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Zweitstudium oder Doktor?


DerDude

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Hallo zusammen!

Im Endeffekt dreht sich bei mir alles um die oben gestellte Frage...

Kurz zu meiner Person, um das Ganze etwas einordnen zu können:

Ich bin aktuell Zeitsoldat (Offizier), habe noch etwa fünf Jahre Dienstzeit vor mir und tendiere aktuell ganz stark gegen die Option Berufssoldat.

Studiert habe ich Wirtschafts- und Organisationswirtschaften an der Universität der Bundeswehr in München, bin also Diplomkaufmann.

Ich bin mir bewusst, dass man sich, will man später auf dem Arbeitsmarkt nicht untergehen, von der breiten Masse der restlichen Ex-Zeitsoldaten mit Studium abheben muss. Aber da hört meine umfassende Weisheit auch schon wieder auf ;) Fünf Jahre Restdienstzeit mögen viel erscheinen, aber wenn man den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr effektiv nutzen will, muss man früh anfangen, sonst bekommt man das Geld, was einem für Weiterbildung zur Verfügung gestellt wird nicht "unter die Leute".

Grundsätzlich sehe ich zwei Optionen:

1. Zweitstudium (ich denke da bspw. an Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieur, einen Bachelor of Laws, oder einen MBA)

2. Dissertation (keine Ahnung, wo oder in was)

Es hängt allerdings schon irgendwie bei dieser Abgrenzung. Die Meinungen, gerade über das Schreiben einer Doktorarbeit, die ich bis jetzt einholen konnte, schwanken zwischen "Egal in was du schreibst, es ist einfach eine Grundlage um mehr Geld zu verdienen" bis "Es gibt auch arbeitslose Doktoren, der Aufwand lohnt sich nicht".

Zusätzlich weiß ich noch nicht wirklich, wo ich nach der Bundeswehr hin will, was es schwierig macht zu sagen "Der und der Studiengang ist der Richtige".

Ich würde mich über Meinungen / Hilfestellungen freuen, die erst mal auftun, was in welcher Art grundsätzlich Sinn machen würde, mal persönliche Interessen hinten an gestellt, wobei mich gerade der Bereich der Doktorarbeit stark interessiert. Viel Arbeit wäre beides, egal ob ein weiterer Master oder eine Doktorarbeit.

Als zusätzliche Info könnte evtl. interessant sein, dass ich die zwei Jahre nach meinem Dienstende monatlich 75% meiner Bezüge weiter gezahlt bekomme, als so gesehen die Möglichkeit habe, mich in diesen 24 Monaten weiterbilden zu können ohne nebenher für zusätzliches Geld arbeiten zu müssen.

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Möchtest Du in später im Bereich Wissenschaft/Forschung tätig sein? - Dann würde ich zur Promotion tendieren. Eher in Richtung Wirtschaft/Praxis? - Dann eher einen Master.

Das ist aber jetzt auf den Nutzen bezogen, nicht unbedingt auf den Verdienst. Mag sein, dass es bei manchen Firmen für die zwei Buchsteben "Dr." immer noch einen Bonus gibt.

Viele Grüße

Markus

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Vor allem würde ich erstmal "praktische" Erfahrung sammeln! Wenn Du bei der Bundeswehr studiert hast wirst Du dich wohl für 12 Jahre verpflichtet haben...zumindest war das zu meiner Zeit so...

Den Personallern interessiert nicht ob Du Oberleutnant oder Hautmann d.R. bist sondern inwieweit bringt dein Diplom und deine Erfahrung der Firma was...und da wirst Du grade in diesem Bereich auf eine gewaltige Konkurrenz treffen.

Deswegen macht ein Master im Fernstudium in Kombination mit praktischer Erfahrung mehr Sinn (subjektiv Betrachtet).

Ich kenne ehemalige Offiziere die ihr übergangsgeld genutzt haben um in einer Firma unentgeldlich praktische Erfahrung zu Sammeln allerdings im Ing. Bereich

Lg

Speedy

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ich würde an deiner Stelle auch mal zuerst überlegen, in welche Richtung du willst - wo/als was willst du später arbeiten? was hat dir während des Studiums Spass gemacht, was ist dir leicht gefallen? willst du dein Wirtschafts-Know-How vertiefen oder möchtest du dein Wissen in eine andere Richtung verbreitern z. B. in Richtung Technik oder Informatik?

ich denke, dass du dir zunächst über diese Fragen Gedanken machen solltest - dann fällt dir die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Weiterbildung später auch leichter...

