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Durchfallquoten bei AKAD


Gast

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Hallo,

im Jahr 2008 wurden bei AKAD über 18.000 Klausuren und Tests geschrieben, zuzüglich massenhaft Hausaufgaben und viele, viele Referate, neben Diplomarbeiten noch eine Vielzahl an anderen wissenschaftlichen Arbeiten.

Die Durchfallquote lag bei den Modulen (Test/Klausur) zwischen 0% und 56,25%.

Bevor ich ein paar Beispiele nenne, hier noch eine kurze Erklärung zur Unterscheidung von Tests und Klausuren. AKAD bietet unterschiedliche Studiengänge an, die teilweise jedoch gleiche Module beinhalten. Im Studiengang "Diplom Wirtschaftsinformatik (FH)" gibt es ein Modul Anwendungssysteme 1, ebenso im Studiengang "Master of Arts". Im Diplom-Studiengang ist dieses Modul ein Test, im Master-Studiengang ist das Modul eine Klausur.

Der Unterschied zwischen Test und Klausur besteht darin, dass ein Test beliebig oft geschrieben werden kann, während eine Klausur nur zwei Mal, nach einem Härteantrag vielleicht noch ein drittes Mal geschrieben werden kann.

Hier ist das erste Beispiel, Anwendungssysteme 1, Klausur:

Die Note 1 wurde von 5,08% erreicht, die Note 2 von 23,73%, Note 3 von 41,24%, mit einer 4 mussten sich 21,85% begnügen und durchgefallen sind 8,10%.

Ist Anwendungssysteme 1 ein Test, ergibt sich folgendes Bild:

Mit der Note 1 schlossen 2,68% ab, die Note 2 wurde an 24,83% verteilt, die 3 an 34,90%, 4 erreichten 26,85% und durchgefallen sind 10,74%.

Das "Test-Modul" schloss also schlechter ab als das "Klausur-Modul". Dies zieht sich übrigens durch alle Module durch. Der Grund liegt sicherlich daran, dass man sich aus Respekt vor dem Durchfallen auf Klausuren besser vorbereitet als auf Testmodule. Zusätzlich fließen Klausuren im Hauptstudium bzw. bei den neuen Studiengängen in der Regel immer in die Abschlussnote mit ein. Test-Module sind vor allem im Diplom-Grundstudium zu finden.

Weiter geht es mit der gefürchteten Steuerlehre, hier als Klausur:

Note 1: 2,84%, Note 2: 19,87%, Note 3: 35,02%, Note 4: 24,92%, durchgefallen: 17,35%

Und hier Steuerlehre als Test:

Note 1: 0,00%, Note 2: 11,54%, Note 3: 40,38%, Note 4: 23,08%, durchgefallen: 25,00%

Diese Zahlen sind die letzten Jahre merklich besser geworden. Das liegt jedoch nicht daran, dass Steuerlehre leichter geworden ist sondern daran, dass sich dieses anspruchsvolle Fach im AKAD-Kreis bekannt ist und sich viele immer besser auf die Klausur vorbereiten. Mit gleichem Aufwand hätten viele in einem anderen Fach sicherlich bessere Noten erzielt.

Bei Mathematik 3, hier Differentialrechnung, ergibt sich folgendes Klausurbild:

Note 1: 18,30%, Note 2: 22,88%, Note 3: 22,22%, Note 4: 18,95%, durchgefallen: 17,65%

Mathematik, Differentialrechnung, Tests:

Note 1: 10,50%, Note 2: 20,44%, Note 3: 20,99%, Note 4: 16,02%, durchgefallen: 32,04%

Auch hier sind die Noten besser geworden. Vor vier Jahren lag die Durchfallquote bei dem Mathe3-Test bei knapp 40%. Im Gegensatz dazu hat sich die Durchfallquote bei Anwendungssysteme 1 verdoppelt. Da hat sich wohl herumgesprochen, dass Mathe sehr schwer ist (gute Vorbereitung) und Anwendungssysteme 1 nicht so anspruchsvoll sein soll (schlechtere Vorbereitung). Die Prozente haben sich hier wohl etwas verschoben.

Hier die Statistik zu Unternehmensführung 2, Klausur:

Note 1: 13,72%, Note 2: 40,93%, Note 3: 33,85%, Note 4: 8,63%, durchgefallen: 2,88%

Ein Test wurde nur von zwei Leuten im letzten Jahr geschrieben. Im Bereich „Unternehmensführung“ sind die Noten generell durchweg gut, obwohl es viel zu lernen gibt.

Im Modul „Übersetzen allgemeiner Texte (Französisch)“ wurde die Durchfallquote von 56,25% erreicht. Darauf möchte ich aber nicht weiter eingehen, da nur 32 Leute dieses Modul im letzten Jahr absolvierten, wobei ich die Durchfallquote sehr hoch finde.

Alle 18.000 Tests und Klausuren ausgewertet ergibt eine Durchfallquote von 8,28%.

Viele Grüße

Matthias

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Auch von mir: vielen Dank, Matthias.

Durchfallquote in diesem Sinne heißt also dann jedenfalls nicht "durchgefallen" im Sinne von "Studium nicht geschafft".

Letztlich müßten dann eigentlich zwei Durchfallquoten von der AKAD kommuniziert werden:

1.) Bei der 1. Klausur / Test eines Moduls durchgefallen = Durchfallquoten einzelner Klausuren / Tests

2.) in einem Modul endgültig durchgefallen und damit Studium nicht geschafft = Durchfallquote des Studiengangs

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2.) in einem Modul endgültig durchgefallen und damit Studium nicht geschafft = Durchfallquote des Studiengangs

Interessant wäre diese Zahl. Ich denke aber, dass diese Quote nicht so hoch ist. Wer einmal eine Klausur verhauen hat, wird sich in der Regel beim nächsten Mal so gut vorbereiten, dass es auf jeden Fall reicht. Es steht einfach zu viel auf dem Spiel, das investierte Geld, die Zeit, der Aufwand, ...

