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Comeback des Dipl.-Ing.


TomSon

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Jetzt passiert es also doch. Die Studenten sollen die Wahl haben, ob sie den Dipl-Ing. haben wollen oder nicht:

Wer will schon einen Bachelor oder Master? In Mecklenburg-Vorpommern sollen Studenten bald wieder wählen dürfen, welchen Studienabschluss sie bekommen. Das sorgt für Wirbel.

http://www.sueddeutsche.de/karriere/studienabschluss-studenten-haben-die-wahl-comback-des-dipl-ing-1.1034386

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Und wieder ein Punkt für meine Liste, warum der Föderalismus in meinen Augen Mist ist. Sowas Elementares wie Bildung sollte in einem Staat einheitlich sein, erst Recht wenn man es EU-einheitlich machen will. Ich hoffe der Gesetzesentwurf wird abgelehnt.

In 2 Wochen bin ich zum Urlaub eh in Greifswald, ich kann ja mal Werbung für den Bachelor machen...

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Für alle, die es vergessen haben: Der Bologna-Prozess war von Anfang an als eine offene Innovation geplant. Deshalb ist es recht und billig — allerdings auch dringend nötig —, wenn sinnvolle Weiterentwicklungen stattfinden. Auch wenn andere noch zaudern und zögern: Mit MV leistet sich ein Bundesland eine fundierte eigene Meinung und will dem Diplom wieder Priorität geben. Mit etwas Neid kann man dazu nur gratulieren!

Man kann aber auch dazu ermutigen, sich nicht durch den vermeintlichen „Sturm der Kritik aus der Wirtschaft“ und „Brandbriefe an die Fraktionsspitzen der Parteien“ vom richtigen Kurs abhalten zu lassen. Denn wer schreibt diese Briefe?

Am lautesten protestiert Thomas Sattelberger, Telekom-Personalvorstand, Mitglied in vielen einflussreichen Netzwerken und gegenwärtig dabei, sich als „Deutschlands Personaler Nummer eins“ in Stellung zu bringen. Nur ist seine Kritik weder qualifiziert noch ist er das Sprachrohr der deutschen Wirtschaft. Seine Bachelor-Welcome-

Erklärung ist allenfalls eine bildungspolitische Mogelpackung. Und die Wirtschaft? Das sind Top-Manager wie Dieter Zetsche, die den Wert des Qualitätsabschlusses Diplom erkennen. Vielleicht reicht der Deutschen Telekom das Bachelor-Niveau. Globale Konzerne wie auch der innovative Mittelstand brauchen Dipl.-Ing., Dipl.-Kfm. und Dipl.-Psych., um national wie international zu punkten.

MV ist bundesweiter Vorreiter für modernisierte Diplom-Modelle, und weitere Länder werden folgen. So gibt es an der Universität des Saarlandes entsprechende Überlegungen („Saarbrücker BWL-Modell“), die aber jetzt wohl MV beim Oscar für Bildungsinnovation den Vortritt lassen müssen. In vielen anderen Universitäten sind ebenso entsprechende Überlegungen im Gange und werden den zu erwartenden Dominoeffekt verstärken.

Auch wenn sich Thomas Sattelberger und seine konservativen Bewahrer einer veraltet-engen Bologna-Interpretation dem Fortschritt verschließen, weil sie vielleicht die realen Gegebenheiten in Unternehmen und Universitäten nicht kennen: Die Vision von Bologna als innovativer europäischer Hochschulraum wird fortschreiten und Studierende wie Unternehmen begeistern. Statt der in der letzten Zeit schon nervtötenden und steinzeitartigen Kritikrhetorik sind wir auf dem Weg zu einer vernünftigen Multioptionalität. Und das ist gut so. Danke, MV!

* Prof. Christian Scholz ist Dekan der Rechts-

und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

der Universität des Saarlandes.

Prof. Volker Stein ist Direktor

der Mittelstandsakademie der Universität Siegen.

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Mecklenburg-Vorpommern kann auch Vorreiter sein. Wer immer noch glaubt, dass er mit einem Bachelor etwas im angelsächsichen Raum anfangen kann, der sollte sich dort bewerben. Der deutsche Bachelor ist ein deutscher Bachelor - eine typisch deutsche Missgeburt. Wer als normaler Study seinen Master machen möchte - viel Spaß beim Auswahlverfahren. Siehe http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,724426,00.html

[Anm. d. Red.: Beitrag hier gelöscht (Urheberrecht)]

Ich finde es traurig und beschämend, dass unsere "Bildungsrepublik" eine "Anti-Bildungsrepublik" ist. Warum kann man nicht akzeptieren, dass ein Dipl.-Ing. ein internationales Markenzeichen ist?

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Immer wieder die gleiche Diskusion...

Ich kann nicht nachvollziehen, wer etwas davon hat sich Diplom statt Master zu nennen. Wenn man die gleichen Inhalte lernt ist es doch nur makulatur.

@svfh

Das sind viele interessante Beispiele, die du da nennst. Die beschriebenen Probleme werden aber nicht von dem neuen System sondern von den Hochschulen verursacht.

Außerdem gibt es jetzt Möglichkeiten, die es vorher so nicht gab. Nach meinem HFH-Bachelor habe ich die Möglichkeit an der Fernuni einen Master zu machen und habe einen Universitätsabschluss. Das wäre zu Diplom-Zeiten nicht machbar gewesen. Des weiteren könnte ich nochmal die Richtung wechseln und statt Wiwi/BWL einen Nicht-Konsekutiven Master in einem anderen Fach oder einen spezialisierten Master, z.B. Banking wählen.

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Erklärung ist allenfalls eine bildungspolitische Mogelpackung. Und die Wirtschaft? Das sind Top-Manager wie Dieter Zetsche, die den Wert des Qualitätsabschlusses Diplom erkennen. Vielleicht reicht der Deutschen Telekom das Bachelor-Niveau. Globale Konzerne wie auch der innovative Mittelstand brauchen Dipl.-Ing., Dipl.-Kfm. und Dipl.-Psych., um national wie international zu punkten.

Unbelegter Populismus

Viel Spaß beim lesen:

Bachelor Welcome

Mein AG gehört zu einem der größten Familienunternehmen Deutschlands, einem weltweit agierenden Konzern, welcher Beteiligungen in der ganzen Welt hält. Der Konzern fördert in sämtlichen Konzernunternehmen Akademiker, gleich welchen Grades. Der Personalvorstand ist im übrigen auch ein Unterzeichner dieser Erklärung.

Die undifferenzierte Argumentation ein Dipl. irgendwas sei besser hängt mir zwischenzeitlich ziemlich zum Halse heraus. Dass es sich dabei um eine Elfenbeinturm Diskussion handelt merkt der interessierte Beobachten schon seit langem dran, dass es stets um das Univ. Diplom geht. Ich habe noch keine FH darüber reden hören, hier das Diplom wieder einzuführen.

Im übrigen muss ich bei der Logik:

Der deutsche Bachelor ist ein deutscher Bachelor - eine typisch deutsche Missgeburt.

dass ein Dipl.-Ing. ein internationales Markenzeichen ist?

jedes mal schmunzeln. ;)

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