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Entzug der Akkreditierung des Doktoratsstudiums der Gesundheitswissenschaften


Warzenegger

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Hallo, Austrianer

ich denke auch, dass der Ruf der UMIT nun auf Jahre hinaus ruiniert ist. Gebe mal bei Google UMIT ein und die News dazu, dann rollt es dir die Fußnägel hoch. Klage hier, Entlassung dort, Landtag diskutiert über Untersuchungsausschuß usw....Master und Doktor und Habilitation in fünf Jahren etc. etc.

Ich konnte einen Teil des Themas verwenden, den Großteil aber nicht. Ich habe mich dann in erster Linie an die Professoren gewandt, die ich in meinen Arbeiten bisher zitiert habe. So habe ich zwei gefunden, die mich annehmen wollen. Morgen bekomme ich noch die Zu- oder Absage des einen. Bekomme ich dann auch dort eine feste eine Zusage, höre ich an der UMIT auf und klage mein Geld ein. Wir sind zwischenzeitlich mehrere Studenten im Doktorat, die nicht mehr weitermachen wollen, weil der Doktortitel von dort in den letzten Tagen zur Wertlosigkeit verkommen ist. Lese mal die Medienberichte.... Musst dich aber schnell um etwas Neues bemühen, denn bald wird wohl eine Welle von Doktoranden folgen mit dem gleichen Ziel. Schade, dass es so gekommen ist. Habe aber nun die Möglichkeit bis zum März fertig zu werden und zwar bei einer international anerkannten wissenschaftlichen "Koryphäe", die fachlich und menschlich prima drauf ist und es nicht nötig hat, sich öffentlich zu beweihräuchern. Der dort erworbene Titel ist mir dann viel mehr wert und ich muß mir nicht weiter anhören, dass ich alles am "Tiroler Titelkaufhaus" über Geld erworben habe, sondern kann mit Recht stolz darauf sein.

Grüß Dich

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Hallo Warzenegger,

genau die von Dir genannten Quellen (google news) stehen der schlechten Informationspolitik der UMIT entgegen, die sich sehr schwamming bedeckt hält. Und mal ehrlich, es ist ja nicht nur das Geld, sonder vielmehr die viele Zeit, die in eine Promotion einfließt, bei der keiner weiß, ob die Akkreditierung jemals wieder erteilt wird.

Eine Frage noch, bist Du im Fach Ges-Wi, geblieben, oder konntest Du das Thema auch in einer anderen Fakultät unterbringen. Dahinter steht die Frage, nach evtl. Aufnahmebedingungen.

Danke und Grüße, Austrianer

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Hallo, Austrianer

ich kann den rer.cur. (Pflegewissenschaft) machen und wahrscheinlich noch den in Gerontologie (phil.) Gesundheit (public health, PhDr) gibts noch in Bielefeld... Für den ersten brauche etwa ein halbes Jahr, weil ich schon weit bin, der andere ist in 24 Monaten soweit, wenn ich will....

Beste Grüße, Warzenegger

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Hallo, Austrianer

die aktuelle Arbeit war in anderer Form, mit völlig anderer Stichprobengröße und noch unkorrigiert. Nur die Literatur war schon soweit. Ich habe praktisch eine komplett neue Auswertung mit neuen Personen gemacht und den Titel auch daher neu angepasst. Es war also kein bereits fertiges Produkt, sondern nur weit in ähnlicher Methode und Thematik vorbereitet.