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Ich sehe es wie Speedy. Mein Mann wird dieses Jahr die BW verlassen (nach 12 Jahren). Er hat sich für einen Master im Fernstudium entschieden. Bei DZE hat er noch ein gutes dreiviertel Jahr Studium vor sich und bislang ist der Plan, dann erstmal praktische Erfahrungen in Form von Praktika oder eventuell einer Festanstellung zu sammeln.

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Herzlich Willkomen im Forum ;)

Ich stimme Speedy12 auch zu. Ein Master wäre wohl eine gute Möglichkeit, sich weiterzuqualifizieren... Wichtig sind auch diverse Praktikas, besonders dann in der regulären BFD Zeit. Ich bin selbst fast im 6. Dienstjahr (SAZ 12) und nutze jetzt schon den BFD (ext. Maßnahme) um endlich einen Studienabschluss zu erreichen. (B.A. Studium an der Euro-FH). Ein Antrag auf Wechsel in die Offizierlaufbahn läuft trotzdem noch parallel. Auch wenn ich mir da keine so große Hoffnungen mache aufgrund meines Alters.

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Danke erst einmal für die schnell Antworten!

Praktisches Arbeiten steht für mich schon eher im Vordergrund. Folgere ich dann also richtig, dass man mit einem Doktortitel eher aus dieser Sache raus ist und sich dann mehr der theoretischen Arbeit widmet?

Bei einem Zweitstudium tendiere ich eigentlich mehr in Richtung mein Wissen zu verbreitern, als bspw. im Bereich WInf. Zumal ich ehrlich gesagt den Wert eines MBA für einen Diplomkaumann nicht so ganz einordnen kann, macht das überhaupt wirklich Sinn? Außerdem kann ich den MBA an sich in seinen verschiedensten Varianten, auch nicht so wirklich vom Master of Science / Arts im Bereich Wirtschaft unterscheiden.

Das mit der Praxiserfahrung ist mir auch bewusst und habe ich auch schon grob eingeplant. Wenn man natürlich diese Karte zieht, muss man mit dem Studium früh genug anfangen, dass man die entsprechenden zwei Jahre am besten nicht noch voll für das Studium benötigt. (Für die Soldaten hier könnte interessant sein, dass man, wenn man es geschickt als "betriebliche Anpassungsausbildung" abrechnet, mit ein bißchen Wohlwollen des BFD für die Zeit sogar die 90% und nicht nur die 75% bekommen kann.)

Und noch ne Frage ;) Hat jemand hier Erfahrungswerte, was die Zeit beim Bund, in der man tatsächlich im Bereich Logistik eingesetzt ist draußen für einen Stellenwert hat und überhaupt irgendwie anerkannt wird? Klar, wer 6 Jahre im Amt versauert kann schauen, wo er mit der Berufserfahrung bleibt, aber es gibt ja auch doch noch den ein oder anderen Dienstposten, der wirklich in der Logistik angesiedelt ist.

Und wird die Erfahrung, die man im Bereich der Menschenführung sammelt anerkannt?

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Praktisches Arbeiten steht für mich schon eher im Vordergrund. Folgere ich dann also richtig, dass man mit einem Doktortitel eher aus dieser Sache raus ist und sich dann mehr der theoretischen Arbeit widmet?

Es gibt schon auch Leute mit Doktortitel in der Praxis/Wirtschaft. Nur gedacht ist er dafür meiner Meinung nach nicht unbedingt.

Zumal ich ehrlich gesagt den Wert eines MBA für einen Diplomkaumann nicht so ganz einordnen kann, macht das überhaupt wirklich Sinn?

Kann denke ich schon Sinn machen. Der "klassische" MBA ist ja vor allem ein Managementstudium, das sehr fallorientiert vorgeht. Vermutlich hast Du davon im BWL-Studium noch nicht so viel gehabt.

Und wird die Erfahrung, die man im Bereich der Menschenführung sammelt anerkannt?