Auf der anderen Seite kenne ich durchaus Leute, die eine Klausur zwei Mal verhauen haben und trotz Härteantrag keine 3. Chance bekommen haben. Ich kenne persönlich nur eine Person, die einen Drittversuch bekommen hat und dann aber das Modul erfolgreich abschloss.

Ich denke, dass viele, die das Studium nicht zu Ende führen, einfach keine Motivation mehr aufbringen und anderen Dingen mehr Zeit widmen wie Familie, Beruf, Freunde, Hobbies, Fernseher, ...

hängen die Notenverteilungen denn nicht mehr bei den einzelnen Studienzentren aus? Konnte man früher immer schön für jedes Fach sehen was Sache war.

Ja, die Noten hängen noch aus. Teilweise bekommt man einen richtigen Schock, wenn man dort von Durchfallquoten um die 50% liest. Dafür gibt es wieder Module, die übermäßig gut abgeschlossen wurden. Übers Jahr gerechnet scheinen sich die Zahlen jedoch zu relativieren.

Viele Grüße

Matthias

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Wie jetzt. Ich dachte, dass die Anzahl der möglichen Prüfungsversuche zentral geregelt sei.

Bei der AKAD max. 2 Versuche pro Klausur? Und dann aus die Maus.

Bei der HFH sind es 3 Versuche pro Prüfungsleistung.

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Habe gerade versucht mir die Prüfungsbestimmungen der AKAD anzusehen, doch da ist nix eingestellt. Schade.

War das denn schon immer so mit dem 1. Fehlversuch? Da geht einem ja schon nach dem 1. Fehlversuch die Düse u. der Druck zu bestehen ist gross.

Verstehe ich nicht, warum das bei der einen Hochschule insg. 3 mögliche Versuche (HFH) u. bei der anderen (AKAD) 2 mögliche Versuche gibt. Wie schaut das denn bei den Präsenz-FH/-Unis aus?

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Bei der HFH heisst es 2 Wiederholungsversuche, sprich 1. mal und 1. Wiederholung und 2. Wiederholung ergibt 3 ... so steht es in der PO - evtl. ist hier das gleiche gemeint?

Dem ist leider nicht so. Bei Klausuren gibt es nur eine Wiederholung. Das Ganze bekam ich sogar schon mal schriftlich. Obwohl ich (mehr oder weniger) fleißig bin, flog ich bei einer Klausur durch. Bei Abgabe der Klausur rechnete ich zwar mit einer 3,x aber es reichte doch nicht ;-)

Bevor meine Note online in der Virtuellen Hochschule stand, bekam ich den gefürchteten Brief von AKAD:

---

Sehr geehrter Herr Matthias, (Name von der Redaktion geändert ;-)

Ihre Prüfungsleistung wurde leider mit

"nicht bestanden" (28,5 Punkte)

bewertet.

Gemäß § 14 (1) unserer Studien- und Prüfungsordnung

haben Sie die Möglichkeit, diese Prüfungsleistung einmal zu

wiederholen.

Bitte melden Sie sich dazu rechtzeitig zur nächsten Prüfung

an.

Mit freundlichen Grüßen

---

2,5 Punkte am Bestehen vorbei. So hatte ich nur noch eine Chance, die Klausur zu bestehen. Danach hätte ich einen Härteantrag verfassen müssen. Zum Glück bestand ich den nächsten Versuch Dank sehr guter Vorbereitung mit 2,0. Es handelte sich übrigens um Unternehmensführung 2 (Strategisches Management), welches eine Durchfallquote von 2,88% hat, siehe oben.

Einmal habe ich mich absolut übernommen und zwei kleine Tests und ein Referat (je nur ein bis zwei Credits) kurz hintereinander geschrieben. Einen Test und das Referat habe ich gut bestanden, da ich aufgrund meines Berufs schon mit dem Thema zu tun hatte, das andere Thema war etwas neuer für mich.

Fazit des geschriebenen Tests:

---

Sehr geehrter Herr Matthias, (Name von der Redaktion geändert ;-)

Ihre Prüfungsleistung wurde leider mit

"nicht bestanden" (28,5 Punkte)

bewertet.

Sie haben die Möglichkeit, diesen Test zu wiederholen.

Bitte melden Sie sich dazu rechtzeitig zur nächsten Prüfung

an.

Mit freundlichen Grüßen

---

Wegen Härteantrag und Zwangsexmatrikulation würde ich mir bei AKAD aber keine Gedanken machen. Wer die Studienbriefe beherrscht und umsetzen kann, besteht in der Regel jede Klausur. Manche wenden eben das Minimalprinzip an und sorgen dann für die Durchfallquoten, ab und zu hat man halt einen schlechten Tag aber es gibt immer noch einen 2. Versuch.

Weiterhin wird man vor Beginn der Klausur gefragt, ob man sich in der Lage fühlt, diese Klausur zu schreiben. Wer hier diese Frage trotz Migräne, Fieber, Burnout-Syndrom & Co mit "ja" beantwortet, darf sich nicht wundern, wenn der so argumentierte Härteantrag abgelehnt wird.

Mein Tipp: Eine Prüfungsleistung nur schreiben bzw. abgeben, wenn man sich mit dem Thema gut befasst hat. Alles andere kostet nur Zeit und Nerven. (Eigene Erfahrung ;-)

Viele Grüße

Matthias

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