An der UMIT hatte ich ein anderes Thema schon fast komplett fertig zum Einreichen gehabt, dass aber für die neue UNI uninteressant war. Aber durch das ständige Schreiben und Auswerten, sowie die dauernde Literaturrecherche ist man zwischenzeitlich sehr schnell im Schreiben und kann ein neues Thema ziemlich flott ausarbeiten. (12 Wochen für Auswertung und Schreiben) Jetzt bin ich bei der hoffentlich letzten Überarbeitung hinsichtlich der Methodik nach Anweisung meines neuen Profs. Dann habe ich die Zeit an der UMIT wenigstens nicht ganz verloren. Und für die zweite Möglichkeit (wieder mit neuem Thema) lasse ich mir dann Zeit. Übrigens sind die Kosten sehr interessant: Nun zahle ich unter 100 EURO Semestergebühr als Promotionsstudent an der einen UNI. Im zweiten Fall werden es dann "nur" insgesamt 5800 EURO für 4 Semester Doktoratsstudium. Für dich wahrscheinlich empfehlenswert: Hochschule Liechtenstein. Schau mal nach: http://www.ufl.li/go/studium/

Der Warzenegger

Also wesentlich günstiger als an der UMIT.

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Hallo zusammen,

auch ich bin Doktorand an der UMIT - und auch mir hat die Katastrophe kurz vor Beendigung meiner Diss (100 Seiten geschrieben, umfangreiche Studie durchgeführt, 2 Veröffentlichungen, 1 davon peer-reviewed) die Beine weggehauen!!!

Ich halte die Grundkonzeption des nebenberuflichen Doktoratsstudiums nach- wie vor für genial, auch wenn der Teufel im Detail lag. Über die schlampige Organisation das unambitionierte Kurrikulum habe ich mich - angesichts der happigen Studiengebühren auch geärgert! Mit der individuellen Betreuungsleistung meines DV war ich jedoch sehr zufrieden! Das wissenschaftliche Niveau (bei ihm) war zudem sehr gut - ich hatte niemals das Gefühl, etwas "geschenkt" bekommen zu haben...!

Demzufolge halte ich die Enscheidung des ÖAR für überwiegend politisch motiviert, wenn auch, bedingt durch Machtarroganz, Vetternwirtschaft und eine fragwürdige Subventionspolitik zwischen UMIT und der Landesregierung, relativ verständlicher Weise. Die UMIT hat in der hochschulpolitischen Landschaft Österreichs viele Feinde und eine inzwischen sehr fragliche Zukunft, ihre Reputation ist definitiv dahin!!!

Nun sehe auch ich mich dazu gezwungen, die Uni zu wechseln und hoffe, eine staatliche deutsche Universität zu finden und keine weitere (Lichtensteiner etc.) Privatuni: Gebranntes Kind scheut das Feuer!!!

Viele Grüße

epikur

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Hallo yoda,

Du hast Recht - die Uni Liechtenstein scheint tatsächlich staatlich zu sein. Allerdings bietet sie nur Doktoratsstudien für Wirschaftswissenschaften und Architektur an.

Ich promoviere über ein psychologisches, bzw empirisch-sozialwissenschaftliches Thema. Da ich ein Diplom in Psychologie besitze und damit die formale Voraussetzung erfülle, an einer staatlichen deutschen Uni angenommen zu werde, sowie ein berufspolitisch relevantes Thema und bereits Veröffentlichungen vorweisen kann, bin ich verhalten optimistisch, eine staatliche deutsche Uni zu finden. Bock darauf, Klinken zu putzen und mich auf einen Betreuerwechsel mit allen Unwägbarkeiten und Reibungsverlusten einzulassen, habe ich allerdings ABSOLUT NICHT!!!

Danach werden wir jedoch nicht gefragt; wir sind halt nur die blöden Bauernopfer der ganzen Affäre...!

Grüße

epikur

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Hallo, zusammen

mir ist es ja inzwischen glücklicherweise gelungen, eine deutsche, öffentliche UNI zu finden. War nicht sooo schwer, aber man braucht schon gute Argumente, und einen Doktorvater, der Interesse am eigenen Thema hat. Ich habe nun zwei Betreuer, die beide sehr interessiert sind und schon sehr gute Hinweise gegeben haben. Mutig und hoffnungsvoll denke ich, im Frühjahr abschliessen zu können.

Drückt mal die Daumen.