Ich würde sagen es kommt darauf an, ob ein Unternehmen möchte, dass seine Mitarbeiter wie beim Bund geführt werden... ;)

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Und noch ne Frage ;) Hat jemand hier Erfahrungswerte, was die Zeit beim Bund, in der man tatsächlich im Bereich Logistik eingesetzt ist draußen für einen Stellenwert hat und überhaupt irgendwie anerkannt wird? Klar, wer 6 Jahre im Amt versauert kann schauen, wo er mit der Berufserfahrung bleibt, aber es gibt ja auch doch noch den ein oder anderen Dienstposten, der wirklich in der Logistik angesiedelt ist.

Und wird die Erfahrung, die man im Bereich der Menschenführung sammelt anerkannt?

Kurz und Knapp...NEIN!...Vor allen in der heutigen Zeit wo jeder weiss dass es mit der "Menschenführung" nicht soweit bei der Bundeswehr her ist! Wenn will man den auch Führen, Wehrpflichtige sind ja so gut wie keine mehr da...Desweiteren ist das Kundengespräch ganz sicher kein Befehl zum Aufsetzen u.s.w

Wenn Du aus der Bundeswehr draussen bist fängst Du ganz von Vorne an...wie die Abgänger von der Uni...Deswegen Praxis sammeln und vor allen verlass Dich auf Dich selbst, nicht auf den BFD. War selbst ein paar Jahre dabei....

Lg

Speedy12

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Naja, ich will eigentlich nicht auf das Thema Menschenführung hinaus, sondern beim eigentlich Thema bleiben, aber...

Ich würde sagen es kommt darauf an, ob ein Unternehmen möchte, dass seine Mitarbeiter wie beim Bund geführt werden... ;)

Vor allen in der heutigen Zeit wo jeder weiss dass es mit der "Menschenführung" nicht soweit bei der Bundeswehr her ist! Wenn will man den auch Führen, Wehrpflichtige sind ja so gut wie keine mehr da...Desweiteren ist das Kundengespräch ganz sicher kein Befehl zum Aufsetzen u.s.w

Wenn Du aus der Bundeswehr draussen bist fängst Du ganz von Vorne an...wie die Abgänger von der Uni...Deswegen Praxis sammeln und vor allen verlass Dich auf Dich selbst, nicht auf den BFD.

...wenn ich bei vielen meiner Freunde schaue, was da in mittelständischen Unternehmen abläuft, gibt es draußen einen sehr großen Mangel an Führungskompetenz. Und beim Bund sind schließlich nicht alle in der kämpfenden Truppe ;) Mit solchen Aussagen wäre ich also vorsichtig, dass kooperativer Führungsstil nicht einfach ist, wird jeder bestätigen, der in der freien Wirtschaft tätig ist.

Was den BFD angeht, wie soll ich mich darauf verlassen? ich verlasse mich darauf, dass ich das Geld bekomme und gut ist. Die Verwendung dafür suche ich schon selbst, oder meintest du etwas anderes? Für Offiziere sind die meisten angebotenen Kurse eh nichts.

Aber btt:

Kann denke ich schon Sinn machen. Der "klassische" MBA ist ja vor allem ein Managementstudium, das sehr fallorientiert vorgeht. Vermutlich hast Du davon im BWL-Studium noch nicht so viel gehabt.

Ok, das an hört sich so gesehen ja doch recht interessant an. Und die unterschiedlichen MBA an sich sind dann nochmal in bestimme Fachrichtungen? Wie du gesagt hast, bei meinem WOW-Studium warens hauptsächlich theoretische Basics, VWL, BWL, Marketing, Controlling, Recht, Verwaltung etc.

Was bedeutet in dem Zusammenhang "fallorientiert" es ist ja kein berufsbegleitendes Studium, oder?

Die Zielrichtung ist quasi die Qualifikation, um im Endeffekt im Managementbereich eines Unternehmens zu enden, richtig? Also weg von der Tätigkeit als, nennen wir es mal "Sachbearbeiter" (nicht falsch verstehen den Terminus).

So gesehen ja evtl. vorteilhafter, als das reine Fachwissen durch bspw. den Informatikbereich zu erweitern, oder?

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