein Geburtstag anstand), damit ich die wenige Freizeit, die ich hatte, in die Beziehung investieren konnte. Das war unglaublich wichtig. Das einzige, was ich wirklich regelmäßg gemacht habe, war Sport als Ausgleich zur Schreibtischhockerei.

5. Außerdem hat er auch mal studiert und musste sich dass selbst finanzieren und weiß, wie hart das ist. Also hatte er auch immer Verständnis, wenn ich mal vor einer Klausur nicht so gut drauf war. Nach einer (wie ich damals dachte) verhauenen Klausur z.B. hat er es geschafft, für drei Tage später Fußball-WM Tickets zu organisieren. Ich hatte immer was, woran ich mich dann freuen konnte, wenn mal wieder alles zu viel war.

6. Für uns beide ist es die ganz große Liebe. Wir waren zu Beginn bereits 4 Jahre zusammen; wir wußten beide, was wir aneinander haben und daß wir das erhalten wollen.

Ich denke, das Wichtigste ist, man sollte sich bewußt sein, worauf man sich einläßt, wobei es dann trotzdem noch härter war, als ich erwartet hatte; und ich war dank einer einjährigen Fortbildung im Vorfeld (auch berufsbegleitend) bestimmt nicht naiv. Und der Partner muss einen 100% unterstützen, den Alltagskram abnehmen und dabei noch zurückstecken. Wenn Kinder da sind, stelle ich es mir noch schwerer vor, da sie oft zu klein sind, um sowas zu verstehen.

Aber es lohnt sich und wenn die Beziehung das schafft, dann hält sie auch vieles andere aus.

Und wegen einem Partner einen Studienwunsch nicht zu erfüllen, wenn er wirklich ernsthaft da ist, halte ich für sehr gefährlich. Das kann irgendwann in Vorwürfen enden in der Art: wegen Dir habe ich kein Studium..., hätte ich doch... Und damit kann eine Beziehung auch schnell zum Scheitern verurteilt sein.

Daher drück ich allen die Daumen, dass Ihr Rückhalt von Euren Partnern bekommt. Es lohnt sich, mein Freund weiß, dass ich von ihm profitiert habe udn so ein bißchen ist es auch sein Abschluss:)

Gruß an alle

Schneemaus

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Bei mir ist es zum Glück auch so, dass meine Partnerin hinter mir steht. Sie ist selbst grad in den letzten Zügen ihres Jura-Studiums und steckt also selbst mitten in der Lernerei. Umso höher ist das Verständnis somit auch für mein Lernpensum. Das hilft enorm. Außerdem ist das witzige, dass SIE mir ziemlich oft in den Hintern tritt, ich möge doch ein wenig mehr für mein Studium tun und weniger Zeit vor dem Fernseher verbringen. Ach das ist tausendmal besser, als jemanden zu haben, der nur meckert, weil er zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Außerdem geht sie total in unseren Kindern auf, d.h., Langeweile hat sie ohne mich nicht *g*

Und noch meine persönliche Empfehlung am Rande: Ein Fernstudium ist auch mit Kindern super möglich, auch wenn die Nerven manchmal blank liegen. Am besten ist es sogar, wenn sie möglichst klein oder jung sind. Dann fordern sie ihren Papa noch recht wenig ein und wollen nicht den ganzen Tag "bespaßt" werden. Außerdem hat man den Abend zum lernen. Bei großem Kindern wird das schwieriger. Soviel zu meinen Erfahrungen als Dad und Fernstudent.

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  • 3 Wochen später...

Ein Fernstudium kann eine Beziehung nicht gefährden - die Art, wie man mit seinem Fernstudium umgeht, aber schon :-)

Ich mache parallel ein Fernstudium, ein Präsenzstudium, und habe eine halbe Stelle. Mein Mann unterstützt mich bei meinem Präsenzstudium und bei meiner halben Stelle, lehnt aber mein Fernstudium ab. Darf er auch :-) Ich bin nicht der Meinung, daß so etwas prinzipiell von beiden Partnern unterstützt werden muß. Ich finde auch nicht jedes seiner Hobbies spannend, oder würde mir jedes Buch kaufen, das er sich besorgt. Er hat seine Zeit, ich habe meine Zeit, er hat sein Geld, ich habe mein Geld. Solange noch Zeit füreinander übrigbleibt und Essen auf dem Tisch und die Miete bezahlt ist, ist keiner von uns dem anderen Rechenschaft schuldig.

Zeit ist für uns kein Problem - er arbeitet Vollzeit und seine Hobbies sind zeitfressende Monster :D Mein Umgang mit Streß ist manchmal ein Problem. Aber, wie gesagt, das ist MEIN UMGANG damit, nicht der Streß an sich. Und ich kenne mich zu gut: Wenn man mir meinen Streß wegnimmt, zaubere ich neuen herbei :D Ob ich studiere oder eine Weltreise plane, macht keinen Unterschied für mein Streßlevel.

Was man auch bedenken muß: Die Jahre, die man mit einem Fernstudium verbringt, können eine Prüfung für eine Beziehung sein. Aber auf seine Träume zu verzichten oder seine Bedürfnisse zu ignorieren ist eine weitaus größere Gefahr.

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Mein man hat so zeitintensive Hobbies, dass während der Woche fast der ganze Feierabend draufgeht. Unsere Tochter ist mittlerweile nachmittags mit ihren Freundinnen verabredet und ich darf mein Hobby Fernstudium betreiben. So ist jeder zufrieden. Am Wochenende, Feiertagen und im Urlaub wird dann ein Teil der Zeit gemeinsam verbracht, aber auch da braucht jeder von uns seine Freizeiten.

Gruß

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Ich habe die Entscheidung auch zusammen mit meinem Männe getroffen - wir haben vereinbart, dass jeder ein Vetorecht bekommt, um zu sagen "Stop, so geht's nicht weiter".

War bis jetzt aber nicht nötig, obwohl wir viel Zusatzstress haben (Baby 1 Jahr, Stieftochter in der Pubertät und alle 2 Wochenenden bei uns, dabei jedesmal 1200 km zu fahren, dazu arbeite ich >halbtags, ...)

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich 1 Jahr mit Präsenzen/Prüfungen ausgesetzt habe: Vollzeitstillmama und Präsenzen hat sich nicht gut vereinbaren lassen ;o). Gelernt habe ich aber schon und habe deshalb jetzt ein bisschen Puffer für dieses Semester.

Mein Mann unterstützt mich, soweit es geht. Er hat aber selber einen extrem stressigen, zeitintensiven Job. Das kommt der Lernerei entgegen, weil er selbst abends noch im Office ist, dafür bleibt weniger Unterstützung im Sinne von "Was lernst du grade ... ? Wie kommst du mit xy klar ....? Welche Fächer hast du in der Präsenz ...?". Das fehlt mir manchmal schon ein bisschen - aber man kann ja nicht alles haben! :)

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