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Wie ähnlich? Technisches Fernstudium an Wilhelm Büchn. Hochschule vs. Vollzeitstudium


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Erstmal Gruß an alle!

Ich bin neu hier, und würde gerne folgende Frage an euch richten:

Herrschen innerhalb der technischen Fernstudiengänge an der Wilhelm Büchner Hochschule eigentlich die gleichen schrecklichen Umstände wie ich sie zur Zeit an einer staatlichen Hochschule (Ohm-Hochschule-Nürnberg), in dem Studiengang Maschinenbau "geniessen" darf, oder ist es doch ertragbar?

Damit ihr wisst was ich meine, hier kurze Beschreibung: Die Menge an Stoff ist schlicht erschlagend. Ich habe viele Prüfungen um ein Semester geschoben und trotzdem von 5 nur 2 bestanden (mit 4,0). Dabei habe ich auf der Realschule und FOS zu den Besten gehört und habe mich genauso gut vorbereitet, wie früher. Nur hier kommen eben nicht einser und zweier dabei raus, sondern man muss härtestens um eine 4 kämpfen, denn: Die Prüfungszeit ist mehr als nur kurz, sondern für "normal sterbliche" unzumutbar, die Aufgaben sind zum großen Teil welche, die sehr anders sind, als die die man in den Aufgabensammlungen bekommt, richtig kompliziert also zeitaufwendig, oder einfach absolut falsch formuliert. Es werden z.B. Begriffe verwendet, die gar nicht der gemeinten Definition entsprechen, wie "schwellend" statt "rein schwellend", was dann die Rechnung zunichtemacht. In vielen Vorlesungen bekommt man nur das was man als absoluten Witz bezeichnen kann, im Zusammenhang mit den Anforderungen der Prüfungen. Folge: Prüfungen mit Durchschnitt von 4, 13 oder 4,06 sind absolut geläufig. Dabei Durchfallquoten von über 60%, obwohl viele sie zum letzten dritten mal schrieben. Dass irgendeine Prüfung überhaupt einen besseren Durchschnitt als 3,0 hat bezweifle ich sehr. Heute in der Einsichtnahme einer Prüfung hörte ich von einem Professor, dass sowieso eigentlich 80% von vornherein durchfallen müssen. So viel dazu.

Ich würde es wirklich schätzen, wenn mir Leute die in technischen Fernstudiengängen sind (vor allem Maschinenbau), ihre Erfahrungen in den von mir genannten Punkten schildern würden. Ach ja, der zeitaufwand..... Ich habe die 1,5 Jahre die ich jetzt auf der schule bin, durchgelernt. Bedeutet jeden Tag dafür benutzt, auch die semesterferien und wochenende. Von früh bis spät, mit nur einigen Stunden Freizeit pro Woche. Ohne Urlaub. Würde mich über antworten freuen, denn ich bin hier so ziemlich am Rande dessen was ich überhaupt tun kann, und es reicht beweitem nicht. Somit überlege ich es mir, zu wechseln.

Vielen Dank im Voraus.

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Also an der Wilhelm Büchner Hochschule (und auch insgesamt im Fernstudium, insbesondere bei den privaten Anbietern) dürfte es schon anders ablaufen als so, wie Du es schilderst.

Viel Stoff ist es überall, sonst wäre es kein Studium. Im Fernstudium wirst Du halt mit Papier "totgeschlagen". Aber: Die Unterlagen sind meist gut aufbereitet, bei Fragen hast Du einen Ansprechpartner und Du kannst selbst das Tempo bestimmen. Wichtig für den Erfolg ist aber die Frage, ob Du gut aus schriftlichen Unterlagen lernen kannst.

Aktuelle Notenspiegel der WBH liegen mir nicht vor. Diese dürften aber deutlich besser sein, als das was Du schilderst, und auch das Notenspektrum mehr abdecken.

Was die in den Prüfungen zur Verfügung stehende Zeit angeht, so kann es schon einmal knapp werden. Hier zahlt sich eine gute Vorbereitung aus. Die Klausuren sind aber schon so ausgelegt, dass sie in der Zeit schaffbar sind.

