Zitieren, Hausarbeit und Latex

[Michael Knight]

Hallo Asket,

Hast Du die richtige Zitierweise und die richtige Literaturliste tatsächlich schon hinbekommen? Chillie und ich haben da lange drüber diskutiert, es aber nicht hinbekommen. Zumindest ich mache das jetzt in meiner Bachelor-Arbeit von Hand, weil das zu zeitaufwendig wurde (und ich zudem nur etwa 10 Quellen verwende). Das "and" ist allerdings schon ein KO. Kann man das nicht mittels "renewcommand" umgehen? Im Prinzip gibt es ja bei LaTeX für alles eine Lösung, man muss sie nur finden :-) Bei natbib war meines Wissens das Problem, dass nicht

(Autor Jahr, Seite) sondern

(Autor Jahr: Seite) gefordert ist.

: Eine Hausarbeit bei der HFH ohne Quellenangaben gibt es nicht, die wird ohne weitere Korrektur sofort mit ungenügend bewertet, da reicht es, wenn man an einer Stelle die Kenntlichmachung von Literaturstellen vergisst. Quelle: Eigene Erfahrung!

Ich habe bislang 2 HA geschrieben und darin keine einzige Quelle angegeben, da es schwachsinnig wäre. Sämtliches Know-How steht in den Studienbriefen, der Rest muss aus dem eigenen Köpfchen komme. Ich könnte naturlich 1000x die SBs angeben, aber da sieht wohl auch die HFH ein, dass das unsinnig wäre.

Auch bei meiner dritten HA, die ich gerade schreibe, mache ich das so. Deine Aussage ist also definitiv nicht richtig. Es steht sogar in der Aufgabenliste: Literaturliste (wenn vorhanden). Das bezieht sich immer auf Quellen, die nicht aus den SBs stammen. Quelle: eigene Erfahrung :-)

Vielleicht liegt es an den HA. Ich mache nur die technischen Aufgaben + Projektmanagement.

[Asket]

Eine richtige Lösung für das LaTex-Problem habe ich noch nicht, ein paar Details bekomme ich einfach nicht hin.

Nunja, bei der Hausarbeit in Betriebssoziologie wurde das recht genau genommen. Eine Literaturstelle vergessen, sofort eine 5. Die Quelle war sogar in der Liste aufgeführt, es fehlte lediglich der Verweis im Text.

[Sabinsche]

Naja was der Michael meint sind auch keine echten Hausarbeiten.

Das ist das Beantworten von Aufgabenstellungen und das mehr oder wenige sinnvolle copy&paste von screenshots dubioser Programme in Worddateien.

Spätestens bei der HA im Schwerpunkt (wenn man denn auf Diplom studiert.. ;-) wird man aber ohne Quellen nicht mehr auskommen.

Michael: Wieviel Aufwand ist das denn mit Latex? Ich habe meine letzte Diplomarbeit in Word mit nen paar Makros geschrieben, was auch einigermaßen gut geklappt hat aber an Latex hätte ich auch Interesse, kriegt man das eigentlich so oder muss man das käuflich erwerben?

[Michael Knight]

Wieviel Aufwand ist das denn mit Latex?

Tja, was soll ich darauf antworten? Man muss sich einarbeiten. Mit Programmen wie LyX sinkt dieser Aufwand und das Ganze nähert sich einer "Klick-Lösung" wie Word an. TeX-Code braucht man nur für Spezialfälle, die über die Oberfläche nicht beherrschbar sind. Das Gute: es gibt für alles eine Lösung und eine sehr große Community im Internet. Es ist alles für alle Betriebssystem frei verfügbar, man muss nichts kaufen.Ich bin nahe Null LaTeX-Kenntnissen ins Studium gestartet und habe bislang (fast) alles hinbekommen, was ich wollte. Wesentlicher Vorteil ggü. Word: man muss sich nicht mit Formatvorlagen rumschlagen. Wenn ich nicht müsste, würde ich nie wieder Word anwenden. Ich habe in meiner Bachelor-Arbeit sehr, SEHR viele Formeln schreiben müssen. Von Integralen, partielle Ableitungen, Gleichungssystemen und großen Matrizen ist da so ziemlich alles dabei. Es ist eine Wohltat, das mit LyX/LaTeX und nicht mit Word machen zu müssen. Bei reinen Textarbeiten werden die Vorteile geringer, aber man wird immer noch mit einem konsequenten und sehr schönen Layout belohnt. Und die Word-typischen Zählprobleme gehören der Vergangenheit an.

Wenn Du erst zur Diplomarbeit damit anfängst, solltest Du Zeit dafür einplanen. Wenn Du vorher noch Arbeiten schreiben musst, probier es mal!

