International Business Communication vs. BWL bei der AKAD -> Vor-/Nachteile?

[firefly]

In diesem Punkt muß ich widersprechen. Mit einem Fremdsprachenkorrespondenten hat diese Ausbildung nichts zu tun. Leider ist das immer wieder die falsche Vorstellung von diesem Studiengang. Als ich kürzlich einem alten Bekannten erzählt habe, was ich studiere, hat er mich ebenfalls gefragt, ob das eine Art Fremdsprachenkorrespondent wäre.

Also IBC ist die Bachelor-Variante des Dipl.-Wirtschaftsübersetzers(FH)....und Kommunikation ist doch genau das, was ein Fremdsprachenkorrespondent macht. Bei IBC handelt es sich ja auch um ein Studium....ich setze nach nicht mit einer Ausbildung gleich o.Ä.

Dazu erlaube ich mir mal folgende Analogie:

BWLer = studierter Industriekaufmann

IBCler = studierter Korrespondent

...ist jetzt sehr platt, bringt aber meinen Gedankengang wesentlich rüber.

Und jeder Bachelor "qualifiziert" für eine mittlere Managementposition! ...aber es hat naturgemäß nicht jeder eine, entweder weil man gar nicht will oder eben nicht kann. Hier glaube ich, dass man sich mit dem Wissen eines BWL-Studiums leichter täte.

....Ich kenne sogar persönlich sogar Master-Absolventen mit Berufserfahrung (übrigens Internationale BWL).....aber eine Fürungsposition haben sie nicht...und bekommen sie auch nicht in absehbarer Zeit, weil die persönliche Disposition nicht vorhanden ist.

Zum Thema Marketing: IBC würde ich sehr mit Marketing in Verbindung bringen. Ich habe mir nicht die genauen Inhalte der Marketing-Vertiefung angeschaut, allerdings gehört zu Marketing auch Marktforschung. D.h. Statistik extrem auf relativ hohem Niveau... aus Stichprobe auf Grundgesamtheit schließen, t-Tests, Hypothesentests und wenn es etwas mehr sein darf das ganze sogar für nicht lineare Systeme.

Das ist ein Bestandteil von einem Marketingschwerpunkt!

...Wie soll das also gehen mit nur einem Semester Marketing Schwerpunkt und ohne jegliche Mathe und Statistik-Kenntnisse?

[Elke Pielmeier]

Der IBC ist nicht die Bachelorvariante des Dipl.-Wirtschaftsübersetzers. Der Wirtschaftsübersetzer hat nur einen bestimmten Teil der Fächer gemeinsam, ein Großteil der Fächer differiert.

Ein BWLer ist für mich ehrlich gesagt auch kein studierter Industriekaufmann und ein Informatiker kein studierter Informatikkaufmann.

Allerdings hast du natürlich Recht, wenn du schreibst, dass jeder Bachelor für eine mittlere Fürhungsposition qualifiziert und nicht jeder, der sich über ein Studium qualifiziert hat, auch so einen Position erreicht. Ob man es mit dem Wissen eines BWL-Studiums leichter erreicht als mit anderen Studiengängen bezweifle ich, da meiner Meinung nach reines BWL-Fachwissen nicht die Hauptmerkmale einer Führungsposition sind.

Marktforschung ist natürlich genauso Bestandteil des Studiums und ich zweifle auch nicht daran, dass es auf dem nötigen Niveau gelehrt wird, da ich von verschiedenen Seiten zum Niveau der AKAD schon Gutes gehört habe (von unabhängigen Dozenten z.B.) und auch selber erfahren konnte, dass z.B. die Ausbildung im Übersetzerischen sehr gut ist.

Wie du auf 1 Semester Marketing kommst, ist mir nicht klar.

IBC ist jedenfalls ideal für Positionen im Bereich

- Personalmanagement

- Personalentwicklung

- Marketingmanagement

- Fortbildung

- Unternehmenskommunikation (u.a. Public Relations, etc) inkl. Übersetzen

Weniger geeignet für Positionen

- Controlling / Rechnungswesen

- Steuern

[firefly]

IBC ist jedenfalls ideal für Positionen im Bereich

- Personalmanagement

- Personalentwicklung

- Marketingmanagement

- Fortbildung

- Unternehmenskommunikation (u.a. Public Relations, etc) inkl. Übersetzen

Weniger geeignet für Positionen

- Controlling / Rechnungswesen

- Steuern

Hier stimme ich voll zu (bei Marketing nur bedingt)

Nochmal zu Rest:

Marketing nur 1 Semester: Der Studienschwerpunkt bei IBC wird im 6. Semester belegt = 1 Semester. Die Marketing-Grundlagen spielen hier keine Rolle, weil a) kein Schwerpunkt und viel wichtiger auch im Schwerpunkt keine quantitativen Methoden gelehrt werden. Das ist auch gar nicht möglich, weil alleine diese quantitativen Methoden zu erlernen 2. Semester im gegebenen Umfang benötigen. Mich interessiert sehr, was "Marktforschung" beinhaltet...so ganz ohne Mathe und Statistik

Das bedeutet:

- Die Lehre im Übersetzerischen lässt nicht auf die Qualität anderer Module schließen, genauso wenig das allgemein gute Niveau der AKAD

- Ohne quantitative Methoden fällt es mir schwer, mir bei einem Marketing-Schwerpunkt! ein akademisches Niveau vorzustellen.

- Somit zum Vergleich mit BWL: mit IBC bist zu in einigen Teilbereichen eher geeignet. Aber da schon im BWL-Bachelor nur relativ wenig Fachwissen vermittelt wird und bei IBC ein Haufen Zeit für Sprachen draufgeht.....hat meiner Meinung nach der IBCler zu wenig Fachwissen für alle Bereiche außer Personal und Sprachen.

