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Stellungnahme der DIPLOMA zu den bei Fernstudium-Infos.de geäußerten Vorwürfen


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

Heute habe ich von der DIPLOMA das nachfolgende offizielle Statement erhalten. Aufgrund der in diesem Beitrag geäußerten Vorwürfe hatte ich die DIPLOMA informiert und die Veröffentlichung einer Stellungnahme angeboten.

1.

Der Wortwahl "Täuschung" in bezug auf die Schwerpunktwahl an der DIPLOMA Hochschule entgegnen wir konkret mit dem Satzauszug aus dem Formblatt zur Wahl des Wahlpflichtmodules: "Mir ist bekannt, dass zur regulären Durchführung eines Modules 5 Teilnehmer/innen notwendig sind. Falls aus Teilnehmermangel das von mir gewünschte Wahlpflichtmodul nicht zustande kommt, wähle ich das Wahlpflichtmodul, welches ich als "zweite Wahl" gekennzeichnet habe." Zudem steht im Immatrikulationsantrag bei den Teilnahmebedingungen und Leistungen: "Eine mögliche angebotene Schwerpunktbildung im Hauptstudium innerhalb eines Studienjahrganges an einem Studienort setzt eine Mindestteilnehmerzahl von 5 Studenten voraus.". Beides hat die Studierende persönlich unterschrieben. Von einer Täuschung kann somit nicht gesprochen werden.

2.

Im Studiensemester befinden sich zurzeit 7 immatrikulierte Studierende, von denen sich 3 für den Schwerpunkt Finanzdienstleistungen entschieden haben. Ein evtl. Alternativangebot kann sich durchaus noch aus eingehenden Schwerpunktwahlen anderer Studienzentren ergeben.

3.

Im Rahmen des "Bologna-Prozesses" gibt es in allen Studiengängen nur noch Modulangebote, die sich aus einzelnen Veranstaltungen zusammensetzen können. Daraus resultiert jedoch nur eine Gesamtnote. Offizielle Teilnoten gibt es nicht mehr und werden somit auch nicht ausgewiesen. Teilnoten können jederzeit nach Terminvereinbarung in der persönlichen Prüfungsakte eingesehen werden.

4.

Klausurkorrekturen dauern 4-8 Wochen. Ein längerer Zeitraum ist nicht die Regel. Alle Prüfungen werden zweimal jährlich angeboten und Mehrkosten entstehen für die Studierenden nicht, da durch unsere Leistungszusage das Studium kostenfrei um bis zu 4 Semester verlängert werden kann.

5.

Am Studienzentrum Hannover studieren ca. 380 Studenten. Ein derart geäußerter Abspruch von Organisation und Professionalität ist aufgrund regelmäßiger studentischer Evaluation nicht nachvollziehbar.

6.

Der Schwerpunkt "Marketing" wurde im Studiengang "Betriebswirtschaft" an der DIPLOMA Hochschule noch nie angeboten.

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  • 3 Wochen später...
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Ich denke, dass Aussagen wie die der Diploma verdeutlichen, warum Bachelor-Abschlüsse weiter in der bereits vorhandene Kritik sind und das einfach immer noch generelle Unsicherheit dazu vorherrscht. Man merkt insbesondere, wie unsicher die Umsetzung derer ist und wie wenig Praxisbezug damit verbunden ist (siehe auch Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer aus Januar 2011). Das sollte vielleicht insgesamt dazu anregen, über einen Bachelor-Abschluss nachzudenken, denn weder Firmen noch Studenten sehen hierin einen großen neuen Nutzen. Auch wenn wir gerade in den Anfangsjahren der Bachelor-Abschlüsse stecken, ist es schade, dass sich auch dort nicht kritisch mit den Bachelor-Gegebenheiten auseinander gesetzt wird, zumindest macht es trotz aller Anregungen und Feedback nicht den Anschein.

