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Erfahrung Fernstudium im Bewerbungsgespräch


Motti

Empfohlene Beiträge

Liebe Mitstreiter,

da hier schon öfter Fragen danach kamen, ob oder nicht man sein Fernstudium in den Bewerbungsunterlagen / im Bewerbungsgespräch angeben sollte, hier meine brandfrische eigene Erfahrung dazu.

Ich habe mich intern im Entwicklungsbereich um eine Stelle beworben (gehobene Sachbearbeiterposition), die selbst keinen technischen Charakter hat. Da es aber eben um den Entwicklungsbereich geht, habe ich das Studium angegeben, das hier einfach auch Teil meiner Wechselmotivation ist.

Im Gespräch wurde dann erstaunlicher Weise wenig nach meiner Qualifikation für den Sachbearbeiterjob gefragt, sondern die Fragen gingen vor allem in die Richtung: Was ist das Ziel Ihres Studiums? Wo sehen Sie sich in 10 Jahren? Auf welcher Hierarchieebene sehen Sie sich mit diesem Abschluss? Denken Sie wirklich, dass Sie Job, Kind und Studium vereinbaren können? usw usf.

Da ich ja noch mitten im Grundstudium bin, ganz wesentliche Fächer wie Konstruktion und Elektrotechnik noch gar nicht belegt habe, tat ich mir mit den Antworten natürlich eher schwer.

Insgesamt lag der Fokus des Gespräches also auf diesen Themen, nicht auf dem Job um den es geht.

Ob es mir in einer mittelfristigen Perspektive nutzen kann/könnte - nach dem Motto: die können sich schon drauf einstellen, dass ich den Job nicht ewig mache - kann ich leider nicht sagen.

Mein persönliches Fazit: Wenn es nur wirklich/unbedingt/unverzichtbar ist, würde ich es beim nächsten Mal wohl nicht mehr sagen.

Motti

PS: Ob ich den Job hab, weiß ich noch nicht, schaut aber glaube ich trotz der Studiums-Diskussionen nicht schlecht aus. :)

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Hallo!

Deine Erfahrung deckt sich weitestgehend mit denen von anderen Nutzern hier im Forum. Bemüh mal die Suche

und du wirst einiges zum Thema „Arbeitgeber und Fernstudium“ finden.

Sich um ein Stelle zu bewerben und als Wechselmotivation (auch wenn nur teilweise) bzw. auch grundsätzlich

dein Studium im 3. Semester anzugeben war meiner Meinung nach etwas früh. Da ist es nicht verwunderlich,

dass dein gegenüber dich mit solchen „komischen“ Fragen löchert.

Versetz dich doch mal in die Lage des Arbeitgebers. Da sitzt eine vor dir und will eine andere Stelle und wirft

als positiven Beweggrund ein Studium im 3. Semester in die Waagschale. Was würdest du dir denken? 3. Semester

heißt, dass du grad mal die Hälfte der Grundlagen hinter dir hast, die die Basis deines Studiums darstellen, d.h.

du nicht mal annähernd schon Fachwissen hast. Dann muss er darum bangen, ob du in Zukunft deine 100%

Arbeitkraft leisten kannst, wenn du die Nächte mit lernen verbringst (+ Familie + Job). Oder das du nach dem

Studium das Weite suchst mit einer „passenderen Stelle“. Oder…! (Das wurde in anderen Beiträgen schon

umfassen erweitert!)

Ich drück dir jedenfalls die Daumen für die neue Stelle!

Gruß

Steffen

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Hallo PSK,

danke für dein Feedback - in vielen Punkten hast du sicher Recht. Da es um einen internen Wechsel geht, wäre natürlich auch möglich gewesen, dass die neuen Chefs es auf andere Weise (Buschtrommeln usw.) erfahren.

Wie dem auch sei, überlege ich im nachhinein, ob ich das Ganze nicht generell überhaupt weiter geheim gehalten hätte. Anfangs hatte ich niemandem davon erzählt in der Arbeit, aber nach ein paar Monaten wurde mir die Geheimniskrämerei, warum ich manchmal Freitags früher Schluss machen muss etc. einfach zu blöd.

Insgesamt kommt mir aber vor, wird einem bei dem Thema mit viel Zurückhaltung, Angst und auch Ablehnung begegnet. Auch nach dem Motto "Wie steh ich denn da, der/die ich hier einfach meinen Job mache, wenn Kollege/Kollegin nebenher noch studiert ..." Ich habe das Gefühl, auch Kollegen fühlen sich quasi von "meinem Workload" bedroht.

Sorry, das war jetzt alles etwas verwirrt. Vielleicht versteht einer, was ich meine ...

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Ich stehe auf dem Standpunkt mein Studium nicht zu verschweigen - egal in welchem Semester ich bin. Das hat drei wesentliche Gründe:

1. Der AG wird darauf hingewiesen, dass ich einen Teil meines Urlaubes für private Bildung nutzen werde (Klausuren/Seminare Freitags, MO - DI etc.).

2. Ich möchte einen AG finden, der grundsätzlich mit meinem Studium einverstanden ist. Wenn schon von Anfang an ein Misstrauen herrscht und ich es "heimlich" machen muss, dann wäre der ganze Jobwechsel für mich sinnlos, auch wenn es mehr Geld geben würde.

