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Wie anerkannt ist ein per Fernstudium erworbener Abschluss auf dem Arbeitsmarkt?


Markus Jung

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Zu den banken generell kann ich leider nichts sagen, aber ich arbeite auch in einer IT-Firma und gerade wenn es um die etwas verantwortungsvolleren (besserbezahlten) Jobs geht stellen wir eigentlich immer Ü30er ein. Einfach weil die auch üebr die entsprechende Erfahrung verfügen. Da ist der Titel dann auch eher Nebensache. Wichtiger ist die berufliche Erfahrung (Auch wenn diese vielleicht fachfremd war).

Ich kann mir vorstellen, daß im IT-Bereich der Banken auf jeden Fall ein absolut lupenreiner Leumund sehr wichtig ist, sprich: polizeiliches Führungszeugnis.

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Hallo Zusammen!

Klasse Thema, allerdings waren viele ja mehr auf die eigene Firma bezogen. Meine Firma ist weniger begeistert, aber in einer größeren Hotelkette ist ein Wirtschaftsinformatiker wahrscheinlich auch weniger sinnvoll, auch wenn's im Konferenztechnikbereich ist... .

Meine Frage wäre, wie eure Erfahrungen sind, mit Ü30 und Bachelor eine gute Position mit mehr Gehalt zu bekommen? Ich schaue da so Richtungen Banken, weil ich aus FFM komme. Irgendwelche Erfahrungen.

Ich wollte eigentlich bzw. dachte über die Big4 im Wirtschaftberaterssektor nach (PWC....) und dort in der IT Division zu arbeiten, aber viele Firmen suchen gezielt junge Kräfte, zumindestens denke ich das.

Lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen. :-)

Naja, zuerst zählt selbstverständlich die persönliche Leistung, die Du sicherlich im Rahmen eines praktischen Zeugnisses belegen kannst. Interessant - so lese ich jedenfalls Deinen Beitrag - wäre für Dich die Frage der Bewertung Deiner Bewerbung durch eine Firma - vorzugsweise eine Bank -. Dazu muss man nun wissen, wie sich eine Personalauswahl denn so abspielt:

1. Zuerst ist da die Stellenausschreibung, die oft in den (teilweise überregionalen) Tageszeitungen inseriert wird. Oft wird die Anzeige begleitet durch ein Einstellen der Ausschreibung in den üblichen Foren (Monster, Jobpilot etc.). Diese Publikationen und Medien werden u. a. auch von Headhuntern gelesen, die Ihrerseits im Pool des Angebotes (also der vermeintlich wechselwilligen Arbeitnehmer) wildern.

2. Auf diese Veröffentlichungen bewerben sich dann nach und nach die interessierten Stellensuchenden, teilweise über besagte Headhunter, meistens allerdings im Wege der direkten Bewerbung.

3. Der dritte Punkt ist der für Deine Frage wesentlichste: Welche Bewerbungen sortieren den die Verantwortlichen aus und wie gelangt man in den Pool der Bewerber, die einer zweiten Durchsicht entgegensehen dürfen und ggf. zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden.

Genau diesen dritten Schritt gilt es zu verstehen. Zuerst hat der Arbeitgeber keine anderen Informationen als a) das Profil seiner ausgeschriebenen Stelle und B) die vorliegenden (übrig gebliebenen) Bewerbungen. Aus allen vorliegenden Bewerbungen wurden schon einmal alle ausgesiebt, die a) nur durchschnittliche oder sogar unterdurchschnittliche Leistungen aufweisen, B) die zwar durchschnittliche Leistungen, aber Fragezeichen in dem CV aufweisen, c) die fehlerbehaftet sind oder bei der fehlende Bemühungen erkennbar sind, d) die einfach nicht auf die ausgeschriebene Stelle passen wollen.