Was die Teilnoten betrifft hatte ich mich bereits geäußert! Es geht nicht darum, was der Bologna-Prozess bestimmt hat, sondern darum, was der Praxisbezug und der Service erfordert! Studenten wollen später ggf. einen Masterstudiengang machen. Schaut man sich hier - auch gern an diversen Hochschulen - die Module an, sind wieder Einzelbereiche zu finden, die als Einzelnoten in irgendwelche Module des Bachelor-Studiengangs geflossen sind, worauf der Master aufbaut. Warum studiert man überhaupt und warum eigentlich weiter? Wie soll man sich hier je selbst einschätzen, um entsprechende aufbauende Studiengänge zu belegen? Warum wird es allein durch Bürokratie verhindert oder einem schwerer gemacht? Ja klar weiß ich, dass man die Einzelnoten "nach Terminvereinbarung" erhalten kann aber das Studienzentrum Hannover hat nur freitags (15-18 Uhr… da arbeite ich in der Regel noch) und samstags (9-16… also genau die Vorlesungszeiten) geöffnet. Und was - ganz ehrlich - wäre so schwer daran, diese Informationen mit zu veröffentlichen? Es kann wohl niemand leugnen, dass die Teilnoten da sind... letztendlich korrigiert ja jeder einzelne Dozent seinen Teilbereich und gibt eine Note an. Man kann sie doch erfragen, warum also dann nicht mit veröffentlichen? In allen Branchen wird heutzutage zunehmend Transparenz gefordert... dahinter steht - und ich arbeite selbst in der Dienstleistungsbranche - die Absicht, den Kunden möglichst umfassend zu informieren, ohne immer nur auf "Kleingedrucktes" zu verweisen... sollte man mal drüber nachdenken...

Ich habe schon an mehreren Fernhochschulen Kurse und Studien belegt und von der Organisation her gibt es andere (und bessere!) Wege... und das bei sehr viel mehr Studenten und Dozenten, die in ihrer "Freizeit" unterrichten... auch die haben noch anderes zu tun und korrigieren in wesentlich schnellerer Zeit. Vielleicht sollte dieses Feedback einfach mal von der Diploma angenommen werden. Hier kann man sich in Sachen Informationen und Schnelligkeit gegenüber anderen Hochschulen noch ne Scheibe abschneiden. Dazu ein Beispiel: Selbst wenn die Korrekturen der Dozenten bereits im Studienzentrum vorlagen (dies war uns durch die Dozenten bekannt), dauerte es manchmal noch Tage bis zu zwei WOCHEN!!!, bis diese am schwarzen Brett veröffentlicht werden... und wenn sie dann am schwarzen Brett zu finden sind - was man ja auch erst dann liest, wenn man mal wieder Vorlesung hat, was ja innerhalb dieses Fernstudiums nicht jeden Tag der Fall ist - dann dauerte es mitunter noch eine Woche oder mehr, bis es im Intranet (Online Campus) zu finden ist. Hier sollte es meiner Meinung nach sogar als erstes veröffentlicht werden, da nahezu jeder beinahe täglich im Internet unterwegs ist und hier bessere und viel schnellere Möglichkeiten zur Einsicht der Noten hat, als darauf zu warten, "mal wieder Uni zu haben", um dann die Noten endlich mal am schwarzen Brett zu lesen. Damit würde die Diploma auch für ihre eigene Plattform Werbung machen. Aber: die Diploma "hinkt" der Aktualität einfach hinterher und anderen Fernhochschulen ist das Interesse der Studenten, die häufig neben einem Vollzeitjob lernen und Prüfungen ablegen, an deren Leistungen bewusster!!!

Was bestimmte Dozenten betrifft ist das ständige Nachfragen und eine lange Wartezeit sämtlicher bei ihm stattfindenden Klausuren tatsächlich "die Regel". Da muss man sich selbst im Studienzentrum anhören, der Dozent "sei nun mal so". Selbst den Sekretärinnen dort, die sehr freundlich und bemüht sind und ständig beteuern, sie hätten schon mehrfach erinnert und "blieben am Ball" ist dies schon unangenehm. Ich kenne diese Evaluierungen und wie bereits geschrieben - die (meisten) Dozenten und Lehrveranstaltungen sind wirklich top...nicht aber alles in Sachen Klausuren, Informationen, Organisation etc. und das bei den Studiengebühren. So habe ich es bereits mehrfach beschrieben und so sollte es auch verstanden werden und nicht als genereller "Abspruch" interpretiert werden.

