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Finde keine Ruhe/Ausgleich


Gast

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich mache jetzt schon seit einem Jahr das Abitur per Fernstudium. Hab jetzt auch ungefähr die Hälfte geschafft und bis jetzt fast immer gute Noten.

Mein Problem jedoch ist das ich einfach nichts anderes mehr tun kann, vom Kopf her. Wenn es jetzt heißt mal abends weggehen oder ne schöne DVD gucken dann kann ich das einfach nicht genießen. Weil ich genau weiß, ich könnte ja eigentlich noch lernen.

Das führt dazu das ich manchmal bis zu 12 Stunden am Tag lerne ohne irgendeinen Ausgleich. Es ist nicht so das ich keinen nötig hätte, es ist nur so das ich mich einfach nicht entspannen kann weil ich das Gefühl habe ich müsste eigentlich noch mehr lernen.

Habt ihr ein paar Tipps für mich?

Liebe Grüße

Vince

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Vertrau auf Deine eigene Selbstmotivationsfähigkeit und auf Deine Motivation.

So ein Verhalten erscheint mir die "Angst" zu sein, nach einer Pause nicht mehr mit dem lernen anzufangen. Das Du es aber durchhalten kannst hast Du schon bewiesen.

Ganz ohne Belohunung und Ausgleich ist es Arbeit und belastet einen nur. Ich würde an Deiner Stelle einfach die Belohnung mit dem Lernen verknüpfen.

3 Std. lernen ist DVD gucken - Wochenpensum schaffen ist Party machen, Übungsaufgaben abgeben ist Radtour usw.

Du fokussierst so Deine Energie auf ein Ziel und wenn das erreicht ist folgt die Belohnung. Da Du danach erst wieder etwas neues anfängst ist die Gefahr auch niedriger im Gedanken hinterher zu hängen.

Auf der anderen Seite würde ich gleichzeitig mal die Lernstrategie überdenken - auch wenn ich es schon hin und wieder gehört habe. Aber 12 Std. am Tag lernen kann ich mir einfach nicht vorstellen. Wenn ich 4 Std. am Tag lerne bin ich schon total überdreht - teile ich es am WE auf früh und Abend auf komme ich max. auf 6 ... danach platzt mir aber der Schädel.

12 Stunden vor dem Stoff sitzen heisst nicht 12 Stunden lernen und frisst durch uneffiziente Methoden vllt. notwendige Regenrationszeit und Freizeit für den Ausgleich.

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Hallo Vince,

12 Stunden am Stück und noch vermutlich einige Tage hineinander, wiederspricht vollkommen den Lernrythmen. Es gibt so eine Sinuskurve und es geht von Null auf den Berg und dann wieder runter. Wenn du wieder bei null bist ist ungefähr ein Tag vorbei und dann geht es ab in den Keller für einen Tag. Dies kann man in beide Richtungen anpassen, dass du bevor es wieder in den Keller geht weiter machst und so wird die Tendenz nach oben gehen. Aber wenn du es falsch machst, kann es sein, das die Leistungstendenz nach unten geht. Damit arbeiten die Leistungssportler sehr viel.

Was im Grunde als 1. raus zu lesen ist, du kannst und bist nicht immer gleich lernfähig. Das ist auch nicht schlimm.

Weiter wirst du auch feststellen, dass die 5 Tagewochen entgegen dieser Kurven arbeiten und damit kann ein Unternehmen eben nie die volle Leistung seiner Mitarbeiter abfordern.

Ein anderer Satz von meinem Lehrer der mir noch einfällt ist, die beste Motivation reicht der Gewohnheit nur bis ans Knie. Für mich hat sich gezeigt, dass regelmäßig kleine Schritte nach einem Jahr wie ein Sog sind, wenn man mal eine Pause machen möchte, kann man es aus Gewohnheit nicht.

