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Bewerbungsmappe - welche?


Tinka

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Es ist ebenfalls wahrscheinlicher, dass diese Firmen toleranter mit "zusammengestoppelten" Lebensläufen mit Lücken sind, wenn man den Ursprung der Bewerber kennt.

Das ist auch meine Überlegung gewesen.

Ich stelle mir ein anonymisiertes Verfahren so vor, dass die Daten der CVs in ein System getippt werden und im Rahmen einer Datenbankabfrage dann die Bewerber mit dem objektiv passendsten Lebenslauf ausgewählt wird.

Wenn dem so ist, führt es zwangsläufig zu Situationen wie im o.g. Artikel beschrieben. Gleichberechtigung erzeugt man nun mal nicht durch komplette "verobjektivierung" sondern durch Toleranz. Diese kennt aber kein Filteralgorithmus. HR ist doch ein zu tiefst menschliches Geschäft, also sollte hier auch Menschen geleitet von einer vernünftigen und auf Gleichberechtigung ausgelegten Unternehmenskultur die Entscheidung treffen.

Was passiert wenn man sich zu sehr auf Papier verlässt habe ich vor kurzem selbst erfahren. Der Person und dem Unternehmen hätte man diese Eskapade sparen können... das ist mein aktuell ganz persönlicher Erfahrungsschatz zu so einem Thema.

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Also meine Meinung ist, dass im ersten Schritt (Auswahl der Bewerbungsmappen) versucht werden sollte, subjektive Kriterien außen vor zu lassen. Damit meine ich insbesondere die Fotos. Vielleicht kommt jemand auf einem Foto nicht so gut rüber, wirkt aber im persönlichen Kontakt ganz anders. Schlampige Bewerbungsmappen hingegen sind für mich zum Beispiel kein subjektives, sondern ein objektives Merkmal.

Im zweiten Schritt (Bewerbungsgespräche) sollte es dann umso mehr darum gehen, jemanden zu finden, der ins Team passt - auch wenn dies vielleicht ein Bewerber ist, der formal nicht die allerbeste Qualifizierung hat. Ich halte daher auch viel davon, wenn bei einem solchen Gespräch nicht nur die Personalabteilung, sondern auch ein Mitarbeiter aus der betroffenen Abteilung dabei ist.

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Wie läuft denn so ein anonymisiertes Verfahren? Reicht man da nur seinen geschönten oder getürkten CV ein, um überhaupt eine Einladung zu ergattern?

In der Regel geben die Unternehmen ein eigenes Bewerberformular aus. Hier ist bei der US-Army genau so der Fall. Name, Geburtsdatum und Staatsangehörigkeit müssen angegeben werden. Jedoch kein Lebenslauf den wir kennen, keine Zeugnisse und keine Zertifikate. Genauso wenig ein Bewerbungsschreiben oder gar eine Bewerbermappe oder Bewerberfoto. Schickt man diese mit, wird die Bewerbung aussortiert und an den Absender zurück geschickt.

Diesen Weg finde ich ganz vernünftig. Ganz anonym kann man IMHO eine Bewerbung nicht schreiben. Sie müssen irgendwie auch zugeordnet und die Bewerber kontaktiert werden.

Nimmt man die ganz anonyme Bewerbungen, so besteht die Gefahr, dass zu viele "Blender" und/oder "Blindgänger" für Vorstellungsgespräche eingelagen werden. Das erhöht den Arbeitsaufwand der Personalverantwortlichen.

Einen Bewerberbogen kann man standardisiert sogar mehrstufig erstellen und in unterschiedlichen Unternehmen anwenden. Da sehe ich keine Probleme.

Zum ursprünglichen Thema mit den Bewerbermappen noch:

Wie ich bereits betont habe, bevorzuge ich schliche und einfache Bewerbermappen. Diese sollen aber bitte nicht zu billig in der Qualität ausfallen. Also unbedingt auf gutes Material achten. Der Bewerber soll ja seine Qualitäten vermarkten. Dazu gehört auch eine Mappe in Guter Qualität.

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