Wenn ein Studiengang, so wie es am Anfang war - denn da waren es keine 7 Studenten - nur vier Studenten hat, wäre ja nie eine Mindestteilnehmerzahl von 5 zu Stande gekommen. oder was wäre gewesen, wenn zwei den einen und die anderen zwei den anderen Schwerpunkt gewählt hätten oder hätte es dann überhaupt keinen Schwerpunkt gegeben? Wahrscheinlich nicht aber die Frage sollte erlaubt sein! :-)

Fakt ist jedenfalls, das man ent-"täuscht" ist, womit keine generelle Enttäuschung darüber gemeint ist, dass der Schwerpunkt nicht zu Stande gekommen ist, sondern dass man es a) erst so spät erfährt, B) keine Alternativen angeboten bekommt und wir c) alle, bei den wenigen Studenten, nicht damit gerechnet hätten, das nicht beide Schwerpunkte angeboten werden - es sind schon so wenige Schwerpunkte und dann auch noch so grundsätzlich verschiedene, dass man wirklich überlegen muss, den Abschluss woanders zu machen. Dies hätte man mit etwas umfangreicheren Informationen und besserer Kommunikation einfach verhindern können. Das die Diploma jetzt schreibt, es könnten sich noch "Synergieeffekte" durch andere Studienzentren ergeben, wäre auch eine nette und entgegenkommende Antwort oder Info im Brief gewesen, über die man sich sicher gefreut hätte aber auch diese Information erfolgte nicht trotz vorheriger Nachfrage.

Wo wir schon mal beim Thema "eventueller Anbieterwechsel" sind. Ich habe bei zwei anderen Fernhochschulen wegen einer Anerkennungsprüfung der bereits erbrachten Leistungen nachgefragt, da ich überlege das Studium an einer anderen Fernuni abzuschließen, denn was soll ich mit dem Schwerpunkt "Merger & Acquisitions"? BEIDE bieten eine Vielzahl von Schwerpunkten an und fordern nun eine Übersicht der abgeschlossenen Module mit gleichzeitiger kurzer Modulbeschreibung, eine Info über Workload und SWS und der jeweiligen Endnoten, um eine entsprechend profunde Einschätzung vornehmen zu können. Eine derartige (möglichst kurze - muss ja schließlich beglaubigt werden!!!) Information habe ich erfragt und bekomme als Antwort, dies wäre alles im Modulhandbuch nachzulesen. Vielleicht sollte ich also mit dem Modulhandbuch ins Bürgeramt gehen und dieses beglaubigen lassen?!?!? :-). Spaß beiseite: Es ist schon schade, dass nicht einmal so viel Service angeboten wird, dass man sich in einem SEKRETARIAT bereit erklärt, dies auf 1-2 Seiten zusammen zu stellen.

Was den Schwerpunkt der Kollegin betrifft, ist die Äußerung der Diploma korrekt. Hier habe ich mich in der Zeile ihrer Mail vertan. Sie wollte im Fach BWL den Schwerpunkt "Finanzdienstleistungen" wählen, nicht Marketing.

Und zu dem Punkt: "Alle Prüfungen werden zweimal jährlich angeboten": Das stimmt.... lt. Aussage einiger Studienkollegen ist es wohl aber zum Teil so, dass beispielsweise Prüfungen, die man im Oktober oder insbesondere später gern wiederholen möchte oder muss, weil man eine im April oder schon früher mal nicht bestanden hat, mit einer neuen "eigentlichen" Prüfung des neuen Semestsers zusammen fällt, so dass man diese ebenfalls wieder verschieben muss... so verzögert sich dann beispielsweise auch der Abschluss, anstatt das die eine Prüfung beispielsweise morgens, die andere nachmittags angeboten wird oder man andere organisatorische Lösungen findet. Das macht manchen Studenten doch Gedanken, da sie befürchten ihr Studium wirklich um weitere Semester verlängern zu müssen. Es ist toll, dass es grundsätzlich so angeboten wird, dennoch würde man das Studium auch in der Regelstudienzeit abschließen können, wenn die Wiederholungen organisatorisch besser angeboten werden würden.

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