[Bennobert]

Auf jeden Fall probieren. Wenn der Groschen einmal gefallen ist, dann ist LateX ein Selbstläufer.

@Michael: Ich versuche mich grad noch ein der Vorlage für die HA. Vielleicht bekomme ich einen Bibstyle hin, der der HFHAanfoderung entspricht. Mal sehen, wieviel Zeit ich habe.

Gruß Ben

[Michael Knight]

Hallo Ben!

Interessieren würde mich Deine Lösung schon, nutzen werde ich sie nicht mehr. In ca. 3-4 Wochen werde ich das letzte Zeichen meiner Bachelor-Arbeit gesetzt haben :w00t:

Da ich nur etwa 10 Quellen verwalten muss, lohnt sich der Aufwand kaum, wobei es schon Charme hat, die Quellen einfach aus einer Liste auszuwählen und das Verzeichnis mehr oder weniger automatisch anlegen zu lassen. In meiner Diplomarbeit habe ich - wie die meisten - deutlich mehr Quellen händisch verwaltet und das war auch kein großes Problem.

In meinen Augen spielt diese Technik Ihren Nutzen besonders dann aus, wenn man oft wissenschaftliche Arbeiten, mit sich wiederholenden Quellen schreibt. Dann hat man gewissermassen eine Literaturdatenbank zur Verfügung.

Chillie, ich weiß, dass Du in diesem Gebiet sehr aktiv warst und auch schon eine Teillösung hattest, hast Du da noch weiter gewerkelt?

[Bennobert]

Moin,

vielleicht kann man die "Vorlage" ja hier oder sonst wo zur Verfügung stellen, dass jeder der eine HA schreiben muss/darf/kann/möchte sich dieser bedienen kann.

Würde einige Tage Formatierungsarbeit sparen.

Ich habe derzeit eine bibstylefile miit der ich die Dipl. Arbeit geschrieben habe. Jedoch müsste diese der HFH Regeln angepasst werden.

Wobei ich sagen muss, dass im SB ELT 04 auch Fehler im Literatur Verzeichnis sind.

Wird denn so penibel darauf geachtet, ob da jetzt ein Semikolon oder Doppelpunkt steht?

Gruß Ben

[chillie]

Wird denn so penibel darauf geachtet, ob da jetzt ein Semikolon oder Doppelpunkt steht?

Laut Lehrbeauftragen schon, der SB2 ist die Vorgabe, so steht es überall, sprich man muss sich auch daran halten.

Ich habe übrigens die weitere Arbeit am Literaturverzeichnis mit LyX aufgegeben und werde meine Quellen ebenfalls manuell verwalten. Das Zitat in LyX lässt sich nur durch LaTeX Code sauber ausführen, zudem muss man dazu die passende Bib-Datenbank aufbauen. Das wird mir selbst für meine 2 Haus- und 1 Bachelorarbeit sicher nicht mehr Zeit ersparen als die händische Nachpflege.

Das ich die Arbeiten mit LyX erstelle ist eigentlich schon sicher.

[Michael Knight]

Wird denn so penibel darauf geachtet, ob da jetzt ein Semikolon oder Doppelpunkt steht?

Das ist eine gute Frage. Hängt natürlich von beurteilendem Professor ab. Sicher wird es erstmal nicht notenentscheidend sein.

Wobei ich sagen muss, dass im SB ELT 04 auch Fehler

Nicht nur in ELT! Eigentlich müsste man diversen Autoren empfehlen, die SBs "Wissenschaftliches Arbeiten" zu lesen. Hin und wieder gibt es sogar den Fall 2.1 aber kein 2.2. Mit Quellenangaben wird viel zu sparsam umgegangen, denn in den allerwenigsten Fällen stammen die Erkenntnisse ja von den Verfassern der SBs.

Nochmal zu LyX ... das Zitieren/Erstellen vom Literaturverzeichnis gemäß den HFH-Wünschen ist das Einzige was ich nicht hinbekommen habe. Und das liegt nicht unbedingt an LyX, sondern an den Vorgaben der HFH, die ein Mischmasch aus verschiedenen Techniken sind. Eine gewöhnliche amerikanische (Harvard) Technik ließe sich direkt machen.

[Asket]

Hallo,

leider nicht, laut Auskunft von Dante ist es mit bibtex überhaupt nicht möglich, aber mit biblatex könnte es gehen. Weiterhin könne man einen eigenen Style erstellen, dazu müßte man sich allerdings in die bibtex-Programmierung einarbeiten. Vielleicht würde es reichen, eine vorhandene Styledatei anzupassen. Aber dazu müßte man sich erst in die bibtex-Programmierung einarbeiten.