Wenn ich mir jetzt den Arbeitsmarkt für Personaler und Übersetzer anschaue...würde ich lieber BWL studieren, idealerweise mit Controlling, Finance, Logistik oder Informatik ......die ätzenden Sachen eben

[TomSon]

Der IBC ist nicht die Bachelorvariante des Dipl.-Wirtschaftsübersetzers.

Kann dieser Aussage von Elke nur zustimmen. Der IBC unterscheidet sich in vielen Teilen wesentlich von dem Dipl.-Wirtschaftsübersetzer (z.T. in der Tiefe der Lehre, z.T. aber auch komplett). Ich hatte mir lange überlegt, einen dieser beiden Studiengänge zu belegen, sodass ich relativ gut verglichen habe (teilweise auch Lehrhefte angeschaut habe, sofern das möglich war). Der IBC geht schon in eine andere Richtung, allerdings befürchte ich, dass er in der Wirtschaft tatsächlich als studierter Fremdsprachenkorrespondent wahrgenommen wird.

[Elke Pielmeier]

Ein ähnliches Problem gab es beim Dipl.-Wirtschaftsübersetzer auch schon: er wurde als reiner Übersetzerstudiengang betrachtet (dem Namen nach eben), was genausowenig korrekt ist, wenn man betrachtet, wie umfangreich der Inhalt der Wirtschaftsmodule ist (einschließlich Statistik).

Der IBC ist ein relativ neuer Studiengang, und zwar nicht nur bei der AKAD. Unter BWL kann sich jeder etwas vorstellen, das ist beim IBC eben (noch) nicht der Fall. Dazu muß es deutschlandweit vermutlich erst sehr viele IBC-Absolventen geben, so dass man sich darunter etwas Eigenständiges vorstellen kann.

(Die 6 Semester des IBC beziehen sich übrigens auf ein Vollzeitstudium (Sprintvariante). Die überwiegende Mehrzahl der Studierenden benötigt jedoch 8 Semester oder mehr. Auf der AKAD-Homepage wird leider nur die Sprintvariante mit ihren Semestern dargestellt und nicht die Standardvariante. Meiner Meinung nach ist das etwas irreführend).

[Rya]

Huhu,

ich möchte mich an dieses Thema gern "dranhängen", auch wenn der letzte Post schon etwas länger her ist...Ich bin schon seit Monaten auf der Suche nach einem passenden Fernstudiengang für mich. "Reines" BWL reizt mich einfach nicht, ich bin eher der kommunikative Typ und wollte schon immer "etwas mit Sprachen machen". Leider gibt es dazu keine ausreichenden Angebote, bzw. nichts, was mich bisher angesprochen hat.

Ich habe nach dem Abitur eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau gemacht und arbeite seit 3 Jahren festangestellt im Bereich Messen. Da ich eine höhere Position (ich bin momentan Projektassistentin) anstrebe, möchte ich mich per Fernstudium qualifizieren. Ob das nun der typische BWL Studiengang ist, oder vielleicht etwas spezielles (wie IBC), wäre meinem AG wahrscheinlich nicht so wichtig. Mir ist es aber umso wichtiger, etwas zu finden, was mir liegt und Spaß macht.

Der letzte Post ist fast ein Jahr her- welche weiteren Erfahrungen habt ihr bisher gemacht? Wie steht es um die Anerkennung/ gibt es mittlerweile auch andere Anbieter für diesen Studiengang? Hat jemand Erfahrungen mit den angebotenen Vertiefungsmodulen gemacht- welche Sprachvorkenntnisse sollte man hier mitbringen?

Weiterhin würde mich noch interessieren, wie/ wann die Vorlesungen organisiert sind- wie oft, welche Zeiten, etc. Für mich würde das Studienzentrum Leipzig in Frage kommen.

Ich danke euch herzlich,

Rya

[Elke Pielmeier]

Weiterhin würde mich noch interessieren, wie/ wann die Vorlesungen organisiert sind- wie oft, welche Zeiten, etc. Für mich würde das Studienzentrum Leipzig in Frage kommen.

Ich danke euch herzlich,

Rya

Es gibt keine Vorlesungen wie an den Universitäten, sondern Seminare zu den einzelnen Modulen. Diese Seminare finden an den verschiedenen Standorten über das Jahr verteilt statt und dauern 1 bis maximal 4 Tage. Du kannst dir innerhalb des Seminarangebots aussuchen, wann und wo du teilnimmst.

Seit 1.7. gilt übrigens eine neue Studien- und Prüfungsordnung. Dabei wurden Module verändert oder sind im neuen IBC nicht mehr enthalten. So ist mir aufgefallen, dass "Wirtschaftsübersetzen" und "Stehgreifübersetzen" entfallen ist.

[stefhk3]

So ist mir aufgefallen, dass "Wirtschaftsübersetzen" und "Stehgreifübersetzen" entfallen ist.

Das kann ich mir gut vorstellen, schließlich heißt es auch Stegreifübersetzen (http://de.wikipedia.org/wiki/Stegreif) ;-)

[Elke Pielmeier]

Ich sehe, du hast Recht:thumbup1:. Da dachte ich wohl an "aus dem Stand übersetzen (mündlich vom Blatt)". Logischer finde ich

aber meine Variante

[Django]

Hallo,

ich habe mal (in diesem Forum?) gelesen, dass angeblich ein IBC-Master geplant ist. Kann mir hierzu jmd. etwas sagen? Gibt es da schon einen Termin oder nähere Infos? Auf der AKAD-Seite steht nichts dazu.

Ich finde den IBC inhaltlich sehr interessant, habe allerdings schon einen Bachelor.