Übrig bleiben passende Bewerber, die den zweiten Durchlauf bestehen müssen. Welche Bewerbungen sind denn die Creme des noch verbliebenen Haufens und wie wahrscheinlich ist, dass aus dieser Creme der passende dabei ist? Gibt es einige Bewerbungen, dann wird die Creme zum Vorstellungsgespräch eingeladen und die übrigen Creme-Bewerbungen kommen so lange in Parkposition (sozusagen als Reserve).

Es ist also Ziel, mindestens in die Reserve-Creme, besser noch in die Vorstellung-Creme zu gelangen. Natürlich muss Du Dich von den übrigen Bewerbern positiv abheben. Dies gelingt u. a. durch den Nachweise, dass Du - nebenberuflich - nicht abendlich vor dem Fernseher zugebracht hast, sondern im Rahmen eines Fernstudiums a) Disziplin, B) Durchhaltevermögen und c) Weitsicht an den Tag gelegt hast. Wenn dann das Ergebnis aus dem Studium noch brauchbar ist ... umso besser. Du bringt auch aufwendige Arbeiten (mehrjährige) zu einem guten Ende.

Welcher Arbeitgeber sollte da etwas dagegen haben.

Nicht unterschätzen solle man jedoch die Zeugnisse der bisherigen Arbeitgeber, weil ich ja die Umsetzung des theoretischen Wissens in praktische Arbeit bewertet wird. Schlussendlich will der Arbeitgeber durch Deine Beschäftigung ja Geld verdienen, was ihm sicherlich niemand verübeln sollte.

Fazit: Meines Wissens absolut anerkannt. Mehr noch als der erworbene akademische Grad zählt wohl jedoch der eiserne Wille und das damit gezeigte Durchhaltevermögen.

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  • 2 Wochen später...

Zunächst sind Blick und noch mehr die zitierte Seite klatschheftli.ch wohl vor allem genau das - Klatschblätter.

Weiterhin geht es hier mit der Oxford Open University wohl um eine Hochschule, die gar keine ist bzw. die es in der Form gar nicht gibt.

Generell ist es auch so, dass viele das Konzept auch der "normalen" britischen Open University nicht verstanden haben und davon ausgehen, dass das Niveau niedrig und nicht-akademisch sein müsse, wenn man keine formale Hochschulzugangsberechtigung benötigt.

Meiner Meinung nach sagt der Artikel daher nicht, dass selbst Blick generell von einem (akademischen) Fernstudium nichts halten würde.

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  • 5 Jahre später...
Am 16.9.2010 at 16:32 , Yamar79 sagte:

Meine Frage wäre, wie eure Erfahrungen sind, mit Ü30 und Bachelor eine gute Position mit mehr Gehalt zu bekommen? Ich schaue da so Richtungen Banken, weil ich aus FFM komme. Irgendwelche Erfahrungen.

 

Du solltest im Hinterkopf behalten, das viele Banken inzwischen über keine eigene IT-Abteilung mehr verfügen bzw. diese abbauen bzw. outsourcen.

 

Am 16.9.2010 at 16:32 , Yamar79 sagte:

ch wollte eigentlich bzw. dachte über die Big4 im Wirtschaftberaterssektor nach (PWC....) und dort in der IT Division zu arbeiten, aber viele Firmen suchen gezielt junge Kräfte, zumindestens denke ich das.

 

Lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen. :-)

 

Versuch macht klug. Letztendlich geht es bei einer Bewerbung darum, auf sich aufmerksam zu machen und sich selber meistbietend zu verkaufen - heißt also, unter vielen Bewerbern aufzufallen. Da muss das Alter nicht zwingend ein Ausschlusskriterium sein, wenn man mit seinem Wissen, seinen Fähigkeiten und seinem Selbstbewusstsein überzeugt. Sofern diese Kriterien gewünscht und gesucht sind.   

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Ich warne immer davor, Job- und Karrierechancen sich auszumalen oder zu diskutieren, ohne  irgendetwas halbwegs Konkretes über die Person, die bisherigen beruflichen Erfahrungen und das absolvierte Fernstudium zu wissen.