Viele Grüße

Markus

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Danke, Markus, für die hilfreiche Antwort! Ich hatte schon das Gefühl, dass es in den Fernstudiengängen der privaten Hochschulen anders zugeht, nachdem ich mir gestern noch die Blogs durchgelesen habe. Ja, es wäre schon eine Wohltat in ein System wechseln zu können, das eher darauf ausgelegt ist, Menschen das Schaffen des Studiums zu ermöglichen, und sich nicht zu 80% dem Rausschmiss verschrieben hat. Und da hier die Rede von 15-20 Stunden wöchentlich, als notwendiger Aufwand ist, würde ich ja vielleicht doch sogar noch über einen zusätzlichen Sicherheitspuffer verfügen können, da ich, je nach Umstand entweder die gewohnten 72 Stunden an Einsatz, oder um die 50 an den Tag legen könnte. Nur schade, dass der nächstgelegene Standort für die Prüfungsablegung wohl Stuttgart ist. Weißt Du zufällig, ob die WBH auch vorhat in naher Zukunft in Richtung Bayern zu gehen, was diesen Sachverhalt betrifft? Die Kostenfrage kann ich mir leider nicht leisten zu vernachlässigen. Gruß, Denis.

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Dank Bayernticket sollte das auch nicht so schlimm sein....

Die Prüfungen finden in der Ludwig-Maximilians-Uni Pharmazie statt....

Waren am Anfang wenige die dort Prüfung schreiben, mittlerweile finden sich ca. 60 Leute zum Prüfung ablegen ein.

Aber man kann maximal 2 Klausuren schreiben und es sind nur 4 Termine im Jahr....

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Warum.... ich wohne in Nürnberg gleich in der Nähe der FH. Und ich wollte daher auf die daraus entstehenden zeitlichen und finanziellen Vorteile zurückgreifen. Auf die Bewertungen habe ich damals nicht so geschaut, und ehrlich gesagt, kenne ich bis heute keine Informationsquelle, die detailierte Aussagen von Studenten enthält. Und allgemeine Noten beziehen sich ja auch auf Qualität der Räumlichkeiten, Mensa etc. was mich so gut wie gar nicht interessiert. Da es bei mir bei diesem Abschluss fast schon ums überleben geht war das ganze eh höchstens zweitrangig. Außerdem dachte ich, aufgrund meiner früheren guten schulischen Leistungen, dass wenn ich richtig viel tue, und das tat ich auch, es zumindest mit dem Bestehen funktionieren wird. Ich hätte mir wirklich niemals, und das meine ich jetzt vollkommen ernst, gedacht, dass es auf der Ohm so pervers zugeht. Es gab auch im Studienalltag nicht viel was darauf hindeuten würde, dass die Prüfungen so krankhafte Anforderungen haben. Gut, Durchschnitte von unter 4. Davon hörte ich. Aber auf der anderen Seite sah ich die Einstellung von vielen Kommilitonen. Die wollten einfach die Prüfungen schaffen und fingen einen Monat vor denen an zu lernen. Ich habe dagegen, schon in den Semesterferien davor gelernt. Also dachte ich, es würde an ihrer Einstellung und Arbeitsmoral liegen.

Tja, falsch gedacht. Die Aufgaben sind eben auch für jemanden zu krass der richtig viel tut, denn sie sind voll mit dem was man als Fallen bezeichnen kann. Also Sachen, die nur entfernt mit dem zu tun haben was man geübt hat und auf die man erstmal kommen muss. Und auch wenn man Wissen hat, so muss man eine Weile überlegen. Dann wiederum erschlägt einen die kurze Zeit. Bedeutet, wenn man ne gute Chance haben will, muss man ohne Ende das rechnen was man hat, und es irgendwie schaffen die Sachen, die die Profs mit jahrelanger Erfahrung aus dem handgelenk können aber in der Vorlesung so nicht gemacht haben auch so gut zu beherrschen, dass man nach einmaligem Hinschauen gleich das Rechnen anfangen kann. Und dies heißt ein so breites Gebiet abzuklappern, dass nicht mal Überziehen und Urlaubssemester einem Sicherheit geben. Also im Endeffekt sehr schlechte Erfogsaussichten und auch Noten.

Ich habe einfach weder während des Studiums noch davor Gründe gehabt von etwas wirklich schlechtem auszugehen. Jetzt wo die richtigen Prüfungen kamen weiß ich es besser.

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Ich kann dazu nur meine persönlichen Erfahrungen schreiben, einige Klausuren waren wirklich fast 1 zu 1 die gleichen Aufgaben wie es schon in den Skripten (das sind meist abgespeckte Bücher der Profs) stand, andere Klausuren haben den knackigen Anspruch den du im Anfangspost beschrieben hast, da selbst da (nicht immer, ich kenne selbst nur eine Klausur wo selbst der "Beste" nur eine 3 hatte) einige eine 1 oder 2 geschrieben hatten, sind auch solche Aufgaben scheinbar gut lösbar, wenn man ständig mit gerade 4 rausgeht sollte man sein Lernverhalten reflektieren, Qualität vor Quantität.

Keiner von uns kann den Anspruch der Hochschulen direkt vergleichen, da es schon von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich ist, von den unterschieden der Bundesländer ganz zu schweigen.

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