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Zeit-Artikel zu Bologna: Macht studieren dumm?


Markus Jung

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass Vollzeit-Studenten (auch im 6-semestrigen Bachelor) keine Zeit für weitere Aktivitäten haben, wenn sie dies wirklich wollen. Vielleicht nicht gerade jeden Abend Party, okay. Aber das haben normale Berufstätige auch nicht... Aber wenn ich sehe, was viele Fernstudenten neben Studium und Job noch leisten - zum Beispiel hier bei Fernstudium-Infos.de, aber auch an sonstigen Aktivitäten....

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Ich denke (sorry, wenn ich das schon öfters gesagt habe), dass die Änderungen überbewertet werden. Ob die Leute sich tatsächlich für die Inhalte interessiern oder nicht, hat mit dem Abschluss nichts zu tun. Auch im Diplom gab es da genug, die sich für genau gar nichts interessiert haben. Ich erinnere mich an mein Präsenz-VWl-Studium, da haben sich die allermeisten (bei den BWLern geschätzte 98%) genau dafür interessiert, dass man mit dem Studium noch ein paar Jahre lockeres Leben hat und danach trotzdem gute Jobaussichten. Wirklich schlaue Köpfe gab es auch, vor allem in anderen Fächern, und das wird jezt auch so sein. Dass die Leute überhaupt keine Zeit mehr haben, glaube ich nicht. Es ist allerdings vielleicht so, dass ein Studium den Studenten überwiegend in Anspruch nimmt, aber sollte das nicht auch so sein? Wenn hier jemand beklagt, dass er im Bachelor nicht mehr zwei Tage Vollzeit arbeiten kann, dann scheint mir die Klage irgendwo sinnfrei. Ein Vollzeitstudium nimmt jemanden eben Vollzeit in Anspruch. Man sollte sich überlegen, mehr Teilzeitangebote zu entwickeln, das hat aber Bachelor nichts zu tun. Ansonsten kann ein Studium keine Ausrede für ein Lotterleben sein, was auch oft genug vorkommt. Und wenn jemand wirklich die Zeit braucht, um Praktika zu machen, muss er halt ein Praktikumssemster einlegen. Studium ist eben Studium. Soll man das jetzt kürzen, weil die Studenten keine Zeit dafür haben? Doch eine komische Forderung.

Ansonsten verweise ich auch auf S. 4. Da wird die Sache sehr viel unaufgeregter als am Anfang in die Perspektive gerückt.

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So ist es, das hat nichts mit dem Bologna Prozess zu tun, höchstens mit der Zweifelhaften Umsetzung.

Diese ominösen Studenten kenne ich persönlich auch nicht. Ich kenne jemanden der Arbeitet neben seinem Studium und doziert Abends an der IHK, kommt trotzdem gut zurecht. Ein anderer hat seine eigene kleine IT-Firma und ist bisher auch noch nicht am Herzinfarkt verendet.

Zusätzlich gibt es hier in Bayreuth noch genügend Ecken an denen die Studenten in den Kneipen hocken und gefühlt nichts anderes tun.

Der Artikel deutet es ja leicht an... vllt. liegt es gar nicht an der Reform sondern an den geänderten Voraussetzungen. Warum sollte Bachelor-Master dafür verantwortlich sein, das Studenten so Bürgerlich sind wie nie zuvor? Wie Michael schon sagt, die Wahrheit liegt auf der 4. Seite des Artikels versteckt.

Versucht man vllt. einen bereits eingetretenen Wertewandel mit einem externen Einfluss zu erklären?

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Ja, ich passe da sehr gut in die 98% ...

Ein Vollzeitstudium nimmt jemanden eben Vollzeit in Anspruch.

Das halte ich zumindest für den BWL-Bereich für unzutreffend und ich denke daher kommt unter anderem die Erwartungshaltung, dass man auch jetzt neben dem Studium noch Zeit zum Arbeiten haben muss. Die Kategorie "von Beruf Sohn" habe ich natürlich im Studium auch angetroffen, aber der größte Teil hat neben dem Studium sehr viel gearbeitet. Und damit meine ich jetzt nicht Kellnern oder Kassieren. Hier spielt die Studiendauer dann natürlich eine Rolle. Das Studium war für 8 Semester ausgelegt, kaum jemand hat das geschafft - die meisten haben dafür zu viel gearbeitet (und ja, einige gefaulenzt).

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Ich habe ja auch einfach mal ein Semester "Teilzeit" studiert und dafür eben ein Semester extra gemacht. Allerdings ist mir bei der Umstellung aufgefallen, dass die Uni zumindest in manchen Fächern die Studienordnung etwas geändert hat. Zum Teil müssen Bachelorstudenten jetzt bestimmte Teilprüfungen bis zu einem bestimmten Fachsemester abgelegt haben. Da ist mit Antrag sicherlich ein Semester Spielraum drin, aber letztlich scheint es dort nicht mehr so einfach möglich zu sein ein inoffizielles Teilzeitstudium zu führen. Insofern würde ich mich sicherlich über die Einführung von offiziellen Teilzeitangeboten freuen. Allerdings frage ich mich dann ehrlich, wer außer den Erstsemestern dann noch zum Vollzeitstudium erscheinen wird.

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Die Frage ist aber hier auch, aus welchen Richtlinien leitet sich das ab?

Wenn es nicht möglich wäre Prüfungen und Leistungsnachweise flexibel zu gestalten würde keine Fernhochschule eine Akkreditierung erhalten.

So gesehen ist es eben die Frage ob nicht irgend eine Kraft versucht hat die vorher schon selten eingehaltenen Regelstudienzeiten zu einer "Maximalstudiendauer" umzubauen.

Ist es vllt. sogar im Interesse der einzelnen Hochschulen passiert? Derartig straffe Planung spart natürlich auch Kosten?

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Allerdings ist mir bei der Umstellung aufgefallen, dass die Uni zumindest in manchen Fächern die Studienordnung etwas geändert hat. Zum Teil müssen Bachelorstudenten jetzt bestimmte Teilprüfungen bis zu einem bestimmten Fachsemester abgelegt haben.

Gibt es da keinen Bestandsschutz?

Bei uns im Vordiplom saßen in Statistik und Wirtschaftsmathe welche vom 8. Semester, die durften bis zu zwei Fächer vom Vordiplom bis zum Ende des 8. ohne Klausur mitschleifen. Erst die neue Prüfungsordnung beschränkte es auf das 5. Semester (FH-Vollzeit).

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