 

Weder ein Fernstudium noch ein Präsenzstudium garantiert eine Karriere, noch nicht mal eine besonders gute berufliche Entwicklung. Dazu gehören noch die persönlichen Eigenschaften, die "Leidensbereitschaft", die man für eine Karriere mitbringt, die soziale Kompetenz, die Fähigkeit, die eigene Intelligenz, das eigene Wissen nicht nur zu haben, sondern tatsächlich auch anzuwenden.

 

Wenn es dann noch um eine Karriere bei den großen Beratungsgesellschaften geht, dann liegen die Karten noch mal anders. Denn natürlich wollen da (immer noch) viele hin. Und ob man da mit ü30 als Bachelor eine Chance hat, hängt u.a. davon ab, wie viel ü30 man ist. Also 31 oder 38! Und ganz nebenbei werden da in aller Regel Sprachkenntnisse vorausgesetzt - fließend, nicht besserer Anfänger.

 

Banken: Da wird eher Personal abgebaut als aufgebaut zur Zeit. Und auch als ITler wird das zur Zeit wohl weniger der Anfänger gesucht, sondern der erfahrene Spezialist.

 

Ob man mit ü30 und Bachelor noch eine Führungsposition erreichen kann - es kommt darauf an. Wenn man in diesem Alter in ein völlig neues Thema und Berufsumfeld einsteigt, dann haben einem diejenigen, die direkt nach der Schule studiert haben, mit Sicherheit gute 10 Jahre Berufs- und Branchenerfahrung voraus. Aufholen kann man das sicher nicht so leicht.

 

 

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vor 14 Stunden, KanzlerCoaching sagte:

Weder ein Fernstudium noch ein Präsenzstudium garantiert eine Karriere, noch nicht mal eine besonders gute berufliche Entwicklung.

 

Vor allem sollte man sich nicht von irgendwelchen Großmäulern einschüchtern lassen, die denken, ihnen gehöre die Welt, nur weil SIe VWL in Frankfurt oder BWL in Mannheim studiert haben. Und Titel und Abschlüsse sind immer so viel Wert wie das Jobangebot, das man durch sie erhält.

 

Eine Freundin unserer Familie hat nach ihrem Bio-Diplom gerade ein Bachelorstudium in der Kommunalverwaltung abgeschlossen. Zu ihren Kommilitonen gehörten u. a. ein promovierter Politikwissenschaftler und 1-2 Juristen mit 1. Staatsexamen. Zum Vergleich kann man sich mal in den Blogs hier durchlesen, was unsere Leidensgenossen mit ihren (Fern-)Abschlüssen so auf die Beine gestellt haben. Finde ich z. T. ziemlich beeindruckend.

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  • 2 Monate später...
Am 18.8.2016 at 08:40 , parksj86 sagte:

Titel und Abschlüsse sind immer so viel Wert wie das Jobangebot, das man durch sie erhält.

 

Hier kommt es sicherlich auch immer auf die Ziele an und die Frage, in welche Unternehmen es einen zieht.

 

Wenn ich zu einem der Arbeitgeber möchte, die täglich hunderte von Bewerbungen erhalten und sehr wählerisch sein können, dann ist vermutlich bei einigen wirklich der Top-Abschluss einer Top-Uni in einem am Besten mehrfach-akkreditierten Studiengang notwendig - insbesondere wenn es zum Beispiel in Richtung Unternehmensberatung geht.

 

Allerdings wird dann von den Bewerben neben diesen Voraussetzungen oft auch maximaler Einsatz für das Unternehmen und quasi ein Verzicht auf ein Leben außerhalb des Jobs erwartet. Sicherlich auch mit einem sehr guten Gehalt und anderen Annehmlichkeiten schmackhaft gemacht - dennoch sollte halt jeder für sich überlegen, was er erreichen möchte und wie viel es im Wert ist. Und ob nicht vielleicht für einige ein Job bei einem Unternehmen eine Stufe sogar attraktiver sein kann.

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