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"Open University: Minderwertig?" (DIE ZEIT)


Markus Jung

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Aus meiner Sicht fußt das Gerichtsurteil auf einem falschen Verständnis von tertiärer Bildung. Sie ist - auch auf Wunsch der Kultusministerkonferenz KMK - an den "Eingangstüren" zunehmend weniger beschränkt - dafür konzentriert man sich in Deutschland eigentlich längst mehr auf die durchgehende Wissenschaftlichkeit der Studiengänge selbst.

Sprich: Wer das Studium "packt", hat gewonnen - nicht aber automatisch der, der die glattesten Zulassungsvoraussetzungen erfüllte.

Die Diskussion müsste über die englische OU hinaus weitergehen, denn es gibt auch andere Universitäten in Europa, die ohne höheren Schulabschluss zum Studium einladen und im Erfolgsfalle halt auch den zugehörigen akademischen Abschluss vergeben: etwa http://ou.nl/ (wer kein Niederländisch kann, drückt auf den "English"-Button). Ein ähnliches Konzept!

Allerdings finde ich auch eine Entscheidung bedenkenswert: dass die zuständige englische Akkreditierungsinstanz ESRC offenbar die Promotionsstudiengänge der englischen OU nicht mehr akkreditiert und finanziert: http://bit.ly/eE1mpB

Bekanntlich rumort es im englischen Hochschulsystem, vor allem wegen der Finanzierung; bei den PhD-Schools kommen derzeit aber auch Qualitätfaktoren ins Gespräch. Es wäre sicher gut, wachsam zu verfolgen, wie die engl. OU auf Dauer im Stammland qualitativ beurteilt wird.

Klar muss aber eigentlich sein - und so sahen es auch bereits die früheren innereuropäischen Äquivalenzabkommen vor: Wenn eine tertiäre Bildungseinrichtung im je eigenen Land als solche staatlich anerkannt und das Studienangebot der Einrichtung akkreditiert ist, dann gilt das auch in anderen EU-Ländern.

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Klar muss aber eigentlich sein - und so sahen es auch bereits die früheren innereuropäischen Äquivalenzabkommen vor: Wenn eine tertiäre Bildungseinrichtung im je eigenen Land als solche staatlich anerkannt und das Studienangebot der Einrichtung akkreditiert ist, dann gilt das auch in anderen EU-Ländern.

So habe ich mir das eigentlich auch vorgestellt.

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Sprich: Wer das Studium "packt", hat gewonnen - nicht aber automatisch der, der die glattesten Zulassungsvoraussetzungen erfüllte.

Es gibt ja in D Probleme damit bei Masterstudiengängen. Da wird schonmal nach Abinote gegangen bei der Zulassung. Auch das finde ich schlecht, weil es für jemand mit Bachelor vollkommen egal ist, ob HZB oder nicht. Da sind andere Länder deutlich weiter. Die OU ist in der UNESCO-liste und daher deutlich sichtbar für alle, daß es eine anerkannte Uni ist. In UK gibt es noch Unis, die vorher Polytechnic (vergleichbar mit FH) waren. Diese haben ein geringeres Ansehen, sind allerdings auch anerkannt.

Das Prinzip vom freien Zugang gibt es auch in anderen Ländern. So haben u.a. Kanada, Israel, Finnland und andere Länder eine OU. So schlecht kann das Konzept nicht sein.

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Moin Gemeinde,

es gibt etwas was ich nicht verstehe hat die OU Business School nicht sogar die begehrte "Triple Crown" bzgl der Akkreditierung:blink:...oder bezieht sich der Thread auf einen bestimmten Teil der OU????...Bin nämlich am MBA interessiert!

Lg

Speedy12

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Ja,ja, deutsche Richter und Gerichte!

Wollte während meines BWL-FH-Studium, das ich neben meiner Selbständigkeit betrieb die Kosten steuerlich absetzen!

Die warteten mit dem Urteil bis ich von der FH zweieinhalb Jahre nach der letzten Diplomklausur gezwungen wurde endlich die Diplomarbeit abzuliefern!

Blieb mir nichts anders übrig als auf den letzten Drücker (9/1989) sie abzuliefern, die Quittung vom bayr. FG kam unmittelbar danach! Weil ich das Studium abschloß sind das keine Werbungskosten, nur wenn ich in einem Arbeitsverhältnis gestanden wäre, wo der Studienabschluss Voraussetzung ist, kann man die Kosten steuerlich absetzen! Das wäre in meinem Fall ein Erststudium, obwohl ich zuvor an einer Akademie den staatl. anerkannten Techniker für Betriebswissenschaft und noch früher an einer Fachschule den staatl. gepr. Elektrotechniker absolvierte!

Vor Gericht ist man wie auf hoher See, Gott und den Gezeiten ausgeliefert!

(das bekommt die Stammbesatzung und ihr Kapitän von der G.F. jetzt auch zu spühren)!

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