3. Ich bin verdammt stolz auf mein Studium!

(P.S. Auch wenn die wirtschaftliche Lage nicht besonders gut zu sein scheint, macht Euch nicht zu Sklaven von gierigen AG) ;)

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Hallo!

@Motti:

Ich denke Konkurrenz im Job ist völlig normal. Jeder will ja irgendwie weiter die Karriere-Leiter hoch und oben

wird’s nun mal eng. Und mit deinem Studium hast du natürlich einen Vorteil, den die anderen nicht so leicht

ausgleichen können. Da ist natürlich Neid vorprogrammiert!

Ein Fernstudium geheim zu halten ist schwierig. Es fällt halt auf wenn man immer wieder mal ehr gehe muss.

Da fragen die Kollegen schon mal nach. Oder der Schwipp-Schwager des Chefs der kennt einen der kennt

einen der weis das du studierst! Es gibt die dümmsten Zufälle und dann stehst du in keinem guten Licht.

Ich hab auch von Anfang an mit offenen Karten gespielt und musste mir auch viele unangenehme Fragen

gefallen lassen. War mir dann auch nicht mehr sicher ob es die richtige Entscheidung war, den Chef gleich

darüber zu informieren. Aber mittlerweile sieht er und die PA das doch ehr neutral/positiv und ich werde in

gewissen masse sogar unterstützt.

@Timste:

1)

Genau das ist auch zum Teil das Problem. Dein Arbeitgeber gewährt dir Urlaub, damit du dich erholst und

neue Kraft für die Aufgaben tankst, die er dir gibt. Und nicht dafür das du dich im Urlaub mit Lernen usw.

weiter auspowerst. Darin sehen nicht wenige Arbeitgeber ein nicht ganz von der Hand zu weisendes Argument.

2)

Der Arbeitgeber sieht das nüchtern betrachtet rein kaufmännisch! Einfach ausgedrückt kauft er deine

Leistung! Das hat nichts mit „einverstanden“ zu tun, sondern damit, dass er um deine Arbeitskraft

bangt oder das du nach dem Studium weg bist oder mehr Geld willst oder oder oder…! Nicht alle AG

sehen das so, aber sehr viele!

3)

Das kannst du auch sein. Und wenn du fertig bist wird das auch dein AG sein! Aber bis dahin siehe oben!

Gruß

Steffen

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So lange man nicht wechseln muss stimme ich Timste direkt zu, anders habe ich es auch nicht gemacht und bin auf o.g. Muster gestossen.

Wer einen neuen Job braucht sollte erstmal darüber hinweg sehen. Das es AG gibt, die Punkt 2 erfüllen glaube ich auch - immerhin haben ein paar Leute hier aus dem Forum schon die Erfahrung gemacht, nur sind sie eben selten. Meiner Ansicht nach ist ein Rekrutierender meist noch sicherheitsbedürftiger als ein Buchhalter :D

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Wie dem auch sei, überlege ich im nachhinein, ob ich das Ganze nicht generell überhaupt weiter geheim gehalten hätte. Anfangs hatte ich niemandem davon erzählt in der Arbeit, aber nach ein paar Monaten wurde mir die Geheimniskrämerei, warum ich manchmal Freitags früher Schluss machen muss etc. einfach zu blöd.

Das kann ich total nachvollziehen. Jedes Mal wenn mich Kollegen ansprechen wie mein Studium läuft, ob ich schon Ergebnisse bekomme habe, was als nächstes ansteht, welche Themen ich gerade habe, etc.... dann denke ich immer "oh Gott so geht das noch Jahre".

Was ist wenn ich es wirklich nicht packe, dann muss ich diesen Leuten allen sagen "hat nicht gereicht, hab aufgegeben".

Letztendlich war es aber unumgänglich, denn mein Chef ist Freitags bis 18 Uhr oder länger im Büro, und wenn ich 2 Mal im Monat schon um 14 Uhr "dringend" abhauen muss, wirkt das schon seltsam. Außerdem ist ja man ja wirklich stolz und bei meinem AG wird das absolut honoriert und toleriert. Ohne eigene, freiwillige Weiterbildung läuft da nichts.

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Ich denke man muss differenzieren, wann, wo und wem gegenüber man einfließen lässt, was man macht....kollegen können neidische werden oder verständnis/anerkennung zeigen..der vorgesetzte kann es in einem mitarbeiter gespräch wertschätzen, dass man sich freiwillig entwickelt und kann die person ggf. vormerken oder er fürchtet, dass man mit abschluß kehrt macht....man muss es immer fallweise entscheiden....ich würde es den kollegen nicht unbedingt erzählen (zumal man es ja noch nicht "im sack hat")..dem chef schon, da die vorteile oft überwiegen und ein chef normalerweise wertschätzen sollte, dass man sich auf eigene kosten weiterbildet (sonst hat er wohl was verpasst), insbesondere wenn er selber einen akad. abschluß hat oder das unternehmen sehr akademisch aufgestellt ist,,,

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Ich denke man muss differenzieren,

Hallo,

was ich mal hatte: Einen Chef der seinen eigenen Versuch zu einem Fernstudium aufgegeben hat... Bei sowas ist dann wohl die Erwähnung eines Fernstudiums tödlich. :cool:

Mfg

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