Eine andere Möglichkeit ist, dass du ein anderer Lerntyp bist und du gerade nicht so lernst wie du es eigentlich effizienter machen könntest. Ich hatte vor zwei Wochen das Glück und mir wurde erklärt was ich für ein Lerntyp bin und es funktioniert. Aber damit kenne ich mich gar nicht aus.

Weiter habe ich das Gefühl du solltest wie mein Vorredner mehr Teiletappen und Siege einbauen. Somit ist der grosse Druck vom Abi selber weiter raus. Hey und du hast schon die Hälfte geschafft es ist eine tolle Leistung.

So nun wie mache ich das?

- Ich setze mich jeden Tag zwei Mal hin.

- Ich achte sehr darauf ein Mal in der Woche am Abend ganz bewusst weg zu gehen und ich muss mich dazu zwingen, denn ich könnte ja noch einiges mehr machen. Musst du halt schauen was für dich wichtig ist. Kletterhalle oder Kino oder einfach nur ein Latte im Eiscaffee mit einem normalen Buch.

- Dann noch ein anderer Punkt wiederspricht aber der christlichen Gesellschaft, das Ziel hinterfragen, denn es ist nicht wichtiger als der Mensch selber. Wenn man das Ziel umdefiniert, kann man schon sehr viel Druck vermeiden. In meinem Falle, frage ich mich wie geht es meiner Familie und meinem Umfeld kann ich mehr Gas geben ohne das sie darunter leiden, wenn ja mache ich das wenn nein, gehe ich runter vom Gas.

Ich hoffe du kannst einige Anregungen finden.

CU

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Hallo,

ich mache jetzt schon seit einem Jahr das Abitur per Fernstudium. Hab jetzt auch ungefähr die Hälfte geschafft und bis jetzt fast immer gute Noten.

Hallo,

offensichtlich kannst Du gut lernen. Offensichtlich bist Du gut bei Kopfarbeit. Offensichtlich arbeitest Du sehr zielorientiert. Offensichtlich magst Du das Lernen.

Jetzt kombiniere die vier Faktoren

Lerne zielgerichtet unbewusste Kopfarbeit machen.

Nein, ist kein Witz. Parties finde ich persönlich vernachlässigbar. Aber irgendwas mit physischen Dinge ist gut. Das braucht der Körper, damit der Kopf frei wird für unbewusstes verarbeiten. Im Moment lernst Du nur. Aber erst durch unbewusste Arbeit entsteht Verstehen und Weisheit.

Früher gab es dafür das schöne Wort des Müßigganges. Lernen erzeugt nur Wissen. Müßiggang Weisheit. Und das ist es, was Du eigentlich suchst.

Ach ja: Müßiggang ist keine Faulheit. Es sieht nur genauso aus. Müßiggang ist das was ein Mensch tut, der eine schwere Arbeit bewältigt hat.

Viele Grüße

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Man braucht nicht unbedingt Sport, selbst normale Bewegung reicht. Mal eine halbe Stunde draussen rumlaufen genügt in dem Fall schon.

Richtig Sport machen (ist für mich unter 30 Minuten eh keiner) ist für mich etwas das ich einmal die Woche zum Abreagieren brauche.

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Sport ist m.E. eine gute Sache, dem kann ich mich anschliessen.

Ich schalte nach einer dreiviertel Stunde joggen oder (schnell) Radfahren so langsam ab, das ist für mich genial. Und den Augen tut es auch gut, mal andere Distanzen zu fokussieren, wie nur die Unterlagen vor einem auf dem Tisch oder eben auch der Monitor vom Computer.

Ich für mich gehe auch einem Hobby nach, habe dieses aber auch nie für mein Studium unterbrochen. Das wäre mir mein Studium nicht wert! Ich spiele Schlagzeug, das ca. 2-3x die Woche (jeweils so ca. 1-3 Stunden mit vorher und nachher eine Stunde radeln - irgendwie muss ich ja hin). Das macht den Kopf von Arbeit und Studium frei.

Ansonsten: Ein Jahr weiter durchhalten und nur gute Noten geschrieben haben ist doch auch toll! Oder nicht?

Gruß

Peter

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