So, wie ich es gerade mitbekomme, gibt es nun etliche UMIT-Doktorats-Studenten (Aus Österreich und Deutschland), die nicht mehr an einen gelungenen und wirklich anerkannten Dr. dort glauben und ebenfalls an eine andere UNI wechseln wollen, unabhängig vom Doktortitel im jeweiligen Fachbereich der UMIT. Zuletzt macht man noch den Dr. in einem anderen Gebiet (Pflege oder Technik) und bekommt ihn dann im nachhinein wieder aberkannt, weil wieder etwas nicht gepasst hat, oder der Betreuer nicht habilitiert war oder was weiss ich noch was...

Das war mir zu unsicher. Wer weiss, was noch alles in nächster Zeit passiert und bei der UMIT im Busch ist. Es hat eben durch die öffentliche Diskussion in den Medien nicht nur der Bereich der Gesundheitswissenschaften gelitten, sondern der Ruf der UMIT insgesamt. Wahrscheinlich werden in Zukunft die Studentenzahlen erheblich zurückgehen und dann sieht die Zukunft der UMIT nicht besonders rosig aus.

Was mich unheimlich ärgert, sind die Ausgaben, die ich bisher gehabt habe. Da kommen mit allem Drum und Dran gerne an die 30000 EURO zusammen und es interessiert wirklich niemanden. (Auch nicht die DIOPLOMA)

Drücke allen Wechslern die Daumen. Viel Erfolg!

Der Warzenegger

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Lieber Warzenegger!

Ganz herzlichen Glückwunsch zu Deinem gelungenen Wechsel!!! Was Du schreibst, hört sich richtig klasse an und nimmt mir ein wenig die Angst vor diesem Schritt (den ich mir vor 3 1/2 Wochen noch nicht hätte träumen lassen...)!

Im kommenden Frühjahr abzuschließen, wie ich es eigentlich an der UMIT geplant hatte, wäre auch mein "Traumziel"! Aber auch eine gewisse Zeitverzögerung sollte man wohl dafür in Kauf nehmen, an einer ordentlichen staatlichen Universität einen Doktorgrad mit unzweifelhafter Reputation erlangen zu können!

Ärgere Dich nicht zu sehr über die hohen Kosten für das Doktoratsstudium: Ein befreundeter Anwalt sagte mir, daß wir evt. gute Chancen haben könnten, zumindest einen erheblichen Teil der entrichteten Studiengebühren zurückzuverlangen. Schau´n wir mal...!

Ein schönes Wochenende wüscnt

epikur

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Lieber Epikur,

ich hatte kürzlich ein ernüchterndes, demotivierendes Gespräch mit einem Betreuer, der sich laut eigener Aussage schon von der UMIT verabschiedet hat und sich mittelfristig nach einer anderen Stelle umschaut. Es wäre aus seiner Sicht schon seit längerem abzusehen gewesen, dass es Schwierigkeiten im Bereich Gesundheitswissenschaften geben werde.

Darüber hinaus gibt den sc. hum. definitiv zukünftig nicht mehr. Es wurden dafür diverse Dr.- phils. beantragt. Also ins blaue hinein abwarten, was davon genehmigt wird. Ich habe keine Lust dazu, der UMIT weiterhin ihre Professoren und internen Karrieren zu finanzieren und dann letztendlich als "Depp"uty da zu stehen. Kann diese UNI aus meiner Sicht nicht weiter empfehlen. Wirkliches Interesse an den Studenten bestand bisher nur hinsichtlich deren Geldes, auch wenn es offiziell anders dargestellt wird.

Der in den österreichischen Medien genannte Begriff der "Titelmühle" ist aber nicht für die Studenten, wohl für einige der Mitarbeiter zutreffend. Zwei Master, ein Dr. und eine Habil. innmerhalb von 5 Jahren, dass ist wohl rekordverdächtig. Hatte ich vorher noch nirgends gehört. Da war man richtig schnell, während die naiven und wissenschaftlich unbedarften Studenten nach drei Jahren nichts in dieser Richtung vorweisen können. (Ausser einem leeren Geldbeutel)

Es grüßt, Warze

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