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27 Prozent schließen Studium ohne Abschluss ab


Markus Jung

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Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hatten bis zum Prüfungsjahr 2008 fast 73 Prozent aller Studierenden eines Erststudiums mit Studienbeginn 1999 ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Das bedeutet jedoch auch, dass mehr als ein Viertel (27 Prozent) das Studium ohne Abschluss beendet hat. Für die Universitäten wurde eine Erfolgsquote von 68 Prozent errechnet, für die Fachhochschulen von 80 Prozent.

Erfolg ist in diesem Zusammenhang als der Erwerb eines ersten Hochschulabschlusses in Deutschland definiert. Unberücksichtigt bleibt, wie viel Zeit für den erfolgreichen Abschluss benötigt wurde, mit welcher Note das Studium beendet wurde, und auch, wie gut der Abschluss für den Einstieg in den Arbeitsmarkt beziehungsweise die Selbstständigkeit qualifiziert.

Bei den Studentinnen lag die Erfolgsquote insgesamt mit 74 Prozent etwas höher als bei ihren männlichen Kommilitonen, die 71 Prozent erreichten. Die Erfolgsquoten der Frauen und Männer unterschieden sich je nach Fachgruppe zum Teil deutlich. In den Fächergruppen Sprach- und Kulturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften lagen die Erfolgsquoten bei den Frauen teilweise deutlich höher als bei den Männern. Während die Frauen in den Sprach- und Kulturwissenschaften zu fast 68 Prozent ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben, waren es bei den Männern rund 59 Prozent. In den Ingenieurwissenschaften war die Erfolgsquote der Frauen mit fast 74% ebenfalls höher als bei den Männern mit rund 69 Prozent. Dagegen wiesen in der Veterinärmedizin die Männer mit 87 Prozent eine höhere Erfolgsquote auf als die Frauen mit 78 Prozent.

Quelle: Presse-Mitteilung Statistisches Bundesamt

www.destatis.de

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Leider gibt es keine Zahlen speziell für das Fernstudium - hier wäre ein Vergleich mal interessant.

Ich würde vermuten, dass die Zahl der erfolgreichen Studenten im Fernstudium eher höher ist als im Präsenzstudium, da diese oft motivierter sind (teilweise auch durch die zu zahlenden Studiengebühren).

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Hallo

Die Absolventenzahlen find ich schon recht gut; bei uns gabs in den geisteswissenschaftlichen Fächern "gefühlte" Abbrecherquoten von eher 50 %. Diese 50% sind aber nie so dolle aufgefallen, weil man (damals noch ohne Studiengebühren) jaaaaaahrelang irgendwie vor sich hin wurschteln konnte, ohne sich ein Scheitern des "Projektes Studium" eingestehen zu müssen.

Viele Grüße

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Ich vermute, dass die Abbruchquoten im Fernstudium deutlich höher als in Präsenzstudiengängen sind. Ich sehe die Quote etwa umgekehrt: 30% schaffen es, 70% brechen ab. Ist natürlich alles Spekulation. Viele unterschätzen den Aufwand ein komplettes Studium über mehrere Jahre neben dem Beruf durchzuführen. Ich denke jede Fernhochschule wäre überglücklich, wenn sie so geringe Abbruchquoten vorweisen könnte wie in dem hier genannten Artikel. Kommt natürlich auch drauf an, ob man die "Ich-versuchs-einfach-mal-Fernstudenten" mitwertet oder eben nicht. Den von Markus erwähnten finanziellen Druck sehe ich nicht, da ein Fernstudium meist relativ kurzfristig kündbar ist und sich der finanzielle Verlust in Grenzen hält.

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Den von Markus erwähnten finanziellen Druck sehe ich nicht, da ein Fernstudium meist relativ kurzfristig kündbar ist und sich der finanzielle Verlust in Grenzen hält.

Nach FernUSG zahle ich zumindest für sechs Monate, sofern ich nicht in der Probezeit kündige. Da kommt dann meist schon ein vier-stelliger Betrag zusammen. Aber wie Du schon selbst sagst, können wir hier nur spekulieren, solange es keine (vergleichbaren) Zahlen der Anbieter gibt.

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Genau deswegen meinte ich, dass sich der finanzielle Verlust in Grenzen hält. Wer nicht bereit ist, einen 4-stelligen Betrag in den Sand zu setzen, sollte besser kein Studium beginnen. Die entsprechenden Opportunitätskosten bei abgebrochenem Präsenzstudium sind meist deutlich höher als 4-stellig.

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Die entsprechenden Opportunitätskosten bei abgebrochenem Präsenzstudium sind meist deutlich höher als 4-stellig.

Sofern der Student dafür ein Arbeitsverhältnis aufgegeben hat ggf. schon, ansonsten vielleicht auch nicht. Ich hätte mich schon geärgert, wenn ich mehr als tausend Euro hätte in den Wind schreiben müssen.

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Sofern der Student dafür ein Arbeitsverhältnis aufgegeben hat ggf. schon, ansonsten vielleicht auch nicht
Es spielt nur eine untergeordnete Rolle, ob der Student dafür ein Arbeitsverhältnis aufgegeben hat. Bei der Betrachtung der Opportunitätskosten muss man davon ausgehen, dass der Student, wenn er nicht studieren würde, arbeiten könnte. Z.B. als Klomann. Geht man weiter davon aus, dass er damit z.B. 800€/Monat verdienen könnte, dann wäre der Verlust bei einem 6-monatigen Verdienstausfall = 4800€. Sicher mehr als die Studiengebühren bei den meisten Fernstudienanbietern (im selben Zeitraum). Könnte der Student sogar höher bezahlte Tätigkeiten ausüben, würden die Opportunitätskosten weiter steigen. Wenn der Präsenzstudent, sein Studium beispielsweise erst nach dem 3 Semester aufgibt, müssten die obigen Zahlen mit dem Faktor 3 multipliziert werden (er hätte 3 Semester arbeiten und dabei 3 x 6 x 800€ verdienen können).

Ich behaupte daher: der Verlust durch Aufgabe eines Fernstudiums ist immer erheblich geringer als der Verlust durch Aufgabe eines Präsenzstudiums.

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Was unter "erfolgreich abgeschlossen" sicherlich auch unberücksichtigt blieb: Studiengangwechsel. Ich kenne nur 4 Leute die ein Studium angefangen haben (bzw. sagen wir lieber, ich halte nur zu 4 Leuten engen Kontakt) und davon haben 3 zwischendurch den Studiengang gewechselt.

Für das Fernstudium sehe ich die Abbrecherquote eher gleich, bzw. wenn so wie Michael schlechter. Wer ein Fernstudium anfängt wird sich dies besser überlegt haben als ein Präsenzstudent, denn die Anzahl von Präsenzstudenten "ich studier erstmal und dann mal schauen" ist leider auch recht hoch (oder war das nur in meinem Jahrgang nur?). Die einzelnen Fernhochschulen "werben" ja damit dass sie eine Abbrecherquote von 30-40 % haben, das sehe ich als realistisch. Aktuell im 3. Semester haben uns bereits 23% verlassen.

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